Uiii Tarantino

Pulp Fiction: Ganz oben, Ganz klar! Ein Zitatfeuerwerk sondergleichen, dass mich auch heute noch die ikonischsten Szenen und Versatzstücke gedanklich nacherleben und -sprechen lässt, ein grandioses Darstellerensemble bietet, auch beim x-ten Mal schauen interessant bleibt, musikalisch top unterfüttert wird, clever erzählt und einfach mega unterhaltsam ist. Jesses, der Film hat Karrieren reaktiviert und ne ganze Generation geprägt. Ein Klassiker aus dem Stand!

Django Unchained: Bot alles! Von grandioser Action (die Abschlussballerei) über typische Dialogszene zu Tisch, die eine Spannung erzeugen, wie sie nur die wenigsten Filmemacher zu konzipieren wissen bis hin zu derbst kuriosen Szene (der KKK-Zusammenkunft ). Dazu wieder einmal übertrieben gut besetzt und gewohnt spannend. Ein ganz toller Kinobesuch seinerzeit.

Inglourious Basterds: Ich glaub, hätte der Film nicht Waltz gehabt, würde er mir definitiv weniger gefallen. Ein gecasteter Geniestreich, der Christoph Waltz ja eine wunderbare Karriere in Hollywood und ihm einige kultige Rolle beschert hat. Die typischen Zu-Tisch-Szenen waren diesmal auf Anschlag: Das Verhör zu Beginn, die Szene mit dem Kuchen und ganz besonders – und diesmal sogar ohne Waltz – die Szene mit August Diehl im Keller, wo man als geneigter Kinogänger eh schon wusste, dass die Situation wunderbar eskalieren wird. Nicht so gefallen hat mir hingegen Brad Pitt, der recht blass war und sicherlich besser kann. Naja, man kann nicht alles haben.

The Hateful Eight: Bei seiner Länge definitiv mega kurzwillig und insgsamt ein tolles Kammerspiel. Sicher, Kurt Russel kriegt von mir immer einen Bonus und der Film an sich könnte etwas weniger abwechslungsarm sein, aber ingsamt war ich dann doch überrascht, wie spannend ich die ganze Kiste fand.

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Death Proof: Kein Quatsch, knapp die Wahl verpasst. Entgegen der gängigen Meinung gefiel mir der Film echt gut und ich hatte selten Kinobesuche, wo ich echt über die gesamte Dauer ein leichtes grinsen verspürte, trotz der Tatsache, dass viele Dialoge der Damen relativ belanglos waren und der Film sich im Grund recht „klein“ angefühlt hat. Im Konzept des Grindhouse-Abenteuers (inklusive der ganzen abgefahrenen Faketrailer Thanksgiving, Werewolf Women of the SS, Hobo with the Shotgun und - wenn mich nicht alles täuscht sogar Machete) hat er aber wunderbar funktioniert. Ich fand ihn sehr unterhaltsam.

Jackie Brown: Gefiel mir seinerzeit auch sehr. Hatte leichte Pulp Fiction Vibes. Hab aber gerade bei dem Film zu wenig im Kopf, als dass ich mich auf ein genaueres Urteil festlegen will. Ich weiß noch, dass DeNiro einen leicht mürrischen Heinzel gespielt hat, der sich mit Jackson irgendeine beknackte Waffen-Vermarktungs-VHS mit leicht bekleideten Damen reingezogen hat, während im Hintergrund Bridget Fonda ebenso freizügig rumgeturnt ist und genervt hat (was ihr ja später zum Verhängnis wurde ^^). Achja, Chris Tucker (scheinbar einer seiner 5 Filme neben Rush Hour 1 bis 3 und dem fünften Element) hatte auch seinen Moment. Über Jackie Browns Beitrag zur Handlung weiß ich aber so gut wie gar nichts mehr, hat sie nicht als Stewardess Koks geschmuggelt?



Kill Bill 1+2: Tut mir Leid, ich finde die beiden Filme einfach zum kotzen. Teil 1 sogar ganz ernst gemeint und bei Teil 2 war der Schaden dann leider schon angerichtet. Die beiden Filme wirken für mich einfach wie ein Flickwerk an bemühten vermeintlich künstlerischen Ideen, die für sich genommen im Grunde ganz interessant, aber bei der Fülle einfach mega anstrengend sind. Schwarzweißkampf gegen die Crazy 88, Schulmädchen mit Morgenstern, Lady mit Augenklappe, Animeszene die dann überhaupt nicht zur realen Figur von Lucy Lu passt, eine Hauptfigur, bei der mir das vereinzelte überpiepen ihres Namens einfach tierisch auf den Senkel ging und in meinen Augen viel zu viel Klopperei und viel zu wenig wirklich gute Dialoge. Teil 2 hat da zwar etwas nachgelegt (weswegen mir der Film dann unterm Strich auch besser gefiel), aber insgesamt ist der Streifen für mich einfach eine Gurke. Ich hoffe wirklich, dass Tarantino nie den gemunkelten dritten Teil macht….

Reservoir Dogs: Leider nie (komplett) gesehen, wenn mir auch die Eröffnungs-Diskussion rund um das Thema „Like a Virgin“ (oder war es mehr Pro/Contra-Trinkgeld?) schon recht gut gefallen hat. Muss ich unbedingt mal nachholen!