Allgemein ist der Stellenwert von J-RPGs sicherlich seit den PS2 Zeiten zurückgegangen. Narcissu hat ja schon ein gutes Argument gebracht: zu hohe Entwicklungskosten auf den großen Konsolen. Auf dem DS und 3DS gab es ja schließlich noch haufenweise, aber viele der alten Reihen sind ausgestorben und wurden nicht durch neue ersetzt.
Würde heutzutage auch noch Steam bzw. den PC Markt dazuzählen, welcher früher fast gänzlich von Herstellern ignoriert wurde. Kann natürlich nicht sagen, wie hoch dort die Verkaufszahlen sind, aber in den Top 100 Bestsellern auf Steam waren einige J-RPGs vertreten, z.B. Nier: Automata oder Tales of Berseria. Dann gibt es noch haufenweise J-RPGs, welche nicht notwendigerweise aus Japan kommen, sich aber der Ästhetik und ggf. den Klischees bedienen. Da sind auch viele interessante Sachen dabei. Auch wenn das vielleicht nicht das ist, was Du Dir vorstellst.
Aber sagen wirs so: Wenn die J-RPG Challenge von Shieru nicht wäre, dann hätte ich mir sicherlich für dieses Jahr nicht so viele J-RPGs vorgenommen. Ich spiele sie zwar immer noch, aber größtenteils Handheld und wenige Reihen. Einen Teil der Tales Reihe hatte ich z.B. schon länger nicht mehr angerührt. Was IMO sogar ein gutes Beispiel für etwas wäre, was Du heute kritisierst, es aber auch damals schon gab. Denn Tales war schon immer recht viel Anime Fan Pandering.
Aber gerade die Fire Emblem Reihe ist durchaus ein Fall, wo man Änderungen live miterleben konnte. Denn Awakening und Fates waren schon extremes Waifu Shipping und Fan Pandering. Glücklicherweise hat sich die Reihe mit Echoes wieder gefangen und man setzt hoffentlich den Trend fort - und lässt den ganzen Fanservice auf dem Smartphone.