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  1. #2
    Da hast du dir vielleicht ein Thema rausgesucht, wo fange ich denn da bloß an?
    JRPGs waren damals auf der PS1 für mich DAS Genre schlechthin und tausche mich da gerne mit meinem Bruder aus, da wir relativ gleichzeitig mit JRPGs angefangen haben und selbst heute - gut 20 Jahre später - zu 95% die gleichen Ansichten teilen, was uns an RPGs gefällt oder eben nicht gefällt.

    Heute sieht das ein wenig anders aus.
    Ich spiele so ziemlich alles was mich interessiert, egal ob Adventure, Jump and Run oder Ego-Shooter aber würde schon behaupten, dass RPGs im allgemeinen mir am wichtigsten sind.
    Die Auswahl ist hier am größten und die Qualität sei an dieser Stelle mal dahingestellt.
    Speziell bei JRPGs teile ich deine Meinung nahezu identisch, Cooper.
    Sicher, man wird älter, ja, Nostalgie spielt eine Rolle, aber waren zu PS1-Zeiten die Spiele bereits dermaßen durchzogen von Kitsch und Klischees bzw. waren das damals überhaut welche?
    Nach Horizon: Zero Dawn und The Witcher 3 folgte letztens eine längere Unterhaltung mit meinem Bruder über JRPGs, die sich nicht entwickeln und besonders in Europa mittlerweile richtig starke RPGs entstehen und wir selber haben genau diese Entwicklung:

    Zitat Zitat
    Und was bekomme ich heute?
    Schuluniformen, Boobs, Anime-Tropes zum Fremdschämen, Open Worlds vollgestopft mit belanglosen MMORPG-lastigen Nebenquests und Gilden/Quest-Bretter, Boobs, überfrachtete Gameplay- & Kampf-Mechanismen, peinliche Dialoge bis zum Abwinken, 14-jährige Loolipop-Girls und Katzenkostüme, ach ja und ganz vergessen: Boobs.
    erst mit der PS2 leicht wahrgenommen und ab der PS3 dann richtig heftig.
    Vielleicht kennen wir nicht genügend Spiele von damals, aber zwischen Klischees



    und Klischees



    können nicht nur optisch Welten liegen.
    Okay, ich bin mit JRPGs wie Final Fantasy VII & IX, Shadow Hearts und Shin Megami Tensei im diesen Genre groß geworden und decke somit nicht zwingend den Standard ab, aber wenn man seinen Geschmack daran orientiert und sagt: "Hey, diese Reihen gefallen mir", dann wirkt ein Fairy Fencer F, Xenoblade Chronicles 2, 70% der Tales Reihe und Konsorten wie Fremdkörper.
    Nur von diesen Fremdkörpern gibt es erstaunlich viele, als ob mit der Jahrtausendwende Animes die JRPGs vergiftet hätten.

    Und jetzt springe ich zurück ins Jahr 2016.
    Damals über 22 Jahre Erfahrungen mit Videospiele und hatte bereits alles hier liegen.
    Man fühlt sich erfahren, vielleicht sogar ein wenig abgeklärt und jedes Spiel hat es schwerer als das davor und dann kommt ein The Witcher 3 und überrascht wie ein atomarer Erstschlag und begeistert wie ein Lottogewinn und ein halbes Jahr später erfolgte bei meinem Bruder mit The Witcher 3 exakt die selbe Erkenntnis.
    Aller spätestens dann wurde mir bewusst, dass ich RPGs nach wie vor liebe wie am ersten Tag, trotz mangelnder Auswahl und viel Kritik und hat sich vielmehr alles ein wenig Richtung Westen verschoben, wo ich nicht ansatzweise mehr hinterher komme.
    Japan kann mir schon lange nicht mehr das bieten, was ich damals so sehr mochte und wenn, dann lässt sich das locker an einer Hand abzählen in den letzten 3-5 Jahren.
    Die JRPG-Challenge 2017 war dafür der beste Beweis und die RPG-Challenge 2018 unterstreicht diese Vermutung bisher mit Pyre und Divinity: Original Sin 2.
    Aber manchmal, wenn auch selten, kommt ein Spiel aus Japan, wofür ich Feuer und Flamme bin.
    Da stören mich einige Klischees nicht die Bohne und da darf es gerne kindlich sein, die können begeistern und zeigen wie es generell besser (zumindest für mich) laufen könnte.
    Speziell damit meine ich z.B. Ni No Kuni, Shin Megami Tensei IV oder Yo-Kai Watch.
    Alles Spiele die mich ungemein an früher erinnern und auch wenn Yo-Kai Watch für mich nur eine gute Reihe darstellt, so war Ni No Kuni so etwas wie eine Liebeserklärung an die PS1-Zeiten.
    Ja, man ist mit einem Kind unterwegs und natürlich, jeder übernimmt einen Stereotypen, aber damals 2013 war das eine Offenbarung.
    Nach Jahren wieder ein JRPG, wo man in ein echtes Abenteuer hineingezogen wurde und alleine die Welt war ein Traum.
    Als ob man ein gutes Buch aus Kindertagen erneut lesen würde und was freue ich mich deswegen schon auf Ni No Kuni II: Schicksal eines Königreichs?

    Und da kommt mir direkt eine weitere Frage.
    In wie weit möchte sich Japan überhaupt anpassen? Reicht denen der japanische Markt oder haben die in den letzten 15 Jahren Winterschlaf gehalten?
    Mittlerweile gibt es Steam und GOG, dennoch erscheinen darauf nur wenige japanische Spiele und das oft zu übertrieben hohe Preise.
    Man könnte dermaßen viele Klassiker neu aufleben lassen und warum kommen im Jahre 2018 viele Spiele nicht mit deutsche Untertitel bei uns an?
    Suikoden II oder Shin Megami Tensei: Lucifer's Call packt man komplett auf englisch in den Playstation Store, obwohl die damals deutsche Untertitel hatten und greift überhaupt noch die Ausrede eine Lokalisierung würde sich nicht lohnen? War Persona 5 nicht erfolgreich? Warum werden Neuauflagen wie Radiant Historia Perfect Chronology und Shin Megami Tensei: Strange Journey Redux nicht endlich übersetzt?
    Man packt also neue Inhalte rein, man veröffentlich die in Europa, aber dafür ist kein Geld da?
    Ich komme mir da als potenzieller Käufer vielmehr verarscht vor und frage mich immer öfters, ob ich das überhaupt noch unterstützen möchte?

    So, mehr fällt mir gerade zum Thema nicht mehr ein.
    Streicht das J aus JRPGs und es bleibt mein liebstes Genre, aber nicht mehr auf ein Land beschränkt und gerade aus Japan würde ich mir mehr frischen Wind wünschen.
    Geändert von Ὀρφεύς (22.01.2018 um 20:08 Uhr)
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