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  1. #5
    Ni No Kuni 2 Review

    Beendet am 25.04.2018
    Spielzeit: 164 Stunden, 31 Minuten, 49 Sekunden
    100 % Content, Alle Achievements, Alle Ausrüstungsgegenstände erstellt, Alles an Buff Food gekocht, Alle Gnuffis gefunden und erschaffen


    Ein zauberhaftes Königreich

    Hoppla. Eben noch Präsident seines Landes, findet sich Roland plötzlich in einer ihm unbekannten Fantasiewelt an der Seite von Evan, dem König von Katzbuckel wieder. Dieser wurde in Folge eines Putsches abgesetzt und muss nun um sein Leben bangen. Im Laufe der Geschichte findet Evan weitere Freunde, und gemeinsam mit Roland gründen Sie ihr eigenes Königreich, schließen Bündnisse mit anderen Ländern, und bekämpfen einen Erzdämon. Die Story von Ni No Kuni 2 wird sicherlich keinen Award gewinnen, da sie sehr einfach gehalten und stellenweise sogar belanglos und uninspiriert wirkt.

    Mir ging vor allem der Anfang ein wenig zu flott über die Bühne. Ich habe mich gefragt was wohl in Roland vorgehen mag? Ob er von Ängsten und Unsicherheit in Bezug auf die neue Welt geplagt ist? Und wie geht es Evan dabei Vertrauen zu Roland aufzubauen, und mit seiner neuen Situation als abgesetzter König umzugehen? Leider wird auf diese Dinge viel zu wenig eingegangen. Es ist außerdem für mich nur schwer zu akzeptieren das Evan dem verräterische Minister Ratoleon, der den Putsch gegen ihn iniziert und einige seiner geliebten Menschen getötet hat, einfach vergeben kann.

    Als Spiel für Kinder funktioniert Ni No Kuni 2 jedoch ausgezeichnet, so gibt es keine komplizierten Beziehungen zwischen den Charakteren, und die Trennung zwischen Schwarz und Weiß ist fast immer gegeben. Wer keinen großen Wert auf eine in sich schlüssige Story legt, und auch mit einem sehr langsamen Tempo der Handlungsstruktur leben kann, der kann mit Ni No Kuni 2 mit Sicherheit sehr viel Freude haben. Es gab einige wenige Schlüsselmomente wo man Charakterinteraktion sehen konnte, und die ich wirklich gelungen fand. Im Bereich der Story und seiner Charaktere hat das Spiel viel Potenzial verschenkt, was ich etwas schade finde.

    Endlich mal ein gescheites Kampfsystem… oder?

    Um die Frage vorweg zu beantworten. Ja, das kämpfen in Ni No Kuni 2 macht Spaß. Ich würde noch am ehesten mit dem KS der aktuelleren Tales of Spiele vergleichen.

    Die Charaktere können Angriffe über eine leichte oder Schwere Attacke starten. Sie können auch Springen und aus der Luft angreifen. Ebenso ist es möglich gegnerischen Angriffen auszuweichen. Während dem Kampf kann man grüne (Lebensenergie), blaue (Magiepunkte) und goldene (Erwachter Modus) Sphären einsammeln. Die Gruppe besteht aus 3 Mitgliedern die von 4 Gnuffis unterstützt werden, das sind besondere Helferlein, die die Truppe mit ihrer Zaubern unterstützen. Das Kämpfen wird dadurch ziemlich leicht, eigentlich schon fast zu einfach. Erst in den optionalen Bosskämpfen, gegen beseelte Dämonenhauchmonster findet man eine kleine Herausforderung. Und da fängt das Spiel auch an Spaß zu machen.

    Alternativ gibt es Traumportale, wo das LvL der Gegner nach einer Gefahrenleiste skaliert wird. Da man diese aber durch Traumkugeln wieder senken kann, geht eigentlich jeder gewonnene Anspruch wieder verloren. So hat Ni No Kuni 2 zwar ein wesentlich besseres Kampfsystem als das seines Vorgängers, stellt sich jedoch durch die viel zu leichten Kämpfe leider selbst ein Bein. Schade.

    Mein Königreich und meine Talente

    Mit der Gründung seines eigenen Staates ist es noch nicht getan. Der Spieler kann das von Evan gegründete Königreich auch stetig weiter ausbauen. Gebäude mit speziellen Funktionen können gegen die Königreich interne Währung „Kronen“ errichtet und erweitert werden. Um diese zu nutzen benötigt man dann noch Talente. Und von denen gibt es genau 103. Die rede ist von Personen, die evtl. gewillt sind sich eurem Königreich anzuschließen, wenn sie ihr sie nur überzeugen könnt. Fühlen sich einige von euch vielleicht nun an Konamis Suikoden Reihe erinnert? Genau die Sorte von Inhalt bekommt man hier. Das ist etwas was Ni No Kuni absolut richtig macht und für längere Langzeitmotivation sorgen kann. Anders als in Suikoden haben die Talente nicht nur eine Funktion. Ihr könnt sie ganz individuell im Königreich einsetzen, auch wenn bestimmte Stärken hervorgehoben sind. Überhaupt ist die Sim Componente wirklich klasse in das Spiel eingebunden worden. Bestimmte Talente können als Händler, Ausrüstungsschmiede, in der Gnuffi Zucht oder in diversen Forschungslaboren eingesetzt werden. So wundert es auch nicht man die beste Ausrüstung nicht über das töten von Monster bekommt, sondern in seinem Königreich herstellen kann. Selbst monotone Sammelaufgaben werden interessanter, weil man weiß, das man in vielen Fällen ein Talent in Folge anwerben kann.

    Das ist freilich nicht immer so, denn das generelle Questsystem ist so zäh wie trocken Brot. Und das ist auch etwas was einige Spieler nicht mögen werden. Ich hatte aufgrund dessen anfangs wirklich Probleme mit Ni No Kuni 2 und war mir eine ganze Zeitlang nicht sicher ob ich es beenden würde oder nicht. Letztendlich war jedoch meine Motivation für den Aufbau meines Königreiches größer

    Fazit und Schlusswort

    Sicher erinnern sich einige von euch daran, das ich gerade am Anfang sehr wenig begeistert von dem Spiel war und kaum ein gutes Haar an Ni No Kuni 2 gelassen habe. Punkte die mir bitter aufgestossen sind, ist die zu einfach gestrickte und langweilige Hauptstory, das ist leider bis zum Ende so geblieben und wurde nicht besser. Ich hatte jedoch gewaltig unterschätzt wie sehr mich der Königreichaufbau und seine Talentsuche in den Bann schlagen würden. Die Kämpfe sind deutlich zu einfach, das hätte man relativ einfach beheben können. Eine kleinere Herausforderungen haben mir die letzten 10 Optionalen Bosse geboten, von denen mir einige Spaß bereitet haben. Ach ja, was ich vergessen hatte zu erwähnen, es gibt in dem Spiel auch noch einen leicht strategischen Anteil, der durch die Militäreinsätze zustande kommt. Auch hier grüßt Suikoden ganz herzlich. Leider fand ich sämtliche Einsätze durch die Bank anspruchslos und langweilig. Der Soundtrack wiederum hat gemischte Gefühle in mir hervorgerufden. Das Main Theme und das von Quastenfloss klingen richtig toll, der Rest hatte von gut bis unterirdisch leider alles dabei. Sicher nicht Joe Hisashis beste Arbeit.

    Meine finale Meinung zu Ni No Kuni 2 hat sich von „schlecht“ definitiv auf „befriedigend – gut“ geändert. Ich muss sagen ich hatte doch meinen Spaß mit dem Spiel, das kam auch vorallem durch meine Entscheidung 100 % aller Trophäen zu erreichen, was ich auch geschafft habe. Die wichtigsten Punkte habe ich nochmal unten zusammengefasst.

    +Wunderschönes Art- und Characterartwork
    +Riesige frei begeh-/segel-/befliegbare Weltkarte
    +Spaßiges Kampfsystem
    +Tolle Aufbausimulation seines Königreiches
    +Anwerben von Talenten wie in Suikoden mit mehr Funktionen

    -Langatmige Geschichte mit wenig Charakterentwicklung
    -Der Soundtrack wiederholt sich sehr oft, stellenweise richtige Fahrstuhlmusik
    -Die Kämpfe sind zu generell zu einfach und werden kaum schwerer
    -Fragwürdige Charakterentscheidungen
    Geändert von Laguna (25.04.2018 um 11:17 Uhr)

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