Ok ich habe beschlossen es sein zu lassen, der Endboss im Bonus Dungeon ist um einiges fairer als der im Hauptspiel aber... wenn man einmal diese Schwelle überschritten hat, ist man im folgenden nicht mehr gewillt sich anzustrengen, selbst wenn ich mir einrede: "das ist gerechtfertigt", wenn ich einmal den Schwierigkeitsgrad in einem Spiel heruntersetze war's das, dann habe im Nachfolgenden keine Motivation geschweige denn Spaß mehr.
Der wahre Endboss hat tatsächlich eine sehr geordnete Struktur an Angriffen und kündigt einen Ressistenzen und Attackenwechsel regelmäßig an. Mit dem richtigen Setup könnte man eine adäquate Chance haben, wobei die Angriffe teils so stark sind dass meine niedrigleveligen Dämonen ohne Ressistenzen keine Chance haben, also so der oder so müsste ich mindestens noch bis zu Metatron und Trumpeteer Leveln, wozu ich natürlich absolut keine Muße mehr habe.
Der Enddungeon ist extrem kurz und bietet kaum neue Dämonen, ist tatsächlich jetzt nicht mehr viel Inhalt der am Ende mit drangepappt wurde, dafür hat man dazwischen halt die Womb of Grief gehabt, sind ungefähr 10 Stunden neuen Inhalt der dazu gekommen ist mit 3 neuen Endings für jede Route.
Ich hätte das Spiel jetzt noch mal auf leicht schalten können um es zu Ende zu bringen, aber ehrlich gesagt frage ich mich auch wozu...? Ich habe mir die Enden auf Youtube angesehen und lass es bleiben, das Spiel bleibt unabgeschlossen und wird somit auch nicht zur Challenge gezählt, weil man es ja schließlich durchgespielt haben muss. Insofern spare ich mir auch eine Bewertung.
Das Spiel finde ich potenziell interessant, aber ehrlich gesagt gäbe es ohne diesen typischen Shin Megami Tensei Fusionssuchtfaktor nicht so viel das bis zum Ende motiviert. während ich der Geschichte bis zu einem gewissen Punkt gerne gefolgt bin wird es gegen Ende zunehmendst zäher da die Dungeonparts immer länger und frequentierter werden, während die Story weitesgehendst auf Sparflamme kocht und auch sich leider in zu vorhersehbare Bahnen entwickelt. Das Ende in der Redux Fassung finde ich besonders cheesy und sowohl die Identität des Endbosses als auch der Grund warum man gegen ihn kämpft ist schon sehr an den Haaren herbeigezogen.
Das Spiel muss sich auch im Vergleich mit Dungeon Crawlern wie Etrian Odyssey oder Persona Q messen, was bislang für mich die Speerspitze von guten Dungeondesign darstellt und da kann Strange Journey leider echt nicht viel bieten.
Ich würde dem Ganzen wohl weder einen Daumen noch oben, noch einen Daumen nach unten geben. Irgendwo hat es mich ja rund 70 Stunden lang unterhalten, wobei vieles davon gegen Ende einfach nur noch Frust war. Die Schere zwischen viel zu leichten Dungeons und übertrieben hoch gelevelten Bossen mit RNG Faktor ist irgendwann zu groß.
Ich war ja erst enttäuscht dass es sowas wie das Field Save Feature ins Spiel geschafft hat, inzwischen kann ich nur sagen dass es vollkommen egal ist ob es da ist oder nicht, Ressourcenmanagement war absolut nie ein Problem gewesen, weder in den Dungeons noch in den Kämpfen und ich glaube das ist auch schon eines der größten Probleme mit diesem Spiel, es ist einfach nicht packend genug, während ich bei EOV in letzten Dungeon vor jeder Begegnung bange und hoffe dass ich irgendwie noch schaffe das nächste Stockwerk zu erreichen, wenn ich im Angesichts meiner Ressorucenknappheit bewusst Risikos eingehe, dann bin ich richtig "in da zone" da sterbe ich dann wenigstens mit Pauken und Trompeten und nicht einfach jämmerlich wegen irgendeiner RNG scheiße. Wenn man in Shin Megami Tensei stirbt, dann wirklich immer nur plötzlich und überraschend, nicht weil man langsam in die Ecke gedrängt wurde.
Also ja mein Spiel ist es leider nicht geworden, wennn dann mochte ich einfach das Spielsystem als Ganzes, aber das kann einen ja nicht nur Strange Journey bieten.