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Thema: Ryde or Wrong Podcast - #15: Atomic Blonde (with Phil Fightmaster aka T.U.F.K.A.S.)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Passend zum Thema poste ich mal meine Top 10 mit Mini-Reviews:

    #10. Die Legende der Prinzessin Kaguya
    Eine wunderschön Mischung aus typischen Ghibli-Elementen und japanischer Folklore. Der Stil, der an japanische Gemälde erinnert (oder auch, wie die Thematik, an das Spiel Okami) zeichnet den Film besonders aus. Insgesamt ist der Film vielleicht etwas lang, aber die vielen schönen Momente machen das wett. Definitiv einer der traurigsten Ghibli-Filme.

    #9. Arrietty – Die wundersame Welt der Borger
    Ein wirklich netter und schön gezeichneter Film für die ganze Familie. Animation eignet sich hervorragend für die Umsetzung des interessanten Konzepts. Arrietty muss sich als Hauptcharakter nicht neben den anderen Ghibli-Heldinnen verstecken, und besonderes Lob verdient auch der Soundtrack, der in eine etwas andere Richtung geht als man sonst beim Studio findet.

    #8. Porco Rosso
    Der Film hat mich echt überrascht, da ich von einem Film über einen Schweine-Piloten nicht besonders viel erwartet habe. Dabei liefert Porco Rosso eine hervorragende Mischung aus Ghibli-Elementen, dem Feeling von 30er-Jahre Abenteuerfilmen und auch romantisch-tragischen Weltkriegsgeschichten wie Casablanca (während der Spaß am Fliegen im Vordergrund steht übernehmen im Hintergrund die Faschisten die Macht in Italien).

    #7. Chihiros Reise ins Zauberland
    Über den Film muss ich wahrscheinlich nicht allzu viele Worte verlieren. Ich war bei der Vorbereitung für den Podcast überrascht, wie eindrucksvoll der Film auch rein visuell ist, mal ganz abgesehen von dem Ideenreichtum der darin steckt. Besonders mag ich hier auch die Charaktere, und die Auflösung der Handlung.

    #6. Kikis kleiner Lieferservice
    Das ist ein Film, der mir jetzt beim zweiten Schauen nochmal deutlich besser gefallen hat, da er viele der Erlebnisse und Schwierigkeiten behandelt, die einem begegnen, wenn man sein bekanntes Umfeld verlässt und einen neuen Lebensabschnitt beginnt. Besonders gefällt mir auch hier, wie der Film komplett ohne Bösewichte oder große dramatische Konflikte auskommt.

    #5. Stimme des Herzens – Whisper of the Heart
    Eine wirklich herzerwärmende Darstellung des Schullebens und der ersten großen Liebe. Außerdem, trotz viel Konkurrenz, meiner Meinung nach die beste Verwendung von John Denver, die ich im letzten Jahr gesehen habe. Die Musikszene wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

    #4. Prinzessin Mononoke
    Der wahrscheinlich epischste Ghibli-Film. Die Geschichte behandelt eins von Miyazakis Lieblingsthemen, den Konflikt zwischen dem Menschen und der Natur, vor einem mythologischen und historischen Hintergrund. Im Gegensatz zu vielen von meinen anderen Lieblingsfilmen bleibt aufgrund des großen Umfangs und der epischen Inszenierung nicht so viel Platz für die intimen Momente und die Charakterentwicklung, aber das stört nur minimal. Besonders hervorzuheben ist, dass es keine klare Gut-gegen-Böse-Geschichte ist, sondern das auf allen Seiten Grautöne zu finden sind.

    #3. Nausicaä aus dem Tal der Winde
    Der Proto-Ghibli-Film mit dem Prototyp der Ghibli-Heldinnen: Nausicaä ist clever, gutherzig, selbstlos, mutig und extrem kompetent. Fast im Alleingang tut sie ihr bestes um den Rest der Menschheit vor seinen eigenen schlimmsten Impulsen zu retten. Die Animationen und Zeichnungen sind vielleicht noch nicht auf dem späteren Niveau des Studios, dafür mag ich hier besonders das postapokalyptische Scifi-Szenario, was dem Film einen wunderbaren 80s-Futurismus-Flair verpasst.


    #2. Tränen der Erinnerung – Only Yesterday
    Mit dem Film habe ich echt nicht gerechnet, Isao Takahata (RIP ) ist hier meiner Meinung nach ein Meisterwerk gelungen, in dem gezeigt wird, wie uns bestimmte Momente aus der Kindheit prägen, ein Leben lang begleiten, und auch Jahre später noch emotional berühren und beeinflussen können. Der Film vereint eine Nostalgie für ein einfacheres Leben fern der modernen Stadt-Welt, aber auch der Vorzüge die der Wandel der gesellschaftlichen Normen und Konventionen mit sich bringen kann.

    #1. Mein Nachbar Totoro
    Definitiv mein Lieblingsfilm von Ghibli, alleine schon weil ich ihn am öftesten gesehen habe, aber auch, weil er meiner Meinung nach einer der besten Filme für Kinder, und vielleicht sogar DER beste Film über das Kindsein ist. So viele Momente hier erinnern mich an meine eigenen Erfahrungen aus der Kindheit. Sei es die Beziehung zwischen den Geschwistern, der schwierige Umgang als Kind mit Nachbarn und Fremden, das bedrohliche Gefühl wenn die Eltern später nach Hause kommen als gedacht, oder die Spirale der Panik wenn man sich Sorgen um etwas macht. Außerdem sind die Totoros mega-knuffig.

    Wie schon im Podcast gesagt könnte ich hier aber sicher noch 5-6 weitere Ghibli-Filme aufzählen, die ich auch alle wirklich gut finde (und besser als 90% des Disney-Canons, den ich zwar auch meistens mag, aber selten liebe). Bis auf wenige Ausnahmen hat das Studio echt eine enorm hohe Trefferquote.

    Was sind eure Favoriten so? Müsst auch keine Romane dazu schreiben

  2. #2
    Ich wäre tatsächlich am ehesten bei Joe, Kaguya hat mich auch so richtig mitgerissen. Ich muss aber sagen: Das ist ein Kinofilm. Ich denke, wenn ich ihn nicht im Kino gesehen hätte, wäre er mir vielleicht auch ein bisschen zu lang gewesen. So war es halt ein einziger Rausch. Und man sollte wirklich wissen, dass es ein Märchen ist.

    Totoro und Chihiro hab ich IMMER NOCH NICHT gesehen. @.q'' Sobald ich mit meiner Examensarbeit durch bin, ey. Nausicaä wollte ich auch immer mal sehen.
    Von dem, was ich gesehen habe, bin ich aber kein wirklich großer Ghibli-Fan. Vieles ist mir dann doch zu sehr "Kinderfilm" (und Kinder würde ich SOFORT davor setzen!), und tatsächlich mag ich das Charakterdesign auch nicht sonderlich, geschweige denn, dass es so oft dasselbe ist.

    Das Outro des Podcasts mit dem Lied und dem "Outtake" war übrigens zum Schreien.

  3. #3
    Zitat Zitat von Ratti Beitrag anzeigen
    Was sind eure Favoriten so? Müsst auch keine Romane dazu schreiben
    Mein Geschmack hat sich seit meiner Jugend immer stärker von dramatischen Fantasy-Epen zu bodenständigen Charakter- und Familiendramen entwickelt und das spiegelt sich auch in meinen Favoriten wieder. Während ich früher ohne Zweifel Prinzessin Mononoke an die erste Stelle gesetzt hätte, sieht das heute ganz anders aus. Ich denke mal, mein Ranking sähe in etwa so aus:

    1. Wie der Wind sich hebt (Hayao Miyazaki)
    2. Die Stimme des Herzens (Yoshifumi Kondō)
    3. Der Mohnblumenberg (Gorō Miyazaki)
    4. Kikis kleiner Lieferservice (Hayao Miyazaki)
    5. Only Yesterday (Isao Takahata)
    6. Prinzessin Mononoke (Hayao Miyazaki)
    7. Mein Nachbar Totoro (Hayao Miyazaki)
    8. Porco Rosso (Hayao Miyazaki)
    9. Die letzten Glühwürmchen (Isao Takahata)
    10. Erinnerungen an Marnie (Hiromasa Yonebayashi)
    11. Pom Poko (Isao Takahata)

    Schön, dass es noch andere gibt, die Only Yesterday so schätzen.

    Totoro halte ich für den perfekten Kinderfilm – und generell für ziemlich perfekt. Er liegt mir weniger am Herzen als andere Ghiblis, aber als ich ihn letztes Jahr zum zweiten Mal gesehen habe, ist mir erst wirklich klar geworden, was für ein fantastischer Film das ist. Finde aber generell, dass die Ghibli-Filme sehr gut reifen und eigentlich nur besser werden, je älter man wird und je mehr man sich mit ihren Hintergründen beschäftigt. Dabei ist es tatsächlich in den seltensten Fällen die eigentliche Handlung oder die Figuren, die besonders sind, sondern immer die Präsentation, das Drumherum, die Gedanken, die dahinterstecken, die Liebe zum Detail und Ausdrucksstärke an so vielen Ecken und Enden.

    Geändert von Narcissu (13.04.2018 um 13:14 Uhr)

  4. #4
    Ich hatte vor zwei Jahren hier eine kleine Umfrage dazu gemacht, mit überraschend eindeutigem Ergebnis ^^ Meine absoluten Favoriten sind Mononoke und Nausicaä. Wirklich gemocht habe ich aber noch einige mehr, insbesondere Chihiro, Laputa, Arrietty und Kaguya (letzteren gerade auch in ästhetischer und animationstechnischer Hinsicht!). Den meiner Meinung nach kriminell unterbewerteten Meine Nachbarn die Yamadas schätze ich ebenfalls sehr. Glaube, an den sind viele mit der falschen Erwartungshaltung rangegangen - ist gewiss kein "typischer" Ghibli-Film. Das Wandelnde Schloss war nicht übel, aber für meinen Geschmack ein bisschen zu überladen und unfokussiert.

    Im Gegensatz zu Narcissus Präferenz sind die bodenständigeren Dramen (auch jene in denen es zumindest irgendein phantastisches Element gibt) nicht so mein Fall. Wobei vor allem Die letzten Glühwürmchen natürlich trotzdem ein Meisterwerk ist; jedoch eines, bei dem ich nie Lust habe, es mir nochmal anzuschauen. Stimme des Herzens, Mohnblumenberg, Wie der Wind sich hebt oder auch Erinnerungen an Marnie waren alle handwerklich super, aber für mich inhaltlich eher wenig interessant, teilweise durch ereignisarme Handlungsverläufe sogar ein bisschen langweilig. Auch die stärker auf ein jüngeres Publikum zugeschnittenen Filme wie Totoro oder Ponyo sind zwar süß, aber konnten mich nie so richtig begeistern. Finde es schade, dass das Studio die großen Fantasy-Epen zum Ende hin mehr oder weniger außer Acht gelassen hat. Hätte einiges drum gegeben, nochmal ein Abenteuer wie die eingangs erwähnten zu bekommen.

  5. #5
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Dabei ist es tatsächlich in den seltensten Fällen die eigentliche Handlung oder die Figuren, die besonders sind, sondern immer die Präsentation, das Drumherum, die Gedanken, die dahinterstecken, die Liebe zum Detail und Ausdrucksstärke an so vielen Ecken und Enden.
    Ja, gerade die Detailverliebtheit mag ich an den Filmen auch so. Schon so kleine Sachen, wie die Animationen während Leute mit dem Zug fahren, oder die Art und Weise wie die Charaktere sich beim Rennen bewegen.

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Ich hatte vor zwei Jahren hier eine kleine Umfrage dazu gemacht, mit überraschend eindeutigem Ergebnis ^^ Meine absoluten Favoriten sind Mononoke und Nausicaä. Wirklich gemocht habe ich aber noch einige mehr, insbesondere Chihiro, Laputa, Arrietty und Kaguya (letzteren gerade auch in ästhetischer und animationstechnischer Hinsicht!). Den meiner Meinung nach kriminell unterbewerteten Meine Nachbarn die Yamadas schätze ich ebenfalls sehr. Glaube, an den sind viele mit der falschen Erwartungshaltung rangegangen - ist gewiss kein "typischer" Ghibli-Film.
    Interessant, dass Mononoke so klar vorne liegt, hätte ich nicht gedacht. Das lässt mich Böses ahnen für mein Abschneiden bei der Umfrage zu unserer Folge
    Meine Nachbarn die Yamadas hab ich im Vorfeld dieser Aktion das erste Mal gesehen. Unter meine Favoriten hat er es nicht geschaftt, aber ich wurde auf jeden Fall gut unterhalten. Durch seinen Zeichenstil und die episodische Erzählweise fällt er natürlich auch etwas aus der Reihe. Insgesamt war er mir aber ein bisschen zu lang, hätte man 20-30 Minuten der etwas schwächeren Segmente gestrichen (obwohl da wahrscheinlich jeder seine eigenen Favoriten hat ^^) hätte er mir sicher noch besser gefallen.

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Im Gegensatz zu Narcissus Präferenz sind die bodenständigeren Dramen (auch jene in denen es zumindest irgendein phantastisches Element gibt) nicht so mein Fall. Wobei vor allem Die letzten Glühwürmchen natürlich trotzdem ein Meisterwerk ist; jedoch eines, bei dem ich nie Lust habe, es mir nochmal anzuschauen. Stimme des Herzens, Mohnblumenberg, Wie der Wind sich hebt oder auch Erinnerungen an Marnie waren alle handwerklich super, aber für mich inhaltlich eher wenig interessant, teilweise durch ereignisarme Handlungsverläufe sogar ein bisschen langweilig.
    Ich denke an meiner Liste sieht man, dass ich auf jeden Fall mit beiden "Seiten" von Ghibli was anfangen kann. Generell bin ich auf jeden Fall auch so ein Fan von langsamen Charakterdramen, dementsprechend kam da bei mir auch so gut wie nie Langeweile auf. Ich hatte auch ein bisschen Sorge Die letzten Glühwürmchen nochmal zu sehen, weil ich ihn als eine gute, aber schrecklich deprimierende Erfahrung abgespeichert hatte. Ich war dann aber überrascht, dass er einmal relativ kurz war, und außerdem auch viele eher leichte Momente hatte (natürlich trotzdem immer begleitet von der tragischen Hintergrundstimmung).

    Geändert von Ratti (16.04.2018 um 07:20 Uhr)

  6. #6

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