Die Sommer-Sonne-Schande-Special Edition

Caro testet neue Limonaden

Hello fellow children, it's lemonade time!

Wer schon einmal das Vergnügen hatte, mit mir einkaufen zu gehen, weiß, dass ich grundsätzlich zwei Modi besitze:

  • Tödlich effektives Abarbeiten einer präzise geplanten Liste (gern supermarkt-geographisch geordnet)
  • Langwieriges Spazierengehen und Lustwandeln durch den Tempel des Konsums


Bei zweiterem halte ich gern Ausschau nach Special Editions und anderem Tüddelkram, den man ausprobieren kann. Dabei kommen manchmal gute Sachen rum (russische Blinys aus dem Tiefkühlregal), manchmal interessante (tiefgekühlter Blumenkohl-Reis) und manchmal weirde. Und zugegeben: So wirklich random sind meine Konsum-Spaziergänge nicht. Ich habe nämlich eine ziemlich genaue Idee davon, was Special ist und was nicht. Ja, ich bin eine der Personen, die "NeuImSupermarkt" auf Instagram folgt. Ja, ich schäme mich ein bisschen dafür. Gleichzeitig sind diese Accounts aber ein stetiger Quell von Freude und Frustration für mich: Die Accountbesitzer bringen Lebensmittel-News über neue Editionen und Geschmacksrichtungen von Gedöhns und Getüddel aus dem Supermarkt. Neue Chipssorten, neue Schokoriegel, limiterte Editionen, alles. Megageil. Mein Woodstock. Funktioniert nur leider nicht, wenn man am Arsch der Welt auf dem platten Land wohnt, wo limitierte Editionen ihrem Wortsinn sehr gut entsprechen. Es kommt äußerst selten vor, dass sich etwas wirklich uniques in unsere Supermärkte verirrt. Ich trauere immernoch den FunnyFrisch Chips in der Sorte "Tzaziki" hinterher, die es in Delmenhorst UMS VERRECKEN nicht zu erwerben gab.

Umso glücklicher war ich über diesen Fund:



MOTHER-
FUCKING-
GLITZER-
LIMONADE.

Ich war intrigued, als ich die Ankündigung davon vor Monaten auf Instagram gesehen habe. Nicht, dass ich damit gerechnet hätte, diese Special Edition tatsächlich im Edeka meines Vertrauens zu entdecken. Immerhin hat's auch sagenhafte 4 Monate gedauert, bis unser Edeka die neuen Rockstar-Sorten ins Sortiment genommen hat (und als es geschah, habe ich gerade zwei Tage vorher verkündet, nie wieder Energy-Drinks zu mir nehmen zu wollen).

Aber wir wären ja nicht hier, wenn ich den Flachs nicht gestern beim Lustwandeln entdeckt hätte.

Es gab drei verschiedene Sorten:

  • Wassermelone-Erdbeere
  • Limette-Grapefruit
  • Brombeer-Maracuja


Ich habe mich für die pinke Wassermelonen-Sorte entschieden, weil wenn ich schon Glitzerlimo trinke, dann hat die gefälligst auch pink zu sein. Außerdem mag ich Wassermelone.

Nun. Ich habe hier nun eine Wasserflasche vor mir stehen, die aussieht, als hätte ich Badewasser von Lush in ihr abgefüllt. Es sieht nicht SCHLECHT aus. Aber es ist weniger Glitzer, sondern eher... Schimmer? Ich weiß, ihr Cretins kennt den Unterschied sicher nicht, aber es sieht eher so aus, als würden leicht metallische Wolken darin schweben. Ein bisschen wie Autolack. Okay, ich weiß, ich tue gerade nichts, um das Konzept appetitlicher zu machen. Dafür, dass der Drink instagram-tauglich sein soll (Sagt zumindest die Packung), sieht es aber echt nicht so berauschend aus. Vielleicht ist es bei Tageslicht besser, idk. Aber so ist das Ergebnis einfach sehr trüb mit einem leichten Metallic-Look.

Laut derbe verklausulierter Packungsanweisung (Copywriter-Protipp: Storytelling ist coolio, aber bitte schreibt den Zubereitungshinweis nicht in eure "Sommer-Strand-Freunde-Fantasie" rein) soll ich 200 ml eiskaltes Wasser nehmen und da dieses Wunderpulver reinkippen. Ich habe Sprudel genommen, weil 1) fuck the police und 2) Limo hat mit Sprudel zu sein. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass ich für meine 800 ml Wasserflasche VIER PÄCKCHEN nutzen müsste. Da in der Packung 10 Päckchen drin sind, kann man damit gerade mal 2 Liter Limo herstellen – für den stolzen Preis von 2 Euro. Finde ich schon viel. Vor allem im Vergleich zu BOLERO, meiner ersten großen Limopulver-Liebe.

Ich habe drei statt vier Päckchen genommen, da schlagen dann doch meine Schwaben-Gene durch. Und was soll ich sagen? Der Geschmack ist... naja. Vier Päckchen wären definitiv overkill, denn selbst drei Päckchen sind schon derbe süß. Das Aroma kommt leider nicht so gut raus, aber es ist wirklich unfassbar zuckerersatzstoffig. Die Aromen kratzen relativ unangenehm im Rachen und schmecken ziemlich billig. Es gab vom Scotty-Netto mal so ein Billig-Wasser mit Geschmack in der Sorte Erdbeere – das kommt ungefähr hin. Die Wassermelone ist maximal als krasses Kaugummi-Aroma zu erahnen. Und erfrischend ist das Gedöhns auch nicht wirklich.

Ich bin mir noch unsicher, ob ich die anderen Sorten testen sollte. Was sagt ihr? Ja oder Nein?