Da ich nun wieder ziemlich viel unterwegs arbeiten muss, komme ich fast nur noch zum mobilen Spielen. Das ist auch einer der Gründe, wieso die Mehrheit meiner Liste mobile Titel (inkl. Switch-Spiele) umfasst. Aktuell klammere ich mich daher an meinem Secret-Of-Mana-Remake für die VITA fest, was mir mittlerweile nicht mehr soooo gut gefällt. Irgendwie wirkt das Remake anders, außerdem scheint es eine ganze Spur schwieriger und mühsamer als das Original zu sein. Und so scheiße auch die deutsche SNES-Übersetzung gewesen sein mag, aber irgendwie begeistert mich diese Version nicht. Nicht nur dass der (etablierte) Pogopuschel jetzt "Mümmler"heißt, sondern auch dass das Quelltopf, das Mühldorf und - ganz schlimm - der Elfenteich aus dem Vokabular getilgt werden. Die "Lindenstraße" okay... Aber Gaias Nabel klingt eigentlich... naja,... Ist wohl Gewöhnungssache. Die ganze märchenhaft-niedliche Stimmung ist dahin. Die Musik ist auch weit vom Original-Soundtrack entfernt, wie ich bereits im Thread zum Spiel geschrieben habe, inklusive Beispiel. Es geht doch nicht, dass man jeden Kack-NPC-Hund vertont, aber die Musik einfach mal schnell in Fruity-Loops durchschleift.... Und langsam dämmert es mir, dass dieses Remake doch ein wenig uninspiriert ist. Letzten Endes ist das ein Eins-zu-eins-Ramake. Aber man hätte da so viel mehr machen können - siehe das Remake von Wonderboy: The Dragon's Trap. Das hat so eine magische neue handgezeichnete und fantasievolle Grafik, eine sensationelle Neuinterpretation des alten Chip-Tune-Soundtracks, verzaubert mit seiner Stimmung und ist trotzdem noch Eins zu Eins! Bei Secret-of-Mana bin ich kurz davor, das Remake uninteressant und lieblos (und somit deutlich schlechter als das Original) zu finden. Und das ist bei so einem grandiosen Ausgangsmaterial wie dem Original schon eine echte Leistung, $quare €nix! Ach ja: Und 30 Euro kostet der Spaß ja auch noch.

Gestern Abend wollte ich hingegen wieder eine gemütliche Runde Kingdom Comeeliverance spielen, allerdings lässt sich das Spiel für mich aufgrund eines sehr anhänglichen NPCs nicht fortsetzen. Dadurch ist es nicht mehr möglich, meinen Helden schlafen zu legen oder Dialoge zu führen, weil sie ständig abgebrochen werden. Durch Googeln erfuhr ich, dass ich entweder noch mal ganz von vorne anfange oder einen entsprechenden Patch abwarte. Ich hab mich dann für letzteres entschieden und Star Ocean IV - The Last Hope gestartet. Das Spiel war an diesem Abend wohl auch meine letzte Hoffnung. Obwohl mich Kingdom Come: Deliverance bisher am meisten in seinen Bann gezogen hat und das - meiner Meinung nach - stärkste Rollenspiel der letzten Jahre ist. Aber nun zu Star Ocean IV - The Last Hope: Im Grunde beginnt es wie jedes Star Ocean. Insgesamt finde ich die Reihe schon spannend (insbesondere Teil 2 und 3). Man wird erst mal mit Fragen über Fragen bombardiert und bisher macht es neugierig. Vor allem das Volk der Eldarianer interessiert mich. Man kann ja im Menü einiges nachlesen usw. Ansonsten scheinen die Figuren allerdings wieder die üblichen Klischees zu sein, was ich schade finde. Das Writing von Star Ocean 3 war ja ziemlich gut, daher hoffe ich noch auf einige interessante zwischenmenschliche Dinge. Der junge Edlarianer, der die Gruppe begleitet, Faize, könnte sich vielleicht noch als interessanter Charakter offenbaren.

Das Kampfsystem funktioniert nicht immer zuverlässig, aber ansonsten scheint es reibungslos zu funktionieren. Da ich kein Risiko eingehen möchte, irgendwo hängenzubleiben, hab ich mich für den einfachsten Schwierigkeitsgrad entschieden (da man diese nicht im Laufe des Spiels ändern kann). Die Gegenden sind für meinen Geschmack etwas zu verwinkelt und zu vollgestopft mit Gegnern. Das Problem ist, dass sich immer noch Kampfarenen aufbauen und das dauert. Und das nervt. Vor allem weil man wieder mega viel kämpfen muss. Dennoch: Ein Totalausfall wie Teil V scheint Teil IV nicht zu sein. Insgesamt wirkt die Story recht interessant - ich hoffe sehr, dass es nicht zu einem langweiligen und langwierigen Dungeons-Abgrasen verkommt.

Immer noch nicht weitergespielt habe ich das zu 90% durche Xenoblade 2. Da der Patch mit dem leichteren Schwierigkeitsgrad auf sich warten lässt. Ich weiß auch nicht, was ich konkret falsch mache, dass ich einfach hängen bleibe. Ich habe das Spiel eigentlich begriffen, scheine aber zu viel Pech mit den Gegnern zu haben. Wie schon gesagt, Jin macht nur noch seine HP-Fessel und zieht zu viel ab. Bei YT-Videos, die diesen Kampf gewinnen, macht er das nicht halb so oft. Ebenso der YETI - der Kampf gegen diesen ist richtig verbuggt. Nach gefühlten 20 erfolglosen Versuchen ist dann auch der Pro Controller geflogen. Wie schon bei Malos zuvor. Ich musste über eine Woche grinden, um stark genug zu sein. Ich nehme mal an, das hängt auch ein wenig mit dem Zufallsgenerator zusammen und dass ich wohl in einem ungünstigen Moment in diesen Kampf eingestiegen bin und das nun bei jedem neuen Versuch auch immer so bleibt. Man kann ja in den Code nicht reinschauen. Anders kann ich mir dieses fast unspielbare Kampfverhalten nicht erklären. Daher warte ich den Patch ab, um das Spiel endlich abschließen zu können.

Ich finde es halt mega schade, dass so richtig tolle Spiele wie Xenoblade 2 oder eben neuerdings Kingdom Come: Deliverance so verbuggt/ unbalanciert sind, dass man die Freude an ihnen verliert. Und so geht es nicht nur mir: Etliche Freunde hassen Xenoblade 2 wegen seines Schwierigkeitsgrades und wegen seiner "improvisierten Wege". Und bei dem neuesten West-RPG aus dem Hause Warhorse gibt es etliche spielbrechende Bugs, die auch noch rein zufällig auftreten. Mit etwas besserer Balance und einem faireren Spielsystem (Xenoblade 2) bzw. ohne Bugs, die zur Unspielbarkeit führen (Kingdom Come: Deliverance) wären beide Spiele für mich wohl die besten Rollenspiele der letzten Jahre. Warum ist das so? Hängt das wohl damit zusammen, dass vor kurzem bekannt wurde, dass das Team von Xenoblade 2 in nur zwei Jahren und gerade mit nur 40 Mitarbeitern dieses Riesenspiel aus dem Boden gestampft haben und das Warhorse eigentlich ein Indie-Entwickler wäre, der jetzt ein Spiel im AAA-Gewand gemacht hat, aber sich an der Cry-Engine hoffnungslos die Zähne ausgebissen hat (weil zu kleines Studio). Ich schätze da ist was dran!