Das, was Loxagon sagt, mag zwar stimmen, aber trotzdem schaffen es die allerwenigsten JRPGs inklusive Tales, ein wirkliches Grauspektrum zu schaffen. Einen Charakter als Oberbösewicht darzustellen, nur um ihm dann am Ende noch ein paar fadenscheinige Motive oder eine tragische Vergangenheit als Rechtfertigung anzuhängen, ist nicht unbedingt die eleganteste Lösung. Tales of the Abyss hat mir da noch am besten gefallen. Aber ja, JRPGs sind meist sehr schwarzweiß – zumindest ist die eigene Heldentruppe zumeist unzweifelhaft gut, und wenn nicht, dann nicht aufgrund moralischer Verblendung, sondern unfreiwillig (z.B. Golden Sun).

Gibt aber tatsächlich ein paar Spiele, die da ein bisschen interessanter sind. Wie du sicher schon gemerkt hast, sind es oft nicht die Hauptantagonisten, sondern eher die „Vorendgegner“, die die interessanteren oder besser in Szene gesetzteren Figuren sind, wie beispielsweise Jekkt in Final Fantasy X.