Ich habe in letzter Zeit gemerkt dass ich optionalen Inhalt auch wirklich nur dann als optional ansehe, wenn dieser nicht irgendwo in einer Checkliste oder einem Questbuch auftaucht was mich stets darin erinnert was ich noch zu tun habe. Ansonsten stellt sich häufig immer so eine Art Zwangsstörung ein, sollte das ganze auch noch mit Symbolen auf der Karte verbunden sein die sich nicht ausschalten lassen, wird es nur noch schlimmer.

Außerdem ist es bei der Strukturierung wichtig dass diese Quests in einem gesunden Ausmaß nach und nach zur Verfügung stehen, wenn ich in irgendeine große Stadt komme und von 20 Seiten von verschiedensten Auftraggebern belangt werde stellt sich schnell ein Gefühl der Reizüberflutung ein, wenn man dann alle dem nachgehen möchte leidet nur die Hauptgeschichte darunter. Ansonsten bevorzuge ich es - wenn es denn schon unbedingt ein Questbuch geben muss - wenn die Aufgaben sich gesammelt irgendwo einsehen und erfüllen lassen, also kein ständiges hin und her gerenne zwischen verschiedensten NPC's. Ich glaube Trails in the Sky, als auch YS 8 hat das mit dem Brett gut hinbekommen, bei den Etrian Odyssey Spielen hat man ja auch sowas. Also immer schön langsam 1-3 Quests je nach Storyfortschritt freischalten.

Ein großes Problem was ich mit Yakuza habe ist dass es diese Checklisten im Menü beibehhält, dort steht genau wie viele Nebenquests es im Spiel gibt und wie viele man schon erfüllt hat. Sowas kann ich gar nicht haben, denn wenn ich am Ende merke dass mir noch 10-15 Quests fehlen, bekomme ich das Gefühl einen großen Teil des Spiels verpasst zu haben, was anderwertig nicht sein würde. Das heißt ich zwinge mich künstlich dazu diese Aufgaben zu suchen statt ihnen natürlich im Spielfluss zu begegnen.

Das gleiche gilt für Minispiele und allen sonstigen optionalen Inhalten, ich möchte den Kram selbst entdecken und nicht gesagt bekommen dass es ihn gibt geschweige denn wo ich ihn finde, wenn ich dafür was verpasse, was soll. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Ich finde all diese Sachen müssen viel besser in den natürlichen Erkundungsprozess integriert werden, statt dass man sie durch irgendwelchen Indikatoren hinterher jagt. Je weniger durchschaubar die Trennung von Haupt- und Nebenaufgaben ist, desto besser.