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Thema: Oscars 2018: Von The Shape of Water zu The Boss Baby

  1. #1

    Oscars 2018: Von The Shape of Water zu The Boss Baby

    Die Oscar-Nominierungen 2018 sind draußen.

    Großer Favorit ist The Shape of Water mit 13 Nominierungen, gefolgt von Dunkirk mit 8 und Three Billboards Outside Ebbing, Missouri mit 7 Nominierungen.

    Es gibt auch dieses Mal wieder seltsame Entscheidungen, allen voran die Entscheidung, The Boss Baby zu nominieren anstatt einen der vielen anderen wirklich tollen Animationsfilme des letzten Jahres.



    Was haltet ihr von den Nominierungen? Welche Oscars wünscht ihr euch für welchen Film, und wer wurde jetzt schon übergangen?

    Discuss.

    Geändert von Schattenläufer (24.01.2018 um 09:02 Uhr)

  2. #2
    Ich musste beim Anschauen der Liste an ein großartiges Lindsay-Ellis-Video denken, das ich an dieser Stelle einmal verlinke. Sie erklärt auch die "Sameyness", die sich da immer durchsetzt, richtig gut, soweit ich es einschätzen kann.



    Sonst keine professionelle Meinung, außer dass Baby Driver ALL THE MUSIC kriegen muss und The Shape of Water hierzulande viel zu spät anlaufen wird.

  3. #3
    Plummer mit 88 als ältester Darsteller und vermutlich seit Dekaden der erste Schauspieler bei dem zwischen tatsächlichem Drehtag und Nominierung so wenig Zeit vergangen ist ist natürlich ein Mittelfinger ins Gesicht von Kevin Spacey.

    Get Out als Regie-Nominierung ist wohl auch eher politisch zu verstehen. Ich fand den Film ziemlich klasse, aber seine Stärke liegen im gewitzten Drehbuch und nicht in einer exorbitanten Inszenierung.


    Erste Regie-Nominierung für Nolan. Man kann es kaum glauben.

    Mein persönlicher Lieblingsfilm des Jahres "The Big Sick" ist ein bisschen untergegangen. Nur eine Nominierung und die wird er vermutlich auch nicht gewinnen. The LEGO Batman Movie muss dann auch gegen Boss Baby ablosen. Na ja.

    Freu mich, wenn das Geheule wieder los geht. Hab schon gehört, dass dies Jahr die Hispanics auf die Barrikaden gehen, weil in den letzten 20 Jahren nur drei Hispanics ausgezeichnet wurden (und warum plötzlich die Spanier Bardem und Cruz als Hispanics durchgehen sollen ist mir schleierhaft).

    Gerade einmal knapp über die Hälfte der nominierten Darsteller sind überhaupt US-Amerikaner, ich verstehe immer noch nicht, warum die Nominierungen die Diversity ausgerechnet der USA widerspiegeln sollen.


    Freue mich jetzt noch mehr als vorher auf Shape of Water. Ich denke, das ist mal wieder ein Film nach meinem Geschmack.

    Bester Film wird an Shape of Water, Three Billboards oder Lady Bird gehen. Alles andere ist zu weit abgeschlagen. Ein Schwulendrama OHNE Schwarze (Call me by your name) ist einfach nicht diverse genug um an die Proporzentscheidung letzten Jahres anzuknüpfen.

    Geändert von Itaju (24.01.2018 um 11:48 Uhr)

  4. #4
    Freue mich über die vielen Nominierungen für The Shape of Water (auch wenn mich die Menge echt überrascht hat o_O) und Lady Bird. Will ich beide unbedingt noch schauen. Bin mir ziemlich sicher, dass die genau nach meinem Geschmack sein werden. Hey, vielleicht wirds ja diesmal was mit nem Oscar für Ronan

    Genervt bin ich wie fast jedes Jahr von der Animations-Kategorie. Dass solche uninspirierte, nullachtfünfzehn Massenware wie Boss Baby und Ferdinand nominiert wurden scheint mir geradezu lächerlich wenn man sich die vorangegangene Shortlist anschaut (wo waren A Silent Voice und Birdboy? Selbst Lego Batman oder Your Name hätten es eher verdient). Das Traurige ist, im krassen Kontrast zu vielen anderen Kategorien ist "Bester Animationsfilm" nichts anderes als ein Popularity Contest. Alleine schon deshalb gewinnt Disney immer automatisch, weil die übrigen Werke leider kaum einer gesehen hat.
    Ich gönne natürlich am ehesten The Breadwinner die Trophäe (ein Academy Award für Cartoon Saloon ist ohnehin längst überfällig), unter anderem weil die darin angesprochenen Themen so wichtig und relevant sind, die Geschichte echt rührend und der visuelle Stilmix einzigartig ist. Doch wie immer steht jetzt schon fest, dass Disney bzw. Pixar mit Coco gewinnen wird. Soll nicht heißen, dass der nicht auch irgendwie toll gewesen wäre. Die anderen Nominierungen wurden trotzdem im Prinzip nur beigefügt, um den sicheren Gewinn legitimer aussehen zu lassen. Könnten sie sich nach all den Jahren glatt sparen und den Oscar vorab an einen großen CGI-Animationsfilm von Disney mit einem hunderte von Millionen schweren Budget, einer Armee hunderter gesichtsloser Animatoren und einer riesigen Merchandising-Maschinerie vergeben Da sind mir so kleine, eingeschworene Teams, wo wirklich jeder sein ganzes Herzblut in das aktuelle Projekt steckt, für das stets mühsam das nötige Kleingeld beschafft werden muss, bedeutend sympathischer. Aber was weiß ich schon.

    Ansonsten jo, Get Out ist eine zu offensichtlich politisch motivierte Nominierung. So ein Film hätte es unter anderen Umständen niemals in die Liste geschafft - die Enthüllung und Prämisse ist extrem unglaubwürdig und cheesy as fuck! Im Horror-Genre-Kontext bestimmt ganz amüsant und nicht ohne seine Vorzüge, natürlich auch mit ein paar relevanten Aussagen und Metaphern zur US-Gesellschaft, aber ich weiß nicht was daran sonst so gut sein soll. Im Kern immer noch ein billiges B-Movie. Best Original Screenplay my ass.

    Hehe, die Nominierung für Plummer ist gewiss gedacht als Ohrfeige für Spacey, glaube ich ebenfalls.

    Three Billboards soll klasse sein, hört man überall. Hab ich aber auch noch nicht gesehen.

  5. #5
    Ich würde mich freuen, wenn Three Billboards wenigstens noch einen Oscar zusätzlich zu dem für Frances McDormand erhält (den sie meiner Meinung nach auf jeden Fall verdient hat), entweder Bester Film, Bestes Drehbuch oder Bester Nebendarsteller wäre angemessen. (Natürlich habe ich aber nicht alle anderen Nominierungen gesehen.)

    Ich habe aber das ungute Gefühl, dass der Film auch aus politischen Gründen bzw. aus "taktischen" Gründen überraschend schlecht abschneiden wird.
    Bester Film könnte z.B. "Phantom Thread" werden, weil es für Paul Thomas Anderson mal an der Zeit wäre. Und da Daniel Day-Lewis aufhören möchte mit der Schauspielerei, könnten sie ihm auch noch einen geben wollen.
    Über politische Gründe möchte ich gar nicht spekulieren. Ich hoffe einfach, dass sie einigermaßen fair bleiben.

    Wir werden sehen. Ich drücke "Logan", "Blade Runner 2049" und "The Square" jedenfalls die Daumen, räume ihnen in ihren Kategorien aber geringe Chancen ein.

    Und ich stimme Itajus und Enkidus Eindrücken zu. ^^
    Insbesondere Enkidu zu den Animationsfilmen, da wusste ich schon, dass du verärgert sein würdest. Ich sehe es genauso und frage mich auch, wo "Birdboy" ist, der sehr positive Kritiken bekam, sehr interessant aussah und eine Message hatte, was man von Boss Baby zumindest nicht behaupten kann. "Ferdinand" soll gar nicht so schlecht sein als pazifistischer Kinderfilm, aber ist das eine Nominierung wert? Ich finde ja auch einfach, dass dieser computeranimierte Stil von Coco, Boss Baby und Ferdinand einfach sehr gleich und langweilig aussieht. Da wird sich nichts getraut.
    Was "Your Name" angeht - ich denke, der wurde von Animefans overhypet. Habe ich aber nicht gesehen.

    Geändert von Schattenläufer (25.01.2018 um 09:14 Uhr)

  6. #6
    Vergesst nicht "My Life as a Zucchini", war dieses Jahr in diversen Top 10 Listen und ist wirklich ein angenehm nicht-amerikanischer Animationsfilm von denen es viel zu wenig gibt.

    Der wurde letztes Jahr nominiert. Kein Wunder, dass es dieses Jahr nichts wurde.

  7. #7
    Ich kann in keinster Weise nachvollziehen, weshalb die Oscar-Nominierung für Blade Runner 2049 für den "Besten Film" ausblieb - stattdessen wurde Get Out nominiert, na ja...
    Vermutlich weil es sich halt um einen Sci-Fi-Film handelt, die es generell immer schwer haben. Egal, für mich ist und bleibt es ein Meisterwerk und einer der besten Filme der letzten Zeit.

    Get out war gut, keine Frage, aber mehr auch nicht. Hier haben wiedermal politische Aspekte eine Rolle gespielt. Gähn.

  8. #8
    Ich hoffe, dass Blade Runner zumindest in den Kategorien Spezialeffekte, Produktionsdesign und ganz besonders Cinematography gewinnt! Denke, letzteres für Roger Deakins ist mit weitem Abstand die überfälligste Auszeichnung der ganzen Veranstaltung. Deakins ist wahrscheinlich der derzeit beste lebende Kameramann und wurde jetzt schon fucking 14 mal (!) für den Oscar nominiert, ohne je gewonnen zu haben >_< Davon abgesehen würde es mich auch einfach freuen, wenn Blade Runner 2049 neben den hervorragenden Kritiken und zufriedenen Fans auch durch die Awards ein bisschen zusätzlich die Anerkennung findet, die dem Film an den Kinokassen so heftig verwehrt blieb. Auch um den Verlust fürs Studio und für Regisseur Villeneuves Ansehen abzumildern. Möchte nicht, dass ersteres demnächst davon absieht, solche Projekte zu finanzieren, und auch nicht, dass letzterer den Ruf bekommt, zwar gute aber teure und kommerziell komplett wirkungslose Filme zu machen. So könnte dieses Werk wenigstens als Prestige-Erfolg betrachtet werden.

    Und ich hoffe, dass John Williams nicht Best Original Score für Star Wars The Last Jedi gewinnt. Schon alleine, weil das technisch gesehen bereits gelogen wäre: Der Soundtrack ist nicht wirklich neu komponiert, sondern besteht zu gefühlt über 90% aus Variationen früherer Themen von Williams, ohne irgendetwas Neues von Belang zu bieten. Ehrlich, gemessen an Originalität und Wiedererkennungswert war das bis jetzt der schwächste Star Wars Soundtrack der gesamten Saga. Die anderthalb neuen Themen sind kaum der Rede wert und man muss genau aufpassen, um sie überhaupt herauszuhören. Hat mich an dem Film ziemlich enttäuscht. Dann doch lieber Zimmer für Dunkirk oder Desplat für Shape of Water. Okay, die Musik zu letzterem hab ich noch nicht abgecheckt, aber Alexandre Desplat find ich generell toll

  9. #9
    So, ich habe jetzt auch meinen oscarbedingten Filmmarathon durch und kann mich endlich ans Tippen machen. Das habe ich hier auch getan:

    Klick mich!
    (rot bedeutet meinen Tipp, blau ist eine Angabe zu meinem sehr persönlichen Favorit, sollte der vom Tipp abweichen)

    Ja - was schon vor dem Anschauen des ersten nominierten Films eine Ahnung war, hat sich auch bestätigt: Martin McDonagh - als Autor und Regisseur zwei weiterer meiner absoluten Lieblingsfilme (und eines fantastischen Shorts) - hat es mir wieder einmal angetan und für mich mit Three Billboards Outside Ebbing Missouri den besten Film des Jahres und darüber hinaus abgeliefert, unabhängig von den ausgeführten Oscarnominierungen. Für mich passt da alles. Znd das lange Warten nach dem ersten Aufmerksamwerden auf das Projekt durch IMDB-Credit hat sich wahrlich gelohnt. Der Cast ist natürlich ohnehin über jeden Zweifel erhaben, der Humor ist herausragend, insbesondere in der steten Wechselwirkung mit der anderen Seite der Emotionen und es gibt neben großen, großen Momenten, die man lange im Kopf behält, insgesamt einfach keine Einstellung zu viel oder zu wenig. Ich freue mich, endlich mal wieder wirklich mitfiebern zu können, da ich mir den Sieg eines nominierten Films in der Best Picture-Kategorie nie so sehr gewünscht habe, seitdem ich mir die Academy Awards konsequent ansehe. Und gleichzeitig habe ich Angst, dass der Film leer ausgeht - wobei zumindest die Oscars für McDormand und Rockwell (bei dem das auch schon lange überfällig ist) wohl recht sicher sind.

    Dunkirk hat mir überraschend gut gefallen. Meine Erwartungen waren hier gar nicht so hoch, doch wie Nolan es geschafft hat, ohne viel Pathos (wenngleich die ein oder andere Rührseligkeit gegen Ende dann doch noch sein musste) eine klinische Abhandlung des Schreckens der Dunkerque-Bomber darzustellen, war wirklich überzeugend und hat mich konstant bei Laune gehalten, was sicher auch an der (glücklicherweise) vergleichsweise kurzen Dauer des Films liegt. Gerade bei den Academy Awards-Nominierten kommt man ja häufig nicht unter 140 Minuten weg - da ist das durchaus erfrischend.

    Die größte positive Überraschung für mich war dann wohl das ergänzende Gegenstück zu Dunkirk: Darkest Hour. Ich habe hier wirklich nicht viel erwartet, abseits von einer natürlich tollen Oldman-Leistung. Anders als bei Lincoln vor einigen Jahren habe ich hier aber wirklich mehr bekommen als eine schnarchige, viel zu lange Abhandlung von politgeschichtlichen Ereignissen, die mir bereits bekannt sind. Es war hier auch eine verdammt gute Idee, eine bezaubernd spielende (und generell bezaubernde) Lily James als Figur in die dramatische Handlung einzuweben, um hier einen Anknüpfpunkt für Zuschauer zu haben, die sich schwer damit tun, zwischen den ganzen Staatsmännern in den Plot zu finden. Etwas verwundert war ich über die gelegentlichen Kriegsdarstellungen, die mir doch mehr aussahen, wie wirklich von einer Miniatur-Aufbaute abgefilmt als von tatsächlichen Landschaften. Das hätte man sich sparen können, wenngleich ich den überleitenden Zweck hinter diesen Einstellungen erkenne.

    Auch Call Me By Your Name hat mir sehr gut gefallen, gerade im Vergleich zum auf ganzer Linie enttäuschenden Lady Bird, der für mich das uninspirierteste Coming of Age-Drama seit einiger Zeit darstellt. Call Me By Your Name ist wunderschön, in seinen Beobachtungen akkurat und unterhält zwar nicht durchgängig, verzaubert aber etwas und malt ein wirklich rundes Bild von der sich entwickelnden Liebe und der Stimmung, die der Sommer in Norditalien innehat. Lady Bird hat eine tolle Chemie zwischen Saoirse Ronan und Laurie Metcalf, die aber nicht reicht, um mich für die Geschicke eines fürchterlich uninteressanten Charakters zu interessieren.

    Ähnlich enttäuscht war ich von I, Tonya und Phantom Thread, wobei ich zumindest von Letzterem auch nicht erwartet hatte, dass er mir gefällt. Lediglich Vicky Krieps hat mich hier in ein paar Streitszenen mit DDL aus der Reserve gelockt, darüber hinaus war es aber eher ein Kampf, diesen Film hinter mich zu bringen. Ähnlich verhielt es sich mit der Auseinandersetzung mit Tonya Hardings seltsamer Biografie. Der Ansatz, die verschiedenen Erklärungen zum tatsächlichen Hergang des "Incidents" Rashomon-artig zu verarbeiten, hat mich überhaupt nicht gekriegt, da ich zu keinem Zeitpunkt Interesse daran hatte, mich nach der Wahrheit zu fragen. Ich fand es auch unglaublich ermüdend, immer wieder eine Szene häuslicher Gewalt zwischen Harding und ihrem Ehemann oder Harding und ihrer Mutter auf das Brot geschmiert zu bekommen, die mich jedes weitere Mal kälter lässt. Der einzig interessante Gedanke war das Aufzeigen medialer Ausschlachtung der ganzen Thematik. Natürlich haben auch die Darsteller weitestgehend starke Leistungen abgeliefert.

    Zu The Shape of Water, The Post und Get Out kann ich nicht so viel sagen. Alle drei haben meine Erwartungen weitestgehend erfüllt. Ein visuell bezaubernder, gut gespielter, origineller aber zu keinem Zeitpunkt so wirklich herausragender Film von del Toro, ein Spielberg-Drama mit Darstellern, von denen man weiß, dass sie gut sind und einer Thematik, die für einen Oscar nominiert werden musste, das im Gegensatz zum für mich tollen Bridge of Spies aber verpasst, den Rezipienten persönlich abzuholen. Und ein guter Horrorfilm mit einer besonders interessanten und tagesaktuellen Prämisse, der zwischen typischeren Nominees eben etwas seltsam anmutet. Aber es ist ja nichts Schlechtes, wenn das Klischee mal etwas aufgebrochen wird, wenngleich die Nominierung des Films in sich ja auch schon wieder ein anderes Oscarklischee bedient.

    Darüber hinaus war The Big Sick ein wirklich toller, liebevoll produzierter und gespielter Film, dem ich durchaus einen Preis gönnen würde. Allerdings steht das Drehbuch - welches für sich genommen doch eher eine recht beliebige Rom-Com darstellt - in keinem Vergleich zum straffen, genialen Three Billboards.

    Natürlich gönne ich auch Blade Runner jeden Oscar, den er kriegen kann, nachdem dieser tolle Film finanziell so ein Misserfolg war. In visuellen Kategorien sehe ich da auch gute Chancen (während man sich beim Audio wohl doch wieder für einen Kriegsfilm entscheiden wird), würde mich allerdings doch auch nicht wundern, wenn Villeneuve komplett leer ausgeht.

    Soviel fürs Erste. Ich freue mich sehr auf die Verleihung, habe aber auch große Angst davor, dass meine Herzenswünsche nicht erfüllt werden. Allein, dass meine Gebete erhört wurden und sowohl Martin McDonagh als auch Sam Rockwell Oscarbuzz bekommen, befriedigt mich aber schon so sehr, dass ich am Ende der Awardnacht über jedes noch so enttäuschende Ergebnis hinweg kommen werde.

    Geändert von MeTa (03.03.2018 um 19:40 Uhr)

  10. #10
    Hab mich riesig für Guillermo del Toro gefreut
    Ich mein, hört den Mann nur mal ne Stunde reden. Einer der größten Künstler unserer Zeit imho. Und natürlich auch in diesem speziellen Fall mit Shape of Water voll verdient

    Auch super fand ich Roger Deakins - war wie gesagt sowas von überfällig und seine Arbeit in Blade Runner 2049 war mal wieder großartig! Schön, dass letztgenannter Film ferner für die Spezialeffekte ausgezeichnet wurde.


    Sehr enttäuscht hat mich, dass Lady Bird komplett leer ausgegangen ist.

    Naja, und der Animations-Oscar wie jedes Jahr, aber das stand selbstverständlich schon vorher fest. Frage mich oft, warum es die Kategorie überhaupt noch gibt. Dadurch, dass jetzt zum ersten Mal die ganze Academy in dem Bereich abstimmen durfte und nicht mehr wie üblich nur die Mitglieder vom Fach, ist es sogar noch unfairer geworden als sowieso schon, weil wegen der Regeländerung wirklich bloß noch die Popularität zählt, was nicht Sinn der Sache ist.

  11. #11
    Ich kann nicht fassen, dass Sufjan Stevens keinen Oscar bekommen hat und dafür diese lächerliche Schwachsinnsnummer von Coco. Dann wiederum wurde mir auf meine kurze Wut hin direkt gesagt, dass das Gewinnen der Kategorie "Best Original Song" seit Sam Smith sowieso eher als Beleidigung zu sehen ist, also passt schon
    Ansonsten wurde ich zweiter Platz im Tipspiel, was mich sehr viel mehr interessiert, als die eigentlichen Gewinner :P Wobei ich dieses Jahr eigentlich tatsächlich ziemlich happy bin, gerade mit Jordan Peele und del Toro. Ich mah auch Kimmel sehr sehr gerne, hat wieder hier nen guten Job gemacht.

  12. #12
    Zitat Zitat von The Fool Beitrag anzeigen
    Ich mah auch Kimmel sehr sehr gerne, hat wieder hier nen guten Job gemacht.
    Jopp. Und das mit dem Jet Ski, um die Danksagungsreden möglichst knapp zu halten, war ein lustiger und ich glaube sogar halbwegs effektiver Einfall

  13. #13
    Black Panther ist ja schon im Gespräch für Oscars 2018 (ja ne ist klar).

    Ich würde mich soooo freuen, wenn der Film in 10 Kategorien nominiert wird und dann "nur" bester Film bekommt und Kevin Feige mit einem beschämten weißen Lächeln als Produzent auf die Bühne kommt und den Oscar entgegen nimmt und dann Großaufnahme auf die Gesichter von Will Smith und die anderen Heulsusen.

  14. #14
    Ich finde nicht, dass der Film irgendeinen Oscar verdient. Macht zumindest wenig besser als all die anderen Superheldenfilme, in manchen Bereichen wie Spezialeffekte eher im Gegenteil. Sollte der wirklich für die Schauspieler oder Regie oder Drehbuch nominiert werden (was ich nicht glaube), könnte das selbst für Academy-Verhältnisse kaum offensichtlicher eine rein soziopolitische Entscheidung sein, die gar nichts mit inhaltlicher Qualität zu tun hat. Black Panther war unterhaltsames Popcorn-Kino, aber der Hype erscheint mir ziemlich übertrieben.

  15. #15
    Ich hab ihn nicht geguckt, aber ich behaupte, dass auch ich nicht denke, dass er den Oscar verdienen würde.

    Allerdings wäre es mir das oben beschriebene Szenario wert, wenn er gewinnen würde.

  16. #16
    Der Hype ist Kontext (siehe bspw. das Fat Man on Batman Video oben), für den es keinen Oscar gibt – also bringt man ihn notgedrungen in den anderen Kategorien unter. Transparenter wäre, einfach eine Kategorie für Zeitgeist zu machen, aber hey, das würde implizieren, dass die anderen Oscars technische Preise sind, und den Bullshit will dann ja auch niemand.

    Ich habe aber auch nie verstanden, wie man sich vor diesem Kontext über solche (noch-nicht-)Nominierungen wundern oder empören kann (nicht hier oder jetzt, ganz allgemein). Dafür müssten die Oscars doch erstmal eine irgendwo ""objektive"" Veranstaltung sein, wovon wahrscheinlich niemand ausgeht, der auch nur einmal genauer hingeguckt hat.

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