Umfrageergebnis anzeigen: Welche Kubrick-Filme mochtet ihr am liebsten?

Teilnehmer
12. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • (1953) Fear and Desire

    0 0%
  • (1955) Der Tiger von New York

    0 0%
  • (1956) Die Rechnung ging nicht auf

    0 0%
  • (1957) Wege zum Ruhm

    1 8,33%
  • (1960) Spartacus

    0 0%
  • (1962) Lolita

    0 0%
  • (1964) Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben

    2 16,67%
  • (1968) 2001: Odyssee im Weltraum

    3 25,00%
  • (1971) Uhrwerk Orange

    1 8,33%
  • (1975) Barry Lyndon

    2 16,67%
  • (1980) Shining

    3 25,00%
  • (1987) Full Metal Jacket

    6 50,00%
  • (1999) Eyes Wide Shut

    3 25,00%
Multiple-Choice-Umfrage.
Ergebnis 1 bis 9 von 9

Thema: Der beste Stanley Kubrick Film

  1. #1

    Der beste Stanley Kubrick Film

    Stanley Kubrick ist vor allem für seinen Perfektionismus bekannt, der in seinen Werken für einen großen Detailreichtum sorgt. Er kontrollierte häufig alle möglichen Aspekte der Produktionen - seine Rolle ging über die des Regisseurs weit hinaus. Wegen der vielen Takes, die er forderte, kam es manchmal auch zu Konflikten mit den Darstellern. Welche seiner Filme haben euch am besten gefallen? Die Umfrage ist öffentlich, ihr könnt 50 Tage lang abstimmen. Mehrfachauswahl ist möglich. Viel Spaß beim Voten!

  2. #2
    Ich habe nicht viel gesehen, mich aber letztlich für Eyes Wide Shut entschieden. Der gefällt mir sowohl als Adaption als auch als eigenständiger Film sehr gut. Clockwork Orange war faszinierend, aber schon irgendwo seltsam und ... unfokussiert? 2001 ist für mich nur noch filmhistorisch interessant. Full Metal Jacket war auch sehr nett. Shining steht immer noch irgendwann an. :<


    Holy fuck, 1953 ...

  3. #3
    Auf die Gefahr hin, hier nun zum großen Banausen erklärt zu werden... ich konnte mit Kubrick nie viel anfangen. Hatte für mich immer so etwas übertrieben artsy-mäßiges an sich. Distanziert, konstruiert, kalt. Filme für Leute, die gerne viel (hinein-)interpretieren, aber bei denen letztlich der Unterhaltungswert für meine Begriffe zu kurz kommt. In den Kubrick-Streifen, die ich kenne, kommen oft zwei oder drei wirklich erinnerungswürdige Szenen vor, aber das ist dann irgendwie auch schon alles.

    Nicht gesehen habe ich Fear and Desire, Der Tiger von New York, Die Rechnung ging nicht auf, Lolita und Barry Lyndon. Wege zum Ruhm habe ich nur zum Teil geschaut.


    Spartacus mochte ich so einigermaßen. Nicht der beste Sandalenfilm ever, aber ein toller Kirk Douglas in der Hauptrolle und schicke Kulissen. Bewegendes, wenn auch vorhersehbares Ende. Fand den gemessen am Inhalt aber insgesamt zu lang, viele Charakterisierungen bleiben erschreckend oberflächlich für einen 3-Stunden-Film.

    Dr. Strangelove habe ich kürzlich erst nachgeholt, mit diesem Thread im Hinterkopf. Hat mich davor nie gekümmert, weil ich mir schon dachte, dass mich der nicht anspricht. Diese Vermutung war korrekt. So eine ganz bestimmte Kategorie von Satire, die ich irgendwie abstoßend finde. Kein bisschen amüsant, nur beißend bis verstörend, mit vergleichsweise dezenten Übertreibungen.

    Für 2001: Odyssee im Weltraum habe ich abgestimmt, weil er mich thematisch am meisten anspricht. Der Film regt zum Nachdenken an und ist designtechnisch einfach beeindruckend. Insbesondere die Spezialeffekte für die damalige Zeit. Weiß den trotzdem mehr als audiovisuelle Erfahrung zu schätzen, und weniger aufgrund des Handlungsinhalts.

    Uhrwerk Orange kann ich nicht leiden. Zu zynisch und unangenehm. Einige Entwicklungen bezüglich der Charaktere, speziell der Hauptfigur, erschienen mir nur schwer nachvollziehbar oder gar unglaubwürdig. Schon klar dass das alles dem gesellschaftlichen Kommentar dienen soll.

    Die Shining-Bildungslücke habe ich auch erst vor ein paar Wochen endlich geschlossen. Bin kein großer Stephen King- oder Horror-Fan. War ganz lustig, mal die ganzen Momente im Originalzusammenhang zu sehen, die ich davor hauptsächlich aus diversen Parodien kannte (vor allem South Park ^^). Aber das stark eingeschränkte Setting, die wirre, uneindeutige und doch irgendwie ereignisarme Handlung sowie die extrem geringe Anzahl von Figuren sorgten bei mir nicht gerade für Begeisterung.

    An Full Metal Jacket ist die berühmte Szene mit Gunnery Sgt. Hartman bereits das frühe Highlight. Die zweite Hälfte des Films in Vietnam hat mich irgendwie immer weniger interessiert. Überhaupt schien in dem Film für mich alles so vor sich hinzuplätschern - selbst die eigentlich schockierenden Dinge. Kann Kriegsfilme aber ohnehin nicht besonders leiden.

    Zu Eyes Wide Shut kann ich gar nicht mehr viel sagen. Erinnere mich nur noch, dass die Figur von Tom Cruise ein ziemlicher Idiot war. Hätte mir gewünscht, dass der Film später irgendwelche bedeutenden Story-Enthüllungen bringt (wer genau steckte hinter den Masken etc.), die blieben aber aus. Für ein erotisches Drama hielt sich auch die Erotik stark in Grenzen.

  4. #4
    Ich habe genau Shining gesehen und das wars. Ergo vote ich dafür! xD

    Edit:
    Uuuund verklickt und auch noch auf Eyes wide shut geklickt. Davon hab ich netmal gehört bisher... xD

  5. #5
    In Abstufender Reihenfolge:

    Barry Lyndon: Wirklich guter historischer Rise-and-Fall-Film, der ein paar sehr interessante Charaktere und Momente beinhaltet. Besonders eine Szene am Ende des Films ist da hervorzuheben. Für mich der beste Kubrick, da er in seinen 3 Stunden niemals langweilt oder deutliche Schwächen zeigt.

    A Clockwork Orange: Liegt wahrscheinlich daran, dass das einer der ersten außergewöhnlicheren Filme ist, die ich gesehen habe, aber ich hab den Film bestimmt schon 5x gesehen und fand ihn jedes mal gut. So ganz geh ich mit der moralischen Pointe nicht mit, aber alles andere gefällt mir sehr.

    Fullmetal Jacket: Glaub, dazu muss man nicht viel sagen. Die erste Hälfte ist natürlich ein Zacken besser als die zweite, aber das tut dem Film keinen wirklichen Abbruch.

    Eyes Wide Shut: Ich bin mir sowohl bei der Novelle, auf die der Film basiert, als auch bei dem Film etwas unschlüssig, was genau ich als Zuschauer aus dem Film entnehmen soll, aber Unterhaltungswert besitzt der Film auf jeden Fall.

    Lolita: An den Film kann ich mich tatsächlich kaum noch erinnern, aber ich fand, dass es eine gelungene Buchadaption war, auch wenn sich einige Aspekte nicht umsetzen ließen und sich mit Sicherheit niemals umsetzen lassen.

    The Shining: Müsste ich nochmal schauen, ist schon zu lange her. Ich fand den Film durchaus unterhaltsam, aber nicht nennenswert großartig.

    Dr. Strangelove: Schwierig. Ich hatte mich sehr auf den Film gefreut und fand ihn schlussendlich etwas enttäuschend. Der Film hat so seine Momente, auch wenn er stellenweise vor sich hindümpelt.

  6. #6
    Schwierige Auswahl, habe alles ab Dr. Seltsam gesehen und fand auch alles auf die eine oder andere Art und Weise beeindruckend. Viele Filme sind wohl eher Kunstwerke als Unterhaltungswerke, was für mich beim Medium Film nicht unbedingt rein positiv ist. Um einen Kubrick-Film zu schauen muss man schon in Stimmung sein, Shining ist da wohl noch am Ehesten ein Unterhaltungsfilm.

    Letztendlich habe ich für Dr. Seltsam gestimmt, weil ich ihn sehr witzig finde, wobei er aber auch wie die meisten Kubrick-Streifen so seine Längen hat.

  7. #7
    2001: Odyssee im Weltraum: Hab das Buch gelesen und dachte daher, ich könnte den Film auch mal ansehen. Bei der Walzerszene im Weltraum hab ich abgebrochen.

    Uhrwerk Orange: Hab mal den die erste Hälfte in der Schule gesehen (weiß gar nicht mehr, in welchem Zusammenhang). Hab mir nie die Mühe gemacht, herauszufinden, wie der Film eigentlich ausgeht.

    Eyes Wide Shut: Hatte irgendwie einen Softporno erwartet, wurde in dieser Hinsicht enttäuscht, aber ansonsten ist der Film ganz nett.

    Rest nicht gesehen.

  8. #8
    Bei aller Liebe zu Kubricks Werken und seinem Einfluss auf Popkultur, Regisseure und weitere Kreative verschiedener Fachrichtungen hab ich ein großes Problem mit seinen Filmen: Ich muss in der richtigen Stimmung sein, um seine Filme gucken zu können. Und das bin ich meistens nicht. Davon ab, dass ich einen Großteil der Filme (die Anfangsjahre) nicht kenne, ich sogar eine BluRay Box mit einigen seinen bekanntesten Werke habe und ich auch einige davon mag… so richtig gern will ich einige davon ehrlich gesagt nicht noch mal gucken.

    Aber sei es drum:

    Richtig gut gefällt mir 2001, auch wenn mir das verkopfte Ende etwas gegen den Strich geht. Aber Musik, Bilder, Hal und das alles zu der Zeit? Großartig! Das schön entfärbte Filmposter ziert sogar schick gerahmt mein Wohnzimmer. Ganz toller Film.

    Full Metal Jacket: Wer mag sie nicht, die ersten Hälfte des Films. R. Lee Ermey, möge er in Frieden ruhen, spielt einfach alle gegen die Wand. Alleine die Anekdote zu seinem Casting, wo er einfach die ganze Konkurrenz vermeintlich zusammengeschrien haben soll, gehört zu meinen liebsten FilmFacts. Auch Vincent D'Onofrio als tragische Gestalt ist toll. Von der zweiten Hälfte bleibt so gut wie nie was hängen, außer die vergeblichen „Machen Liebe lang!“-Versuche und das recht düstere Ende. Insgesamt aber ein Meilenstein und somit ein Haken von mir.

    Shining: Ein Haufen ikonischer Momente und Elemente, die auch in aktuellen Popkultur-Klamotten immer wieder zum tragen kommen. Sei es im Gaming-Bereich bei Life is Strange oder auch bei aktuellen Kinoblockbustern, welche durch entsprechende Punkte ein regelrechtes Lächeln auf mein Gesicht zaubern konnten. Ärgerlich ist wirklich nur, dass Nicholson als Hauptfigur einfach nicht wirklich passt. Keine Frage, er ist wie immer großartig. Man sieht ihm leider aber schon von Haus aus den Wahnsinn an, und das sollte eigentlich nicht Sinn der Sache sein. King selber mag den Film ja nicht aus diesen Gründen und hat eine eigene TV-Produktion auf den Weg gebracht, würde aber dennoch Kubricks-Version bevorzugen, da ich eher ein Freund von fürs Kino ausgelegten Versionen bin, als wenn man versucht, der Vorlage möglichst gerecht zu werden. Ich mag sowohl Buch, als auch Film, als auch Kings Fortsetzung.

    ----

    Gesehen hab ich noch Uhrwerk Orange den ich als höchst unangenehm zu guckenden Film einstufen würde und den ich wahrscheinlich nie wieder gucken werde. Mir haben schon die wenigen Szenen zu Schulzeiten und später die private Sichtung mit Freunden gereicht. Er hat sicherlich seine Momente, aber der Film wurde schon berechtigterweise kritisch betrachtet.

    Lolita, ich mag mich täuschen, aber irgendwie empfand ich den Film als unfreiwillig komisch. Das mag an dem Alter und der generellen Art zu schauspielern liegen, eben wie es damals praktiziert wurde. Aber ich konnte den Film trotz des heiklen Themas nicht so ganz ernst nehmen. Schlecht war dadurch aber nicht, ich fand ich sogar überraschend sehenswert.

    Barry Lyndon und Eyes Wide Shut werde ich wohl in absehbarer Zeit mal nachholen. Zumal ich EWS schon zu einem großen Teil gesehen hab und ich unbedingt einmal die berühmte Drehtür-Szene sehen will. Kubrick scheint Cruise ja gehasst zu haben, wenn er ihn 100+ Mal durch die besagte Tür hat laufen lassen, bevor die Szene im Kasten war.

  9. #9
    Ich glaube im Nachhinein hätte ich vielleicht doch auch noch Spartacus wählen sollen. Alleine schon um Kubrick eine reinzuwürgen Denn der Film fühlt sich am wenigsten typisch für den Regisseur an, was schlicht daran lag, dass er erst spät zur Produktion hinzu kam und auch nicht wie sonst immer die volle Kontrolle über das Projekt hatte. Deshalb mochte er den fertigen Film nicht, wenn ich mich recht erinnere. Ich persönlich denke aber, dass der mainstreamigere Ansatz Spartacus wahrscheinlich zu Kubricks zugänglichsten Film überhaupt macht.


    Krass und ungewöhnlich find ich übrigens auch, wie stark sich die Abstände zwischen seinen Arbeiten immer weiter vergrößerten. Anfangs noch ganz normal alle ein, zwei oder drei Jahre ein neues Projekt, aber dann irgendwann vier Jahre zwischen Clockwork Orange und Barry Lyndon, fünf zwischen Barry Lyndon und Shining, sieben zwischen Shining und Full Metal Jacket, und zwölf (!) zwischen Full Metal Jacket und Eyes Wide Shut. Schon klar, er war nicht mehr der jüngste und ich meine auch gesundheitlich angeschlagen. Aber ich denke, da kam vor allem der Perfektionist durch.

    Zumal er auch zögerte und bereits weit entwickelte geplante Filme wieder verwarf bzw. aus irgendwelchen Gründen auf Eis legte. Diese ganzen Umstände lassen mich insgesamt aber ehrlich gesagt noch mehr an seinem Status als gefeierter Über-Regisseur zweifeln. Für das Lebenswerk einer Legende in dem Job sind dreizehn Filme jetzt auch nicht unbedingt mega viel. Wenn ich schon jene die ich von ihm kenne für überbewertet halte, dann hab ich auch nichts von angeblicher Qualität über Quantität. Will sagen, hätte er mehr geschafft, wäre potentiell auch mehr dabei gewesen, was mir gefällt. Frage mich manchmal, wie wohl seine Version von "A. I. - Künstliche Intelligenz" geworden wäre bzw. wie sehr die sich stilistisch von dem unterschieden hätte, was Spielberg später daraus gemacht hat.

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