Von FFVIII kann ich nur abraten. Komplett unsympathische Charaktere in mäßiger Story mit ebenso mäßigem Gameplay. Einer der schlechtesten Teile der Reihe (von denen, die ich gespielt habe).
Sooo, Freunde des gepflegten Spiels der Rollen des Landes in dem die Sonne aufgeht!
Ich bin mit Tales of Berseria durch und bin schwer beeindruckt und bestens unterhalten.
Der Enddungeon zieht sich ein wenig arg lange hin, das Problem sind im Gamedesign einfach immer lange Laufwege ohne Höhepunkte grafischer Art, leider wurde auch hier ein bisschen arg viel Potenzial verschenkt, auch wenn die verschiedenen Bossmonster durchaus satten Loot bringen und die "Rätsel" sich eigentlich sehr einfach darstellen und eben auch durch simples Laufen locker und schnell gelöst sind.
Die Gegner selber im Dungeon sind schnell abgefarmt - auch hier wäre ein bisschen mehr besser gewesen.
ABER...ABER...aber das alles ist buchstäblich vergessen und vergeben sobald man an die große Treppe kommt.
Nicht jedes Spiel bekommt ein "Ende" gut hin - denken wir mal an Mass-Effect oder so manch andere Spiele. Aber auch so wie das manchmal gescholtene filmische HDR-Epos nimmt sich Tales of Berseria einfach die Zeit, das Ende zu erzählen - und es gelingt furios gut.
Die Zwischensequenzen des anfänglichen Kampfes sind klasse und so gut, dass es fast schade ist, dass diese Art des Zusammenhaltes so wenig im Spiel direkt gezeigt wird.
Selbst auch Chaos sind die Endgegner im Grunde gut zu besiegen, aber das ist absolut okay, ich gewinne nichts durch ständiges Scheitern und es fühlt sich einfach gut an, wenn man lange gegrindet hat und DANN Stärke zeigen kann.
Was dann kommt... ist wow.
Ich muss sagen, dass ich mir seltsamerweise NIE Gedanken darüber gemacht habe, wie diese Gruppe das Ende erlebt. Ich bin irgendwie ganz einfach und ganz naiv davon ausgegangen, dass unsere Helden Gutes tun und dann ihrer Wege ziehen und wohl weiterhin die halbbösen sympathischen Schurken sein werden. Und das mag auf den einen oder anderen auch zutreffen.
Aber dieses Ende, dieses wirklich gut inszenierte, toll choreographierte Ende ist wirklich, wirklich gut. Einen solchen Kloß im Hals erscheinen zu lassen, es so gut hinzubekommen, dass es sich alles richtig und logisch anfühlt - das haben sie exzellent hinbekommen.
Ich habe nicht mit dem Selbstopfer von Velvet gerechnet und wie sie zum letzten Mal ihre gute und liebevolle Art zeigt.
Und ich habe niemals damit gerechnet, dass dies mit Laphicet II. passiert - von Laphicet I. ganz zu schweigen.
Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes verzaubert. Ich konnte nicht aufhören zu grinsen und gleichzeitig innerlich zu heulen. Ein wunderbares Ende einer wirklich guten Reise und ich muss ganz ehrlich sagen: Bisher bekommen die JRPGs die Enden deutlich genialer hin als meine Lieblinge aus der West-RPG-Ecke.
Die Musik passt hervorragend und ich muss auch den Mut bewundern den die Entwickler hatten, einen kleinen Jungen verdammtnochmal einen Apfel essen zu lassen. Wer die Szene gesehen hat, der weiß was ich meine, für alle Anderen muss es komisch klingen. Aber diese Szene hat für mich so brutal symbolischen Charakter wie das berühmte Lachen von Tidus in FF10. Eine Szene, die mit nur einem Hauch anderen Timings richtig schlecht, albern oder kitschig wirkt. Aber wie schon Tidus' Lachen hat die Apfelszene bei mir so SUPER funktioniert wie zuvor die Szene mit dem Kamm.
Die Entwickler sind für mich augenscheinlich total in sich gegangen und haben nicht nur drüber nachgedacht was die Spieler sehen wollen, sondern auch was jeden Char ausmacht.
Kurzum: Das Ende war großartig. Und es wird im Grunde nur noch mit jeder Szene besser.
Es war wunderbar in Szene gesetzt das es eine Botschaft gibt, die da heißt: "Und sie machten weiter wie bisher." Im Guten wie im Schlechten und das ist super. Rokouro weiß, dass er noch immer ein Dämon ist, dazu verflucht zu kämpfen, Eizen lächelt, als er merkt, dass er seinen Fluch noch immer hat und Benwick das Schiff so gut organisiert wie kein Zweiter. Und Eleanore stiftet Frieden wo sie nur kann. Dazu die kleinen Einsprengsel von Bienfu, Dyle und Medissa (ich shippiere sie!) und natürlich Kamohoana.
Und Laphicet beweist in der Schlussszene das, was ich im Laufe des Spiels schon gemerkt und gefeiert habe: Er IST der wahre Held dieses Spiels.
Und genau dann wenn man denkt, dass es nicht mehr schöner werden kann, kommen die Schlusscredits.
Für mich unglaublich berührend, intensiv und wunderschön.
Ich weiß nicht unbedingt, ob ein Forum hier der richtige Ort dafür ist, aber auf der anderen Seite kenne ich so viele Menschen aus dem MMX persönlich und habe schon so viele intime Gedanken geteilt, also wage ich es einfach mal: Wie einige vielleicht wissen, bin ich ja sehr christlich geprägt und habe mir entsprechend viele Gedanken über den Tod und das Afterlife gemacht. Interessanterweise, tröstend und absolut schön ist, dass die Art, wie das Ende in den Credits dargestellt wird, für mich das ist, wovon ich in Sachen Tod und Afterlife überzeugt bin: Ein friedlicher Schlaf in welchem man die für sich perfekte Welt erträumt.
Entsprechend haben mich die wunderschönen, sehr intensiven und berührenden Bilder voll abgeholt und mich tief im Herzen berührt.
Die Vorstellung, dass Velvet mit ihrem gebrochenen Herzen und ihrem Bruder nun ruht und sich ein Leben mit ihm erträumt, macht das ideale Ende einfach perfekt.
Auch hier ist die Inszenierung zum Niederknien schön. Nicht zu albern, nicht zu kitschig, mehr Bilder, die allein durch Federführung eine Geschichte einer nun deutlich ängstlicheren und menschlicheren Velvet erzählen und von einem jungen und gesunden Entdecker und später von einem Bruder, der ohne Frage Phi sein soll. Abgerundet wird es durch Hintergrundsichtungen von beispielsweise Rokouro und seines Bruders Shigure in brüderlicher Zweisamkeit.
Für mich ein sehr gutes Ende, ein würdiger Abschluss eines Spiels, das ich so lange und so begeistert gespielt habe. Und ein Ende, das mich eben persönlich perfekt abholt, da es einige für mich sehr persönliche Nerven trifft - ähnlich wie FF10.
Kommen wir also zum Fazit...
Tales of Symphonia (PC)
Dauer: 113 Stunden Begeisterung
Endlevel meiner Helden: um die 100 herum
Warum gerade dieses Spiel?
Nach Tales wollte ich weiter in Richtung dieser Reihe schauen und ich habe es noch immer nicht bereut.
Worum gehts?
Gruppe zieht aus, um die Welt zu retten.
Gameplay
Für mich macht dieses Spiel alles so richtig, alles so gut.
Es gibt Spezialattacken, eine exzellente Steuerung, unzählige Nebenschauplätze gameplaytechnischer Art, beispielsweise Inselmissionen, Kochen und recht simpel gehaltene, doch durchaus schwierige Minispiele, die mit coolen Sachen belohnt werden. ALLES in und an diesem Spiel ist irgendwie rewarding und dafür liebe ich es.
Wenn ich Sachen verkaufe, dann steigere ich ein Shoplevel!
Wenn ich Sachen entzaubere, dann bekomme ich Materialien!
Wenn ich schwache Gegner gut verhaue, bekomme ich Grade!
Wenn ich starke Gegner verhaue, besonderen Loot!
Wenn ich Seelen aufsammel, dann kann ich Katzkisten öffnen!
Wenn ich zuhaue, dann steiger ich meine Artes-Beherrschung!
Und wenn ich die ältesten aller Orte erneut aufsuche, dann ist da plötzlich eine neue Quest.
Es gibt Doppelkämpfe, fatale Gegner, Ausrüstungsmeisterschaften, Titel, Mode und eine Vielzahl taktischer Kampfmöglichkeiten. Es ist einfach gut!
Wie durchgespielt?
Entspannte Grinding-Sessions zu meiner Sportplaylist und dann wieder große Storystrecken.
Was ich euch sagen will:
Das Wichtigste zuerst:
In der D.E.A.N.S (Daen Erfahrungen als Nipponspiele Spieler) - Liste sieht es nun folgendermaßen aus:
Platz 1: FF9
Platz 2: FF10
Platz 3 ToB
Platz 4: ToS
Platz 5: FF7
Platz 6: Recettear
Platz 7: FF4
Platz 8: FF3
Platz 9: Breath of Fire 2
Mein Fazit fällt rundum gut aus.
Die Charaktere sind deutlich ausformulierter und greifbarer als in Symphonia, die sehr gute Inszenierung dank zahlreicher Gespräche und Skits tut ihr Übriges, um die Protagonisten allesamt erinnerungswürdig zu gestalten und dafür zu sorgen, dass man sie entweder mag, liebt oder wenigstens versteht.
Die Story erfindet das Rad nicht neu, kann aber für Jemanden der so einfach gestrickt ist wie ich immer wieder mit einer neuen Überraschung aufwarten. Ich habe Phis Überleben nicht kommen sehen, Aball hat mich überrascht, das Ende sowieso. Diese Twists waren gut gemacht und wussten zu gefallen.
Das Gameplay habe ich oben schon gelobt, auch hier gibt es jederzeit einen ehrlichen und begeisterten Daumen hoch.
Lieblingsheld?
Nuuun, leider kann ich - erwartungsgemäß, wenn man mich kennt - die Hoffnungen auf ein fröhliches "Magilou!!" nicht unbedingt befriedigen.
Ja, Frau Magilanica ist ein toller Char. Exzellent geschrieben, ein wahres Unikat, super eingesprochen und immer für einen Lacher gut. ABER nicht mein Liebling.
Denn das ist der Char, den wahrscheinlich Niemand hier auf dem Zettel hatte: Eleanore.
Ich kann mich mit ihr so gut identifizieren, ich finde sie unglaublich faszinierend und ich liebe ihre sanfte, mütterliche und empathische Art. Für mich hat sie von allen auch den spannendsten Hintergrund und macht die größte Wandlung durch die man on-screen sieht und erleben kann. Die Wandlung von Velvet findet für mich nur in den letzten 5% statt, die von Eleanor im ersten Moment, in dem sie die Gruppe betritt.
Dicht gefolgt natürlich Laphicet. Für mich der wahre und größte Held der Geschichte. Nicht nur plotmäßig die wichtigste Person, aber es ist zu spüren, wie sich die Gruppe um ihn herum "drapiert." Nicht nur die Eifersüchteleien zwischen Eleanor und Velvet sind bemerkenswert, Laphi wird auch sehr häufig die Zielscheibe von Magilous Spott oder der Bevormundung seiner beiden "größeren Brüder".
Und ich muss sagen - ich HASSE Kinderchars normalerweise enorm. Egal ob Film oder Spiel, bis auf Clementine und wenige Ausnahmen sind sie entweder nervig, neunmalklug oder unrealistisch. Laphicet ist ein geschriebenes Meisterwerk - ohne Witz. Seine Entwicklung ist so intensiv erlebbar, so spürbar und sie zieht sich durch das gesamte Spiel. Er ist der moralische Kompass der Gruppe und mit ihm lernt man gleichsam die Welt und die Gruppe kennen. Bemerkenswert gut!
Nun, was würde ich ändern? Was hat mich gestört?
Wie schon gesagt - ToB holt mich einfach persönlich auf vielerlei Ebenen ab, entweder durch Story oder durch die perfekten Grindingmöglichkeiten, entsprechend sind meine Berichte nun ja auch immer mit einer seeehr positiven Klangfärbung. Aber das liegt eben auch an der kindlichen Begeisterung durch das für mich neue Genre.
Trotzdem gibt es Dinge, die aufgefallen sind und die kleine Dämpfer darstellen:
Zum Einen wiederholt sich die Musik sehr oft und das Backtracking in diesem Spiel ist wirklich über Gebühr ausgereizt worden. Zwar wird Letzteres mit dem Geoboard besser, trotzdem hätten der Welt ein paar Gebiete mehr durchaus gut getan.
Einer meiner größten Kritikpunkte ist sicherlich die sehr langsame, fast schon statische Charakterentwicklung.
Rokouro, Magilou und Eizen entwickeln sich gar nicht, sie offenbaren nur mehr (guten!) Hintergrund.
Velvet hingegen, die einen beträchtlichen Fokus des Spiels ausmacht, wurde als Grumpy sehr überstrapaziert. Es gibt tolle Szenen in denen sie echt krasse "Fehler" macht, beispielsweise Phi Befehle zu erteilen, eine Sache, die beim ersten Mal schockt. Doch dann bei späteren Anwendungen eher nervt. Hier wird ein bisschen Potenzial verschenkt. Andererseits macht sie durch das Ende wieder viel gut, denn so wirkt die Vorstellung einer "guten Velvet" umso heftiger.
Für mich persönlich natürlich auch störend: Man spielt schon ein bisschen die Bösen. Klar, der Plan des Hirten ist noch böser, aber alle Bewohner Merchios zu vertreiben oder Oscar und Theresa so erbarmungslos zu töten, das sind schon Handlungen die man nicht so oft sieht - vor allem wenn man es gewohnt ist, "gute" Gruppen zu spielen.
Für mich ebenfalls eine wirklich vergebene Chance ist die sehr spezielle Beziehung zwischen Eleanor und Velvet. Nicht nur dass ich es als echten Höhepunkt empfunden hätte, wenn sie wirklich zu Freundinnen geworden wären, Nein, ich hätte mir tatsächlich eine sehr feierliche Liebesbeziehung zwischen den Beiden vorstellen können, grade weil zwischen Velvet und Niko durchaus ab und an kleine Funken sprühten. Würdevoll oder humoristisch erzählt wäre das für mich ein großer Gewinn gewesen.
Ansonsten kann ich eigentlich nur die beiden viel zu leeren und langweiligen Gebiete vom Thron und vom Enddungeon etwas bemängeln.
Doch auch abgesehen von diesen Kleinigkeiten ein sehr gutes Spiel das mir noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird und mehr unglaublich viel Spaß gemacht hat.
Ich werde mir nun noch die himmlischen Treppen ein bisschen ansehen und dann wahrscheinlich ein neues Spiel ausprobieren. Tipps nehme ich mehr als gerne entgegen.![]()
Sehr schönes Fazit, ich habe das Spiel nicht gespielt, aber wie du schon festgestellt hast arbeiten JRPG's häufig gerade sehr viel mehr mit Symbolismus und legen mehr emotionales Gewicht in ihre Charakter-Arc, was denke ich auch auch mal viel mit dem typisch japanischen Mindset zu tun hat. Themen wie der Tod und das Nachleben sind wohl stark geprägt vom Shinto- und Buddhismus, das lässt die Geschichten mit einer stück weit naiven Betrachtungsweise auch rührseeliger gestalten, wobei man natürlich durchaus auch den Bogen überspannen kann, abhängig davon wie empfänglich man für Pathos ist.
Das ist wohl auch der Grund warum so manche Spieler so gar nichts mit den Titeln und ihren Geschichten anfangen können. Es freut mich aber zu sehen dass du bei all dem eine neue Ader an dir gefunden hast, die Erlebnisberichte sind immer sehr lebhaft und witzig geschrieben.
Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023, 2024
Sega Mega Drive Challenge 2020+2021
ALLE Gameboy Spiele Challenge 2025-2035
JRPG-Challenges: 2018feat. Superman 64, 2025
Gamingblog: Ulterior_Audience
Meinst Du die Hot Springs Szene? Die ist ein Serienklassiker (auf verschiedenste Arten^^)
Die himmlische Treppe an sich fand ich ja ziemlich uninteressant - jede Etage eine Mischung aus festem Inhalt, welcher bekanntes Design hatte und ein zufälliger Abschnitt, welcher mal total trivial und mal ätzend ist. Und der wird immer wieder neu ausgewürfelt, so dass mans sich einfach machen kann![]()
Aber am Ende bekommt man dann ja noch eine recht wichtige Szene zum Hintergrund der Welt, das fand ich ganz cool. Werden aber die meisten Spieler nicht sehen, vermute ich^^
Übrigens schön zu lesen, wie sehr Dir das Spiel gefallen hat. Was die Bösen angeht: das macht Berseria ja in gewisser Weise speziell - wie Du schon sagst, macht man das nicht so häufig (außer man spielt diese gern in W-RPGs *g*). Ich fand das sogar noch ziemlich soft und hätte mir gewünscht, dass die Gruppe mehr auf die Kacke haut. Am Ende wars aber wohl gut, dass sie das Spiel so aufgezogen haben, sonst hätte man vielleicht zu viele Leute verprellt.
Hast Du schon ein neues Spiel für Dich gefunden? Tales Spiele sind ja momentan bei Steam im Angebot, falls Du von denen nicht genug kriegen kannst *g*
Es ist echt tragisch, dass der PC Port von Chrono Trigger so verpatzt ist, sonst würde ich das sofort vorschlagen, großartiges Spiel (falls Du es noch nicht kennst). Vermutlich wäre es besser, da die DS Version von rauszukramen oder auf einen Switch Port zu hoffen, der nicht so schlampig ist (^^°)
Vielleicht ist es an der Zeit, Dich noch mal in Trails in the Sky zu verbeissen, und dort die Dialoge zu grinden (wie Nayuta glaube ich mal so schön gesagt hat *g*). Btw. vielleicht könnte auch Dragon Quest XI was für Dich sein. Hab das selber nicht gespielt, aber wird ja ziemlich umjubelt.
Geändert von Sylverthas (11.05.2019 um 00:09 Uhr)
Sooo, Freunde des gepflegten Spiels der Rollen des Landes in dem die Sonne aufgeht!
Der nächste Talesteil ist bewältigt und damit ist Zestiria leider Gottes nun auch Geschichte.
Wie schon beim Spiel zuvor lässt mich das Spiel mit einem weinenden und einem... weinenden Auge zurück. Denn Zestiria fand ich richtig, richtig, richtig gut.
Zum einen hat es mir grandios gut gefallen, dass wir eine im Herzen gute Gruppe spielen und doch und trotzdem so kleine, chaotische Dramen drin haben, beispielsweise mit Rose, die das Töten übernimmt, damit Sorey sich damit nicht belasten muss oder natürlich der Arc um Dezel.
Im Gegensatz zu den von mir bisher gespielten Tales-Teilen war ich auch vollkommen überrascht und begeistert, dass ein Char austritt und mit Zaveid durch einen anderen Char ersetzt wird - die ganze Geschichte drumherum ist extrem gut geschrieben und wunderschön inszeniert, wie ich finde.
Sorey ist in meinen Augen so viel sympathischer als Velvet und ich kann mich um ein Vielfaches mehr mit ihm und seiner Mission identifizieren, entsprechend haben mich die Aufgaben und Missionen und auch die Party um ein Vielfaches mehr angesprochen.
In diesem Spiel wurde für mich der schmale Grat zwischen Epos und Kitsch, Drama und leichtherziger Humor, Action und langsamen Passagen genial gut getroffen.
Es gibt so viele kleine wunderbare Szenen, alleine schon wenn Alisha und Rose die Seraphim noch nicht sehen können und Sorey entsprechend in der Luft herumwedelt oder von den Seraphs gesteuert wird, wie am Anfang in Lastonbell.
Dann jedoch kommen Szenen - so klein sie auch sein mögen - , beispielsweise wenn Sorey zum ersten Mal die kleinen Boshaftigkeitsmokel sieht, die bei den Leuten in Ladylake sitzen und ihnen böse Gedanken einflüstern.
Und dann gibt es natürlich die für mich epischen Meisterwerke wie den Kampf der beiden Armeen gegeneinander der dann in den Kampf gegen Tiamat mündet und in meinen Augen musikalisch unglaublich gut und gänsehautartig genial unterlegt ist. Die direkt darauf folgende ruhige Szene in Lastonbell ist eben auch richtig gutes Erzähkhandwerk und passt perfekt, nimmt das Tempo einfach perfekt raus und lädt zum Innehalten und Grinsen ein.
Allgemein empfinde ich Zestiria als deutlich "mühevoller" inszeniert als seinen Nachfolger Berseria. Deutlich mehr Musikstücke, deutlich mehr Animationen und Cutscenes, für mich wirkt es im Nachhinein als wäre Berseria ein bisschen "mit der heißen Nadel gestrickt worden", so rein im Vergleich.
Das passt natürlich ideal zu meinem nächsten Punkt: Die Musik!
Der OST in diesem Spiel ist schlichtweg genial und selten, wirklich selten habe ich so eine Dichte richtig guter Musik gehört und selbstredend sind viele Stücke daraus sofort auf meiner All-Time-Playlist gelandet.
Gerade Rising Up verdient einen absoluten Sonderplatz in meiner kurzen JRPG-Karriere, aber auch die einzelnen Stücke der Trails sind super, wobei der Windschrein ohne jede Frage ein Meisterwerk ist für mich!
Nach den stellenweise extrem knackigen Rätseln von Symphonia und dem aberwitzig dämlichen Dungeons aus FF10 fand ich den Schwierigkeitsgrad der "Rätsel" in Zestiria sehr einfach, aber durchwegs angenehm einfach. Die einzelnen Schreine sind in ihrer jeweiligen Machart super und passen richtig gut zu den einzelnen Elementen, die Dungeons sind einfache Standardkost und unterscheiden sich nicht groß, die Schmelztiegel sind natürlich dasselbe - nur in noch grüner.
Mir hat das Kampfsystem mit den Armatisierungen ausnehmend gut gefallen, auf jeden Fall deutlich besser als die Monsterklaue in Berseria, allerdings fand ich das Navigieren im Kampf etwas weniger gut gelungen und auch das "Zaubern" war etwas komisch, da der Outcome des jeweiligen Zauberspruches eben etwas random war.
Das Ausrüstungssystem mit dem Verschmelzen fand ich etwas anstrengend und unbefriedigend, das System des Zerlegens und Aufwertens fand ich bei Zestiria etwas besser, ich wollte so eben alle Ausrüstung einmal heiligen lassen und habe entsprechend tausende von Ausrüstungsgegenständen im Inventar gehabt mit irgendwas um die +4...
So konnte ich auch nie was verkaufen und so waren auch gewisse Geldsorgen vorhanden, trotz des permanenenten Grindens.
Der Enddungeon ist deutlich besser in Sachen Design und Musik als Berseria, dafür fällt der direkte Bosskampf um Längen hinter Berseria zurück.
Das Ende ist sehr gut - schwächelt aber doch deutlich im Vergleich zu Berseria oder gar FF10.
Wobei das Meckern auf höchstem Niveau ist!
Kommen wir also zum Fazit...
Tales of Zestiria(PC)
Dauer: irgendwas um die 90 Stunden Begeisterung
Endlevel meiner Helden: um die 100 herum
Warum gerade dieses Spiel?
Nach Tales wollte ich weiter in Richtung dieser Reihe schauen und ich habe es noch immer nicht bereut.
Worum gehts?
Gruppe zieht aus, um die Welt zu retten.
Gameplay
Ich hatte Spaß, das Game geht flüssig von der Hand, hatte für mich keine Durstsrecken oder offensichtliche Fehler oder nervige Bugs.
Wie durchgespielt?
Entspannte Grinding-Sessions zu meiner Sportplaylist und dann wieder große Storystrecken.
Was ich euch sagen will:
Das Wichtigste zuerst:
In der D.E.A.N.S (Daen Erfahrungen als Nipponspiele Spieler) - Liste sieht es nun folgendermaßen aus:
Platz 1: FF9
Platz 2: Tales of Zestiria
Platz 3: FF10
Platz 4 ToB
Platz 5: ToS
Platz 6: FF7
Platz 7: Recettear
Platz 8: FF4
Platz 9: FF3
Platz 10: Breath of Fire 2
Mein Fazit fällt rundum genial aus.
Ich liebe diese Party und vor allem die Welt drumherum.
Sergej, Alisha, die Normin, die Sperlingsfedern, das ist alles super!
Der Bösewicht bleibt mit Heldalf und Symmone deutlich blasser als natürlich Artorius um den sich komplett das Nachfolgevorgängerspiel dreht und dessen Verfolung und Rachgedanken einem bei Berseria permanent unter die Nase gerieben wird.
Lieblingsheld?
DAS ist schwer!
Aber ich denke, ich würde mit Rose gehen.
Sie bekommt den Spagat zwischen absoluter Unbeschwertheit und tiefgreifendem Ernst perfekt hin und sie hat eine der Prämissen des Spiels - nämlich das Niemand je eine Bürde alleine tragen muss solange er Freunde hat - genialst verinnerlicht. Die Art, wie sie ihm das "töten" abnimmt, damit Sorey es nicht tun muss und wie sie dabei mit feierlicher Unbekümmertheit trotzdem sie selbst bleibt, das kommt schon richtig gut rüber.
Sorey ist klasse, Edna ist superspannend zu lesen, im "RL" wäre sie aber doch sehr anstrengend.
Daher würde ich auf Platz 2 wahrscheinlich Zaveid setzen. Nicht nur dass er ein sooo gutes eigenes Theme hat, Nein, er ist auch noch vom Typ her wie Zelos - und das macht Laune zu lesen.
Nun, was würde ich ändern? Was hat mich gestört?
Ich sage es mal anfangs mit den Worten vom letzten Teil:
"ToZ holt mich einfach persönlich auf vielerlei Ebenen ab, entweder durch Story oder durch die perfekten Grindingmöglichkeiten, entsprechend sind meine Berichte nun ja auch immer mit einer seeehr positiven Klangfärbung. Aber das liegt eben auch an der kindlichen Begeisterung durch das für mich neue Genre."
Was mich ein bisschen gestört hat war das eher anstrengende und undurchsichtige Item-Design samt Aufwertungen, hier wäre das gesamte System von Berseria besser gewesen und hätte das Spiel wahrscheinlich zusammen mit dem nächsten Punkt auf Platz 1 katapultiert.
Der nächste Punkt, eine Kleinigkeit, die mich stört, ist, dass man nach Symphonia schon wieder nicht die Chance auf eine Romanze hatte.
Das ist natürlich absolut Geschmackssache, für mich ist es aber eine wunderschöne Sache, gerade wenn die Chars so großartig in Szene gesetzt wurden und man gut 100 Stunden mit ihnen mitfiebert und ihre Entwicklung miterlebt.
Außerdem ist es erneut eine absolut vergebene Chance, eine wirklich gute gleichgeschlechtliche Romanze zu etablieren und zu präsentieren. Sorey und Mikleo hätten das in jedem Fall hergegeben, so wäre das Ende (und die im Abspann folgende Sequenz) noch schöner gewesen für mich.
Trotzdem - ein tolles Spiel, für mich ein sehr sehr guter und würdiger Platz 2 und ohne Frage ein Spiel, das ich sofort weiterempfehlen würde.
Obschon ich weiß, dass das Game selber als einer der schwächeren Teile der Serie gilt.
So, nun werde ich schauen, ob ich noch ein paar Achievements finde und ich habe noch einen DLC namens Alishas Story, was auch immer das ist.
Ansonsten frage ich mich, mit welchem Spiel ich nun weitermachen werde. ^^
TitS hat nen ziemlich langsamen Anfang. So langsam, dass ichs dann doch relativ schnell beiseite gelegt habe. Aber man hört ja überall, dass es definitiv besser wird. Das müsste ja auch ansonsten Deine Voraussetzungen für Grinding und ne Romance erfüllen, soweit ich das überblicken kann (vielleicht kann da jemand anders besseren Input geben^^)
Bei FFVIII stimme ich Eisbär zu, den Eindruck hat das Game bei mir auch hinterlassen. Ich halte es nicht für schlecht, aber ähnlich wie FFX kann da viel fallen, wenn man den Hauptcharakter nicht mag (Squall in VIII), da das Spiel auch ne zentrale Romanze hat um die sich viel dreht. Zusätzlich gehts auch um die Entwicklung von Squall als Person. Bis auf Grinding müsste es aber sonst Deine Anforderungen erfüllen und Winyett hat ja gut gezeigt, dass man manche Subsysteme ignorieren kann *g*
Grandia 2 finde ich immer noch eine Option, die Du in Erwägung ziehen könntest, solltest Du mit TitS nicht warmwerden. Es hat eine Romanze und die Story war auch in Ordnung. Charaktere sind nett und das Spiel hat zu großen Teilen eher ne lockere Atmosphäre. Kampfsystem ist etwas taktischer, aber nicht überwältigend (IMO). Ist insgesamt eher vergleichbar mit ToS als mit der FF Reihe, würde ich sagen. Auch sehr Anime-inspiriert.
Glaube das Game gibts (noch) nicht für den PC?Zitat von Loxagon
Es ist zumindest ziemlich witzig. Also Marta und Emil sind richtig geile Joke-Charaktere (stell Dir vor, man hätte ne billige Version von Asuka und Shinji aus Neon Genesis Evangelion in ein RPG kopiert - falls Du das kennst^^). Es ist so ne 100% Fanfiction Story, das man das irgendwie feiern muss. Gameplay ist aber (insbesondere für Pokemon-Liebhaber) ganz nett, weil man als drittes Partymitglied ein Monster fangen und züchten kann. Und damit einher geht, dass man ziemlich gut grinden kann *g*
Ne Romance gibt es auch durchaus, und die ist ne Ecke direkter als in ToS.
Sylverthas' Second Devolution (RPG-Challenge 2025): Eiyuden Chronicles,Caligula Effect,Silksong,Knights of Xentar,Demons Roots,OPUS: Echo of Starsong,MiSide,Silent Kingdom,7 Days to End With You,Moonshine,Hungry Lamb, Seedsow Lullaby, You and Me and Her
Ich glaube übrigens, dass Daen durchaus Gefallen an FF12 finden könnte. Vielleicht nicht unbedingt aufgrund der Story oder der Charaktertiefe (), aber aufgrund des Gameplays. Gerade das viele Grinden könnte ihm gefallen. Ich persönlich hasse grinden, finde das in FF12 aber durchaus spassig, weil mir das System dahinter gefällt. Hab gerade Zodiac Age angefangen und hab schon großen Gefallen am Jobsystem und vor allem am Turbomodus gefunden.
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Oh Leute, ich finde euch so super, mit euch darüber zu reden und zu planen macht mega Laune und hilft mir bei der Entscheidung total
Also Romanzen sind nicht sooo wichtig, sie sind ein geniales Plus und runden ein Spiel ab, aber da sie in den ganzen JRPGs sowieso megazüchtig und häufig sehr kindlich umgesetzt sind, ist es jetzt kein Muss.
Grinding ist eine tolle Sache, vor allem weil ich manchmal beim Sportieren mega Bock auf meine treibende Pumpliste habe und dann so das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann um dann beispielsweise mit der Story weiterzumachen und keine Probleme habe in Sachen Stärke.
Also im Grunde würde ich allem, das sich spielt wie meine Top3 oder FF7 sofort eine Chance geben. ^^
Bei Tits ist das Tempo wirklich meeega gemächlich, daher fehlt mir im Moment noch so ein bisschen der springende Funke.
Es fängt schon so ultra langatmig an und erzählt, erzählt und erzählt, bevor man auch nur ansatzweise was Interessantes machen kann.
Zumal die Spielsysteme auf den ersten Blick unnötig kompliziert wirken.
Das Problem ist, dass man eine Erklärung im Sinne bekommt von "An Orbment is a Borbment when a Lorbment crushes a Korpment in a Sorbment." Und als Spieler steht man mit diesen ganzen Begriffen erstmal komplett doof und wie der Ochs vorm Berg
Das wird dann besser, wenn man die Neuerungen und Gameplayelemente auch selber ausprobieren und einsetzen kann, wobei es hier auch für mich unnötig kompliziert ist mit Crafts, Arts, Orbment usw.
Was ebenfalls auf die Spiellaune schlägt ist das unendliche Wiederholen (zumindest am Anfang) - da erzählt Shere 30(!!!)mal wie wir eine Truhe aus der Kanalisation holen, sowas nervt, ich hatte es beim ersten Mal schon verstanden.
Für das größte Problem kann das Spiel aber gottlob erstmal gar nichts - und das ist die Schriftgröße.
Seltsamerweise bleibt die Schriftgröße bei mir immer auf einer 1920er Auflösung, selbst wenn ich die Auflösung auf kleiner stelle. Zwar sieht das Game in der höchsten Auflösung mega geil aus, aber die Schrift ist dann so klein (Entfernung STepper zum Beamer + Bewegung), dass ich nichts mehr erkennen kann.
Da muss ich auf jeden Fall nochmal ran. ^^
Am liebsten würde ich ja eines der bereits vorhandenen Spiele im Besitz zocken, damit das Backlog nicht noch größer wird, aber wenn die Games nicht passen, dann muss ich wohl umsiedeln. ^^
Das wird sich auch wirklich nicht so schnell ändern. Die ersten 10-15 Stunden sind halt wirklich träge. Danach gewöhnt man sich an den Stil.Zitat
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Es ist schon immer noch ein gutes Spiel, aber nicht unbedingt etwas was man Leuten empfehlen würde zum Einstieg in Jrpgs. Letztendlich kannst du dich früh im Spiel auf Level 100 grinden relativ einfach oder man drawt sich die besten Zauber und spielt auf Level 1 durch.
Ich mag das Spiel, verstehe aber absolut nicht warum es bei vielen so weit oben rangiert.
Und wenn du das Kartenspiel bei Ff9 mochtest wirst du Triple Triad auch lieben.
Es überleben Kratos UND Zelos. Dass Zelos stirbt ist ja quasi das schlechte Ende und damit im Nachfolger irrelevant. Kratos fährt ja so oder so mit Derris Kharlan dorthin wo noch nie ein Menschengeldingenskirch gewesen ist.
Falls es noch nicht gesagt wurde, Berseria ist das Prequel von Zestiria, was du ja auch hast. Beide Spiele lassen sich aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse spielen und im beliebiger Reihenfolge mMn.
Eigentlich macht das Spiel alles schlechter, was die Vorgänger noch gut gemacht haben (minimale Handlung, matschige, leere Gegenden, Sinnlosaufgaben). Nur Zestiria ist da noch schlimmer - für mich war es das schlechteste Spiel des Jahres 2015.![]()
Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
Libenter homies id, quod volunt, credunt.
Alle GF-Aktionen auf einen Blick