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Thema: God of War - Der lange Weg nach Norden

  1. #1

    God of War - Der lange Weg nach Norden


    Am Freitag wird acht Jahre nach God of War 3 (schon so lange her?) die Geschichte rund um Kratos weitererzählt.
    Die Reviews fallen wie erwartet (zu) hervorragend aus und darf sich Kratos in der nordischen Mythologie austoben und dabei Papa spielen, da Sohnemann Atreus immer mit dabei ist.
    Aus ein lineares 12 Stunden Action-Adventure wird ein offenes ca. 30 Stunden Action-Adventure mit RPG-Elementen.

    Kann das gut gehen? Keine Ahnung, aber freue mich darauf.
    Ich begrüße ein neues God Of War und schaut dieser Ableger schon geil aus und das man die griechische Mythologie hinter sich lässt und sich an der nordischen Mythologie bedient gefällt mit gut.
    Vom Gameplay her muss ich anhand der Trailers stark an Rise of the Tomb Raider und The Last of Us denken und selbst das sagt mir zu.
    Was ich mich nur frage, wie gut dieser Spagat zwischen alt und neu funktionieren wird bzw. ob man nach acht Jahren einen solchen Stilbruch überhaupt noch bemängeln kann oder möchte?
    Außerdem hat Kratos meiner Meinung nach nichts im Norden verloren und die Vaterrolle wirkt auf mich ein wenig unglaubwürdig.
    Ein neuer Antiheld wäre mir zumindest lieber gewesen, doch selbst hier heißt es abwarten, denn vielleicht wird alles vernünftig erklärt und dank den angepeilten 30 Stunden Spielzeit werde ich wohl relativ zeitnah zugreifen.
    Dabei war ich letztes Jahr nach der E3 alles andere als angetan, aber God of War 2 und 3 waren damals schon eine Hausnummer und was meint ihr zur Fortsetzung?


  2. #2
    Keinen einzigen Teil gespielt. Die nordische Mythologie finde ich jedoch deutlich, deutlich interessanter als die griechische. Werde vllt. irgendwann mal zum Budget Preis zugreifen.
    Der Hype um das Spiel turnt mich (wie immer) enorm ab und da ich bisher mit der Reihe nichts zu tun hatte, werde ich auch hier erstmal verzichten.

  3. #3
    Ja, der heftig hohe Metacritic Score ist mir ein wenig suspekt, aber andererseits haben mich die Nachrichten zu dem Spiel von "wayne, ist halt GoW" zu "ok, vielleicht wirklich nen Blick wert" gebracht. In dem Sinne hat das wohl funktioniert *g*

    Fand selber eigentlich nur GoW 2 so richtig gut. In Teil 3 ist die Story dann dermaßen abgedreht, dass ich nur noch lachen konnte darüber, was da so alles passiert. Was vielleicht die Intention war? Keine Ahnung. Teil 4 hat mich dann nicht mehr die Bohne gejuckt. Mal schauen, werde wohl auch hier mal reinschauen, wenns etwas günstiger zu kriegen ist

  4. #4
    Schon mal die Erinnerung das man bitte Spoilertags nutzen soll

  5. #5
    Ich liebe die Reihe ja! Brachiales Gameplay, eine auf Konsequenzen pfeifenden übertrieben wütende Hauptfigur, schön in Szene gesetzte Kulissen und für das Genre erzählerische Qualitäten, die einem auch abseits von Blut, Gekrösel und spektakulären Kloppereien mit Fussvolk, Sagengestalten, Göttern und Titanen bei der Stange hielten. Allein der Einstieg von Teil 1, Top! Da Griechenland ja, egal ob auf der Erde, dem Olymp oder im Hades, komplett entvölkert wurde und im meiner Meinung nach doch recht schnittigen Acension-Prequel sogar die B-Riege unbekannterer mythologischer Sagengestalten herhalten und dran glauben musste kommt mir die nordische Mythologie mit ihren 9 Welten grade recht.

    Mir gefällt der naughty dog’sche cineastische Einschlag, ein für Kratos ungewohntes Buddyfeature und die bisher angedeuteten erzählerische Kniffe mit seinem Sohn Atreus, der ja scheinbar nichts über die Herkunft seines Vaters zu wissen scheint. Generell dürfte es auch interessant werden, wie sich der griechische Gott des Krieges so gegen die nordischen Brutalos zu behaupten weiß. Ich hoffe, dass das Spiel wunderbar mit den Erwartungen spielt, man sich als Spieler seiner Vergangenheit bewusst ist, er aber seinem Sohn – und das zurecht – moralisch weniger bedenkliche Werte vermitteln will. Nur leider scheint der Wutbürger Nr. 1 davon keinerlei Ahnung zu haben. Ich erhoffe mir da echt einen gelungenen Spagat zwischen kleinen (Sohnemann) und großen Konflikten (Arsen und ihre Null-Bock-auf-andere-Götter-Attitüde), wobei ich mir mit Atreus die schönsten Momente wünsche.

    Ich erhoffe mir jedenfalls einiges an Emotionen bei dem Spiel. Das man von der Spielmechanik jetzt einen komplett anderen Weg einschlägt (Quasi dark-souls-sque), das Crafting eingeführt, Figurenmanagement ausgebaut hat und die Welt an sich openworldiger und weniger schlauchig aufgezogen wurde kann ich nur begrüßen. Es schein sogar optionale Bossfights zu geben! Nach 6 Teilen ohne großartige Anpassungen am spielerischen Kern und einem verhalten aufgenommenen Prequel 2013 ist es nur mehr als logisch, dass man sich an neuen Klamotten versucht. Und die Rechnung scheint ja aufgegangen zu sein. Das Ding geht wertungstechnisch durch die Decke, ist das bisher best-bewerteste PS4 exklusive Spiel und dürfte, bei ähnlichem Erfolg bei der Spielerschaft, auch ein mehr als würdiger Auftakt für eine weitere Trilogie werden.

    Ich freu mich jedenfalls tierisch auf das Spiel. Sorgen mach ich mir weder bei der Story, den Figuren noch dem Gameplay an sich (Hab ich Bock drauf). Lediglich angedeutete Höchstleistungen bei den PS4 verbauten Lüftern in diversen Situationen (bezogen auf eine PS4 Pro) könnten für mich ein immersiver Kurzzeitkiller sein. Uncharted 4 war da stellenweise auch nicht ohne. Speziell in den warmen Frühlings- und Sommermonate ist das immer so eine Sache. Aber da ich – trotz vorbestellter LE – am Wochenende eh nicht vorhabe, dass Spiel anzupacken, weil zu-gutes-Wetter, dürfte ich zumindest von außen keine Probleme kriegen. Dennoch: ein laufender Fön in der Bude, und das bei ruhigen Momenten,… ärgerlich. Und immer wieder verwundert darüber, dass das so gut wie nie Thema zu sein scheint.

    Vorabfazit: Bisher nur großartige Erfahrungen mit der Serie gemacht, sieht man einmal von der Aufzugszene am Ende des Prequels Acensions ab, die mich fast meinen Controller gekostet hat (zu sehr in der Rolle gewesen ), geh ich davon aus, dass mir der Soft-Reboot der Reihe auch wunderbar gefallen wird. Ob die Entwickler die angedachten 40+ Stunden mit allem drum dran auch nach wie vor mit unterhaltsamen Content zu füllen wissen, und es nicht wie bei allen anderen „großen“ Spielen über kurz oder lang in Arbeit ausartet werde ich ja dann sehen.

  6. #6
    Prinzipiell klingt die Vater-Sohn Geschichte für mich interessant und ich finde es auch erstaunlich dass ein lineares Spiel dieses Maßstabs um die 35 Stunden Spielzeit auf die Kette kriegt.
    Ich habe allerdings auch gelesen dass so einiges an "Loot" und "Gear" und "Leveling" geben soll, was mich dann irgendwie schon wieder abturned.

    Kommt natürlich dazu dass der Metacritic-Score zu hoch ist um schön zu sein, ich habe in der Vergangenheit damit immer nur negative Erfahrungen gemacht, ein Spiel ohne Ecken und Kanten, klar von hoher Qualität, aber auch sehr homogenisiert, weichgespült und darauf aus jeden zu gefallen. Letztenendes führt das immer zu Verwässerung und etwas mit dem ich mich nicht identifizieren kann.

  7. #7


    Um Vergangenes aufzufrischen und den Quereinstieg zu erleichtern: God uff War, eine hessische Zusammenfassung. Chronologisch, kritisch, witzig.

  8. #8
    Also ich hab's mir heute gekauft. Das Setting war der ausschlaggebende Punkt (und ein schöner Kontrast zum aktuellen Sommerwetter ^^). Von den anderen Spielen kenne ich sonst nur Teil 3, der mir aber nur bedingt gefallen hat.

    Das neue God of War soll sich ja beim Kampf ziemlich an Dark Souls orientieren und durchaus fordern. Auch wurde das Gameplay und der Spielverlauf deutlich entschleunigt. Wäre schön, wenn's stimmt. Gerade das Dauerschnetzeln hat mich immer abgetörnt (bin von Hack'n Slay-Spielen generell nicht sehr angetan, daher war auch Darksiders nicht so meines, trotz des Zelda-Gameplays).

    Der Patch lädt gerade, komme aber erst morgen Abend zum Spielen.

  9. #9
    Geliefert, Sonntag ist es dann soweit, weil Wetter und so. Aber meine Herren und Damen, die stabilen, schicken, Pappverpackungen für die Sony-LEs werden auch immer sparsamer. Konnte man die Dinger zu Uncharted und Co. noch aufklappen bzw. wurde mit einer netten Schubladenmechanik mit rotem Stoffband zum rausziehen bei Horizon belohnt ist es jetzt wirklich „nur“ noch ein offener Pappschuber ohne irgendein Gimmick. Aber hey, das Steelbook mit der nordischen Schrift ist echt ganz nett. Artbook guck ich mir aber noch nicht an, spoilern die doch in der Regel die finalen Auseinandersetzungen!

  10. #10
    War nie ein Fan der Reihe und hab nur mal Teil 3 gespielt wie ich noch jünger war aber konnte mich nie so mit Kratos als Figur anfreunden weil er mir zu brutal und herzlos war aber der Trailer vom 4. Teil gefiel mir sehr gut und hörte das Kratos da ja seine Wut unter Kontrolle hat und sich geändert hat und ich wagte dann doch den Versuch weil mich die Trailer so geflasht haben und muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde. Das Spiel ist mega hammer geil und Kratos gefällt mir so jetzt echt besser in seiner Person dort. Habe es gerade vor kurzem durchgespielt und fand es echt geil. Das einzige was mir bisschen gefehlt hat waren die Bosse,wenn ich so die anderen Teile Vergleiche kamen da um vieles mehr Bosse. Viele nordische Götter kamen nicht vor aber denke das man eine Fortsetung plant nach dem Cliffhänger am Ende und dann dort mehr kommen werden

  11. #11
    Am Samstag mich schnell um entschieden und God of War bei Müller erworben.
    Wollte erst warten, aber war viel zu neugierig und nach 5 Stunden im hohen Norden könnte hier ein weiterer heißer Kandidat für das Game of the Year 2018 lauern.
    Besonders gut gefällt mir schon mal die Chemie zwischen Vater und Sohn.
    Der grummelige Kratos der sichtlich ruhiger, wenn nicht sogar weiser wirkt und der kleine Atreus, der wie ein junges Fohlen umher springt, sich beweisen möchte, alles und jeden anquatscht, seinen Vater mit Fragen löchert und - den Göttern sei Dank - nie im Weg steht oder aufhält.


    Und was mich ziemlich überrascht hat ist das Genre an sich.
    Letzte Woche habe ich erst mit den Augen gerollt, als auf der GamePro God of War in die Kategorie Action-Rollenspiel gepackt wurde, doch besser könnte ich es mittlerweile selber nicht einordnen.
    Erfahrungspunkte sammeln und leveln, Fähigkeiten von beiden Charakteren aufwerten, diverse Quests verfolgen sowie das sammeln von Materialien, damit man beim nächsten Händler neue Ausrüstung herstellen und/oder erweitern kann.
    Genug Dinge womit man seine Zeit totschlagen kann und die Kämpfe sind in etwa so bombastisch wie in Hellblade: Senua's Sacrifice und anspruchsvoll wie man das von einem God of War erwartet (die Axt ist richtig geil).
    Über die Grafik müssen wir nicht sprechen, die ist über jeden Zweifel erhaben und der OST erinnert mich stark an The Witcher 3.

    Wenn mich bis jetzt etwas stört, dann das meine Playstation 4 abgeht wie ein Flugzeug.
    Da bekommt man schon Angst, dass die jeden Moment den Geist aufgibt.

    Geändert von Ὀρφεύς (23.04.2018 um 20:08 Uhr)

  12. #12
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen

    Wenn mich bis jetzt etwas stört, dann das meine Playstation 4 abgeht wie ein Flugzeug.
    Da bekommt man schon Angst, dass die jeden Moment den Geist aufgibt.
    Ist aber ein allgemeines Problem was an dem spiel liegt. Sony scheint das echt alles aus der Konsole rauszukitzeln, mein Pro macht jedenfalls auch so als ob da eine Turbine verbaut währe.

  13. #13
    Das Spiel ist ungewohnt knackig. Der Schwierigkeitsgrad ist schon nach wenigen Spielminuten echt spürbar und man muss echt aufpassen, was man wie und wann macht. Direkt die ersten Gegner sind auf „Herausforderung“ nicht ohne und weit davon entfernt nur Beiwerk zum schnetzeln zu sein. Der neu entdeckte Respekt vorm Gegner gefällt mir. Generell ist die Levithan echt ein unterhaltsames geschmiedetes Stück Eisen. Vermisse die Chaosklingen bis jetzt zumindest noch nicht.

    Davon ab muss ich aber sagen, dass mich das Spiel zu Beginn schon etwas enttäuscht hat. Und zwar insofern, dass es mir doch etwas zu ruhig war (obwohl mir die anschwellende Vater/Sohn-Dynamik extrem zusagt) und mir etwas der satte Einstieg eines God of War generell oder zumindest eines The Last of Us (wenn man sich denn erzählerisch schon so stark dran orientiert) dann doch gefehlt hat, aber dann kam ja "der Fremde" und Junge, war das ein grenzgenialer Schlagabtausch, der wunderbar mit den Erwartungen hinsichtlich Kratos Vergangenheit und dem bevorstehenden Konflikten gespielt hat. Und Alter Falter ging der gut ab. Inszenatorisch absolut top und sicherlich auch in einem Atemzug mit Poseidon zu nennen, wenn auch viel „kleiner“ und „persönlicher“, dafür aber auch viel relevanter für Kratos und Atreus. Geiler Scheiss.

    Bei meiner Spielweise werde ich wohl Wochen an dem Spiel sitzen und die Kinnlade sicherlich ein einige Male gen Boden fallen. Das Spiel scheint ja wirklich nicht gerade klein zu sein. Und an Highlights dürfte wahrscheinlich auch nicht gespart werden. Und Tatsache, dass Spiel ist bisher ein einziger Shot. Nahtloser Übergang zwischen Gameplay und Cutscene, keinerlei Schnitte bisher. Das musste erst einmal schaffen.

  14. #14
    @Cutter Slade

    Bin ja für ein ausgeglichenes Erlebnis und selbst auf diesen Schwierigkeitsgrad wurde ich schon oft genug verprügelt und du gibst dir direkt die Herausforderung.^^

    Aber umfangreich ist God of War echt.
    Habe jetzt - nach 7,5 Stunden Spielzeit - Zugriff auf und komme aus dem Staunen nicht mehr raus.
    Ein Gebiet sieht besser aus als das davor und Atreus entwickelt sich echt zum absoluten Lieblingscharakter.
    Seine kindliche Art wertet die Beziehung zu Kratos unheimlich auf.
    Mal witzige und manchmal dermaßen unbedachte und verletzliche Bemerkungen Kratos gegenüber, wo man innerlich schon zusammenzuckt und auf ein "Junge" von Kratos wartet.
    Dann die Zuneigung die Kratos seinen Sohn entgegenbringen möchte, aber sich selber im Weg steht, bis hin zu seiner strenge, die ermahnen und lehren soll und gleichzeitig entsteht ein Zusammenspiel zwischen den beiden, welches auf eine Menge Vertrauen schließen lässt.
    Die gelungene deutsche Synchronisation unterstreicht diese Stellen großartig und bin gespannt was die nächsten Stunden bringen?

    Geändert von Ὀρφεύς (24.04.2018 um 21:50 Uhr)

  15. #15
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    @Cutter Slade

    Bin ja für ein ausgeglichenes Erlebnis und selbst auf diesen Schwierigkeitsgrad wurde ich schon oft genug verprügelt und du gibst dir direkt die Herausforderung.^^
    Ich bin jetzt auch so verrückt, und fang noch einmal neu auf „God of War“ an. Alleine, weil mir die wuchtigen und brachialen Kämpfe so unglaublich viel Spass machen und mir die Open-Schlauch-Gebiete genügend Kram zum verbessern, entdecken und für die generelle Erholung (Rätselkram, optionales, „ich komm noch mal zurück“-Zeugs) zwischen den Kämpfen bieten, dass ich mir das hoffentlich erlauben kann. ^^

    Ne, aber wahnsinnig tolles Kampfsystem, hätte ich nicht gedacht, nachdem man den einzigartigen Chaosklingen beraubt und man quasi „nur“ eine Axt als Ersatz bekommt. Aber mit der Runen- und Talisman-Mechanik für Spezialangriffe und Hilfsmittel (sogar eine Art Estus-Mechanik ala Dark Souls hat es ins Spiel geschafft) sowie dem guten Atreus als wahnsinnig nützlichen KI-Kumpanen, der auch wirklich gut reinhaut kommt man echt gut durch die Kämpfe. Dabei wurde aber auch wunderbar der Spagat zwischen gefordertem taktischen Kampfgeschick als auch befriedigendem spektakulärem Fratzengeballer geschafft. Es scheppert, donnert und knallt ordentlich, wenn Eisen auf Eisen trifft, man eine „ins Getümmel“-Rune aktiviert und gleichzeitig Sohnemann die Draugr, Trolle, Oger und Alben (und was da noch so alles auf einen wartet, hab bestimmt noch nicht mal die Hälfte gesehen…) mit Pfeilen beharkt oder todesmutig auf den Rücken springt und für Papa in Schach hält. Gott Kratos sei Dank sind die Zeiten von hilfsbedürftigen KI-Kumpanen und Eskortmissionen vorbei. Atreus dürfte der bisher beste Begleiter für die eigene Spielfigur sein. Zumal er einen wunderbaren moralischen Konterpart zum mürrischen Kriegsgott darstellt und Kratos durch seinen Sohn auf neue erzählerische Stärken setzen kann und man ihn auch wirklich gut einsetzen kann.

    Darüber hinaus bietet das Spiel fantastische Panoramen und atmosphärischen Kulissen, einen absolut stimmigen Score, einen spannenden Handlungsverlauf und generell ein wieder einmal mehr als gekonnt umgesetztes Gefühl einer langen, beschwerlichen Reise ins Ungewisse. Extrem starkes Single-Player Abenteuer, dass als von Sony weiter verfeinerte Blaupause eines Spiels dieser Art angesehen werden kann und das zu einer Zeit, wo Einzelspielererlebnisse eigentlich mehr und mehr den Games-as-a-service Dingern weichen. Erstaunt bin ich vor allem darüber, dass es das Spiel womöglich schaffen könnte (nach diversen Aussagen) eine Spielzeit ähnlich eines hundertprozentigen Durchlaufs eines Assassin’s Creed haben (knapp 40+ Stunden, wenn man alles macht), dabei aber (bisher) zu keiner Minute langweilig werden dürfte. Und das trotz Nebenaufgaben und Sammelkram. Auch sehr amüsant, wie Kratos eigentlich überhaupt keinen Bock auf Nebenaufgaben, helfenden Hände oder sonstige „Open-World-bedingte“-Nebenschauplätze hat und er es auch mal gerne raushängen lässt. Gerade bei der ersten Nebenquest auf dem See der Neun. Diese innere „Geh-mir-nicht-auf-den-Sack“-Attitüde ist dabei immer wieder großartig. Da ist auf jeden Fall viel Metakram für Leute dabei, die die Vorgänger gespielt haben oder generell Videospiele mögen. Generell ist das menschelnden zwischen den beiden eh immer wieder großartig, aber ich mag ja gerne solche Spiele wie Uncharted, The Last of Us, Tomb Raider und Co. wo man dem ganzen Palaver auf der Reise ordentlich Raum gibt, ohne diesen statischen Face-to-Face Charme bei den meisten Rollenspielen.

    Kann man nur empfehlen. Nur meine Nachbarn ein Haus weiter tun mir manchmal Leid. Bei der Weltenschlangen musste ich die Anlage schnell mal runterdrehen. Zu krass drauf, die Gute.

    Kleinere Mankos wären bisher nur die viel zu kleine Schrift (trotz Patch) und das ein Teil der Community scheinbar immer noch auf „mehr Blut und Gore“ pocht, obwohl das Teil hier viel näher am Geschehen dran ist, Trolle gerne mit nem Finisher in den offenen Mund gelegt werden und die verschiedenen Viecher gerne effektvoll in die Bestandteile ihrer Herkunft zerfallen. Das zerbröselt alles so schön unterschiedlich, dass ich das omnipräsente rot der Vorgänger überhaupt nicht vermisse. Aber versteh einer die „Jugend“. Das Spiel ist im Grunde immer noch so roh wie die Vorgänger, zumal Krassos auch mal gerne blutbesprenkelt aus Mann-gegen-Mann Kämpfen rausgeht.
    Toll ist auch, dass man mit den Weltenportalen auch Zugriff auf die verschiedensten Gebiete mit neuen Gameplayideen und grafischen Sets hat. Direkt die erste Welt, Alfheim, ist so schön bunt, mit einer Handvoll neuer Gegner und kleiner Rätselideen, dass ich schon gespannt auf die nächsten Orte bin. Zumal der Reihe durch so etwas ja bald nun wirklich Tür und Tor für weitere Ausflüge in andere Mythologien offenstehen, die ja scheinbar auch ingame angeteasert werden.

    Ansonsten hätte ich bisher keine nennenswerten Kritikpunkte am Spiel, die hohe Durchschnittswertung ist also von meiner Seite aus mehr als berechtigt.

  16. #16
    Zitat Zitat von Cutter Slade Beitrag anzeigen
    Ich bin jetzt auch so verrückt, und fang noch einmal neu auf „God of War“ an. Alleine, weil mir die wuchtigen und brachialen Kämpfe so unglaublich viel Spass machen und mir die Open-Schlauch-Gebiete genügend Kram zum verbessern, entdecken und für die generelle Erholung (Rätselkram, optionales, „ich komm noch mal zurück“-Zeugs) zwischen den Kämpfen bieten, dass ich mir das hoffentlich erlauben kann. ^^
    Dann erfreue dich an die optionalen Endgegner.
    Diese schlagen gut zu und habe noch keine einzige besiegen können.

    Nach 12 Stunden war ich überzeugt davon, keine 20 Stunden mit God of War beschäftigt zu sein, da man bis dahin recht viel gesehen hat und man meinen könnte, dass fast Schluss ist, aber falsch gedacht.
    Jetzt nach 18 Stunden ist kein Ende in Sicht und grase momentan jedes bekannte Gebiet ab.
    Keine Ahnung wie lange God of War noch gehen wird, aber mit optionalen Kram rechne ich aktuell mit mindestens 30 Stunden, denn der lohnt sich wirklich.
    Und einen weiteren Kritikpunkt habe ich nach all den Stunden doch noch gefunden und zwar, dass die Handlung nach der ersten Stunde ziemlich dürftig ausfällt und sich mehr um die Reise an sich, sowie um die Vater/Sohn-Beziehung dreht.
    Spannend ist all das zwar schon, nur die Antagonisten lassen sich erst viel später wieder blicken, dafür dann richtig.

  17. #17
    Zitat Zitat von Fallout Beitrag anzeigen
    Ist aber ein allgemeines Problem was an dem spiel liegt. Sony scheint das echt alles aus der Konsole rauszukitzeln, mein Pro macht jedenfalls auch so als ob da eine Turbine verbaut währe.
    Im Performance Modus ist meine PS4 Pro eigentlich ziemlich ruhig. Nur wenn ich auf 4K umschalte, dann aber hallo, geht sie ab wie eine Boing 707

    Dafür sieht das Spiel stellenweise aber auch wunderschön aus auf einem 4K TV

  18. #18
    So, habe heute endlich das Spiel angefangen und so ca. 2 Stunden gespielt, grafisch sowie inszenatorisch natürlich ganz großes Kino, ABER Gameplay-mäßig bin ich gerade ehrlich gesagt ganz schön angepisst.

    Musste gerade erstmal das Spiel beenden um mich abzuregen.

    Es fängt damit an, dass ich mich nicht frei drehen und in die Richtung angreifen kann in die ich angreifen will.
    Es ist so unfassbar nervig in Kämpfen ins Leere zu schlagen oder einen Gegner anzuvisieren der viel zu weit weg ist, weil sich der Gegner den ich eigentlich angreifen will, gerade 5° zuweit nach rechts bewegt hat und die Kamera einfach nicht mitdreht, und sowas in einem Hack & Slay, das ist mir einfach unbegreiflich.
    Stattdessen bekommen wir jetzt eine 180°-Drehung auf Tastendruck, spiele ich hier Kratos den titanenbesteigenden Gott oder Chris Redfield der sich vor lauter Steroiden nicht mehr richtig bewegen kann?
    Warum liegt die "Axt-Zurückhol-Aktion" auf einer Taste für deren Betätigung ich den Daumen vom Rechten Stick nehmen muss, wenn sie schon Shootermechaniken einbauen dann bitte nicht so umständlich.
    Gyro-Steuerung wäre zum Zielen so viel angenehmer und würde auch die gerade angesprochene Problematik komplett beseitigen, warum wird das nicht wenigstens als Options angeboten?
    Kratos der vorher auf (Hoch)häusergroßen Gegnern rumgesprungen und geklettert ist, hat nichtmal mehr eine eigene Sprungtaste, kann zwar problemlos an dafür vorgesehenen Stellen aus dem Stand 5 Meter weit, aber an vielen Stellen keine 2 Meter hoch springen und wechseln in manchen Passagen im 5-Sekunden-Takt zwischen agil und rentnermäßig unbeweglich, sodass man an einer Stelle auf einmal doch eine 2 Meter hohe Kante mit Leichtigkeit erklimmen kann, 2 Meter weiter aber eine 50cm hohe Kante schon zuviel ist, weil wirklich alles mit unsichtbaren Wänden zugekleistert ist.
    Und das Klettern besteht nun zum Großteil aus aneinandergereihten QTEs mit derselben Taste, warum darf ich nicht einfach selber klettern wie in Uncharted?

    Man hat hier imo leider sehr viel Bewegungsfreiheit für eine filmischere Inszenierung geopfert und das Ganze viel zu sehr an TLoU angenährt, was für mich einfach nicht zu Kratos und der Reihe passt.

    Optisch und erzählerisch State of the Art, aber Gameplay-technisch und spielmechanisch leider mindestens eine Gen zurück.

    Geändert von Taro Misaki (04.05.2018 um 22:10 Uhr)

  19. #19
    Zitat Zitat von Taro Misaki Beitrag anzeigen
    So, habe heute endlich das Spiel angefangen und so ca. 2 Stunden gespielt, grafisch sowie inszenatorisch natürlich ganz großes Kino, ABER Gameplay-mäßig bin ich gerade ehrlich gesagt ganz schön angepisst.

    Musste gerade erstmal das Spiel beenden um mich abzuregen.

    Es fängt damit an, dass ich mich nicht frei drehen und in die Richtung angreifen kann in die ich angreifen will.
    Es ist so unfassbar nervig in Kämpfen ins Leere zu schlagen oder einen Gegner anzuvisieren der viel zu weit weg ist, weil sich der Gegner den ich eigentlich angreifen will, gerade 5° zuweit nach rechts bewegt hat und die Kamera einfach nicht mitdreht, und sowas in einem Hack & Slay, das ist mir einfach unbegreiflich.
    Stattdessen bekommen wir jetzt eine 180°-Drehung auf Tastendruck, spiele ich hier Kratos den titanenbesteigenden Gott oder Chris Redfield der sich vor lauter Steroiden nicht mehr richtig bewegen kann?
    Warum liegt die "Axt-Zurückhol-Aktion" auf einer Taste für deren Betätigung ich den Daumen vom Rechten Stick nehmen muss, wenn sie schon Shootermechaniken einbauen dann bitte nicht so umständlich.
    Gyro-Steuerung wäre zum Zielen so viel angenehmer und würde auch die gerade angesprochene Problematik komplett beseitigen, warum wird das nicht wenigstens als Options angeboten?
    Kratos der vorher auf (Hoch)häusergroßen Gegnern rumgesprungen und geklettert ist, hat nichtmal mehr eine eigene Sprungtaste, kann zwar problemlos an dafür vorgesehenen Stellen aus dem Stand 5 Meter weit, aber an vielen Stellen keine 2 Meter hoch springen und wechseln in manchen Passagen im 5-Sekunden-Takt zwischen agil und rentnermäßig unbeweglich, sodass man an einer Stelle auf einmal doch eine 2 Meter hohe Kante mit Leichtigkeit erklimmen kann, 2 Meter weiter aber eine 50cm hohe Kante schon zuviel ist, weil wirklich alles mit unsichtbaren Wänden zugekleistert ist.
    Und das Klettern besteht nun zum Großteil aus aneinandergereihten QTEs mit derselben Taste, warum darf ich nicht einfach selber klettern wie in Uncharted?

    Man hat hier imo leider sehr viel Bewegungsfreiheit für eine filmischere Inszenierung geopfert und das Ganze viel zu sehr an TLoU angenährt, was für mich einfach nicht zu Kratos und der Reihe passt.

    Optisch und erzählerisch State of the Art, aber Gameplay-technisch und spielmechanisch leider mindestens eine Gen zurück.

    Unterschreibe ich so, auch wenn ich die Vorgänger nicht gespielt habe.
    Mir stößt insbesondere das Kampfsystem sauer auf, was krampfhaft auf Dark Souls macht, in Sachen Geschwindigkeit und Präzision aber mindestens fünf Klassen unter dem großen Vorbild spielt. Mich stört hier besonders die Kamera und dass ständig Gegner aus toten Winkeln angreifen, deren ungefähre Position und Momentum durch verschieden farbige Farbe impliziert wird, was aber präzises und timing-genaues Ausweichen zum Glücksspiel werden lässt.

    Während bei Breath of the Wild der Hype an vielen Stellen - auch in diesem Forum - kritisiert wurde, habe ich bei Kratos das Gefühl, dass da wirklich eklatante Gameplay-Schwächen unter den Tisch gekehrt werden.
    Das Spiel macht in Sachen Setting und Präsentation einen top Eindruck auf mich. Spielerisch ist es in meinen Augen unfassbar durchschnittlich und selbst dort sogar eher tendenziell nach unten ausgerichtet.

    Aber heute ist ja Tropical Freeze angekommen. Dafür wird - obwohl auf WiiU schon komplett durchgespielt - GoW erstmal "pausiert" (wenn ich es nicht sogar bei den 3-4 investierten Stunden belasse, da meine Gaming Zeit ohnehin knapp bemessen ist).

  20. #20
    Ich habe es die Tage auch durchgespielt und sicher so meine 50 Stunden in dem Spiel verbracht.

    Mich hat God of War wirklich sehr begeistert. Anfangs wurde ich mit dem Kampfsystem noch nicht so wirklich warm und die Gegner wirkten mir zu "spongy", aber nach und nach entfalteten sich die Möglichkeiten im Kampf immer weiter und es machte richtig Spaß (auch wenn ich gern schon direkt zu Beginn alle Moves freigeschaltet hätte). Weiterhin hatte ich bei wenigen Spielen in letzter Zeit wirklich eine derartig hohe Eigenmotivation, mir den ganzen Sidestuff anzuschauen und die Welt wirklich sorgfältig zu erkunden. Ein/e derartige/s Leveldesign/struktur ist mir persönlich auch wesentlich lieber als eine typische Open World.

    Auch erzählerisch gefällt mir die neue Ausrichtung sehr, einen weiteren Teil im klassischen God of War-Stil hätte mich da nicht mehr hinter dem Ofen hervorgelockt. Vor allem mag ich es, dass das neue God of War auch storytechnisch wirklich als "Nachfolger" gehandhabt wird und es nicht nur - wie von mir eingangs erwartet - bei einigen kleinen Anspielungen zugunsten einer neuen, reboot-artigen Spielausrichtung verbleibt.

    Was ich persönlich nicht gebraucht hätte, wäre dieses in derzeitigen AAA-Spielen doch schon sehr homogenisierte Lootsystem und eben die Tatsache, dass man mittels eines ebenfalls offenbar obligatorischen, aber seichten Skilltrees die ganzen Moves, die die Kämpfe erst interessant machen, etwas langwierig freischalten muss.

    Ansonsten freue ich mich sehr auf einen zweiten Teil. Am Ende hat mich das Spiel echt noch mal ziemlich berührt und so etwas hätte ich von einem God of War, was ich immer eher als ein stumpfes "Fuck Yeah!"-Gemetzel empfunden habe, in der Form nicht erwartet.

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