mascot
pointer pointer pointer pointer

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 469

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Wer Draw benutzt ist selbst schuld. Item Refinery war denke ich schon immer die "richtige" Art das Spiel zu spielen. Nicht dass es einen großartigen Unterschied macht.


  2. #2
    Hmmm... das klingt ja nicht sooo berauschend, was FF8 betrifft.

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

  3. #3
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Hmmm... das klingt ja nicht sooo berauschend, was FF8 betrifft.
    Wenn bei dir jetzt noch Trails und FFVIII zur Auswahl stehen, solltest du aber nicht lange überlegen. Trails ist gut, aber FFVIII ist viel~l besser.

    Übrigens: Item Refinery? Hab' ich was verpasst?
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  4. #4

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Die GF-Skills mit denen man Items in Zauber umwandeln konnte...


  5. #5
    O~kay. ... ich muss gerade mal stark in mich gehen, stelle aber irgendwie fest, dass mir das entweder neu ist oder ich es komplett verdrängt habe. Wahrscheinlich habe ich das nicht so oft benutzt,
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  6. #6

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    O~kay. ... ich muss gerade mal stark in mich gehen, stelle aber irgendwie fest, dass mir das entweder neu ist oder ich es komplett verdrängt habe. Wahrscheinlich habe ich das nicht so oft benutzt,
    Dieses Feature ist ja der Hauptgrund, warum man das Spiel auf dem Startlevel der Charaktere durchspielen kann.


  7. #7
    FF 8 dümpelt bei mir auch ziemlich weit unten in der Rangliste rum - irgendwie bin ich mit den Charas und dem Gameplay nie wirklich warm geworden. Ich hab's zwar durchgespielt, aber dieser (mit)steigende Schwierigkeitsgrad war echt nicht mein Fall.

    Trails will ich eigentlich wirklich gern spielen, aber mich schreckt ab, dass es quasi gleich in den zweiten Teil übergeht - von dem es nur digitale Versionen gibt...
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Wild Arms 3 [pausiert]
    Zuletzt gespielt: Ever Oasis, Lufia [II - Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  8. #8
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Trails will ich eigentlich wirklich gern spielen, aber mich schreckt ab, dass es quasi gleich in den zweiten Teil übergeht - von dem es nur digitale Versionen gibt...
    Das wird sich aber höchstwahrscheinlich auch nicht ändern, erst recht falls es keine offiziellen Übersetzungen der Crossbell Teile geben sollte. Trails of Cold Steel wäre als Einstieg aber auch in Ordnung, zumal die Story sich bei weitem nicht so langsam anfühlt wie die von Trails in the Sky. Aber da wäre Vorwissen aus allen vorherigen Teilen ab dem dritten und vierten Teil (deren Übersetzungen leider immer noch nicht angekündigt wurden) scheinbar extrem nützlich.

    Und Final Fantasy VIII gefällt mir persönlich besser als VII. Letzteres habe ich zwar nie selbst besessen sondern konnte das nur spielen wenn mich mal ein Freund besucht hat, aber mich stören viele der Kritikpunkte an VIII auch schlichtweg nicht.

  9. #9
    Auf mich wirkt Final Fantasy 8 immer sehr unfertig, als hätte man nach dem siebten Teil viele tolle Ideen gehabt, es aber schnell beenden wollen, da man mit Teil 9 anfangen wollte.
    Die Story und auch die Nebenstories geben soviel her, aber letztendlich fehlt überall was, z.B. mehr über die Centra oder generell eine Auflösung der werten Antagonistin. Die ganzen Theorien im Internet sind für mich nur ein Beleg dafür, dass man vieles offen gelassen hat, ob nun mit Absicht oder nicht.
    Es fühlt sich so an für mich, auch wenn FF8 durchaus ein gutes und vollwertiges Spiel abgibt. Generell ist die Story ja sehr verwirrend. Aber die Charaktere finde ich auch sehr lieblos. Emo-Squall ging mir immer auf die Nüsse und der Rest blieb unheimlich blass.

    Wenn Daen unbedingt ein FF spielen möchte/soll, dann würde ich eben eher FF12 empfehlen, was insgesamt viel runder wirkt, auch wenn die Charaktere ähnlich lieblos sind wie in 8. In der Hinsicht toppt halt nichts den 9. Teil oder durchaus auch den 7.
    Wobei FF12 eigentlich nur sehr schlecht bei Star Wars geklaut hat. Ich meine, es gibt Luke, Leia, Han, Chewie.
    Geändert von Eisbaer (25.10.2018 um 12:21 Uhr)

  10. #10
    Wäre ich gemein, könnte ich ja sagen, was ich von FF12 denke - so in Sachen Story und Charaktere. Aber ich halte mich mal zurück und sage:

    es gibt einige gute NEBENCharaktere wie Dr. Cid oder Larsa.

  11. #11
    Im Mittelpunkt von Final Fantasy VIII steht eben Squall, das merkt man insbesondere im späteren Verlauf recht stark. Trotzdem bekommen imo alle Charaktere doch einiges an Rampenlicht, auch in den optionalen Teilen des Spiels, wenn auch lange nicht so sehr wie in IX. In meinen Augen kein Vergleich zu XII, wo die Charaktere viel, viel handlungsgetriebener agieren und außerhalb dessen eigentlich nur sehr wenig Interaktionen haben. (In dem Sinne ist Trails in the Sky das genaue Gegenteil: Dort haben die Charaktere von Anfang an maximal viel Interaktion.)


  12. #12
    Naja, die Charaktere in FF12 sind eh sehr blass. Weder Hauptprotagonist noch Antagonist sind spannend oder glaubwürdig. Über das Imperium erfahren wir quasi nichts. Wobei es ja NOCH schlimmer geht. Das Imperium in FF15 ist noch viel lahmer. Angeblich bedroht es die ganze Welt, aber komischerweise merkt man davon: NULL. ... aber okay, so etwas bemerkt man ja eh quasi NIE. Selbst in FF13-3 sind die Menschen alles in einem sehr gelassen, dafür dass sie von Gott gesagt bekommen haben: "Sodele, in 13 Tagen ist Weltuntergang!". Das Spiel mag ich sehr, aber wieso merkt man kaum was von der Bedrohung? Warum kann nicht einmal nur EIN RPG durchgehend zeigen, dass der Feind wirklich eine Gefahr ist? FF6 hatte das ja auch nur im zweiten Teil.

    Wobei DQ 7 wohl den Vogel überhaupt abschießt. Alle auf der Insel, außer ein paar Kinder denken: "Außer uns gibt es nichts!". Ja, is klar. Auch DQ7 mag ich, aber diese Logik am Anfang, dass alle total erstaunt sind: "Hö? Es gibt außerhalb der Insel leben?" ist schon sehr ...

    Und ToS 2 ist ziemlich gut. Aber es bestimmt halt in Sachen: "Wer überlebt? ?" wen es trifft. Find ich auch blöd. Da hat man in Teil 1 die Wahl zwischen A und B und Teil 2 bestimmt einfach: X überlebt, basta!

  13. #13
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Wenn bei dir jetzt noch Trails und FFVIII zur Auswahl stehen, solltest du aber nicht lange überlegen. Trails ist gut, aber FFVIII ist viel~l besser.

    Übrigens: Item Refinery? Hab' ich was verpasst?
    Gut zu wissen, ich habe heute mal Trials angefangen, aber der Funke sprang noch nicht sooo über. Mehr morgen. ^^

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

  14. #14
    Von FFVIII kann ich nur abraten. Komplett unsympathische Charaktere in mäßiger Story mit ebenso mäßigem Gameplay. Einer der schlechtesten Teile der Reihe (von denen, die ich gespielt habe).

  15. #15
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Von FFVIII kann ich nur abraten. Komplett unsympathische Charaktere in mäßiger Story mit ebenso mäßigem Gameplay. Einer der schlechtesten Teile der Reihe (von denen, die ich gespielt habe).
    Bringen wir dich mal vor das hohe Gericht. Heute tagt als Richterin Ihre Majestät - die Herzkönigin!
    "Aaaaaaaaaaab mit dem Kopf!"

  16. #16
    Sooo, Freunde des gepflegten Spiels der Rollen des Landes in dem die Sonne aufgeht!

    Ich bin mit Tales of Berseria durch und bin schwer beeindruckt und bestens unterhalten.
    Der Enddungeon zieht sich ein wenig arg lange hin, das Problem sind im Gamedesign einfach immer lange Laufwege ohne Höhepunkte grafischer Art, leider wurde auch hier ein bisschen arg viel Potenzial verschenkt, auch wenn die verschiedenen Bossmonster durchaus satten Loot bringen und die "Rätsel" sich eigentlich sehr einfach darstellen und eben auch durch simples Laufen locker und schnell gelöst sind.
    Die Gegner selber im Dungeon sind schnell abgefarmt - auch hier wäre ein bisschen mehr besser gewesen.

    ABER...ABER...aber das alles ist buchstäblich vergessen und vergeben sobald man an die große Treppe kommt.
    Nicht jedes Spiel bekommt ein "Ende" gut hin - denken wir mal an Mass-Effect oder so manch andere Spiele. Aber auch so wie das manchmal gescholtene filmische HDR-Epos nimmt sich Tales of Berseria einfach die Zeit, das Ende zu erzählen - und es gelingt furios gut.
    Die Zwischensequenzen des anfänglichen Kampfes sind klasse und so gut, dass es fast schade ist, dass diese Art des Zusammenhaltes so wenig im Spiel direkt gezeigt wird.
    Selbst auch Chaos sind die Endgegner im Grunde gut zu besiegen, aber das ist absolut okay, ich gewinne nichts durch ständiges Scheitern und es fühlt sich einfach gut an, wenn man lange gegrindet hat und DANN Stärke zeigen kann.

    Was dann kommt... ist wow.
    Ich muss sagen, dass ich mir seltsamerweise NIE Gedanken darüber gemacht habe, wie diese Gruppe das Ende erlebt. Ich bin irgendwie ganz einfach und ganz naiv davon ausgegangen, dass unsere Helden Gutes tun und dann ihrer Wege ziehen und wohl weiterhin die halbbösen sympathischen Schurken sein werden. Und das mag auf den einen oder anderen auch zutreffen.
    Aber dieses Ende, dieses wirklich gut inszenierte, toll choreographierte Ende ist wirklich, wirklich gut. Einen solchen Kloß im Hals erscheinen zu lassen, es so gut hinzubekommen, dass es sich alles richtig und logisch anfühlt - das haben sie exzellent hinbekommen.

    Ich habe nicht mit dem Selbstopfer von Velvet gerechnet und wie sie zum letzten Mal ihre gute und liebevolle Art zeigt.
    Und ich habe niemals damit gerechnet, dass dies mit Laphicet II. passiert - von Laphicet I. ganz zu schweigen.

    Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes verzaubert. Ich konnte nicht aufhören zu grinsen und gleichzeitig innerlich zu heulen. Ein wunderbares Ende einer wirklich guten Reise und ich muss ganz ehrlich sagen: Bisher bekommen die JRPGs die Enden deutlich genialer hin als meine Lieblinge aus der West-RPG-Ecke.

    Die Musik passt hervorragend und ich muss auch den Mut bewundern den die Entwickler hatten, einen kleinen Jungen verdammtnochmal einen Apfel essen zu lassen. Wer die Szene gesehen hat, der weiß was ich meine, für alle Anderen muss es komisch klingen. Aber diese Szene hat für mich so brutal symbolischen Charakter wie das berühmte Lachen von Tidus in FF10. Eine Szene, die mit nur einem Hauch anderen Timings richtig schlecht, albern oder kitschig wirkt. Aber wie schon Tidus' Lachen hat die Apfelszene bei mir so SUPER funktioniert wie zuvor die Szene mit dem Kamm.
    Die Entwickler sind für mich augenscheinlich total in sich gegangen und haben nicht nur drüber nachgedacht was die Spieler sehen wollen, sondern auch was jeden Char ausmacht.

    Kurzum: Das Ende war großartig. Und es wird im Grunde nur noch mit jeder Szene besser.
    Es war wunderbar in Szene gesetzt das es eine Botschaft gibt, die da heißt: "Und sie machten weiter wie bisher." Im Guten wie im Schlechten und das ist super. Rokouro weiß, dass er noch immer ein Dämon ist, dazu verflucht zu kämpfen, Eizen lächelt, als er merkt, dass er seinen Fluch noch immer hat und Benwick das Schiff so gut organisiert wie kein Zweiter. Und Eleanore stiftet Frieden wo sie nur kann. Dazu die kleinen Einsprengsel von Bienfu, Dyle und Medissa (ich shippiere sie!) und natürlich Kamohoana.
    Und Laphicet beweist in der Schlussszene das, was ich im Laufe des Spiels schon gemerkt und gefeiert habe: Er IST der wahre Held dieses Spiels.

    Und genau dann wenn man denkt, dass es nicht mehr schöner werden kann, kommen die Schlusscredits.
    Für mich unglaublich berührend, intensiv und wunderschön.

    Ich weiß nicht unbedingt, ob ein Forum hier der richtige Ort dafür ist, aber auf der anderen Seite kenne ich so viele Menschen aus dem MMX persönlich und habe schon so viele intime Gedanken geteilt, also wage ich es einfach mal: Wie einige vielleicht wissen, bin ich ja sehr christlich geprägt und habe mir entsprechend viele Gedanken über den Tod und das Afterlife gemacht. Interessanterweise, tröstend und absolut schön ist, dass die Art, wie das Ende in den Credits dargestellt wird, für mich das ist, wovon ich in Sachen Tod und Afterlife überzeugt bin: Ein friedlicher Schlaf in welchem man die für sich perfekte Welt erträumt.
    Entsprechend haben mich die wunderschönen, sehr intensiven und berührenden Bilder voll abgeholt und mich tief im Herzen berührt.
    Die Vorstellung, dass Velvet mit ihrem gebrochenen Herzen und ihrem Bruder nun ruht und sich ein Leben mit ihm erträumt, macht das ideale Ende einfach perfekt.
    Auch hier ist die Inszenierung zum Niederknien schön. Nicht zu albern, nicht zu kitschig, mehr Bilder, die allein durch Federführung eine Geschichte einer nun deutlich ängstlicheren und menschlicheren Velvet erzählen und von einem jungen und gesunden Entdecker und später von einem Bruder, der ohne Frage Phi sein soll. Abgerundet wird es durch Hintergrundsichtungen von beispielsweise Rokouro und seines Bruders Shigure in brüderlicher Zweisamkeit.

    Für mich ein sehr gutes Ende, ein würdiger Abschluss eines Spiels, das ich so lange und so begeistert gespielt habe. Und ein Ende, das mich eben persönlich perfekt abholt, da es einige für mich sehr persönliche Nerven trifft - ähnlich wie FF10.


    Kommen wir also zum Fazit...


    Tales of Symphonia (PC)

    Dauer: 113 Stunden Begeisterung
    Endlevel meiner Helden: um die 100 herum

    Warum gerade dieses Spiel?
    Nach Tales wollte ich weiter in Richtung dieser Reihe schauen und ich habe es noch immer nicht bereut.

    Worum gehts?
    Gruppe zieht aus, um die Welt zu retten.


    Gameplay
    Für mich macht dieses Spiel alles so richtig, alles so gut.
    Es gibt Spezialattacken, eine exzellente Steuerung, unzählige Nebenschauplätze gameplaytechnischer Art, beispielsweise Inselmissionen, Kochen und recht simpel gehaltene, doch durchaus schwierige Minispiele, die mit coolen Sachen belohnt werden. ALLES in und an diesem Spiel ist irgendwie rewarding und dafür liebe ich es.
    Wenn ich Sachen verkaufe, dann steigere ich ein Shoplevel!
    Wenn ich Sachen entzaubere, dann bekomme ich Materialien!
    Wenn ich schwache Gegner gut verhaue, bekomme ich Grade!
    Wenn ich starke Gegner verhaue, besonderen Loot!
    Wenn ich Seelen aufsammel, dann kann ich Katzkisten öffnen!
    Wenn ich zuhaue, dann steiger ich meine Artes-Beherrschung!
    Und wenn ich die ältesten aller Orte erneut aufsuche, dann ist da plötzlich eine neue Quest.

    Es gibt Doppelkämpfe, fatale Gegner, Ausrüstungsmeisterschaften, Titel, Mode und eine Vielzahl taktischer Kampfmöglichkeiten. Es ist einfach gut!


    Wie durchgespielt?
    Entspannte Grinding-Sessions zu meiner Sportplaylist und dann wieder große Storystrecken.


    Was ich euch sagen will:

    Das Wichtigste zuerst:
    In der D.E.A.N.S (Daen Erfahrungen als Nipponspiele Spieler) - Liste sieht es nun folgendermaßen aus:

    Platz 1: FF9
    Platz 2: FF10
    Platz 3 ToB
    Platz 4: ToS
    Platz 5: FF7
    Platz 6: Recettear
    Platz 7: FF4
    Platz 8: FF3
    Platz 9: Breath of Fire 2

    Mein Fazit fällt rundum gut aus.
    Die Charaktere sind deutlich ausformulierter und greifbarer als in Symphonia, die sehr gute Inszenierung dank zahlreicher Gespräche und Skits tut ihr Übriges, um die Protagonisten allesamt erinnerungswürdig zu gestalten und dafür zu sorgen, dass man sie entweder mag, liebt oder wenigstens versteht.

    Die Story erfindet das Rad nicht neu, kann aber für Jemanden der so einfach gestrickt ist wie ich immer wieder mit einer neuen Überraschung aufwarten. Ich habe Phis Überleben nicht kommen sehen, Aball hat mich überrascht, das Ende sowieso. Diese Twists waren gut gemacht und wussten zu gefallen.
    Das Gameplay habe ich oben schon gelobt, auch hier gibt es jederzeit einen ehrlichen und begeisterten Daumen hoch.

    Lieblingsheld?
    Nuuun, leider kann ich - erwartungsgemäß, wenn man mich kennt - die Hoffnungen auf ein fröhliches "Magilou!!" nicht unbedingt befriedigen.
    Ja, Frau Magilanica ist ein toller Char. Exzellent geschrieben, ein wahres Unikat, super eingesprochen und immer für einen Lacher gut. ABER nicht mein Liebling.

    Denn das ist der Char, den wahrscheinlich Niemand hier auf dem Zettel hatte: Eleanore.
    Ich kann mich mit ihr so gut identifizieren, ich finde sie unglaublich faszinierend und ich liebe ihre sanfte, mütterliche und empathische Art. Für mich hat sie von allen auch den spannendsten Hintergrund und macht die größte Wandlung durch die man on-screen sieht und erleben kann. Die Wandlung von Velvet findet für mich nur in den letzten 5% statt, die von Eleanor im ersten Moment, in dem sie die Gruppe betritt.

    Dicht gefolgt natürlich Laphicet. Für mich der wahre und größte Held der Geschichte. Nicht nur plotmäßig die wichtigste Person, aber es ist zu spüren, wie sich die Gruppe um ihn herum "drapiert." Nicht nur die Eifersüchteleien zwischen Eleanor und Velvet sind bemerkenswert, Laphi wird auch sehr häufig die Zielscheibe von Magilous Spott oder der Bevormundung seiner beiden "größeren Brüder".
    Und ich muss sagen - ich HASSE Kinderchars normalerweise enorm. Egal ob Film oder Spiel, bis auf Clementine und wenige Ausnahmen sind sie entweder nervig, neunmalklug oder unrealistisch. Laphicet ist ein geschriebenes Meisterwerk - ohne Witz. Seine Entwicklung ist so intensiv erlebbar, so spürbar und sie zieht sich durch das gesamte Spiel. Er ist der moralische Kompass der Gruppe und mit ihm lernt man gleichsam die Welt und die Gruppe kennen. Bemerkenswert gut!


    Nun, was würde ich ändern? Was hat mich gestört?
    Wie schon gesagt - ToB holt mich einfach persönlich auf vielerlei Ebenen ab, entweder durch Story oder durch die perfekten Grindingmöglichkeiten, entsprechend sind meine Berichte nun ja auch immer mit einer seeehr positiven Klangfärbung. Aber das liegt eben auch an der kindlichen Begeisterung durch das für mich neue Genre.

    Trotzdem gibt es Dinge, die aufgefallen sind und die kleine Dämpfer darstellen:
    Zum Einen wiederholt sich die Musik sehr oft und das Backtracking in diesem Spiel ist wirklich über Gebühr ausgereizt worden. Zwar wird Letzteres mit dem Geoboard besser, trotzdem hätten der Welt ein paar Gebiete mehr durchaus gut getan.

    Einer meiner größten Kritikpunkte ist sicherlich die sehr langsame, fast schon statische Charakterentwicklung.
    Rokouro, Magilou und Eizen entwickeln sich gar nicht, sie offenbaren nur mehr (guten!) Hintergrund.
    Velvet hingegen, die einen beträchtlichen Fokus des Spiels ausmacht, wurde als Grumpy sehr überstrapaziert. Es gibt tolle Szenen in denen sie echt krasse "Fehler" macht, beispielsweise Phi Befehle zu erteilen, eine Sache, die beim ersten Mal schockt. Doch dann bei späteren Anwendungen eher nervt. Hier wird ein bisschen Potenzial verschenkt. Andererseits macht sie durch das Ende wieder viel gut, denn so wirkt die Vorstellung einer "guten Velvet" umso heftiger.

    Für mich persönlich natürlich auch störend: Man spielt schon ein bisschen die Bösen. Klar, der Plan des Hirten ist noch böser, aber alle Bewohner Merchios zu vertreiben oder Oscar und Theresa so erbarmungslos zu töten, das sind schon Handlungen die man nicht so oft sieht - vor allem wenn man es gewohnt ist, "gute" Gruppen zu spielen.

    Für mich ebenfalls eine wirklich vergebene Chance ist die sehr spezielle Beziehung zwischen Eleanor und Velvet. Nicht nur dass ich es als echten Höhepunkt empfunden hätte, wenn sie wirklich zu Freundinnen geworden wären, Nein, ich hätte mir tatsächlich eine sehr feierliche Liebesbeziehung zwischen den Beiden vorstellen können, grade weil zwischen Velvet und Niko durchaus ab und an kleine Funken sprühten. Würdevoll oder humoristisch erzählt wäre das für mich ein großer Gewinn gewesen.

    Ansonsten kann ich eigentlich nur die beiden viel zu leeren und langweiligen Gebiete vom Thron und vom Enddungeon etwas bemängeln.

    Doch auch abgesehen von diesen Kleinigkeiten ein sehr gutes Spiel das mir noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird und mehr unglaublich viel Spaß gemacht hat.
    Ich werde mir nun noch die himmlischen Treppen ein bisschen ansehen und dann wahrscheinlich ein neues Spiel ausprobieren. Tipps nehme ich mehr als gerne entgegen.

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

  17. #17
    Sehr schönes Fazit, ich habe das Spiel nicht gespielt, aber wie du schon festgestellt hast arbeiten JRPG's häufig gerade sehr viel mehr mit Symbolismus und legen mehr emotionales Gewicht in ihre Charakter-Arc, was denke ich auch auch mal viel mit dem typisch japanischen Mindset zu tun hat. Themen wie der Tod und das Nachleben sind wohl stark geprägt vom Shinto- und Buddhismus, das lässt die Geschichten mit einer stück weit naiven Betrachtungsweise auch rührseeliger gestalten, wobei man natürlich durchaus auch den Bogen überspannen kann, abhängig davon wie empfänglich man für Pathos ist.
    Das ist wohl auch der Grund warum so manche Spieler so gar nichts mit den Titeln und ihren Geschichten anfangen können. Es freut mich aber zu sehen dass du bei all dem eine neue Ader an dir gefunden hast, die Erlebnisberichte sind immer sehr lebhaft und witzig geschrieben.

  18. #18
    Ooookay, die Szene am Ende der himmlischen Treppen war... weird

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

  19. #19
    Meinst Du die Hot Springs Szene? Die ist ein Serienklassiker (auf verschiedenste Arten^^)

    Die himmlische Treppe an sich fand ich ja ziemlich uninteressant - jede Etage eine Mischung aus festem Inhalt, welcher bekanntes Design hatte und ein zufälliger Abschnitt, welcher mal total trivial und mal ätzend ist. Und der wird immer wieder neu ausgewürfelt, so dass mans sich einfach machen kann
    Aber am Ende bekommt man dann ja noch eine recht wichtige Szene zum Hintergrund der Welt, das fand ich ganz cool. Werden aber die meisten Spieler nicht sehen, vermute ich^^

    Übrigens schön zu lesen, wie sehr Dir das Spiel gefallen hat. Was die Bösen angeht: das macht Berseria ja in gewisser Weise speziell - wie Du schon sagst, macht man das nicht so häufig (außer man spielt diese gern in W-RPGs *g*). Ich fand das sogar noch ziemlich soft und hätte mir gewünscht, dass die Gruppe mehr auf die Kacke haut. Am Ende wars aber wohl gut, dass sie das Spiel so aufgezogen haben, sonst hätte man vielleicht zu viele Leute verprellt.

    Hast Du schon ein neues Spiel für Dich gefunden? Tales Spiele sind ja momentan bei Steam im Angebot, falls Du von denen nicht genug kriegen kannst *g*
    Es ist echt tragisch, dass der PC Port von Chrono Trigger so verpatzt ist, sonst würde ich das sofort vorschlagen, großartiges Spiel (falls Du es noch nicht kennst). Vermutlich wäre es besser, da die DS Version von rauszukramen oder auf einen Switch Port zu hoffen, der nicht so schlampig ist (^^°)
    Vielleicht ist es an der Zeit, Dich noch mal in Trails in the Sky zu verbeissen, und dort die Dialoge zu grinden (wie Nayuta glaube ich mal so schön gesagt hat *g*). Btw. vielleicht könnte auch Dragon Quest XI was für Dich sein. Hab das selber nicht gespielt, aber wird ja ziemlich umjubelt.
    Geändert von Sylverthas (10.05.2019 um 23:09 Uhr)

  20. #20
    Dragon Quest 11 könnte wirklich was für ihn sein, der Grinding Faktor ist ganz formidabel und man hat einige Freiheiten die Gruppe nach eigenem Ermessen zu entwickeln. Es gibt viele Optimierungsmöglichkeiten mit besonderer Ausrüstung, die man auf unterschiedlichste Art findet und die man auch durch Schmieden verbessern kann. Grinding wird hier auf mehrere Ebenen belohnt, außer man wählt wie ich die Option Grinding möglichst zäh zu gestalten um eine größere Herausforderung zu haben.
    Die Grafik und Monsterdesigns werden Daen sicherlich auch gefallen.
    Was evtl problematisch sein könnte wäre die seichte Handlung mit Episodenstruktur und Charakteren die über lange Strecken blass bleiben. Allerdings beginnt das Spiel ab dem 2. Drittel richtig Fahrt aufzunehmen und gefiel mir dann auch ziemlich gut, Emotionen wird es hier ebenfalls geben man muss nur ordentlich Zeit in dieses Monster von einem Spiel stecken für den Payoff.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •