Die Definition ist immer ganz stark perspektivenabhängig. Auch wenn wir zB in die Vergangenheit schauen.

In der Literatur, die ich bisher gelesen habe, wurde das so vorgeschlagen:
"Trash" in seiner puren Form ist das, was eigentlich gut werden soll, aber an diesem Anspruch kläglich scheitert. Aus welchem Grund auch immer. Darin liegt aber wieder eine neue Qualität.
Schauen wir uns Filme aus den 50ern an, die damals state of the art waren und ernst genommen wurden, können wir teilweise auch nur noch darüber schmunzeln. Das heißt nicht zwangsläufig, dass wir sie nicht mehr anschauen, sondern wir bewerten sie anders.

Dann gibt es jedoch Meta-Trash. Hier wird so wie du es meinst, absichtlich schlecht produziert. Man ist sich also durchaus über die qualitativen Mängel seines Werks bewusst, weiß aber auch, dass man damit ein gewisses Klientel bedient. Bsp. hierfür ist die Sharknado-Reihe.

In einem Text, der sich explizit auf Videospiele bezog, war auch ein kurzer Hinweis, dass es mit Vorsicht zu genießen sei, wenn jemand rein auf Basis des eigenen Geschmacksurteils etwas als Trash bewertet. Darauf werde ich dann wohl bei der Analyse von Let's Plays noch eingehen.

Im übrigen kann ich berichten, dass mein Fragebogen jetzt bei Ankluas in Bearbeitung ist.