mascot
pointer pointer pointer pointer

Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 41 bis 60 von 65
  1. #41

    Ni No Kuni 2 - Revenant Kingdom Professional Review

    Sehnsüchtig habe ich auf den zweiten Teil von Ni No Kuni gewartet – ich konnte es gar nicht erwarten. Tatsächlich hatte ich, nachdem der erste Ausflug ins Reich der Feen und Legenden fünf Jahre zuvor so fesselnd und bezaubernd in Szene gesetzt wurde, ein kleines Meisterwerk erwartet.

    Ni No Kuni – Der Fluch der weißen Königin erschien 2013 für die Playstation 3. Dieses Rollenspiel bot einige Besonderheiten. So war die Zeichentrickmanufaktur Studio Ghibli maßgeblich an der Entwicklung beteiligt. Das Spiel erschien auch in zwei Varianten, wobei eine Variante eine gedruckte, rund 400 Seiten starke Enzyklopädie enthält, die über die Spielwelt, die Gegner und die Zauber berichtet. Genau ein gedrucktes Exemplar dieses Magical Companion fällt auch dem Protagonisten dieses Spiels in die Hände, dem 13jährigen Oliver. Dieser lebt mit seiner Mutter in der fiktiven US-amerikanischen Kleinstadt Motorville in den 1950er Jahren. Durch sich überschlagende Ereignisse und den Tod seiner Mutter kann er zwischen der Realwelt und der Fantasiewelt hin und herreisen. Er erfährt, dass es in jeder Welt Seelenpartner gibt. Geht es dem einen schlecht, so wirkt sich das auch auf den anderen aus. Daher reist Oli erst einmal zwischen den beiden Welten, um den Bewohner in Motorville zu helfen, indem er die Probleme der Seelenpartner in der Fantasiewelt löst.

    An seiner Seite ist eine Fee namens Tröpfchen/ Mr. Drippy. Dieser erinnert jedoch eher an einen Kobold und hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Zusammen erleben die beiden höchst verrückte Abenteuer in dem Fantasieland. Dabei passieren viele teils verrückte und skurrile Dinge und die seltsamen Bewohner erinnern ein wenig an die fantasischen Figuren aus der Unendlichen Geschichte. Am Ende spitzt sich das Spiel in einem Showdown zu, der eine relativ überraschende und dennoch zu tiefst berührende Handlung besitzt. Das Spiel war ausgesprochen schön, die Musik und die Grafik toll.

    Eine weitere Besonderheit ist das Spielsystem. So ist es hier so, dass man die Fabeltiere, die zugleich auch Gegner sind, einfängt und diese sammelt und – genau wie bei Pokémon – mit diesen gegen die anderen kämpft. Man kann sie auch entwickeln. Anders als bei Pokémon sind diese Fantasiewesen aber nicht unbedingt Selbstzweck. Also es gibt keine Arenakämpfe usw. Sie sind eher die „Tiere“ der Fantasiewelt. So gibt das Buch über die gesamte Tierwelt Auskunft. Alleine dieses Sammeln motivierte schon ungeheuer. Allerdings waren die vielen verrückten und liebenswerten Details der Spielwelt sowie die mitreißende Handlung für mich der eigentliche Grund, wieso ich dieses Spiel so lieb gewonnen habe.

    Fünf Jahre hat es also gedauert – und endlich hält man den zweiten Teil in Händen. Diesmal für die PS4. Das bedeutet schon mal bessere Grafik. Ansonsten hat sich aber auch sehr viel getan. Sowohl Kampfsystem, Charaktere und Spielwelt sowie selbst die kleinen Details sind ganz anders und haben bis auf den Namen, einige Ortsnamen (z.B.„Ding Dong Dell“) und dem Katzenvolk nichts mehr gemeinsam. Also eine ganz lose Verbindung, wie bei der Final-Fantasy-Serie. Doch irgendwie scheint das Spiel diesmal nicht so recht zünden zu wollen. Obwohl es auch ungeheuer Spaß gemacht hat, war es irgendwie... unbefriedigend. Das liegt vor allem an dem, was ich Euch in dem Review zu berichten habe.




    König Leopold, der Vater des Protagonisten Evan. Das auslösende Ereignis der Story ist der Putsch dieses Machthabers. Evan - der Held des Abenteuers. Ex-Prinz von Ding Dong Dell gründet sein eigenes kleines Königreich.



















    WERTUNG:

    Handlung, Charaktere und Dialoge: ➊➋➌➍➎➏➆➇➈➉ okay: Wenig bis gar keine Charakterentwicklung, vernünftig geschriebene Dialoge, Handlung sehr überhastet und ohne Beiwerk.
    Gameplay und Kampfsystem: ➊➋➌➍➎➏➐➑➒➉ hervorragend: Vielfältiges und abwechlsungsreiches Gameplay. Motivierende Rekrutierungsoption mit kleinen Schwächen.
    Spielwelt und Atmosphäre: ➊➋➌➍➎➏➆➇➈➉ okay: Atmosphäre aufgrund von hastiger Story und sehr leerer Spielwelt ausbaufähig. Ansonsten tolle Schauplätze.
    Technik und Präsentation: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉ sehr gut: Tolles Art-Design, vor allem in Städten. Sehr schöne Grafik, aber lausige Performace und stellenweise Grafikfehler.
    Musik: ➊➋➌➍➎➏➐➇➈➉ gut: Qualität der gebotenen Musik ist über jeden Zweifel erhaben. Leider wiederholt sich alles sehr häufig und es gibt insgesamt deutlich zu wenig verschiedene Musik.

    Gesamtwertung: ➊➋➌➍➎➏➐➇➈➉+ Gut, mit Tendenz zu sehr gut
    Leider kein Paradebeispiel für mitreißendes Story-Telling, aber für abwechslungsreiches Gameplay.
    [/QUOTE]

  2. #42
    Zitat Zitat von Cuzco
    Leider ist die Grafikwiedergabe nicht so sauber. Man merkt oftmals Flimmertexturen und Flimmerkanten. Stellenweise tut es in den Augen weh. Die Weltkarte sieht dabei richtig scheiße aus. Das meine ich ernst. So was habe ich auf der PS4 noch nicht gesehen. Grobe Texturen ohne Filter lassen diese wie ein hochskaliertes PS2-Spiel wirken. Dazu kommt noch, dass das Spiel vor allem auf Weltkarte fast unspielbar wird. Die Framerate ist das ganze Spiel über nicht konstant, aber auf der Weltkarte stürzt sie in den einstelligen Bereich ab.

    Immer wieder setzt in dem Spiel Bild oder Ton aus. In Kämpfen passiert das zum Glück selten, aber wenn man durch eine Stadt läuft, scheint das Spiel mit dem Nachladen nicht hinterherzukommen. Anders als bei Xenoblade 2 werden hier keine Texturen sichtbar nachgeladen, dafür ruckelt das Spiel und bleibt zwischendrin auch mal eine Sekunden hängen, bis die PS4 hinterherkommt.
    Hast du immer noch ein Problem mit deiner Playstation 4? Was du da aufzählst hatte ich auf meiner normalen Playstation 4 nämlich nie. Ja das Spiel hat eine instabile Framerate und ruckelt immer wieder etwas, aber vom einstelligen Bereich war es bei mir immer weit entfernt. Auch Hänger kenne ich von meinem Spielerlebnis nicht. Lediglich dass die Musik zwei/drei Mal ganz kurz ausfällt ist auch bei mir vorgekommen.
    Die Grafik auf der Weltkarte finde ich ebenfalls gelungen und ich denke du übertreibst etwas. Wenn du hochskalierte Playstation 2 Spiele sehen willst dann schau dir die aktuellen Tales-Teile an, Ni No Kuni 2 ist da qualitativ, auch auf der Weltkarte, noch mal ein paar Stufen drüber. Ich würde hier eher die generischen und auch grafisch anspruchslosen Wald-, Höhlen- und Gruftdungeons monieren.

    Zitat Zitat von Cuzco
    Es wirkt überhastet fertig gestellt und als hätte man die Hälfte der Story gecancelt (was auch die zwei leeren Regionen erklären könnte).
    Man braucht ja immerhin noch Platz für die beiden geplanten Erweiterungen.

    Zitat Zitat von Cuzco
    Das flotte Kampfsystem ist ein motivierender Faktor. Es ist in Echtzeit und gegenüber vergleichbaren Systemen wie z.B. bei den Tales-Of deutlich schneller.
    Hm das kann ich nicht so unterschreiben. Sehe ich gerade an Tales of Zestiria. Da mache ich blitzschnell einen Schritt um den Gegner herum um ihn zu flankieren, haue ihm eine Kombo an verbundenen Verborgene-Artes um die Ohren, setze einen Punkt der Stoßanzeige ein um sofort einer weitere Kombo zu starten und vernichte ihn schließlich mit einem mystischen Arte. In Ni No Kuni 2 hingegen haue ich dem Gegner eine Spezialattacke um die Ohren und muss dann erst mal eine Weile an ihm kleben und normal auf ihn einprügeln damit ich wieder genug Magiepunkte für eine weitere Spezialattacke bekomme. Auf mich wirkt das Kampfsystem in Ni No Kuni 2 wesentlich statischer und behäbiger als in den Tales-Spielen. Das schlimmste ist aber, dass es von Anfang des Spiels bis zum Ende hin gleich bleibt, während die Kampfsysteme in den Tales-Spielen anfangs zwar wirklich noch etwas eingeschränkt wirken, sie aber spätestens nach der Hälfte der Spielzeit und darüber hinaus mit all den verschiedenen hinzugekommenen Fähigkeiten richtig abgehen.

    Zitat Zitat von Cuzco
    Denn sobald Evan sein Land Evanmore oder Minapolis gegründet hat, spielt ihr in Ni No Kuni eine Mischung aus Anno, Siedler und Sim Kingdom.
    Eigentlich spielt man ja eher ein "Klicke die vordefinierte Stelle an um darauf ein vordefiniertes Gebäude zu errichten und sammle genug Geld um auf der nächsten vordefinierten Stelle das nächste vordefinierte Gebäude zu errichten." Finde die Idee bzw. das Angebot dieser Städteaufbau-Simulation zwar nett, aber es ist so unfassbar flach umgesetzt dass es nicht viel mehr ist als der Rest des Spiels, nämlich stupide Checklisten abarbeiten.
    Geändert von Nayuta (26.06.2018 um 15:11 Uhr)
    JRPG Challenge: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 | Das RPG-Jahr 2016 | RPG Werdegang
    Zuletzt beendet Beendet
    King's Field 3 [PS1] 2023:
    King's Field 2 [PS1] | King's Field [PS1] | Lucienne's Quest [3DO] | Hybrid Heaven [N64] | Holy Magic Century [N64] | Quest: Brian's Journey [GBC] | Koudelka [PS1] | Breath of Fire [SNES]
    2022:
    Infinite Undiscovery [X360] | Willow [NES] | Crystalis [NES] | The Tower of Radia [NES] | Persona 5 Strikers [PS4] | Blue Dragon [360] | Magus [PS3]
    The Legend of Heroes: Trails in the Sky FC [PSP] | Trails in the Sky SC [PSP] | Trails in the Sky the 3rd [PC] | Trails from Zero [PSP ] | Trails to Azure [PSP] | Trails of Cold Steel [PS4] | Trails of Cold Steel 2 [PS4] | Trails of Cold Steel 3 [PS4] | Trails of Cold Steel 4 [PS4]

  3. #43
    Hallo!
    Zitat Zitat von Nayuta
    Hast du immer noch ein Problem mit deiner Playstation 4? Was du da aufzählst hatte ich auf meiner normalen Playstation 4 nämlich nie. Ja das Spiel hat eine instabile Framerate und ruckelt immer wieder etwas, aber vom einstelligen Bereich war es bei mir immer weit entfernt. Auch Hänger kenne ich von meinem Spielerlebnis nicht. Lediglich dass die Musik zwei/drei Mal ganz kurz ausfällt ist auch bei mir vorgekommen.
    Die Grafik auf der Weltkarte finde ich ebenfalls gelungen und ich denke du übertreibst etwas. Wenn du hochskalierte Playstation 2 Spiele sehen willst dann schau dir die aktuellen Tales-Teile an, Ni No Kuni 2 ist da qualitativ, auch auf der Weltkarte, noch mal ein paar Stufen drüber. Ich würde hier eher die generischen und auch grafisch anspruchslosen Wald-, Höhlen- und Gruftdungeons monieren.
    Tatsächlich habe ich es wieder mit meiner eigenen PS4 (allererstes Modell) gespielt, nachdem das Update 1.02 dafür gesorgt hat, dass die Steuerung ganz normal läuft. Auf der von meinem Kumpel ruckelte das Spiel jedoch ähnlich. Die Wälder und die Höhlen-Dungeons bauen übrigens auch ständig das Bild neu auf. Das mit den hochskalierten Spielen fiel mir aufgrund dieser Insel der Geister auf. Das sieht leider wirklich 1:1 wie bei einem Mobile-Spiel aus. Das Kantenflimmern gerade auf der Karte mit dieser hässlichen lila Textur ließ mich an die PS2 denken. In den einstelligen Bereich gingen die Frames auch nur da, wenn ich mich auf der Weltkarte befinde. Ansonsten lief das Spiel ausreichend, wenn auch immer wieder mit Aussetzern und heftigen Rucklern. Die Grafik ist halt extrem unterschiedlich. In den Siedlungen sieht diese einfach fantastisch aus, während sie in den Dungeons sehr generisch daher kommt. Die einzigen Ausnahmen sind wohl die Fabrik, die Windschlangenklippen und das Ding am Ende.

    Zitat Zitat
    Man braucht ja immerhin noch Platz für die beiden geplanten Erweiterungen.
    Stimmt, da kommt ja noch was.

    Zitat Zitat
    Hm das kann ich nicht so unterschreiben. Sehe ich gerade an Tales of Zestiria. Da mache ich blitzschnell einen Schritt um den Gegner herum um ihn zu flankieren, haue ihm eine Kombo an verbundenen Verborgene-Artes um die Ohren, setze einen Punkt der Stoßanzeige ein um sofort einer weitere Kombo zu starten und vernichte ihn schließlich mit einem mystischen Arte. In Ni No Kuni 2 hingegen haue ich dem Gegner eine Spezialattacke um die Ohren und muss dann erst mal eine Weile an ihm kleben und normal auf ihn einprügeln damit ich wieder genug Magiepunkte für eine weitere Spezialattacke bekomme. Auf mich wirkt das Kampfsystem in Ni No Kuni 2 wesentlich statischer und behäbiger als in den Tales-Spielen. Das schlimmste ist aber, dass es von Anfang des Spiels bis zum Ende hin gleich bleibt, während die Kampfsysteme in den Tales-Spielen anfangs zwar wirklich noch etwas eingeschränkt wirken, sie aber spätestens nach der Hälfte der Spielzeit und darüber hinaus mit all den verschiedenen hinzugekommenen Fähigkeiten richtig abgehen.
    Ich hatte das Kampfsystem echt besser gefunden, gerade weil man von Anfang an aus den vollen schöpfen kann. Wo ich Dir recht gebe ist, dass nicht mehr viel dazu kommt. Die Magieforschung ermöglicht einige wenige Zauber-Upgrades, die nicht unbedingt prickelnd sind. Ich finde das System halt von der Geschwindigkeit her recht gut. Bei Tales haben mich die Kämpfe stellenweise einfach mehr genervt. Bei Ni No Kuni habe ich aber das Gefühl, dass sie echt gut von der Hand gehen. Wenn ich mal gleich wieder einen Spezialangriff haben oder schießen wollte, habe ich halt schnell ein Aromatöpfchen verdrückt. Und ich finde die Anzahl an Aktionen und Abwechslung nicht schlecht. Viele Gegner erfordern unterschiedliche Taktiken. Bei Tales (gerade Zestiria/ Berseria und Xillia) ging irgendwie immer alles gleich. Bei Ni No Kuni musste ich mir hingegen manchmal wirklich was einfallen lassen.
    Was mich am ehesten gestört hat, ist die Tatsache, dass es recht wenige Gegnertypen gibt. Viele Gegner wiederholen sich von der Optik her. Das hab ich in meinem Review vergessen zu erwähnen. Das gleiche Problem hat Tales aber auch.

    Zitat Zitat
    Eigentlich spielt man ja eher ein "Klicke die vordefinierte Stelle an um darauf ein vordefiniertes Gebäude zu errichten und sammle genug Geld um auf der nächsten vordefinierten Stelle das nächste vordefinierte Gebäude zu errichten." Finde die Idee bzw. das Angebot dieser Städteaufbau-Simulation zwar nett, aber es ist so unfassbar flach umgesetzt dass es nicht viel mehr ist als der Rest des Spiels, nämlich stupide Checklisten abarbeiten.
    Stimmt, die stark eingeschränkte Platzierung von Gebäuden hat mich auch gestört. Im Nachhinein ist das Spiel aber so überladen, dass jetzt eine konsequentere Umsetzung der Königreich-Simulation zu noch mehr Dingen geführt hätte, um die man sich kümmern hätte müssen. Alleine die ganzen Bewohner zu sammeln und die richtigen Leute in die richtigen Wirtschaftsgebäude zu stecken, damit die richtigen Gegenstände im Materiallager abgeholt werden können, erfordert doch schon einiges an Planung. Insofern fand ich den Königreich-Modus genau richtig.

    Insgesamt ist das Spiel aber tatsächlich zu viel Abarbeiten von Checklisten. Da geb ich Dir recht. Ich hab bei dem Spiel nämlich sogar mitgeschrieben. Heute machste das, morgen das... Tja, das ist wohl auch etwas, was das Spielerlebnis ein wenig trübt und "ubisoftisiert", um Klunky zu zitieren. Weil auch in Ni No Kuni läuft man stur Marken auf einer Karte hinterher - genau wie es bei Ubisoftspielen fast aller Marken der Fall ist. Die große Ausnahme: Traumräume.

  4. #44
    Zitat Zitat
    Weil auch in Ni No Kuni läuft man stur Marken auf einer Karte hinterher - genau wie es bei Ubisoftspielen fast aller Marken der Fall ist. Die große Ausnahme: Traumräume.
    Selbst da haste mit den entsprechenden Upgrades durch Forschungen nach einiger Zeit ein ganzes Bündel an Markern um die Spielfigur herum kleben.
    JRPG Challenge: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 | Das RPG-Jahr 2016 | RPG Werdegang
    Zuletzt beendet Beendet
    King's Field 3 [PS1] 2023:
    King's Field 2 [PS1] | King's Field [PS1] | Lucienne's Quest [3DO] | Hybrid Heaven [N64] | Holy Magic Century [N64] | Quest: Brian's Journey [GBC] | Koudelka [PS1] | Breath of Fire [SNES]
    2022:
    Infinite Undiscovery [X360] | Willow [NES] | Crystalis [NES] | The Tower of Radia [NES] | Persona 5 Strikers [PS4] | Blue Dragon [360] | Magus [PS3]
    The Legend of Heroes: Trails in the Sky FC [PSP] | Trails in the Sky SC [PSP] | Trails in the Sky the 3rd [PC] | Trails from Zero [PSP ] | Trails to Azure [PSP] | Trails of Cold Steel [PS4] | Trails of Cold Steel 2 [PS4] | Trails of Cold Steel 3 [PS4] | Trails of Cold Steel 4 [PS4]

  5. #45
    Zitat Zitat von Nayuta
    Selbst da haste mit den entsprechenden Upgrades durch Forschungen nach einiger Zeit ein ganzes Bündel an Markern um die Spielfigur herum kleben.
    Stimmt. Ich habe aber tatsächlich nie im Traumlabor geforscht. Ich finde es auch nicht besonders sinnvoll. Das kostet nur Ressourcen und die Hälfte der Schatzkisten kann man eh nicht öffnen, weil die Traumkugeln fehlen.

  6. #46
    Naja die Forschung da bringt Einfluss und somit wird mehr Geld generiert welches die Staatskassen schneller füllt um es dann wieder in neue Investitionen zu stecken, von daher schon nicht ganz unnütz. Bevor ich alle meine Arbeiter auf dem Feld rumlümmeln lasse um Ressourcen zu generieren stelle ich die entsprechenden Spezialisten lieber in ihre bevorzugten Fertigungsstätten bis alles fertig erforscht ist.
    Und mit zunehmender Forschung in den Traumlaboren wird man auch mit viel mehr Traumkugeln überschüttet, so dass man schon mal die ein oder andere blaue Truhe mehr öffnen kann. Ob es sich wirklich auszahlt ist die andere Frage. Auf den kürzlich neu hinzugekommenen, höheren Schwierigkeitsgraden könnte die bessere Ausrüstung sicher nützlich sein, auf dem Standardschwierigkeitsgrad braucht man die aber nicht wirklich.

    BTW was ich vergessen habe zu erwähnen:
    Zitat Zitat
    Viele Gegner erfordern unterschiedliche Taktiken. Bei Tales (gerade Zestiria/ Berseria und Xillia) ging irgendwie immer alles gleich. Bei Ni No Kuni musste ich mir hingegen manchmal wirklich was einfallen lassen.
    Ich gebe dir Recht dass die Gegner, vor allem die Bosse und gefährlichen Monster ein vielseitigeres Bewegungsrepertoire besitzen als die Gegner in den Tales-Spielen. Manchmal wird das sogar ad absurdum geführt wenn eine Chimä(h)re mal wieder ununterbrochen über das Schlachtfeld hüpft und ich mich frage ob das Spiel mich gerade verarschen will.
    JRPG Challenge: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 | Das RPG-Jahr 2016 | RPG Werdegang
    Zuletzt beendet Beendet
    King's Field 3 [PS1] 2023:
    King's Field 2 [PS1] | King's Field [PS1] | Lucienne's Quest [3DO] | Hybrid Heaven [N64] | Holy Magic Century [N64] | Quest: Brian's Journey [GBC] | Koudelka [PS1] | Breath of Fire [SNES]
    2022:
    Infinite Undiscovery [X360] | Willow [NES] | Crystalis [NES] | The Tower of Radia [NES] | Persona 5 Strikers [PS4] | Blue Dragon [360] | Magus [PS3]
    The Legend of Heroes: Trails in the Sky FC [PSP] | Trails in the Sky SC [PSP] | Trails in the Sky the 3rd [PC] | Trails from Zero [PSP ] | Trails to Azure [PSP] | Trails of Cold Steel [PS4] | Trails of Cold Steel 2 [PS4] | Trails of Cold Steel 3 [PS4] | Trails of Cold Steel 4 [PS4]

  7. #47
    So ist das. Habe jetzt die Anforderungen etwas überarbeitet. Ich habe jetzt in meiner To-Playlist 14 (!) Spiele stehen, da ich Octopus Traveller (eigentlich Octopath Traveler - aber das wird immer rot unterstrichen!!!) auf jeden Fall mit aufnehme, da ich es spiele und eigentlich am Anfang des Jahres, als ich mit der Challenge begonnen habe, schlicht vergessen habe.

    Ich weiß auch nicht, ob ich mit allen 14 (!) Spielen hinkomme, weil ich ja nicht so viel Zeit habe und JRPG-Spiele auch (für gewöhnlich) etwas länger dauern. Ich setze mir mal als Marke bis zum 31. Dezember 12 (!) Spiele zu schaffen. Das war der ursprüngliche Plan. Anlässlich des Secret of Mana - Remakes habe ich schon Adventures of Mana aus meiner Ersatzspiele-Liste mit gespielt. Daher wollte ich ursprünglich 13 (!) Spiele schaffen. Naja, jetzt mal schauen.

  8. #48

    Dragon Quest XI - Streiter des Schicksals Professional Review

    Die Dragon Quest Serie ist ähnlich wie bei Final Fantasy eine lose zusammenhängende Rollenspielserie, die in Europa aber noch nicht so lang bekannt und auch kein großer Deal ist. Aber wenn man jemanden fragt, dann hat man den Namen zumindest schon einmal gehört. In Japan ist Dragon Quest hingegen schon etwas ganz anderes. Da kennt wirklich jeder die Abenteuer seit dem legendären Einstand 1986 für das Famicom, bei dem sich der legendäre Held Loto aufmachte, um die Welt vor dem finsteren Dracolord zu retten. Es war das erste eigentliche JRPG - noch vor Final Fantasy. Das sorgt dafür, dass das Dragon Quest Universum den Japanern sehr, sehr vertraut ist. Stammtischgespräche drehen sich um die Spiele, jeder redet über den neuesten Ableger, es gibt eigene Geschäfte, die ausschließlich Dragon Quest Merchandise anbieten, haufenweise Werbe-Deals und sogar Personen des öffentlichen Leben besprechen die Spiele in Interviews, etc. Aber schließlich gehören Videospiele ja zum Kulturgut - was die ganzen "Freaks" wohl erklären dürfte.

    Der erste in Europa erschienene Teil war Dragon Quest 8 vor 14 Jahren auf der Playstation 2 - kurz nachdem Enix und Squaresoft sich zusammengeschlossen haben. Als direkter Nachfolger erschien dann ein Ableger für den Nintendo DS, dann ein reiner Online-Ableger - ähnlich wie es bei den Final-Fantasy-Hauptteilen passiert ist. Dazwischen wurden aber die alten Teile remastered und erschienen allesamt im Westen. Die Nintendo-DS-Neuauflagen von Teil 4 bis 6 gab es sogar auf Deutsch - Teil 7 wurde dann für den 3DS portiert und ist auch ein Teil meiner Challenge. Die ersten drei Teile erschienen wohl für den GBA und für das Handy. Auf alle Fälle ist bei Dragon Quest ebenfalls der Portierung-/Remake-Wahn der letzten zehn Jahre zu spüren, wobei ohne diesen es viele Teile nicht nach Deutschland geschafft hätten.

    Was alle Dragon-Quest-Spielen neben serientypischen Elementen wie dem Charakterdesign von Dragonball-Schöpfer Akira Toriyama verbindet sind jeweils exakt gleich designten Gegner, einige Hauptteile spielen in derselben Welt und die Spiele sind grundsätzlich sehr sehr konservativ, was Rahmenhandlung, Spielzuschnitt/ Pacing und Kampfsystem betrifft.

    Dragon Quest 11 - Streiter des Schicksals erschien 2017 für die Playstation 4 in Japan nach fünfjähriger Entwicklungszeit und räumte sogar die perfekte Wertung bei der Kritikerzeitschrift Famitsu (10/10/10/10) ab. Ein richtiges Highlight also - sowie bei uns im "Westen" Witcher 3. 2 Millionen Spiele gingen an den ersten beiden Tagen über die Ladentheke, wobei man hier sagen muss, dass auch eine 3DS-Version erschien. Und da die Japaner ja am liebsten on the go spielen waren knapp 60% aller Verkäufe für den 3DS. Nach Europa geschafft hat es nur die PS4-Version ein Jahr später, die dann aber verkaufszahlen-technisch richtig gut dabei war. Über die 3DS-Version erlaube ich mir kein Urteil, da diese nicht bei uns erscheint und auch nicht aus dem Japanischen übersetzt wird. Diese Version scheint jedoch eine etwas andere Geschichte zu erzählen und ist technisch natürlich entsprechend "abgespeckt".

    Dragon Quest 11 - Viele halten es für ein Low-Budget-Final-Fantasy. Das Spiel hat im Japanischen noch nicht mal Sprachausgabe. Diese wurde eigens für den Release im Westen hinzugefügt. Das war wohl schon bei Dragon Quest VIII so. Wer jetzt jedoch denkt, dass das Spiel einfach nur da ist, um mit Shōnen-Fanatikern den schnellen Euro, Dollar oder Yen zu machen, der irrt. Im Gegensatz zu den überdrehten Atelier-Spielen oder sonstigen Otaku-affinen Produktionen zeichnet sich der neueste Ableger von einer besonderen Qualität aus. Das was Ni No Kuni 2 nicht war, scheint Dragon Quest XI jetzt aufzufüllen. Dabei hatte ich die Befürchtung, dass sich die fast schon übertrieben konservative Machart auf die Erzählung in Bezug auf mehr Langeweile auswirkt, doch das ist nicht passiert. Es wurden auch einige Dinge modernisiert. Zum Beispiel die Optik - und diese ist über jeden Zweifel erhaben. Es handelt sich zwar nicht um Triple-A-Grafik Ala Witcher 3 oder Red Dead Redemption 2, aber dennoch um eine Spitzengrafik sowie filmreifen Cutscenes und... Am besten, Ihr lest alles weitere im Test!


    So bunt wie die Helden aussehen, sind auch ihre Charaktere. Liebevoll gezeichnet vom Dragonball-Zeichner Akira Toriyama













    WERTUNG:

    Handlung, Charaktere und Dialoge: ➊➋➌➍➎➏➐➑➒➉ hervorragend: Abwechslungsreiche Figuren, zum Teil rührende Schicksale, leider stummer Protagonist, wendungsreiche Handlung trotz Einheitsbrei-Geschichte
    Gameplay und Kampfsystem: ➊➋➌➍➎➏➆➇➈➉ okay: Sehr konservatives, wenig abwechslungsreiches Kampfsystem, dafür viele interessante Nebenaufgaben, nettes Schmiede-Feature, leider sehr fade Dungeons
    Spielwelt und Atmosphäre: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉ sehr gut: Sehr detaillierte Landschaften, tolle Städte und Umgebungen, richtig schönes klassisches Klischee-Fantasy-Zeichentrick-Abenteuer
    Technik und Präsentation: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉ sehr gut: Tolle Zeichentrick-Grafik, überzeugendes Motion Capture, viele Details wie wilde Tiere, ordentliche Performance, ab und an Grafikfehler (Unreal4-typische grobe Texturfehler beim Nachladen), filmreife Synchronisation und hervorragende Sprecher
    Musik: ➊➋➌➃➄➅➆➇➈➉ gravierende Mängel: Die meisten NES-Spiele klingen schöner, zudem viel zu wenig Musik für so ein großes Spiel

    Gesamtwertung: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉ sehr gut
    Ein charmantes Spiel wie alte schöne Fantasy-Animes. Für die konservative Rahmenhandlung wurde hier handlungs- und figurentechnisch alles Machbare herausgeholt. Nur die Musik kann man wegschmeißen. Dies führt schließlich zur deutlichsten Abwertung dieses Fast-Meisterwerkes.

    Siegfried erkundet die Gebiete und weiten Landschaften auf seinem großen Abenteuer. Auch Pferde spielen eine zentrale Rolle und sind richtig gut in Szene gesetzt.
    Geändert von Cuzco (31.10.2018 um 23:51 Uhr)

  9. #49
    Da mich die Erkältung plagt - die ich jetzt im Bett auskurieren muss, da ich am Wochenende wieder arbeiten muss - komme ich jetzt in Trails of the Cold Steel - The Legend of Heroes super voran. Habe schon das dritte Kapitel beendet und ja... denke, ich packe dieses Spiel als letztes Spiel dieses Jahres in der Challenge.

    Ich bin dann wahrscheinlich bei 8 Spielen - leider komme ich eben oft nicht dazu, weshalb ich die Challenge nicht schaffen werde. Dennoch werde ich nach meinen acht durchgespielten und mindestens drei weiteren angespielten Titeln eine Erörterung darüber abliefern, ob die JRPGs wirklich "Great again" werden und was das Genre aktuell so bietet. Mittlerweile scheint jedoch die Kluft zwischen Ost und West - vor allem im Spielerischen -. ziemlich auseinaderzubrechen und es gibt auch Gründe, warum ich ein Red Dead Redemption 2 deutlich besser genieße als z.B. ein Dragon Quest XI und ich mich auf ein Cyberpunk wesentlich mehr freue als auf ein neues Tales-Of. Aber dazu würde ich dann in meinem Abschlussbericht kommen, sobald ich Trails of the Cold Steel durch habe. Nur so viel sei dazu gesagt: Trails of the Cold Steel mochte ich am Anfang überhaupt nicht. Ich musste mich zwingen weiterzuspielen. Aktuell würde ich mich allerdings von dieser Tatsache distanzieren und sagen, dass das Spiel langsam anfängt, mir zu gefallen. Aber dazu mehr in meinem Abschlussbericht. Be prepared!

  10. #50

    The Legend of Heroes - Trails of the Cold Steel Professional Review

    Zu den Nischen-JRPGs allgemein:

    Viele JRPGs führen im Westen, also bei uns in Europa als auch in Amerika, eher ein Nischendasein. Das war schon immer so. Aber sind diese Spiele vor einer Dekade oftmals erst gar nicht erschienen – vor zwei Dekaden noch nicht mal die Blockbuster – so bringen spezialisierte Publisher wie NIS America mittlerweile jeden noch so kleinen Scheiß in die hiesigen Gefilde. Sowohl der Digitalmarkt als auch die wesentlich stärker verbreiteten Videospiele machen es möglich.

    Gerade wegen Spieleperlen wie Chrono Trigger und Cross, Radiata Stories oder Suikoden 3 hätte ich mir so einen Service schon vor 15 bis 20 Jahren gewünscht. Auch weil Spiele-Konsolen damals noch region-locked, also regionalcodebeschränkt, waren und ich als Jugendlicher nur mit erheblichen Mühen solche Spiele spielen konnte. Ich weiß noch als ich wütend 50 Mark auf den Tisch beim Zoll geknallt habe, nur um Chrono Trigger, das mich mit Versand schon 120 Mark gekostet hat, mitnehmen zu dürfen. Und dann brauchte ich noch das Action Replay 2, damit das Spiel überhaupt lief. Der Playstation 2 musste ich sogar einen Mod-Chip auflöten...

    Heute sind weder Mod-Chip noch der Zoll das Problem. Das einzige richtige Problem ist die Sprache. Seiken Densetsu 3 – eines der allerbesten SNES-Spiele – hat keine lateinischen Buchstaben gesehen und war außerhalb Japans nicht verfügbar. Ich kann halt kein Japanisch. Die meisten anderen auch nicht, auch wenn es in diesem Forum Freaks gibt, die diese Sprache tatsächlich gelernt haben, um ihre Spiele als auch Mangas und Anime in der Originalsprache genießen zu können. Bis auf wenige Ausnahmen ist das aber nicht mehr nötig, da mittlerweile einfach fast jedes japanische Machwerk eine englische Übersetzung bekommt.


    Zum „The Legend of Heroes“-Franchise:

    So auch das Spiel, um das es hier gehen soll: The Legend of Heroes – Trails of the Cold Steel oder Sen No Kiseki im Original. Aufgrund seiner schieren Textmenge von einer Million Wörter (das entspricht allen (!) sieben Harry-Potter-Bänden im englischen Original) mussten sich die Übersetzer über zwei Jahre Zeit lassen und so erschien dieser Kiseki-Ableger mit zwei Jahren Verspätung im Jahr 2015 in den USA und Europa. Textlastige Rollenspiele wie die Playstation-Final Fantasies haben dazu im Vergleich nur ein Drittel dieser Textmenge. Bei so viel Text kann man natürlich auf eine deutsche Übersetzung keinesfalls Anpruch erheben. Daher sollte das Englisch natürlich sitzen. Ich sehe dabei kein Problem, denn Englisch ist mittlerweile die verbreitetste Fremdsprache und bin sehr froh, dass ich dieses Spiel in einer für mich verständlichen Sprache serviert bekomme (gut, es ist mit Einschränkungen meine zweite Muttersprache).

    In Japan sind die Spiele der Kiseki-Reihe des kleinen Studios Nihon Falcom relativ populär. Ungefähr so wie die Tales-Of-Reihe. So verkaufte sich der hier besprochene erste Teil der Sen No Kiseki-Unterreihe für PS3 und Playstation Vita insgesamt 150000 Mal in der ersten Woche und fuhr insgesamt 700 Millionen Yen Gewinn ein. Ein recht erfolgreiches Spiel. Allerdings hat man auch bewusst Last-Gen-Plattformen und die mobile VITA gewählt, da die PS4 in Japan nicht so verbreitet ist und somit die Hardwarebasis kleiner wäre. Für die noch weiter verbreitete PSP hat die Vorgänger-Reihe Sora no Kiseki (The Legend of Heroes – Trails in the Sky) auch bereits im Westen für ein Nischenspiel beachtliche Erfolge verbuchen können. So hat sich auch hier der US-Publisher XSeed Games erbarmt und diesen Wälzer ins Englische übertragen.

    Die ganze Serie Kiseki – also The Legend of Heroes besitzt wie Final Fantasy oder Dragon Warrior schon sehr tiefe Wurzeln in der Videospielgeschichte. Diese reichen bis ins Jahr 1984 und dem für verschiedene PC-Systeme erschienenem Dragon Slayer (doragon sureiyā ) zurück. In dem für heutige Verhältnisse lächerlichen Hack’n Slay spielt man den Prinzen eines Königreichs, das von wilden Kreaturen überfallen wird. In dem sehr rudimentären Abenteuer gilt es, den Grund für die Überfälle herauszufinden. Dabei hat man immer sein treues Haus(!) im Gepäck, das man an jeder Stelle abreißen und wiederaufbauen kann. Es gibt sogar NPCs – für einen frühen Vertreter gar nicht so schlecht. Über die Jahre haben sich immer aufwendigere Spieleserien herausgeschält, die damit im Entferntesten nichts mehr zu tun haben – unter anderem die „The Legend of Heroes“-Reihe sowie die „Y’s“-Spiele (von denen ich bisher komplett verschont geblieben bin).

    Die Unterreihe Trails of der The Legend of Heroes-Reihe spielt ausschließlich in der gleichen Spielwelt – dem Kontinent Zemuria. Es gibt bisher drei Ableger. Diese betrachten jeweils die Abenteuer aus der Sicht eines der auf Zemuria verorteten Ländern. Die Ableger sind mehrteilig. So besteht Trails of Zero (PSP) aus zwei Teilen, Trails of the Sky (PSP) aus drei und Trails of the Cold Steel, dessen ersten Teil ich mir hier zur Brust nehme, sogar aus vier Spielen. Alle drei Ableger spielen zeitlich recht nah beieinander und beleuchten die Geschehnisse aus Sicht einer jeweils gleichen Heldengruppe aus den Ländern Crossbell, Liberl oder Erebonia.


    Zum „Trails of the Cold Steel“-Ableger:

    Von der Trails of the Cold Steel-Spielen sind bisher erst die ersten beiden Ableger im Westen und in Englisch erschienen. Teil 3 und der Abschluss Teil 4 kamen bisher nur in Japan auf der PS4 auf dem Markt und dieser auch erst vor drei Monaten. Wenn man zwei Jahre Übersetzungszeit einberechnet, kommt Teil 3 wahrscheinlich frühestens kommenden Herbst. Ich habe mich jetzt auf jeden Fall mal mit Teil 1 ausgiebig befasst. Dieser wird als Geheimtipp gehandelt und gilt als Auftakt zu einer der angeblich besterzähltesten und storylastigsten RPGs. Ob er mich – guter Ruf hin oder her – persönlich tatsächlich so überzeugt hat und welche Kritikpunkte dieses doch mit allen Mitteln sehr „japanische“ Spiel aufweist, hoffe ich mit dem folgenden Review darlegen zu können. Auf jeden Fall war ich sehr, sehr neugierig auf dieses Spiel, weil es die Referenz laut einigen Forenmitgliedern im Storytelling darstellen soll.
    Deutsch ist nicht jedermanns Sache, auch nicht in Erebonia. Da liefert Claire lieber gleich noch ne Übersetzung mit.^^ Denglisch ist ein verbreiteter Dialekt in Erebonia. Sei prepared! Du won't get it!




    In der Regel werden die Helden auf ihren Exkursionen immer gut bekocht. Unsere verwöhnten Studenten bekommen in der Kaserne aber echtes wehrhaftes Futter für echte Soldaten. Da fällt das Dekolleté auf die Nase...


    Wenn man sämtliche Aufgaben löst, bekommt man am Ende jedes Kapitels die Bestnote 1+. Ich habe meistens "nur" eine 2 geschafft, weil es wohl auch manchmal versteckte Aufgaben gibt.



    Man bereist auch die äußersten Gebiete des Kaiserreichs oder hier sogar das Nachbarland Nord Highlands. Aufgrund der weiten Landschaft bewegt man sich hier zu Pferde. Tiefgehende Gespräche unter freiem Sternen-Himmel. Das gibt es nicht nur einmal.







    Handlung, Charaktere und Dialoge: ➊➋➌➍➎➏ ➐➇➈➉ gut: Sehr starker Mittelteil, sehr detailliert ausgearbeitete Figuren, Entwicklung der Persönlichkeiten vorhanden, gut geschriebene Dialoge – oft nur zu ausufernd, gerade vor Kämpfen sinnlos, stelleweise zu aufgedrehte und überladene Ereignisse

    Gameplay und Kampfsystem: ➊➋➌➍➎➏➆➇➈➉ okay: Wie in den meisten JRPGs redundantes Dungeon-Design, hervorragende Charakterentwicklung, abwechslungsreiches taktisches Kämpfen

    Spielwelt und Atmosphäre: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉+ sehr gut, Tendenz hervorragend: Sehr überzeugende, natürlich gewachsene Spielwelt, abwechslungsreiche Orte, tolle Erlebnisse auf Exkursion mit Klasse VII

    Technik und Präsentation: ➊➋➌➍➎➅➆➇➈➉ durchwachsen: wirkt sehr angestaubt und etwas lieblos, zudem Performance-Einbußen, insbesondere bei Cut-Scenes

    Musik: ➊➋➌➍➎➏➐➇➈➉ gut: Teilweise richtig schöne Nummern, aber stellenweise auch etwas schrill.


    Gesamtwertung: ➊➋➌➍➎➏➐➇➈➉ Gut
    Insgesamt ein sehr textlastiger spielbarer Animefilm mit überzeugendem Kampfsystem, redundantem Dungeon Design, einem außergewöhnlichen Fokus auf die Charaktere und dem etwas anderen Schulalltag.


    Die Klassenlehrerin Sara Valestein ist nicht gerade ein Vorbild für ihre Studenten. Sie bietet diesen sogar öfter einen Drink an, obwohl sie noch minderjährig sind. Na dann, prost!
    Geändert von Cuzco (14.12.2018 um 01:46 Uhr)

  11. #51
    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Die The Legend of Heroes-Reihe spielt ausschließlich in der gleichen Spielwelt – dem Kontinent Zemuria.
    Einzig und allein die Trails Reihe spielt explizit in der selben Welt. Die Dragon Slayer und Gagharv Teile tun es nicht. Für letzteres gibt es höchstens Hinweise, dass sie in der selben Welt spielen könnten.

    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Alle drei Ableger spielen zur gleichen Zeit
    Trails in the Sky spielt vor allen andern Teilen, und Cold Steel 2 ist der letzte Teil der sich mit der Crossbell Reihe überschneidet.

    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Ich frage mich auch, ob es danach reicht, den zweiten Teil zu spielen oder ob der wieder mit einem Cliffhanger endet.
    Teil 2 funktioniert perfekt als vorübergehender Abschluss der Reihe. Die Mecha-Action tritt allerdings noch sehr viel mehr in den Vordergrund. Was anderes hätte nach dem Ende des Vorgängers auch keinen Sinn gemacht. Wenn dich der erste Teil nicht vollends überzeugen konnte, dann wird Teil 2 das aber vermutlich ebenfalls nicht. Läuft vom Spielverlauf her zwar ein bisschen anders ab, und hat auch ein etwas besseres Pacing zu bieten, aber sonst gibt es größtenteils nur gameplaytechnische Änderungen. Und eins der wichtigsten Story-Elemente kommt (vermutlich aus Budget-Gründen) nicht so gut rüber wie es nötig gewesen wäre. Während mich das Ende des ersten Teils nicht gestört hat (außer diesem Mecha-Kampf den ich nicht wirklich hinbekommen habe), ist der zweite außerdem ein bisschen problematisch, wegen etwas das sich mehrfach in Folge wiederholt. Dürfte recht offensichtlich sein was ich meine wenn man das erlebt.

    Mir haben die Spiele aber beide gut gefallen. Sind sicher nicht perfekt, aber einige deiner Kritik-Punkte haben mich in keinster Weise gestört. Und gegen den Harem hätte ich auch nichts einzuwenden Obwohl ich gern den Rest der Reihe spielen würde, ist es momentan aber vermutlich besser, dass es die noch nicht auf Englisch gibt. Die sollen immerhin einiges aus den vorherigen Teilen spoilern. Bleibt also noch ein bisschen Zeit um die Crossbell Übersetzungen zu verfeinern damit ich mir die vor Cold Steel 3 und 4 zu Gemüte führen kann.

    Für die beste Spielerfahrung sollte man das aber echt auf dem PC spielen. Nicht nur weil die Performance sehr viel besser zu sein scheint, sondern weil auch nochmal einiges mehr synchronisiert wurde. Letzteres gibt es ansonsten wohl nur in der PS4 Fassung.
    Geändert von ~Jack~ (14.12.2018 um 01:34 Uhr)

  12. #52
    Zitat Zitat von ~Jack~
    Einzig und allein die Trails Reihe spielt explizit in der selben Welt. Die Dragon Slayer und Gagharv Teile tun es nicht. Für letzteres gibt es höchstens Hinweise, dass sie in der selben Welt spielen könnte
    Stimmt, das hat die Recherche nicht 100% wiedergegeben. Ich meinte aber tatsächlich auch nur das Trails-Franchise.

    Zitat Zitat
    Trails in the Sky spielt vor allen andern Teilen, und Cold Steel 2 ist der letzte Teil der sich mit der Crossbell Reihe überschneidet.
    Ich werde das in meinem Review noch einmal präzisieren. Dass die Teile quasi zeitlich nah beieinander liegen. Die genauen Kalender-Daten aus Zemuria habe ich jetzt nicht nachgeschlagen.

    Zitat Zitat
    Teil 2 funktioniert perfekt als vorübergehender Abschluss der Reihe. Die Mecha-Action tritt allerdings noch sehr viel mehr in den Vordergrund. Was anderes hätte nach dem Ende des Vorgängers auch keinen Sinn gemacht. Wenn dich der erste Teil nicht vollends überzeugen konnte, dann wird Teil 2 das aber vermutlich ebenfalls nicht. Läuft vom Spielverlauf her zwar ein bisschen anders ab, und hat auch ein etwas besseres Pacing, aber sonst gibt es größtenteils nur gameplaytechnische Änderungen. Und eins der wichtigsten Story-Elemente kommt (vermutlich aus Budget-Gründen) nicht so gut rüber wie es nötig gewesen wäre.
    Jetzt ist halt die Frage... So schlecht fand ich das Spiel jetzt auch nicht. Ich fand es wie schon gesagt unterm Strich genau gut. Wie schon gesagt, mittendrin war ich regelrecht begeistert. Mir haben auch die Figuren gefallen. Allerdings fand ich Und insgesamt hat die Geschichte an Substanz verloren und an Glaubwürdigkeit. Trotzdem - wenn Teil 2 so eine Art vorübergehender Abschluss wäre und Teil 3 und 4 neue Ereignisse behandeln, dann wäre er vielleicht eine Überlegung wert.

    Zitat Zitat
    Mir haben die Spiele aber beide gut gefallen. Sind sicher nicht perfekt, aber einige deiner Kritik-Punkte haben mich in keinster Weise gestört. Und gegen den Harem hätte ich auch nichts einzuwenden Obwohl ich gern den Rest der Reihe spielen würde, ist momentan aber vermutlich besser, dass es die noch nicht auf Englisch gibt. Die sollen immerhin einiges aus den vorherigen Teilen spoilern. Bleibt also noch ein bisschen Zeit um die Crossbell Übersetzungen zu verfeinern damit ich die mir vor Cold Steel 3 und 4 zu Gemüte führen kann.
    Also die Harem-Geschichte geht für mich gar nicht. Rean ist überzeugter Idealist, die Mädchen sind alle sehr individuell und unterschiedlich. Das passt nicht, dass Rean jetzt der Pascha ist und einen Harem unterhält. Klar, er kommt manchmal irgendwie wie ein Schürzenjäger rüber, aber nicht wie ein Pascha. Junge, Junge! Außerdem sind die Mädels doch nicht so hirnverbrannt: Laura, Fie, Alisa... ok, Alisa vielleicht schon... Emma ist mehr oder weniger eine jüngere Barbara Blocksberg. Das passt einfach nicht, wenn die im Harem... Ich komm darauf nicht klar.
    Das ganze ist nur waifu-Fan-Service. Da kriegst du ja Samenstau...

    Aber jetzt mal wat ganz was anderes: Die Crossbell-Teile sind ja allesamt für die PSP erschienen. Aber nur in Japan, oder? Nur die Liberl-Teile sind so weit ich weiß hier in Europa erschienen und die gibt's auch auf Steam, oder? Behandeln die Liberl-Teile die Bracer. Und gibt es eine Möglichkeit eine adäquate Zusammenfassung zu lesen. Ich finde die Hintergrundgeschichten dieser Spielwelt durchaus interessant. Die Crossbell-Teile wären auch interessant aufgrund der Geschehnisse in Erebonia.

    Und der Neugierde halber: Spielst Du die Crossbell-Teile und kannst Du Japanisch?

    Danke Dir übrigens für die detaillierten Anmerkungen und für das Gegenlesen des Reviews.
    Geändert von Cuzco (14.12.2018 um 01:47 Uhr)

  13. #53
    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Also die Harem-Geschichte geht für mich gar nicht. Rean ist überzeugter Idealist, die Mädchen sind alle sehr individuell und unterschiedlich. Das passt nicht, dass Rean jetzt der Pascha ist und einen Harem unterhält. Klar, er kommt manchmal irgendwie wie ein Schürzenjäger rüber, aber nicht wie ein Pascha. Junge, Junge! Außerdem sind die Mädels doch nicht so hirnverbrannt: Laura, Fie, Alisa... ok, Alisa vielleicht schon... Emma ist mehr oder weniger eine jüngere Barbara Blocksberg. Das passt einfach nicht, wenn die im Harem... Ich komm darauf nicht klar.
    Also ich weiß ja nicht wie sich das noch entwickelt, aber in dem was ich gespielt habe gibt es ja keinen Harem. Und storytechnisch würde der auch nicht wirklich Sinn machen. Aber bei der Auswahl hätte nichts dagegen gehabt mehrere Mädels gleichzeitig zu daten Dann müsste ich das auch nicht mehrmals spielen um alle Gespräche zu sehen zu bekommen! Was ich bei JRPGs ja eh nicht mache, auch wenn ich eventuell die PC Fassungen nochmal spielen will. Hab den ersten ja nur auf Vita gespielt und erst den zweiten auf Konsole.

    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Aber jetzt mal wat ganz was anderes: Die Crossbell-Teile sind ja allesamt für die PSP erschienen. Aber nur in Japan, oder? Nur die Liberl-Teile sind so weit ich weiß hier in Europa erschienen und die gibt's auch auf Steam, oder? Behandeln die Liberl-Teile die Bracer. Und gibt es eine Möglichkeit eine adäquate Zusammenfassung zu lesen. Ich finde die Hintergrundgeschichten dieser Spielwelt durchaus interessant. Die Crossbell-Teile wären auch interessant aufgrund der Geschehnisse in Erebonia.
    In Trails in the Sky spielt man Mitglieder der Bracer Gilde, ja. Wenn du die aus irgendeinem Grund nicht spielen kannst, dann scheinen aber diese Text LPs ganz gut geeignet zu sein.

    https://lparchive.org/The-Legend-of-...ls-in-the-Sky/
    https://lparchive.org/The-Legend-of-...in-the-Sky-SC/
    https://lparchive.org/Trails-in-the-Sky-the-3rd/ - Das ist übrigens hauptsächlich ein Dungeon Crawler, auch wenn es durchaus noch einiges an Story gibt.

    Ich würde aber schon empfehlen die tatsächlich zu spielen, auch wenn das Pacing furchtbar langsam ist, was sich zumindest mit dem Turbo Modus der PC Fassung etwas ausgleichen lässt. Storytechnisch finden einige die ja besser als Cold Steel. Mir hat das Persona-artige Beziehungssystem aber ein bisschen mehr zugesagt. Auch wenn man dadurch halt beim ersten Mal einige Gespräche verpassen kann, was in Trails in the Sky nicht der Fall ist.

    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Und der Neugierde halber: Spielst Du die Crossbell-Teile und kannst Du Japanisch?
    Nein. Deswegen hab ich doch gesagt, dass es vermutlich besser ist, dass Cold Steel 3 und 4 noch nicht übersetzt sind. Weil es gibt zwar spielbare Fanübersetzungen der Crossbell Teile, da fehlt aber noch einiges an Editing. Soll zwar verständlich sein, aber ich warte lieber noch.
    Geändert von ~Jack~ (14.12.2018 um 02:31 Uhr)

  14. #54
    Zitat Zitat von ~Jack~
    In Trails in the Sky spielt man Mitglieder der Bracer Gilde, ja. Wenn du die aus irgendeinem Grund nicht spielen kannst, dann scheinen aber diese Text LPs ganz gut geeignet zu sein.

    https://lparchive.org/The-Legend-of-...ls-in-the-Sky/
    https://lparchive.org/The-Legend-of-...in-the-Sky-SC/
    https://lparchive.org/Trails-in-the-Sky-the-3rd/ - Das ist übrigens hauptsächlich ein Dungeon Crawler, auch wenn es durchaus noch einiges an Story gibt.

    Ich würde aber schon empfehlen die tatsächlich zu spielen, auch wenn das Pacing furchtbar langsam ist, was sich zumindest mit dem Turbo Modus der PC Fassung etwas ausgleichen lässt. Storytechnisch finden einige die ja besser als Cold Steel. Mir hat das Persona-artige Beziehungssystem aber ein bisschen mehr zugesagt. Auch wenn man dadurch halt beim ersten Mal einige Gespräche verpassen kann, was in Trails in the Sky nicht der Fall ist.
    Ich merke nur einfach, dass ich die Zeit nicht habe. Die Spiele dauern schrecklich lange. Die VITA hatte ich halt immer im Bett mit - habe teilweise bis 2 gespielt und bin dann mit der VITA im Bett eingeschlafen.
    Einen PC habe ich gar nicht, wobei ich das ganze wahrscheinlich auf dem Mac emulieren könnte aufgrund der doch sehr niedrigen Systemanforderungen. Die Spiele sind aber noch verhältnismäßig teuer und da mich die Hintergrundgeschichte einfach interessiert, werde ich mir bei gegebener Zeit gerne mal die Let's Plays durchlesen. Vielen lieben Dank für die Links.

    Übrigens würden mich die Crossbell-Teile auch interessieren. Läuft das dann so, dass man die Fanübersetzung parallel am Bildschirm oder auf dem Zettel mitliest oder kann man sie gar ins Spiel patchen, falls es die Crossbell-Serie auch für PC gibt?

    Zitat Zitat
    Nein. Deswegen hab ich doch gesagt, dass es vermutlich besser ist, dass Cold Steel 3 und 4 noch nicht übersetzt sind. Weil es gibt zwar spielbare Fanübersetzungen der Crossbell Teile, da fehlt aber noch einiges an Editing. Soll zwar verständlich sein, aber ich warte lieber noch.
    Ah, alles klar. Ich habe verstanden.

  15. #55
    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Ich merke nur einfach, dass ich die Zeit nicht habe. Die Spiele dauern schrecklich lange.
    Da wäre es halt praktisch die PC Fassungen spielen zu können, da die mittlerweile allesamt einen Turbo Modus besitzen. Das selbe gilt für Cold Steel. Keine Ahnung wieviel Zeit man damit tatsächlich sparen kann, aber es dürfte vor allem für Trails in the Sky extrem praktisch sein.

    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Übrigens würden mich die Crossbell-Teile auch interessieren. Läuft das dann so, dass man die Fanübersetzung parallel am Bildschirm oder auf dem Zettel mitliest oder kann man sie gar ins Spiel patchen, falls es die Crossbell-Serie auch für PC gibt?
    Eine Fanübersetzung die nur in Form von Text und nicht als Patch existiert würde ich mir gar nicht antun. Also ja, die kann man auf dem PC spielen. Und auf einer PSP.
    Und Trails from Zero ist momentan zu irgendwas über 75% editiert. Also dauert das hoffentlich nicht mehr so extrem lange. Der Nachfolger würde dann aber natürlich noch ne ganze Weile dauern. Also mal schauen ob die vor dem Release von Cold Steel 3 oder 4 fertig sind

  16. #56
    Schöner Einblick am Anfang, war interessant zu lesen. Ich möchte trotzdem noch ein paar Kommentare loswerden.

    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Heute sind weder Mod-Chip noch der Zoll das Problem.
    Gerade auf den Zoll bezogen wäre das wunderschön. Ich war übrigens erst letzte Woche wieder beim Zoll...

    Zitat Zitat
    Aufgrund seiner schieren Textmenge von einer Million Wörter (das entspricht allen (!) sieben Harry-Potter-Bänden im englischen Original) mussten sich die Übersetzer über zwei Jahre Zeit lassen und so erschien dieser Kiseki-Ableger mit zwei Jahren Verspätung im Jahr 2015 in den USA und Europa. Textlastige Rollenspiele wie die Playstation-Final Fantasies haben dazu im Vergleich nur ein Drittel dieser Textmenge. Bei so viel Text kann man natürlich auf eine deutsche Übersetzung keinesfalls Anpruch erheben. Daher sollte das Englisch natürlich sitzen. Ich sehe dabei kein Problem, denn Englisch ist mittlerweile die verbreitetste Fremdsprache und bin sehr froh, dass ich dieses Spiel in einer für mich verständlichen Sprache serviert bekomme (gut, es ist mit Einschränkungen meine zweite Muttersprache).
    Wer behauptet denn das? Das klingt nach einem ziemlichen Mythos, zumal die Skripte, die Teil 4 beilagen (für die Teile 1-3) auch zusammen nicht ansatzweise Harry-Potter-Umfang erreichen. Das klingt für mich eher so, als wollten Übersetzer damit mal wieder ihre vermeintlich ach-so-schwere Arbeit überhöhen, ich glaube jedenfalls kein Wort davon.
    Wenn man mich fragt, haben die Dialoge in allen Sen-Spielen eine ganz normale Länge (wobei es natürlich leider auch Abweichungen nach unten gibt, gerade heutzutage).

    Zitat Zitat
    sowie die „Y’s“-Spiele (von denen ich bisher komplett verschont geblieben bin).
    Ich habe länger die Finger davon gelassen, finde aber mittlerweile, dass sich die Ys-Reihe auch lohnt (sie ist nur etwas anderes).

    Zitat Zitat
    gilt als Auftakt zu einer der angeblich besterzähltesten und storylastigsten RPGs
    Das ist ein Werbeversprechen von Falcom und steht auch so auf den Hüllen ("Story RPG" - was auch immer das sein soll. Wahrscheinlich hat die Behauptung dort ihren Ursprung, wobei man immerhin nicht abstreiten kann, dass die Spiele jeweils eine gute Geschichte erzählen und die Charaktere brauchbar sind. Klischees und Sexismus mal außen vor.


    Zu den Crossbell-Spielen: Ich habe diese Spiele nicht übersetzt gespielt, aber mal in die Übersetzung reingeschaut (es gibt einiges bei Youtube). Wer es spielen will, hat definitiv keinen Grund mehr, zu warten, denn die Übersetzungen sind solide und komplett. Auch offizielle Übersetzungen sind oft unschön und weisen Fehler auf.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  17. #57
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus
    Schöner Einblick am Anfang, war interessant zu lesen. Ich möchte trotzdem noch ein paar Kommentare loswerden.
    Danke.
    Zitat Zitat
    Gerade auf den Zoll bezogen wäre das wunderschön. Ich war übrigens erst letzte Woche wieder beim Zoll...
    Oh je, du Armer. Ja klar, manche Spiele gibt es in Europa einfach nicht. Ich hoffe, Du kommst da gut weg. Einmal haben sie sogar ein Spiel von mir vernichtet: Ich hatte Suikoden 3 bei einem Händler bestellt. Anscheinend wurde da irgendetwas in der Kennzeichnung falsch eingetragen, weshalb ich nur per Brief informiert wurde. Ein Kumpel aus Kanada hat mir das Spiel dann damals gebrannt und den DVD-Rohling als Brief geschickt. Kam unversehrt an. Seitdem war ich nicht mehr beim Zoll - Radiata Stories, diesmal das Original, habe ich auch per Briefpost aus Kanada erhalten.

    Zitat Zitat
    Wer behauptet denn das? Das klingt nach einem ziemlichen Mythos, zumal die Skripte, die Teil 4 beilagen (für die Teile 1-3) auch zusammen nicht ansatzweise Harry-Potter-Umfang erreichen. Das klingt für mich eher so, als wollten Übersetzer damit mal wieder ihre vermeintlich ach-so-schwere Arbeit überhöhen, ich glaube jedenfalls kein Wort davon.
    Wenn man mich fragt, haben die Dialoge in allen Sen-Spielen eine ganz normale Länge (wobei es natürlich leider auch Abweichungen nach unten gibt, gerade heutzutage).
    Da gibt es tatsächlich eine Quelle zu: https://gaming.fandom.com/wiki/List_...o_game_scripts
    Da befindet sich Cold Steel in der Word-Count-Tabelle im Bereich mit den ganzen Ein-Millionen-Wörtern-Spielen. Das kann auch schon sein. Die Dialoge fühlen sich auch exorbitant lange an und haben bestimmt die halbe Spielzeit eingenommen. Teil 2 scheint übrigens minimal weniger Wörter zu haben.

    Zudem scheint Japanisch nicht unbedingt einfach zu übersetzen zu sein. Ein Kumpel von mir ist Japaner und er hat mir erklärt, dass, wenn man Japanisch direkt übersetzt, klingt es extrem "geschwollen" und sehr weltfremd. Viele Ausdrücke sind teils komplett entrückt vom eigentlichen pragmatischen Sprachgebrauch. Daher ist eine Übersetzung wesentlich eine Neuinterpretation. Das macht das Japanische besonders perfide. Während es sich in andere asiatische Sprachen wie in das Koreanische noch verhältnismäßig leicht übertragen lässt (weil die sich ähnlich "gewählt" ausdrücken), ist es sehr aufwendig, japanische Texte in westliche Sprachen zu fassen. Auch Anreden müssen anders gefasst werden, da sie oft gesellschaftlich bedingt ausfallen - vgl. die senpai-Problematika (Du warst schon vorher da oder so). Daher kann ich mir schon vorstellen, dass dieses Spiel für die beiden Übersetzer richtig viel Arbeit war. Zudem sind ja noch die ganzen deutschen Begriffe drin. Ich bewundere daher auch jeden, der diese Sprache lernt. In den westlichen Sprachen ist der Sprachgebrauch recht ähnlich (romanisch, slawisch, germanisch).

    Zitat Zitat
    Ich habe länger die Finger davon gelassen, finde aber mittlerweile, dass sich die Ys-Reihe auch lohnt (sie ist nur etwas anderes).
    Ich weiß bis jetzt nur, dass es diese Serie gibt.

    Zitat Zitat
    Das ist ein Werbeversprechen von Falcom und steht auch so auf den Hüllen ("Story RPG" - was auch immer das sein soll. Wahrscheinlich hat die Behauptung dort ihren Ursprung, wobei man immerhin nicht abstreiten kann, dass die Spiele jeweils eine gute Geschichte erzählen und die Charaktere brauchbar sind. Klischees und Sexismus mal außen vor.
    Das definitiv. Es sind fast schon Visual Novels. "Story RPG" trifft eigentlich den Nagel auf den Kopf.

    Zitat Zitat
    Zu den Crossbell-Spielen: Ich habe diese Spiele nicht übersetzt gespielt, aber mal in die Übersetzung reingeschaut (es gibt einiges bei Youtube). Wer es spielen will, hat definitiv keinen Grund mehr, zu warten, denn die Übersetzungen sind solide und komplett. Auch offizielle Übersetzungen sind oft unschön und weisen Fehler auf.
    Vielleicht schaue ich mir die auch noch mal an. V.a. weil die ja parallel zu den Sen-Spielen spielen.

  18. #58
    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Da gibt es tatsächlich eine Quelle zu: https://gaming.fandom.com/wiki/List_...o_game_scripts
    Da befindet sich Cold Steel in der Word-Count-Tabelle im Bereich mit den ganzen Ein-Millionen-Wörtern-Spielen. Das kann auch schon sein. Die Dialoge fühlen sich auch exorbitant lange an und haben bestimmt die halbe Spielzeit eingenommen. Teil 2 scheint übrigens minimal weniger Wörter zu haben.
    Ui, danke für die Liste, ich bin massiv überrascht. Hätte ich so nicht erwartet.
    Aber wirkt immer noch weitaus größer, als ich dachte, Zeichen - Wörtern ist ja ne massive Veränderung

  19. #59
    Zitat Zitat von one-cool
    Ui, danke für die Liste, ich bin massiv überrascht. Hätte ich so nicht erwartet.
    Aber wirkt immer noch weitaus größer, als ich dachte, Zeichen - Wörtern ist ja ne massive Veränderung
    Jo, man kann auch nicht 100% von Schriftzeichen auf Wörter schließen. Aber dass Trails of the Cold Steel ungefähr dreimal so viel Text haben soll wie Final Fantasy VII hat, würde ich so unterschreiben.

    Ich werde in den kommenden Tagen mein Abschluss-Fazit für meine diesjährige JRPG-Challenge schreiben und erwarte darauf dann eine muntere Diskussion.

    Be prepared!

  20. #60
    Wenn man den alten Standard von "20% längere Texte" nimmt, und die durchschnittliche Länge englischer Wörter berücksichtigt (6.08), dann haben wir für Cold Stee 2 ca. 735.000 Wörter (wenn man sagt "OK, aber da sind Leerzeichen nicht berücksichtigt" und auf 7.08 aufstockt immer noch 631.000 Wörter). Zum Vergleich: Order of the Phoenix (längstes Harry-Potter-Buch) hatte 257.000 Wörter. Nun kann man sich natürlich drum streiten, wie viel zur Main Story gehört, und wie viel NPC-Fluff ist, aber das gehört dann schon eher in die Kategorie "Individuelles Spielerlebnis" - bei einem Buch hat man in der Regel nicht die Wahl, Teile des Skripts zu überspringen.
    Gründer der JRPG-Challenge
    JRPG-Challenge 2018 - You'll never see it coming!



Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •