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  1. #11


    Spielzeit: ~13 Stunden

    Story:
    Masquerada erzählt die Geschichte von Cicero Gavar, dem Bruder eines Revolutionärs der vor 5 Jahren versucht hat die Citte (ja, die heißt wirklich so) zu stürzen, eine Stadt in der die Armen unterdrückt werden und die Reichen auf die Macht mysteriöser Masken zurückgreifen können die es ihnen erlauben die Elemente zu kontrollieren. Nach dem mysteriösen Verschwinden eines Diplomaten, sowie dem Tod beider Inspektoren die ihn finden sollten, wird Cicero aber aus dem Exil zurückgerufen um seiner Stadt erneut zu dienen, wobei er auch mit den Überresten der Rebellion aneinander gerät, was natürlich nicht so toll ist nachdem er seinem Bruder den Rücken gekehrt hat und somit eventuell für dessen Tod verantwortlich ist. Und dieser Konflikt wird auch gut rübergebracht, genau wie die Probleme aller Mitstreiter die Cicero um sich versammelt. Es gibt außerdem ein paar nette Twists sowie diverse, geringfügig animierte Comic Panels die die Story etwas besser veranschaulichen als die Ingame Grafik. Mein größtes Problem liegt eigentlich nur im Pacing begründet. Es ist zwar nicht so, als ob die Story gehetzt wirken würde, aber da sie sich nur aufs nötige konzentriert (und dabei höchstens versucht die Stories der Gruppenmitglieder noch unterzubringen), es keine Sidequests gibt, die Orte allesamt recht kurz sind, und viele Hintergrundinfos nur per Codex vermittelt werden, ist das Spiel halt relativ kurz. Und trotz allem was passiert vergehen von Anfang bis Ende gerade Mal fünf Tage, was ein bisschen unglaubwürdig wirkt. Vor allem wenn man bedenkt, dass er sich in dieser Zeit mit mehreren Leuten anfreundet und auch einfach mal deren Probleme aus der Welt schafft. Ein paar Wochen wären dafür irgendwie sinnvoller gewesen.


    Gameplay:
    Masquerada ist ein West-RPG dessen Kampfsystem mich sehr an Baldur's Gate und Co erinnert. Sprich es findet in Echzeit statt und kann jederzeit pausiert werden um eine Reihe von Fähigkeiten auszuwählen. Die sind hier aber wesentlich limitierter, und mangels Grinding kann man eigentlich nur eine begrenzte Anzahl tatsächlich maximieren. Dabei muss man sich außerdem immer wieder zwischen alternativen Upgrades entscheiden, wie zum Beispiel ob die Fähigkeit einen selbst oder nur die Gruppenmitglieder heilt. Nach ein paar Stunden kann man aber so oft man möchte umskillen um was neues zu probieren.

    Cicero kann außerdem zwischen drei Kampfstilen wechseln die unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen. Fand ich auf Normal aber eher nutzlos und habe ich später nur genutzt um einen kurzen Schadens-Buff zu triggern den er erlernen kann. Jeder Charakter hat außerdem einen ultimativen Maskenangriff, wie das Beschwören von Meteoriten oder einen Malstrom der die Gegner auf einen Fleck saugt. Ciceros ersten Angriff fand ich zwar komplett nutzlos weil er dazu rumlaufen muss, aber man kann im Laufe der Zeit auch neue Masken finden und somit unterschiedliche Angriffe erlernen. Ist neben zwei unterschiedlichen Buff-Items auch das einzige was man an optionalem Content wirklich finden kann.

    Ansonsten rennt man halt von Storymoment zu Storymoment und kann sich dabei ab und zu mal neben NPCs stellen um zu hören ob die was zu sagen haben. Aktiv mit denen reden kann man aber nicht. Und wie bereits erwähnt gibt es auch keinerlei Sidequests. Auf Normal ist das Spiel außerdem größtenteils sehr simpel, sprich man muss eigentlich nie einen der anderen Charaktere verwenden. Es gibt nur ein paar wenige Momente wo ich tatsächlich mal gestorben bin. Und an einer Stelle sogar mehrfach. Der Endboss gehörte aber dummerweise nicht dazu, und das obwohl er eigentlich ein bisschen Taktik erfordern könnte. Wer ein bisschen Herausforderung sucht, der könnte also versuchen auf einem höheren Schwierigkeitsgrad zu spielen. Dürfte sich auch jederzeit wieder ändern lassen. Ich muss allerdings sagen, dass das Kampfsystem recht hektisch und unübersichtlich ist, vor allem wenn man gegen größere Gegnermengen kämpft. Es gibt außerdem nur wenige Skills mit denen man sich effektiv heilen kann.


    Pro:
    • die Synchronsprecher sind allesamt richtig gut.
    • Eine interessante Story die teilweise mit geringfügig animierten Comic Panels erzählt wird.
    • Sobald man seine eigene "Basis" erhält können die Charaktere dort jederzeit kostenlos umgeskillt werden.
    • Ein simples aber durchaus unterhaltsames Kampfsystem, wenngleich es auf Normal nur selten eine Herausforderung bietet.


    Contra:
    • Abgesehen von optionalen Masken und Buffs ist das Spiel vollkommen linear.
    • Viele Hintergrundinformationen muss man im Codex nachlesen, auch wenn manches davon eher uninteressant ist.
    • Von Anfang bis Ende vergehen gerade mal fünf Tage, was die Story ein bisschen unglaubwürdig wirken lässt.



    Fazit:
    Ich hatte ursprünglich ein komplett anderes Spielerlebnis erwartet, aber das was ich bekommen habe, hat mir durchaus gefallen. Es mag zwar etwas kurz sein, auch wenn eigentlich sehr viel passiert, aber dafür gibt es auch so gut wie keinerlei Filler, von zwei etwas längeren Dungeons mal abgesehen. Manche Charaktere sind aber eindeutig interessanter als andere, weswegen es vermutlich besser gewesen wäre zumindest einen Teil ihrer Stories in Sidequests auszulagern anstatt sie zusammen mit der Hauptstory abarbeiten zu wollen.


    Insgesamt würde ich dem Spiel aber 4 / 5 Punkten geben.


    Geändert von ~Jack~ (10.04.2018 um 14:34 Uhr)

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