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  1. #29
    Zitat Zitat von Sylvertas
    Gab auch im Era Forum nen Thread dazu, der den OST von dem Spiel extrem gelobt hat. Aber auch nach dem Anhören vieler Tracks, die gelobt wurden - ich fand den OST von diesem Spiel insgesamt nur ganz gut. Also, ein paar Stücke, wie das von Gormott, welches Du erwähnst, sind richtig gut. Eigentlich ähnlich wie bei Xenoblade 1, wo mir auch das Theme vom ersten Gebiet ziemlich gefallen hat, ich aber den OST insgesamt nur in Ordnung fand. Klar, ein paar richtig gute Stücke gibts, aber wenig hat sich bei mir so eingebrannt wie manche Tracks aus Xenoblade Chronicles X - obwohl ich das Spiel ja noch nicht mal durchgespielt hatte *g*

    Ist sicherlich kein schlechter OST, aber viele Stücke waren dann doch nicht besonders interessant und relativer Standardkram. Manche Kampfthemes hatten definitiv was, gerade in den Cutscenes. Zumindest kann ich sagen, dass kaum was hängengeblieben ist und ich auch beim erneuten Anhören des OSTs die Stücke kaum zuordnen konnte. Und so~ lange war das Durchspielen da noch nicht her.
    Naja, das geht mir genau anders rum. Gerade der Xenoblade 2-Soundtrack besticht durch seine Vielfalt und daher prägt sich die Musik bei mir definitiv ein. Ich habe mich schon beim Mitsingen und Mitsammen der stellenweise sehr sehr sehr eingängigen Melodien erwischt. Allerdings machen nicht nur die Melodien, sondern auch die Arrangements Spaß. Ich finde, dieses Spiel hat eine sehr einzigartige musikalische Sprache, sei es durch die Verwendung von Chören, dem Orchester oder den Folklore-Instrumenten.

    Bei den Umgebungsmusiken ist es nicht nur Gormott, sondern auch vieles andere. Auch die Agentum AG Trade Guild - Musik ist unglaublich schön von der Ausrichtung. Ich höre das Stück unglaublich gerne. Es hat so viele Facetten obwohl monothematisch. Die Dramaturgie wird gekonnt gesteigert und ein Loop dauert da auch schon mal. gute drei Minuten. Das erinnert von der Art her etwas an den FF XII-Soundtrack (den ich übrigens auch sehr genial finde - allerdings nur in der Einspielung mit Orchester - als MIDI wirkt der eher passiv). Dann Torigoth, der ziemlich nach David Wise klingt. (Ja, Tropical Freeze: Windmill Hills - Ich nehme mal an, dass der Komponist oder zumindest der Arrangeur dieses Stück im Ohr gehabt haben muss!!!). Durch die leicht folkloristischere Ausrichtung unterstreicht er nicht nur das Windmühlen-Setting und die clanmäßige Gesellschaftsstruktur der Gormotti - er unterhält auch mit cleveren Themen, die ineinandergreifen, die von einer sehr einfachen, fast schon archaischen Harmonik geprägt wird. Gehen wir weiter nach Uraya... Hier haben wir ein tatsächlich ein eher monotones Landschaftsthema, das von Holzbläsern dominiert wird und sehr zart klingt. Es passt perfekt zu den Farben des Titanen. Die Monotonie, die in dem Höhlentitan vorherrscht, wird hier durch die Musik perfekt unterstrichen - es ist immer wieder das gleiche Thema, das aber durch ein ständig wechselndes und sich steigerndes Arrangement bei Laune hält. Garfont Village hat ein Folksong-Thema, das wie ein klassischer Song aufgebaut ist und ist einfach nur schön. Ein echter Hinhörer ist auch die Musik in Fonsa Myma. Sie erinnert zwar an alte SNES-Castle Themes oder an Schloss Lindblum, trifft den Nerv der wie aus Fels gehauenen Stadt aber weitestgehend. Auch Mor Ardain hat durch sein blechbläserhaftes Arrangement ein deutlich eigene Sprache. Durch die "sanft" schmetternden Hörner am Anfang bekommt dieses Militär-Industriemacht-Raffinerie-Titan-Dingens eine eigene musikalische Identität. Die Nummer hätte auch ohne das Schlagzeug (und den leichten Prog-Metal-Anteil) funktioniert. Dann die reinen Chorstücke - insbesondere Indol. Einfach nur unglaublich schön. Und bei den Stücken in Genbu (diesem Eistitanen) ist auch die nächtliche Musik, die in der Regel schwächer ist, als die Musik am Tag, sehr sehr geil und auch sehr einprägsam... Ich könnte ewig so weiter machen.

    Weniger gefallen haben mir natürlich auch ein paar Stücke. Ich fand zum einen das Weltenbaum-Thema ein wenig zu sehr "Star Ocean". Es war so ne Mischung aus JPop und Anime-Bar-Piano-Jazz... Oder die Musik die bei Jin in den Zwischensequenzen läuft, wo er kämpft. Die klingt auch eher nach - Mist, da muss ja noch Musik hin. Ich nehm' schnell mal was aus der Schublade. Das Motiv von Malos finde ich hingegen sehr gelungen. Und auch das Musikstück, das auf den leftherischen Inseln außerhalb von Fonsett läuft plätschert eher inspiriert, passt aber irgendwie trotzdem dazu...

    Im Großen und Ganzen ist der Xenoblade OST für mich schon der beste und einprägsamste Soundtrack auf der Switch und einer der besten Soundtracks in einem Rollenspiel. Er ermöglicht die emotionale Bindung zum Spiel viel stärker als beispielsweise die Musik in Lost Sphear. Ich würde ihn fast auf eine Stufe mit FF IX stellen. Der Mario Soundtrack ist natürlich auch schön, aber er hat nicht ganz so viel zu bieten, wie Xenoblade 2. Und Zelda hat nunja wenig Soundtrack... Hier hat Xenoblade 2 wirklich mal die Nase vorn.

    Zitat Zitat von Sylverthas
    Hmmm... Rex ist doch ziemlich flach? Also, recht gewöhnlicher Shounen Hauptcharakter: willensstark, hat mal ne kleine Krise, die er aber schnell überwindet, eine Grundmotivation, die eigentlich gleich bleibt, starker Gerechtigkeitssinn, mutig, vorlaut, denkt häufig nicht nach und stürmt einfach in die Schlacht, usw.
    Ich bin kein Fan von konventionellen Shounen Animes. Ich finde aber das Rex in der Tat - wie er gestrickt ist - sich von 0815-Anime-Helden stark unterscheidet. Das ist vielleicht auch die Art, wie er dargestellt ist. Wenn er in der ersten Szene ein wenig unbeholfen die Kiste öffnet und nebenbei seinem Opa schlaumeierisch erzählt, dass er das für das Geld tut usw. Und immer seine Bergungstaucherweisheiten auspackt, wo immer es geht und das sogar in sehr ernsten Lagen wie ... und das dann auch mit einer Bergungstaucherweisheit zu rechtfertigen - finde ich... sehr menschlich. Rex IST ein naiver Charakter, aber es gehört schon sehr viel narratives Geschick dazu, einen naiven Charakter auch so in Szene zu setzen ohne dass es unnatürlich wirkt. Rex funktioniert ausgesprochen gut.

    Zitat Zitat
    Die interessantesten Charaktere waren nicht mal in der Hauptgruppe, denn von der Vergangenheit von den Torna Leuten hätte ich gerne mehr gesehen - generell fand ich die Einbindung der Vergangenheit eher schlecht als recht in die Story. Ich hatte selten ein Gefühl, dass es mich besonders schert, was in der Vergangenheit passiert ist, da hätte man viel feinfühliger vorgehen müssen. Und insbesondere nicht kurz vor Spielende die gesamten Backgrounds der Torna Mitglieder reindrücken, weil man total vergessen hat die während des Spiels besser aufzubauen.
    Da geb ich Dir recht. Das hätte man definitiv besser und vor allem gleichmäßiger im Spiel verteilen können. Aber zumindest kam es vor. Im Gegensatz zu einigen Square Enix-RPGs, die einem das schuldig bleiben.

    Zitat Zitat
    Zumindest, wenn man mit dem Fanservice und Anime Klischees leben kann *g*
    Ich weiß nicht. Ich fand zwar die Einführungen einiger Figuren (Poppi, Zeke) sehr anime-klischeehaft, aber das sind sie nicht geblieben. Es ist den Entwicklern gelungen, den Charakteren alle einen Charme zu verpassen. Genau das ist es letztendlich auch, warum mich die Geschichte von Xenoblade 2 so mitgerissen hat. Wären die Figuren so geblieben, wie sie am Anfang ausgesehen haben, dann hätte ich Xenoblade 2 wahrscheinlich in der Atelier-Rororu-Hentai-Shounen-Anime-Wat-weiß-ich-Fanservice-Kiste verbucht. Aber das passiert hier gerade nicht. Nach wie vor finde ich aber auch den ersten Teil (also Xenoblade 1 für die Wii) etwas runder. Er setzt die Geschichte einfach besser um.

    PS: Ach ja. Die Spaßtatsache zum Vergleichen:

    Geändert von Cuzco (26.03.2018 um 16:19 Uhr)

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