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#09-#10: Free!-Timeless Medley- (Gekijouban Free! Timeless Medley, 2017) // Regie: Eisaku Kawanami // Animation: Animation Do + Kyoto Animation // 94 + 97 Minuten

Hintergrund
Im Jahr 2013 ist die erste Staffel von Free! erschienen, die im Jahr darauf eine weitere Staffel enthielt, die die Oberschulzeit der Protagonisten und damit die Handlung abzuschließen schien. Es folgte ein Prequel-Film und nun auch ein Sequel-Film und eine dritte Staffel ist angekündigt, die das Leben der Charaktere an der Universität (bzw. nach der Oberschule) zeigen soll. Das gesamte Free!-Projekt ist in der Hinsicht einzigartig, dass es unter den Werken von Kyoto Animation das einzige ist, dass eher auf eine weibliche Zielgruppe ausgerichtet ist und zugleich das erste Projekt ist, in dem das Ōsaka-Substudio Animation Do eine Hauptrolle im Planungs- und Animationsprozess einnimmt.
Free! -Timeless Medley- sind zwei Recap-Filme, die die bisherige Handlung zusammenfassen und wenig Neues hinzufügen.
Erwartungen
Ich habe mir die Filme angesehen, um meine Erinnerungen an die Handlung wieder aufzufrischen, bevor ich mir den Sequel-Film und die im Sommer kommende dritte Staffel ansehe.

Eindrücke
Ich fand die erste Staffel ganz solide und mochte einige Momente in der zweiten Staffel sehr. Während ich einige der überzeichneteren Charaktere und den Humor der Serie weniger mochte, hatte insbesondere die zweite Staffel einige wirklich schöne, bodenständige Momente – allen voran die Entscheidungsfindung, was die Charaktere nach dem Schulabschluss machen wollen. Es gab teils sehr gute Dynamik zwischen den Figuren und auch, wenn nicht alle allzu tief beleuchtet wurden, ist Free! doch keinesfalls ein Projekt, das dem Zuschauer nur Schablonenfiguren vorsetzt und in erster Line vom Fanservice lebt. (Den gibt es durchaus auch, aber der ist meist gut in die Serie eingebunden und wirkt nicht deplatziert, was bei einem Anime übers Schwimmen wohl auch einfach ist.)
Ich dachte ursprünglich, die zwei Filme würden jeweils die Geschichte einer Staffel zusammenfassen. Dies ist aber nicht der Fall. Der erste Film, Kizuna, beleuchtet die Handlung von der Seite des Iwatobi-Schwimmclubs, während der zweite die Seite von Rin und dem Samezuka-Schwimmclub stärker in den Fokus rückt. Beide Filme decken primär die Ereignisse der zweiten Staffel ab und spielen parallel zueinander, wobei es glücklicherweise zu keinen nennenswerten inhaltlichen Überschneidungen kommt. In der Hinsicht wurden die Filme gut geschnitten.
Wie bereits in der Serie fand ich die Charaktere abseits vom Hauptcast recht uninteressant und da die primär im Samezuka-Schwimmclub sind, fand ich den zweiten Film deutlich langweiliger und unbefriedigender. Auch Rin als Figur finde ich nicht immer überzeugend. Den ersten Film hingegen mochte ich recht gern. Er hat im Grunde genommen all die guten Momente der Serie zusammengefasst. Dabei geht auch nicht allzu viel verloren, aber für Einsteiger eignet sich der Film keineswegs, da der Beginn der Handlung – das ganze erste Jahr eigentlich – komplett ignoriert wird.
Der zweite Film setzt auch sehr viel auf Musik-Montagen mit haufenweise Flashbacks, was wenig elegant wirkt und zeigt, dass das alles auf Zuschauer ausgelegt ist, die mit der Handlung bereits vorher vertraut waren.
Unterm Strich handelt es sich um zwei Recap-Filme, die man zur Auffrischung der Inhalte durchaus gucken kann. Sie sind schön animiert, haben recht gutes Pacing die Trennung zwischen den beiden „Seiten“ gelingt gut. Wie so gut wie alle Recap-Filme handelt es sich hier aber gleichzeitig auch nicht um besonders gute eigenständige Werke. Der zweite Film endet mit einem Teaser auf den Sequel-Film (oder die dritte Staffel?), das Motiv hinter der Veröffentlichung dieser Zusammenschnitte ist also sehr klar.

Unterhaltungswert: ★★★☆☆
Gesamtwertung: ★★★☆☆
Berechtigungen
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