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Ergebnis 101 bis 120 von 142
  1. #101
    So, ich habe heute mal versucht mich ein bisschen in Ultima Underworld einzuarbeiten ... aber innerhalb kürzester Zeit hatte ich schon keine Lust mehr, was vor allem an der furchtbar umständlichen Steuerung liegt. Anstatt sich mit WASD durch die Welt zu bewegen, benutzt man stattdessen WADX, was an sich nicht so schlimm wäre, wenn man mit X nicht quasi rückwärts schleichen würde. Dementsprechend ist es irgendwie sinnvoller sich stattdessen zu drehen und dann nach vorne zu laufen, was aber nicht nur Zeitverschwendung ist sondern bei Kämpfen auch recht nervig sein kann. Und es fühlt sich trotzdem irgendwie ein bisschen hakelig an. Um zu springen muss man außerdem entweder beide Maustasten gleichzeitig drücken ... oder J. Weil es natürlich Sinn macht die Sprungtaste weit entfernt von den Bewegungs-Tasten zu platzieren. Um nach oben oder unten zu schauen, was bei bestimmten Gegnern oder auf dem Boden liegenden Items ganz sinvoll ist, muss man außerdem 1 oder 3 gedrückt halten (und mit 2 richtet man sich wieder normal aus). Außerdem gibt es verschiedene Interaktions-Modi zwischen denen man theoretisch wechseln müsste um zu sprechen, Objekte aufzuheben oder anderweitig mit der Welt zu interagieren. Geht zwar glücklicherweise auch wenn man die rechte Maustaste gedrückt hält, aber das klappt vor allem bei Items nicht immer so gut, weswegen ich da häufig erstmal ein paar Schritte zurück machen oder halt nach unten schauen musste. Und bei Kämpfen muss man sich auch erstmal ein bisschen am Gegner ausrichten (damit man nicht verfehlt), dann die Maus auf diesem Gegner platzieren oder zur Seite ziehen, und dann ebenfalls die rechte Maustaste gedrückt halten bis der Angriff aufgeladen ist. Und danach wird ein Angriff je nach Ausrichtung der Maus ausgeführt, sprich wenn man diese einfach auf dem Gegner hält, dann sticht man nur zu. Man hat außerdem nur ein winziges Inventar und muss deswegen ständig Items in einen Behälter schmeißen, wofür die Maus sich irgendwie überhaupt nicht eignet. Im Hauptfenster ist sie zwar relativ flüssig, aber im Inventar fühlt sie sich extrem hakelig an.

    Deswegen hatte ich geschaut ob es nicht irgendwelche Mods gibt die das ein bisschen erträglicher machen. Stattdessen hab ich aber was viel besseres gefunden, den Ultima Exporter. Damit lassen sich sowohl Ultima Underworld, Ultima Underworld 2, System Shock und Terra Nove Strike Force Centauri als Unity Spiele exportieren, wobei momentan aber nur Ultima Underworld komplett unterstützt wird. Anstatt da ewig warten zu müssen, startet man aber einfach nur die exe und legt los. Man muss vorher nur ein paar Einstellungen vornehmen, im Falle von GOG die game.gog entpacken, und dann auch noch ein paar Savegame Ordner anlegen (weil das Spiel ansonsten ständig eine Fehlermeldung anzeigt). Man kann dadurch außerdem zwischen dem Midi Soundtrack, einem Soundblaster Soundtrack und einer Orchester-Fassung wählen. Habe damit zwar nur ein bisschen länger gespielt als mit der normalen Fassung, aber dadurch macht Ultima Underworld tatsächlich Spaß. Im normalen Modus ist es zwar nicht möglich sich zu drehen da man stattdessen nur seitwärts läuft, es gibt aber einen Maus-Modus in man sich nicht nur umsehen sondern auch bewegen kann. Einzig für Kämpfe und beim Aufheben von Items muss man in den normalen Modus wechseln. Funktioniert aber trotzdem alles viel flüssiger als im Original. Und die meisten Aktionen kann man problemlos per Mausklick ausführen, wobei auch jedes Mal gezeigt wird was dabei passiert. Und wie bei modernen Spielen kann man einfach mit Space springen.

    Wenn das irgendwer mal spielen möchte, dann würde ich also eindeutig den Ultima Exporter empfehlen. Ist zwar nicht unbedingt perfekt, wie dieser Stein im Original und in Unity zeigt, aber solch kleine Fehler sind mir egal wenn dafür der Rest des Spiels angenehm zu spielen ist. Und so kann ich wenigstens auch mal aus dem Spiel wechseln. Wenn ich das per Dosbox mache, dann spielt die Maus anschließend verückt. Auf den normalen Einstellungen ist die Welt zwar heller als im Original, wodurch ich bisher keine Fackel brauchte, aber das stört mich auch nicht wirklich. Und ich will die Helligkeit nicht runtersetzen
    Geändert von ~Jack~ (22.02.2018 um 04:08 Uhr)

  2. #102

    Story:
    Ultima Underworld handelt davon, wie der Avatar mal wieder nach Britannia gezogen wird, nur um direkt einer Entführung beschuldigt und in die Stygian Abyss geworfen zu werden um entweder den Entführer zu stellen oder dort für alle Zeiten zu verrotten. Während er in die Tiefen der Abyss vordringt muss er allerdings auch acht magische Artefakte auftreiben die schlussendlich dazu benötigt werden um eine finstere Macht in den Tiefen der Abyss zu bezwingen. Und mehr gibt es in Sachen Story eigentlich nicht zu sagen, da man im Laufe des Spiels zwar einiges über die Abyss und ihre Bewohner erfährt, aber nicht besonders viel über das eigentliche Ziel des Avatars.


    Gameplay:
    Ultima Underworld ist ein First-Person Dungeon Crawler der in der damaligen Zeit sicherlich bahnbrechend war, wenngleich alle Gegner und NPCs nur aus zweidimensionalen Sprites bestehen, was man vor allem bei kleineren Gegnern nicht wirklich übersehen kann. Die Steuerung ist außerdem furchtbar umständlich und hakelig, weswegen ich wie bereits erwähnt auf den Underworld Exporter zurückgegriffen habe um stattdessen eine wesentlich angenehmere Fassung per Unity zu spielen. Das hat in der aktuellen Fassung allerdings zwei Nachteile: die wenigen dreidimensionalen Objekte die tatsächlich existieren werden komplett falsch dargestellt und bei wiederholter Benutzung von Magie scheint das Spiel rumzubuggen, weil ich dabei ständig schwarze Bildschirme bekommen und scheinbar sogar durch die Map gefallen bin. Man sollte also vorher immer speichern, was glücklicherweise jederzeit möglich ist.

    Davon abgesehen ist das Gameplay aber sehr simpel. Man erforscht halt das Dungeon (und bekommt sogar eine Automap anstatt sich selber Karten zeichnen zu müssen) und bekämpft dabei eine Reihe von Monstern indem man sie schlichtweg zu Tode haut (wobei man aber immer ein bisschen warten muss bis der Avatar weit genug ausgeholt hat um Schaden zu machen). Es gibt zwar auch diverse Fernkampfwaffen, die dürften sich aufgrund der geringen Anzahl an Projektilen aber nicht wirklich lohnen. Ansonsten könnte man natürlich noch Magie verwenden, ich habe mich aber fast ausschließlich auf Levitation beschränkt. Nicht nur augrund des oben erwähnten Bugs, sondern weil man erst mal die ganzen unterschiedlichen Runensteine auftreiben muss die für Magie benötigt werden, und weil man danach auch jeden Zauber einzeln vorbereiten muss. Dieser Zauber kann dann zwar endlos hintereinander benutzt werden (solange man noch Mana hat, versteht sich), aber wenn man einen anderen Zauber benutzen will, dann muss man den ersten löschen und danach die neue Runenkombination zusammenstellen. Wäre also irgendwie besser gewesen, wenn man zwei oder drei Zauber hätte vorbereiten können. So war mir das aber zu nervig als dass ich ständig hätte wechseln wollen.

    Die Art und Weise wie man auflevelt ist auch ein bisschen durchwachsen, wenngleich die Idee ganz nett ist. So muss man nicht nur einen Schrein finden an dem man beten kann, sondern auch Mantras die für bestimmte Fähigkeiten stehen. Ansonsten kann der Avatar nur drei generische Mantras verwenden die zufällig irgendwas steigern, sprich man muss ständig speichern und neu laden wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist. Der dümmste Aspekt an diesem System ist allerdings die Tatsache, dass man nirgends sehen kann wie viele Skillpunkte man noch übrig hat. Von daher muss man seine Fähigkeiten quasi blind steigern und hoffen, dass man noch genug Punkte für die restlichen Fähigkeiten bekommt. Sowas ähnliches trifft auch auf die Ausrüstung des Avatars zu, weil man nie sehen kann was für Stats die Waffen oder Rüstungen eigentlich haben. Man muss also einfach darauf vertrauen, dass größer (im Falle von Waffen) und dicker (bei Rüstungen) auch gleichzeitig besser ist. Es ist außerdem nicht möglich die Attribute des Avatars zu verbessern, wodurch er am Anfang des Spiels genauso viel wie am Ende tragen kann, was ein bisschen blöd ist wenn man schwere Rüstung verwendet. Und die Storyartefakte wiegen natürlich ebenfalls ein bisschen was.

    Ich muss allerdings sagen, dass The Stygian Abyss für einen Dungeon Crawler irgendwie recht harmlos wirkt. Ich erwarte bei sowas ja immer, dass man gegen viele schwere Gegner kämpfen muss und dementsprechend die ersten paar Stunden im wahrsten Sinne des Wortes um sein Leben kämpfen muss. Abgesehen von den letzten paar Ebenen gibt es aber gar nicht so viele Gegner. Und die einzigen die ich wirklich furchtbar fand sind die Feuer-Elementare. Ich habe das Spiel allerdings auf Einfach gespielt habe, eben weil ich halt das schlimmste erwartet hatte. Das ändert aber nur wie stark die Gegner reinhauen und nicht wie viele es gibt. Der zweite Teil soll in dieser Hinsicht schon schlimmer sein, aber den werde ich eh nur spielen wenn der Underworld Exporter diesen irgendwann mal unterstützt.

    Anstatt sich mit Monstern rumzuschlagen muss man dafür einige Gespräche führen, sich gut in der Gegend umschauen und sich eigentlich auch viele Notizen machen um Rätsel zu lösen. Ansonsten könnte es passieren, dass man irgendwelche wichtigen Informationen verpasst und dadurch keine Ahnung hat wie man alle Artefakte bekommen soll. Man hat bei einigen Objekten aber dummerweise auch keine Ahnung dass die irgendwie wichtig sind. So muss man an einer Stelle die sterblichen Überreste eines Magiers finden, aber wenn man endlich drüber stolpert (wofür ich eine Lösung benutzen musste), dann sind das einfach nur irgendwelche Knochen für die man normalerweise keinerlei Verwendung hat. Weil wozu sollte man einen wichtigen Gegenstand auch als solchen erkenntlich machen? Für das letzte Artefakt brauchte ich außerdem eine Flöte, was ein bisschen blöd ist wenn ich in keinem einzigen Level des Spiels je eine Flöte zu Gesicht bekommen habe. Musste ich also auch nochmal nachschauen und dann ein bisschen Backtracking betreiben, was aufgrund des Spieltempos aber glücklicherweise recht schnell vonstatten ging. Von daher würde ich ebenfalls zu raten eine Lösung zu konsultieren, spätestens wenn man das Ende eines Levels erreicht. Dann kann man wenigstens schauen ob man irgendwas wichtiges verpasst hat.

    Es gibt außerdem eine Stelle wo man die Sprache der Echsenmenschen lernen müsste indem man einem Magier die Worte vorsagt die man erlernen möchte. Theoretisch ganz nett, allerdings muss man das trotzdem alles manuell übersetzen ... und irgendwie habe ich außer in dem Raum wo man die Sprache erlernt keinen Grund gehabt mit Echsenmenschen zu reden. Einer von denen kann einem zwar beibringen auf Wasser zu laufen, ich habe aber keinen Sinn darin gesehen weil ich doch einfach Levitation benutzen und einen ähnlichen Effekt erzielen konnte. Aber wo ich schon beim Wasser bin: davon gibt es meiner Meinung nach viel zu zuviel, weswegen ich vor allem im ersten Level gefühlt genauso viel geschwommen wie gelaufen bin. Später wird das durch Lava ersetzt die man mittels magischen Schuhen durchqueren könnte ... aber dazu hätte ich ein Rezept behalten müssen das ich irgendwo im ersten Level habe fallen lassen. Aber da konnte ich auch einfach drüber schweben, abgesehen von einem Level in dem Magie nicht funktioniert. Hätte aufgrund einer wichtigen Tür die von Feuerelementaren bewacht wird sehr problematisch sein können, aber da gab es glücklicherweise einen alternativen Eingang. Ich musste nur einen Umweg nehmen.


    Pro:
    • Man kann jederzeit in einem von vier Slots speichern.
    • Man kann zwischen unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen wählen.
    • Man muss zwar einiges an Backtracking betreiben, vor allem wenn man irgendwas übersehen hat, aufgrund des Spieltempos geht das insgesamt aber recht zügig vonstatten.
    • Dank Automap (die aber separat aufgerufen werden muss) die sogar Notizen zulässt, findet man sich immer gut zurecht, zumal teilweise sogar Geheimgänge drauf eingezeichnet werden.
    • Der Avatar muss zwar essen und schlafen, das ist aber beides kein wirkliches Problem, da man zum einen eine Decke mit sich tragen kann die nie verbraucht wird, und weil man sich Essen später einfach herbeizaubern kann.
    • Im Gegensatz zu anderen Dungeon Crawlern ist das Level-Design recht zahm, sprich es gibt keine Fallgrubben oder Instant Death Fallen ... oder überhaupt irgendwelche Fallen die man fürchten müsste. Außer vielleicht an einer Stelle wo mir zumindest Energie abgezogen wurde.



    Contra:
    • Einige wichtige Gegenstände werden nicht als solche gekennzeichnet.
    • Viele Fähigkeiten sind absolut nutzlos, darunter alles was mit Handel zu tun hat.
    • Bei Waffen und Rüstungen muss man komplett nach Gefühl gehen da nirgends zu sehen ist was für Werte diese haben.
    • Das Level-Up System ist zwar interessant, man kann aber nirgends nachschauen wie viele Skillpunkte man noch übrig hat.
    • Für meinen Geschmack gibt es viel zu viele Wasserflächen. Ewig durch das Dungeon zu schwimmen ist aber alles andere als spannend.
    • Die normale Steueuerung ist furchtbar umständlich und hakelig, weswegen das Spiel heutzutage imo nur mit dem Underworld Exporter noch erträglich ist.
    • Es gibt zwar einige Zauber auf die man zurückgreifen könnte, aber da man immer nur einen einzigen Zauber vorbereiten kann, finde ich das komplette Magiesystem zu umständlich als dass ich wirklich Lust gehabt hätte es die ganze Bandbreite an Magie auszuprobieren.
    • Das Inventar ist mit 8 Slots geradezu winzig, weswegen man ständig auf endlose Beutel zurückgreifen muss. Man kann aber trotzdem nur eine begrenzte Menge an Items mit sich tragen, welche direkt zu Beginn des Spiels festgelegt wird und sich nie verbessern lässt. Dank Runenbeutel, Karte und mindestens einem Beutel sind drei Slots aber meist dauerhaft belegt.



    Fazit:
    Ultima Underworld scheint zwar damals ein Meilenstein gewesen zu sein, aber heutzutage ist es kein Spiel das man wirklich gespielt haben müsste. Ist zwar insgesamt ganz nett, hat aber zu viele Macken zu bieten die den Gesamteindruck trüben. Und so interessant ist die Stygian Abyss als Setting leider auch nicht, zumal sie ihrem Namen kaum gerecht wird. Der zweite Teil soll zwar scheinbar besser sein, aber den werde ich wie gesagt auch nur mit dem Underworld Exporter spielen, welcher das Spiel momentan aber nur teilweise unterstützt. Bin aber gespannt wie Underworld Ascendant wird, weil mit moderner Technologie könnte dabei ein wesentlich interessanterer Titel bei rausspringen. Könnte zwar ansonsten noch Arx Fatalis spielen, was ja eine Art spiritueller Nachfolger sein soll, das habe ich vor Jahren aber auch mal abgebrochen. Und die anderen Retro Dungeon Crawler in meiner Liste muss ich jetzt nicht direkt im Anschluss spielen.


    Insgesamt würde ich dem Spiel also 3 / 5 Punkten geben.




    Warum gibt es eigentlich Baum-Monster in den Tiefen der Stygian Abyss, und dass auch noch in Leveln mit Lava?
    Geändert von ~Jack~ (23.02.2018 um 19:15 Uhr)

  3. #103
    Da ist ja mein gewähltes Spiel und es schaut rein optisch erschreckend interessant für ein 1992 veröffentlichtes Spiel aus.
    Trotzdem würde ich mir das nicht mehr geben wollen und Legrand Legacy kaufe ich mir jetzt nur noch für max. 5 Euro.
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  4. #104
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Da ist ja mein gewähltes Spiel und es schaut rein optisch erschreckend interessant für ein 1992 veröffentlichtes Spiel aus.
    Trotzdem würde ich mir das nicht mehr geben wollen
    Wozu auch das alte Underworld spielen wenn man auch das neue spielen kann? Also wenn es dieses Jahr dann irgendwann mal erscheint, was mangels Termin vermutlich erst Ende des Jahres der Fall sein wird.


  5. #105


    Spielzeit: ~24 Stunden | Level: 30

    Story:
    Das Spiel handelt vom Schatzjäger Ragna Valentine der eigentlich nur eine Lieferung auf die fliegende Insel Ilvard bringen will. Dabei wird er von zwei Drachenjägern angegriffen die sein Flugzeug zum Absturz bringen, was er einzig und allein deswegen überlebt, weil Alwen du Moonbria, ein Vampir, ein plötzliches Interesse an ihm entwickelt. Das tut sie allerdings nur weil irgendjemand sie aus ihrem Schloss vertrieben und ihre Magie versiegelt hat, sprich weil sie jemanden braucht der ihr dabei hilft wieder zu Kräften zu finden. Von daher muss Ragna eine Reihe von Dungeons durchqueren, mächtige Bosse bezwingen und schlussendlich in Alwens Schloss eindringen und diese Invasoren vertreiben. Die Story die darum gestrickt wurde ist teilweise ganz witzig, hat aber durchaus auch ernste Momente zu bieten. Die wenigen Twists die es gibt funktionieren aber nur bedingt, weil die teilweise viel zu offensichtlich sind. Darunter die Identität von Exmachina, welche nach dem ersten Flashback in dem man Ragnas Schwester sieht mehr als offensichtlich ist. Ein anderer, wenngleich nicht wirklich wichtiger Twist (Subarus Geschlecht) funktioniert außerdem erst recht nicht, weil dieser schon viele Stunden vorher dank eines Gesprächs gespoilert wurde. Ein Aspekt des Endings hat mir außerdem nicht wirklich gefallen. Dass Thermidor plötzlich nicht mehr böse ist und sich sogar opfert weil Mia ihm im Laufe der Zeit ans Herz gewachsen ist, was der Rest der Story imo nicht wirklich glaubhaft vermittelt hat. Davon abgesehen ist die Story aber ganz okay und wird auch gut in Szene gesetzt. Ist also vergleichbar mit vielen Ablegern der Ys Reihe. Nichts wirklich berauschendes, aber sie erfüllt ihren Zweck.


    Gameplay:
    Es handelt sich hier um ein Action-RPG im Stile von Ys Origin, Oath in Felghana oder auch Nayuta no Kiseki, sprich man steuert immer nur einen Charakter auf einmal und muss vor allem bei den Bosskämpfen einiges an Taktik anwenden. Mit Ragna und Alwen hat man dafür auch zwei Charaktere die sich theoretisch gut ergänzen, weil Ragna halt ein Nahkämpfer ist, während Alwen mit Magie um sich wirft. Für meinen Geschmack hat das Spiel allerdings zu wenig Skills zu bieten, vor allem was Ragna angeht. Er kann zuschlagen, springen (und dabei nochmal angreifen), später auch noch Gegner greifen und von sich schleudern ... und das wars auch eigentlich, weil seine anderen Waffen-Upgrades bewirken nur mehr Schaden, geben ihm sonst aber keine Fähigkeiten. Mal abgesehen von dieser Jet-Verwandlung, welche aber hauptsächlich dazu gedacht ist Abgründe zu überwinden, für Kämpfe aber zu behäbig ist und sowieso weniger Schaden macht als wenn man einfach nur stumpf um sich schlägt. Alwen hat mit ihrer Magie theoretisch mehr zu bieten, aber wirklich nützlich fand ich die nur selten, selbst die Gruppen-Angriffe die man mit 50er Kombos aufladen muss. Weil Ragna macht vor allem gegen Ende wesentlich mehr Schaden. Gibt an sich nur zwei Zauber die ich häufiger verwendet habe. Zum einen die Eismagie, weil sie selbst nervige Gegner einfrieren kann, und später die Schattenmagie, weil sie zumindest auf Level 30 so gut wie alle Gegner mit einer Anwendung ansaugt und vernichtet. Und solange dabei 50er Kombos aufrecht erhalten wurden, konnte ich sie quasi endlos spammen.

    Diese mangelhaften Fähigkeiten wären allerdings egal, wenn es denn zumindest mehr Mobilitäts-Fähigkeiten geben würde, also sowas wie Doppelsprünge, Schweben oder ausweichen in der Luft. Das gibt es aber alles nicht, weswegen ich es bei manchen Bossen echt schwer fand den Angriffen auszuweichen. Dementsprechend musste ich häufig einiges an Essen zu mir nehmen, welches gleichzeitig dazu dient die Charaktere aufzuleveln. An sich ein interessantes System, zumal man dadurch sogar innerhalb eines Bosskampfs noch stärker werden kann, aber ich hätte es nicht schlecht gefunden wenn man zumindest ein bisschen Erfahrung durch das Töten von Monstern bekommen hätte. Weil gegen Ende war ich laut des empfohlenes Levels, welches vor jedem Dungeon angezeigt wird, immer unterlevelt. Ging zwar trotzdem relativ gut, aber es ist halt etwas blöd wenn man theoretisch unterlevelt ist, aber auch nur dann leveln will wenn man in Gefahr ist. Es ist nämlich nicht möglich sich einfach so Essen zu kaufen. Man kann höchstens 10 einer Sorte einlösen um etwas neues zu bekommen das insgesamt mehr Erfahrungspunkte gibt. Einzig mit der Level-G Platte, die man aber erst mal in der Arena gewinne muss, ist das Ergrinden von Essen ein Kinderspiel. Damit kann man nämlich alle Dungeons auf Level 30 anheben und die Dropraten gewaltig erhöhen. Die Slotmaschine am Ende eines Dungeons droppt dabei auch sehr viel mehr Essen als bei einem normalen Durchgang.

    Die Dungeons sind an sich auch ganz okay. Gibt hier und da ein paar Rätsel und Schätze, von denen letztere vor allem in späteren Dungeons gut versteckt sind. Manchmal muss man außerdem alle Monster in einem Raum besiegen, teilweise mit einem Miniboss dazwischen. Und gegen Ende gibt es auch häufiger Fallen die allerdings nur selten ein Problem darstellen, wie Stacheln oder Flammen die aus dem Boden schießen, oder große Steine die durch die Gegend rollen. Ich hätte mir allerdings mehr Abwechslung in der Level-Architektur gewünscht. Ist nämlich alles recht flach, mit kleineren Plattformer-Abschnitten zwischendrin. Dabei wären ein paar vertikal gebaute Level doch durchaus möglich gewesen. Oder halt irgendwelche anderen Gimmicks, wie Nayutas Jahreszeiten System. Die optionalen und besonders schweren Dungeons fand ich außerdem nicht so toll, vor allem weil die Gegner dort kein Essen droppen, ich das Geld aber schlichtweg nicht gebraucht habe. Die liefen also jedes Mal darauf hinaus, dass ich einfach nur durch die Gegend gesprungen und Gegnern ausgewichen bin um so schnell wie möglich den nächsten Ausgang zu finden.

    Ansonsten gibt es gar nicht so viel zu sagen. Die NPCs haben ständig was neues zu erzählen, man kann sich Haustiere kaufen die einem im Kampf unterstützen (wobei die hauptsächlich dazu da sind Gold und Essen einzusammeln), es gibt eine Reihe von Widgets die den Bilschirm bedecken (eine Uhr, ein Schrittzähler, ein Briefkasten, ein Mathespiel ... sprich das meiste ist vollkommen nutzlos), und im Laufe der Zeit kann man außerdem seine Accessoire Slots von 2 auf bis zu 8 upgraden. Wobei das ein bisschen seltsam ist, immerhin kann Ragna dadurch einfach mal drei verschiedene Paare an Handschuhen gleichzeitig tragen Wobei Alwen die ebenfalls trägt. Es gibt zwar spezifische Rüstungen für jeden Charakter, aber keine Accessoires.

    Ich muss außerdem noch zwei Probleme erwähnen. Zum einen dass das Spiel bei mir immer gecrasht ist sobald ich mich in die Arena teleportieren wollte. Ich musste also vorher immer neu starten, schon weil der eine Fall wo es keinen Crash gab dazu führte, dass ich stattdessen nach dem Arenakampf einen Crash hatte. Das selbe ist mir beim Endkampf passiert, wo die erste Phase ebenfalls mit einem Crash endete Es gibt außerdem zwei Videos die scheinbar in Slowmotion liefen, darunter die Credits. Die Musik hörte nämlich in beiden Fällen sehr viel früher auf. War zwar nicht ganz so nervig wie die Crashes, ist aber trotzdem etwas seltsam.


    Pro:
    • Guter Soundtrack der vor allem bei den Bosskämpfen glänzen kann.
    • Die Inszenierung kann sich trotz altbackener Grafik durchaus sehen lassen.
    • Ein unterhaltsames Kampfsystem das bei den Bosskämpfen einiges an Taktik erfordert.
    • Beim Auswählen von Waffen, Magie und Essen wird der Rest des Spiels eingefroren.
    • Gutes Schnellreise-System mit dem man alle Städte und Dungeon-Level erreichen kann.
    • Ein interessantes Erfahrungssystem bei dem man Essen zu sich nehmen muss anstatt Monster zu bekämpen (welche allerdings das meiste Essen droppen)
    • Die Dungeons sind zwar nicht sonderlich komplex, aber wenn man jeden einzelnen Schatz bergen will, muss man sich gut umsehen und teilweise auch ein paar nicht so offensichtliche Rätsel lösen.


    Contra:
    • Die Twists sind teilweise zu vorhersehbar.
    • Das Spiel ist wiederholt beim Betreten der Arena abgestürzt und später sogar innerhalb des Endkampfes.
    • Zwei der Videos laufen aus irgendwelchen Gründen langsamer ab als sie sollten, wodurch die Musik zwischendrin schon aufhört.
    • Die Fähigkeiten lassen meiner Meinung nach zu wünschen übrig, zumal es keine Mobilitäts-Fähigkeiten gibt die es einfacher machen würden Angriffen auszuweichen.
    • Die optionalen Dungeons lassen arg zu wünschen übrig, schon weil die Gegner kein Essen droppen, man zu diesem Zeitpunkt aber eigentlich kein Geld mehr braucht. Von daher rennt man eigentlich immer nur zum nächsten Level während man versucht den Gegnern so gut wie möglich auszuweichen.


    Fazit:
    Ich hatte ein Action-RPG erwartet das sich nur selten ernst nimmt, dafür aber gute Kämpfe zu bieten hat. Und das habe ich auch eigentlich bekommen, wenngleich die Story doch ein bisschen ernster war als angenommen. Wer mit Ys Origin oder Oath in Felghana was anfangen kann, der dürfte also auch an diesem Spiel seine Freude haben. Die Ys Spiele finde ich insgesamt allerdings ein bisschen besser. Da mögen die Bosskämpfe zwar schwerer sein, schon weil man keine Unmengen an Essen in sich reinstopfen kann, aber dafür gibt es wenigstens die Moblitäts-Skills die ich in Zwei vermisst habe.


    Insgesamt würde ich dem Spiel also 4 / 5 Punkten geben.



  6. #106
    Nett, Glückwunsch zum fünften durchgespielten Game!

    Bisschen was dazu:

    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Alwen hat mit ihrer Magie theoretisch mehr zu bieten, aber wirklich nützlich fand ich die nur selten, selbst die Gruppen-Angriffe die man mit 50er Kombos aufladen muss. Weil Ragna macht vor allem gegen Ende wesentlich mehr Schaden. Gibt an sich nur zwei Zauber die ich häufiger verwendet habe. Zum einen die Eismagie, weil sie selbst nervige Gegner einfrieren kann, und später die Schattenmagie, weil sie zumindest auf Level 30 so gut wie alle Gegner mit einer Anwendung ansaugt und vernichtet. Und solange dabei 50er Kombos aufrecht erhalten wurden, konnte ich sie quasi endlos spammen.
    So kann das Gameplay sich verändern, wenn man auf 'nem ordentlichen Level das Spiel durchspielt. x'D
    Ich fand Ragna am Ende auch praktischer, hauptsächlich im vorletzten Dungeon hat der sich mehr gelohnt als Alwen, während Alwen schon auch ihre Vorteile hatte. Ironischerweise hab ich auch für Magie jeglicher Art eine Anwendung gefunden, auch wenn ich die Eismagie wirklich nicht oft gebraucht habe, lediglich bei den Ogern, die blocken können (und für das Level, auf dem sie waren, einen Heidenschaden gemacht haben). Die Erdmagie hab ich eigentlich mit am Häufigsten benutzt, während die Arkanfähigkeit der Windmagie gegen den einen oder anderen Boss auch äußerst praktisch war. War aber auch die einzige Arkanfähigkeit, die ich öfter als 1x benutzt habe... xD

    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Diese mangelhaften Fähigkeiten wären allerdings egal, wenn es denn zumindest mehr Mobilitäts-Fähigkeiten geben würde, also sowas wie Doppelsprünge, Schweben oder ausweichen in der Luft. Das gibt es aber alles nicht, weswegen ich es bei manchen Bossen echt schwer fand den Angriffen auszuweichen. Dementsprechend musste ich häufig einiges an Essen zu mir nehmen, welches gleichzeitig dazu dient die Charaktere aufzuleveln. An sich ein interessantes System, zumal man dadurch sogar innerhalb eines Bosskampfs noch stärker werden kann, aber ich hätte es nicht schlecht gefunden wenn man zumindest ein bisschen Erfahrung durch das Töten von Monstern bekommen hätte. Weil gegen Ende war ich laut des empfohlenes Levels, welches vor jedem Dungeon angezeigt wird, immer unterlevelt.
    Hm.
    Muss sagen, dass ich das nicht so sehe. Bei fast jedem Boss (außer dem zweiten, der komisch ist und dem letzten, weil der nur absurd ist, da hab ich keine Ahnung, wie man den überhaupt schaffen soll, ohne was einzuschmeißen) gibt's eine Möglichkeit, wie du keinen Schaden nimmst. Der zweite Boss mit seiner Eisplatte ist auch relativ seltsam, da müsste ich bisschen rumprobieren, bei allen anderen ging das aber relativ problemlos. Ändert aber auch nichts daran, dass es schon schön gewesen wäre, hätte man eine Möglichkeit gehabt, aktiv auszuweichen wie in Ys bzw. halt eben mehr machen zu können, als zu springen. Es sei aber angemerkt, dass ich bei fast allen Bossen, wo ich die Wahl hatte, Alwen benutzt habe statt Ragna, außer eben bei denen, wo es nicht ging.

    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Ansonsten gibt es gar nicht so viel zu sagen. Die NPCs haben ständig was neues zu erzählen, man kann sich Haustiere kaufen die einem im Kampf unterstützen (wobei die hauptsächlich dazu da sind Gold und Essen einzusammeln), es gibt eine Reihe von Widgets die den Bilschirm bedecken (eine Uhr, ein Schrittzähler, ein Briefkasten, ein Mathespiel ... sprich das meiste ist vollkommen nutzlos), und im Laufe der Zeit kann man außerdem seine Accessoire Slots von 2 auf bis zu 8 upgraden. Wobei das ein bisschen seltsam ist, immerhin kann Ragna dadurch einfach mal drei verschiedene Paare an Handschuhen gleichzeitig tragen Wobei Alwen die ebenfalls trägt. Es gibt zwar spezifische Rüstungen für jeden Charakter, aber keine Accessoires.
    Den Höllenhund als Haustier fand ich ja äußerst praktisch. Der hat mir regelmäßig Medizin ausgebuddelt, was bei den härteren Dungeons dann doch mehr oder weniger nützlich war - durch die bin ich nicht gekommen, ohne Schaden zu nehmen. Die späteren Monster hatten ja eben mal mehrere 10,000 HP, wenn man da mit 500 Schaden/Hit ankommt, ist das teilweise echt frustrierend, wenn ein Turm dann, während der eigentlich betäubt sein sollte, Schaden reindrückt.

    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Ich muss außerdem noch zwei Probleme erwähnen. Zum einen dass das Spiel bei mir immer gecrasht ist sobald ich mich in die Arena teleportieren wollte. Ich musste also vorher immer neu starten, schon weil der eine Fall wo es keinen Crash gab dazu führte, dass ich stattdessen nach dem Arenakampf einen Crash hatte. Das selbe ist mir beim Endkampf passiert, wo die erste Phase ebenfalls mit einem Crash endete Es gibt außerdem zwei Videos die scheinbar in Slowmotion liefen, darunter die Credits. Die Musik hörte nämlich in beiden Fällen sehr viel früher auf. War zwar nicht ganz so nervig wie die Crashes, ist aber trotzdem etwas seltsam.
    Komisch. Das Problem hatte ich z.B. gar nicht. Auf die Videosequenz samt Musik hab ich am Ende aber nicht geachtet, da war ich ganz froh, dass ich das Spiel durchhatte.

    Achja: Für Ragnas Gleiter hab ich auch eine Verwendung gefunden - der Kampf gegen Vampir-Zahar. Dank dem Gleiter konnte man die Wellen, die er abgefeuert hat, gut umgehen und, wenn er die vertikale Welle rausschleudert (sieht man ganz gut daran, dass er sich so komisch krümmt), ihn mit dem Gleiter verletzen - die Medallie, um keinen Schaden zu nehmen, war mir in dem Bosskampf relativ sicher. Dafür hat das mit der Zeit halt überhaupt nicht hingehauen.

    EDIT:

    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Ein anderer, wenngleich nicht wirklich wichtiger Twist (Subarus Geschlecht) funktioniert außerdem erst recht nicht, weil dieser schon viele Stunden vorher dank eines Gesprächs gespoilert wurde.
    Wobei ich denke, dass das kein richtiger Twist darstellen soll, sondern einfach nur komisch zur Schau stellen soll, dass Ragna das bis zum Schluss (sprich, bis er ihr anbietet, mit ihm eine Runde baden zu gehen und sie verständlicherweise anschließend ziemlich herumdruckst) halt auch nicht wirklich rafft. Ich hab mich bei der Szene ziemlich weggeschmissen. So banal das ganze Drumherum auch war, aber genau wegen solchen Auflockerungsszenen liebe ich das Spiel.

    Geändert von Kael (03.03.2018 um 14:48 Uhr)

  7. #107


    Spielzeit: 10+ Stunden | Aufnahme der Episode

    Diese letzte Episode zu bewerten ist irgendwie nicht so einfach, schon weil sie strukturell einfach mal komplett anders ist als alle vorherigen Episoden. Während bei diesen eine mehr oder weniger konstante Reise im Vordergrund stand, so ist Episode 6 komplett an einem Ort verankert. Die Story selbst ist zwar trotzdem linear, aber dafür gibt es so viel optionalen Content das ich nach Beendigung des letzten Dungeons trotzdem noch 5 Stunden lang beschäftigt war bevor ich die Episode endlich abgeschlossen habe. Und obwohl vieles irrelevant oder total random wirken mag, steckt meist viel mehr dahinter als auf den ersten Blick ersichtlich ist.

    Dementsprechend ist der Titel der Episode auch ein bisschen irreführend. Es stimmt zwar, dass es einige wichtige Enthüllungen gibt, diese werfen aber gleichzeitig auch neue Fragen auf, von denen manche hier und da zwar angedeutet, aber nie eindeutig beantwortet werden. Aber selbst wenn man überall die richtigen Schlüsse zieht, bleiben trotzdem noch Mysterien übrig die vermutlich nie beantwortet werden. Was unter anderem daran liegen könnte, dass ursprünglich noch mehr Episoden geplant waren, aber Lun sich dann entschlossen hat hier einen Schlussstrich unter die Reihe zu ziehen. Ist also nicht unbedingt was sich Fans erhofft hatten, zumal es nach der düsteren fünften Episode ein bisschen viel Humor gibt, aber dadurch wird man wenigstens zum nachdenken angeregt und kann auch einen gewissen Mehrwert daraus ziehen die komplette Reihe nochmal von vorne zu spielen.

    Und obwohl mir gewisse Elemente der Episode wirklich nicht gefallen haben, so hat es sich für das Ende absolut gelohnt. Die Twists sind nämlich einfach nur fantastisch und es werden sogar mehr Fragen beantwortet als ich in Erinnerung hatte. Ich hätte zwar noch gerne erfahren was denn jetzt als nächstes passiert, auch wenn das nur mit einem Ending wirklich funktionieren würde, aber es gibt vermutlich keine Enthüllung die das Ende dieser Episode noch hätte übertrumpfen können.

    Die negativen Elemente der Episode kann ich trotz dieses Finales aber nicht ignorieren. Allen voran die Tatsache, dass es viel zu viele Gegner gibt deren Kämpfe einfach viel zu lange dauern, was bei der schieren Masse an Notch Items sowie den neuen Schwert Auren zu einer ganze Menge Grinding führt, vor allem wenn man alle Duelle und das schwerste aller Endings erspielen will. Dass ich während der Kämpfe ständig Slowdowns hatte, welche auch dann vorhanden waren wenn ich nicht am Aufnehmen war, hat das alles noch verschlimmert. Deswegen habe ich mich nach ein paar Stunden dazu entschieden die Kämpfe fast dauerhaft deaktiviert zu lassen, wodurch man sie halt automatisch gewinnt. Wäre also wirklich sinnvoller gewesen die Menge an Gegnern zu halbieren (und die Belohnungen zu verdoppeln) und sie gleichzeitig auch schwächer zu machen. Ich habe immerhin auch jetzt noch circa 10 Stunden bis zum Ende gebraucht. Mit all den Kämpfen wären das sicherlich noch viele Stunden mehr gewesen.

    Außerdem gibt es ein paar nervige Minispiele/Rätsel, wie einen Unterwasserkomplex wo man von blitzschnellen Monstern verfolgt wird die man mithilfe von Gittern abblocken und idealerweise einkesseln muss damit man die andere Seite des Raums erreichen kann. Und das muss man auch noch schaffen bevor einem die Luft ausgeht, weswegen ich sehr sehr viele Tode gestorben bin. Genau wie an einer Stelle wo man auf einem Feld voller Stacheln gefangen ist und Pfeile auf eine Person schießen muss die ständig im Kreis läuft. Ist aber nicht so einfach wenn die meisten Pfeile daneben gehen und man gleichzeitig aufpassen muss nicht aufgespießt oder erschossen zu werden. Und man kann auch nicht unbegrenzt Pfeile verschießen sondern muss ständig vier Schalter aktivieren, was bei bestimmten Stachel-Mustern echt nervig ist. Das habe ich schlussendlich nur geschafft indem ich die Rätsel deaktiviert habe und dadurch keinen Schaden nehmen konnte.

    Es gibt zwar auch Stellen an denen das Gameplay richtig glänzen kann, wie bei Duellen die tatsächlich eine gewisse Taktik erfordern (um zum Beispiel einen Gegner zu besiegen der sich bei jedem verdammten Angriff heilt), aber im Großen und Ganzen fehlt hier eindeutig eine ordentliche Dosis an Feintuning um das Spielerlebnis angenehmer zu machen. Von daher würde ich mich wirklich freuen wenn Lun irgendwann ein Remake machen würde. Aber halt ein richtiges Remake und nicht nur eins mit etwas aufpolierter Grafik. Dann könnte vielleicht auch die Story der ersten Episoden noch ein bisschen erweitert werden.

    Insgesamt würde ich der Episode also 3,5 Punkte geben.



  8. #108

    Story:

    The Way erzählt die Geschichte von Rhue von Landorin, dem letzten Überlebenden eines berüchtigten Massakers bei dem seine Freundin Serena in einen Fluss gestürzt und spurlos verschwunden ist. Deswegen ist er seit seiner Kindheit unterwegs, stets darauf hoffend eines Tages mit Serena wiedervereint zu werden. Und das bleibt auch bis zum Ende der Kern der Geschichte, weswegen zwischenmenschliche Beziehungen das Hauptaugenmerk der Handlung sind. Es geht hier also nicht darum die Welt zu retten, oder überhaupt irgendetwas gutes zu tun. Und wirklich episch ist die Handlung ebenfalls nicht, auch wenn es hier und da gut inszenierte Szenen gibt.

    Rhue ist außerdem ein sehr wankelmütiger und teilweise auch verachtenswerter Protagonist der alles tun würde um Serena wiedersehen zu können. Man kann seine Aktionen zwar durchaus nachvollziehen, aber manchmal geht er einfach viel zu weit. Und die anderen Charaktere die ihn ab und zu begleiten haben ebenfalls mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, selbst wenn man ihnen das auf den ersten Blick nicht ansehen mag. Ein paar von ihnen hätten aber ruhig noch detaillierter betrachtet werden können, darunter einer der vermutlich die meisten Geheimnisse der Welt tatsächlich kennt, diese aber leider niemals preis gibt.

    Man sollte dementsprechend auch nicht erwarten, dass am Ende alle Fragen beantwortet werden. War eventuell anders geplant, da es scheinbar noch Pläne für eine siebte Episode gab, aber die wirklich wichtigen Dinge werden zumindest infolge eines fantastischen Finales offengelegt. Andere Fragen die sich daraus ergeben werden dafür nur am Rande erklärt (wenn denn überhaupt) und mögen zumindest beim ersten Durchgang eher irrelevant wirken. Von daher kann es sich hier durchaus lohnen die Reihe zweimal zu spielen. Dank der Möglichkeit Kämpfe zu deaktivieren würde das sogar nicht so lange dauern.


    Gameplay:

    Von der letzten Episode mal abgesehen ist The Way ein lineares Rollenspiel bei dem die meisten Kämpfe in einem für JRPGs typischem rundenbasierten Kampfsystem ausgetragen werden. Um Spezialfähigkeiten nutzen zu können, muss man die dafür benötigen Punkte aber Runde für Runde erst mal sammeln, entweder indem man einfach angreift oder spezielle Aufladfähigkeiten benutzt. Viele Gegner hauen außerdem ordentlich rein, weswegen man sich gut überlegen muss welche Fähigkeiten man wann einsetzt.

    Diese erlernt man allerdings nicht durch klassische Level-Ups (außer in der letzten Episode, und auch da nur für die Begleiter) sondern indem man Schwert Auren anlegt die stattdessen Punkte sammeln. Kann vor allem bei neuen Auren etwas nervig sein, aber dafür übertrumpfen sie die alten auch recht schnell. Es gibt außerdem passive Auren bei denen man bis zu drei Fähigkeiten freischalten kann, wie zum Beispiel 50% Schutz vor allen Statusveränderungen. Pro Stufe kann allerdings nur eine dieser Fähigkeiten auf einmal verwendet werden. Und sobald man eine neue Klasse dieser Fähigkeiten anlegt, kann man die alten Fähigkeiten nicht mehr verwenden

    Um Rhues Attribute zu verbessern muss man außerdem Notch Items finden und diese anlegen damit sie durch Kämpfe absorbiert werden können, was am Anfang auf ein Item beschränkt ist, aber auf bis zu drei erweitert werden kann. Einige davon sind außerdem gut versteckt, genau wie ein paar Blade Arts welche für das zweite Kampfsystem von Relevanz sind.

    Bei diesem handelt es sich um ein Duell-System das auf einem Schere-Stein-Papier-Prinzip funktioniert. Und das ist leider ein gewaltiges Problem. Einen Großteil der Reihe über es ist nämlich viel zu sehr vom Glück abhängig ob man gewinnt oder nicht. Erst gegen Ende, wenn man alle Slots mit Blade Arts füllen kann und gleichzeitig mit Notch Items die Chancen gesteigert hat, dass die Fähigkeiten überhaupt zum Einsatz kommen, kann man einigermaßen taktisch vorgehen. Man kann in den meisten Fällen zwar auch weiterspielen selbst wenn man verlieren sollte, aber es ist halt trotzdem etwas suboptimal.

    Das normale Kampfsystem kann teilweise aber auch sehr nervig sein. Man wird zwar nach jedem Kampf geheilt, schon weil es keine Items gibt, aber dafür dauern viele Kämpfe auch einfach viel zu lange, was vor allem in der letzten Episode in furchtbarem Gegrinde ausartet. Man kann die Kämpfe zwar deaktivieren, was ich am Ende oft gemacht habe, aber das ist natürlich kein Ersatz für ordentliches Balancing.


    Pro:
    • Hier und da gibt es ein paar nette Rätsel.
    • Es gibt zwar nur wenige eigens komponierte Songs, die sind dafür aber richtig gut.
    • Eine interessante Story voller Foreshadowing die auf ein fantastisches Finale hinausläuft.
    • Man kann sowohl die Kämpfe als auch alle Rätsel von den meisten Speicherpunkten aus deaktivieren.
    • Es gibt viele kleinere Änderungen innerhalb der Story die davon abhängen wie man sich an bestimmten Stellen verhält.


    Contra:
    • Es gibt einige richtige nervige Rätsel und Minispiele, vor allem in der letzten Episode.
    • Das taktische Kampfsystem ist für Bosskämpfe zwar gut geeignet, bei normalen Kämpfen kann es auf Dauer aber etwas anstrengend sein.
    • Das Duellsystem ist einen Großteil der Reihe über viel zu sehr von Glück abhängig da man erst gegen Ende genug Möglicheiten besitzt um tatsächlich taktisch vorzugehen.
    • Wer sich Antworten auf alle Fragen erhofft, der wird auf jeden Fall enttäuscht werden. Die wichtigsten werden zwar beantwortet, es gibt aber auch viele deren Antworten nur angedeutet werden, wenn denn überhaupt.


    Fazit:

    The Way ist keinesfalls perfekt, aber das war mir schon bewusst als ich die Reihe das erste Mal beendet hatte. Wie nervig einige Abschnitte tatsächlich waren, ist mir aber offensichtlich entfallen. Bei der Story hat Lun Calsari sich aber viel Mühe gegeben, auch wenn das Finale nicht unbedingt das ist, was viele sich erhofft hatten. Ich mag das Ende zwar trotzdem, aber mich hätte durchaus interessiert was seine ursprünglichen Pläne für die Reihe waren. Ist dementsprechend also nicht das beste RPG-Maker Spiel, und in Sachen Gameplay auch nicht unbedingt empfehlenswert, aber für die Story könnte es sich durchaus lohnen. Ist dank der eingebauten Cheats auch kein Problem, aber ob es einem komplett auf die Story reduziert dann auch gefällt, ist natürlich etwas anderes. Es kommen zwar einige Posen zum Einsatz, aber wirklich bombastisch ist das Spiel jetzt auch nicht inszeniert.


    Insgesamt würde ich der Reihe aber trotzdem 3,5 / 5 Punkten geben.


    Geändert von ~Jack~ (13.03.2018 um 13:54 Uhr)

  9. #109
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Wozu auch das alte Underworld spielen wenn man auch das neue spielen kann? Also wenn es dieses Jahr dann irgendwann mal erscheint, was mangels Termin vermutlich erst Ende des Jahres der Fall sein wird.
    Das ist voll an mir vorbeigegangen.
    Möchte zwar nicht behaupten, dass mich das Video umhaut, aber Interesse ist da.
    Werde das mit Sicherheit weiter beobachten.
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  10. #110
    Ich habe gestern Seven: The Days Long Gone beendet. Da ich aber ausnahmsweise schon das Review zu geschrieben habe, werde ich hier jetzt nichts umfangreiches mehr zu schreiben. Ich hatte im Vorfeld aber recht durchwachsene Meinungen zu gehört und kann mich diesen eigentlich nur anschließen. Es hat zwar durchaus gute Ideen und spielt sich für ein isometrisches Open World Stealth RPG mit Parkour Gameplay eigentlich ganz gut, aber es hätte einfach so viel besser sein können. Vor allem mit richtigem RPG Gameplay. Weil so ist es nur ein Action-RPG in dem man einzig und allein durch einsammelbare Skills und ein bisschen Crafting stärker werden kann. Erfahrungspunkte oder Levels gibt es nämlich nicht, was quasi bedeutet, dass man gegen Ende des Spiels nur geringfügig stärker ist als am Anfang. Wenn der Rest des Spiels fantastisch gewesen wäre, dann wäre mir das eventuell egal gewesen. Aber die Story war quasi vorbei als sie gerade erst ins Rollen kam, wodurch die Antagonisten allesamt so gut wie keine Rollen spielen konnten.

    Kann man sich in einem Sale sicherlich mal anschauen, zumal ich nach ein paar Stunden Eingewöhnungsphase durchaus Spaß mit hatte, aber es ist jetzt nichts dass man unbedingt mal gespielt haben müsste.

  11. #111


    Spielzeit: ~13 Stunden

    Story:
    Masquerada erzählt die Geschichte von Cicero Gavar, dem Bruder eines Revolutionärs der vor 5 Jahren versucht hat die Citte (ja, die heißt wirklich so) zu stürzen, eine Stadt in der die Armen unterdrückt werden und die Reichen auf die Macht mysteriöser Masken zurückgreifen können die es ihnen erlauben die Elemente zu kontrollieren. Nach dem mysteriösen Verschwinden eines Diplomaten, sowie dem Tod beider Inspektoren die ihn finden sollten, wird Cicero aber aus dem Exil zurückgerufen um seiner Stadt erneut zu dienen, wobei er auch mit den Überresten der Rebellion aneinander gerät, was natürlich nicht so toll ist nachdem er seinem Bruder den Rücken gekehrt hat und somit eventuell für dessen Tod verantwortlich ist. Und dieser Konflikt wird auch gut rübergebracht, genau wie die Probleme aller Mitstreiter die Cicero um sich versammelt. Es gibt außerdem ein paar nette Twists sowie diverse, geringfügig animierte Comic Panels die die Story etwas besser veranschaulichen als die Ingame Grafik. Mein größtes Problem liegt eigentlich nur im Pacing begründet. Es ist zwar nicht so, als ob die Story gehetzt wirken würde, aber da sie sich nur aufs nötige konzentriert (und dabei höchstens versucht die Stories der Gruppenmitglieder noch unterzubringen), es keine Sidequests gibt, die Orte allesamt recht kurz sind, und viele Hintergrundinfos nur per Codex vermittelt werden, ist das Spiel halt relativ kurz. Und trotz allem was passiert vergehen von Anfang bis Ende gerade Mal fünf Tage, was ein bisschen unglaubwürdig wirkt. Vor allem wenn man bedenkt, dass er sich in dieser Zeit mit mehreren Leuten anfreundet und auch einfach mal deren Probleme aus der Welt schafft. Ein paar Wochen wären dafür irgendwie sinnvoller gewesen.


    Gameplay:
    Masquerada ist ein West-RPG dessen Kampfsystem mich sehr an Baldur's Gate und Co erinnert. Sprich es findet in Echzeit statt und kann jederzeit pausiert werden um eine Reihe von Fähigkeiten auszuwählen. Die sind hier aber wesentlich limitierter, und mangels Grinding kann man eigentlich nur eine begrenzte Anzahl tatsächlich maximieren. Dabei muss man sich außerdem immer wieder zwischen alternativen Upgrades entscheiden, wie zum Beispiel ob die Fähigkeit einen selbst oder nur die Gruppenmitglieder heilt. Nach ein paar Stunden kann man aber so oft man möchte umskillen um was neues zu probieren.

    Cicero kann außerdem zwischen drei Kampfstilen wechseln die unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen. Fand ich auf Normal aber eher nutzlos und habe ich später nur genutzt um einen kurzen Schadens-Buff zu triggern den er erlernen kann. Jeder Charakter hat außerdem einen ultimativen Maskenangriff, wie das Beschwören von Meteoriten oder einen Malstrom der die Gegner auf einen Fleck saugt. Ciceros ersten Angriff fand ich zwar komplett nutzlos weil er dazu rumlaufen muss, aber man kann im Laufe der Zeit auch neue Masken finden und somit unterschiedliche Angriffe erlernen. Ist neben zwei unterschiedlichen Buff-Items auch das einzige was man an optionalem Content wirklich finden kann.

    Ansonsten rennt man halt von Storymoment zu Storymoment und kann sich dabei ab und zu mal neben NPCs stellen um zu hören ob die was zu sagen haben. Aktiv mit denen reden kann man aber nicht. Und wie bereits erwähnt gibt es auch keinerlei Sidequests. Auf Normal ist das Spiel außerdem größtenteils sehr simpel, sprich man muss eigentlich nie einen der anderen Charaktere verwenden. Es gibt nur ein paar wenige Momente wo ich tatsächlich mal gestorben bin. Und an einer Stelle sogar mehrfach. Der Endboss gehörte aber dummerweise nicht dazu, und das obwohl er eigentlich ein bisschen Taktik erfordern könnte. Wer ein bisschen Herausforderung sucht, der könnte also versuchen auf einem höheren Schwierigkeitsgrad zu spielen. Dürfte sich auch jederzeit wieder ändern lassen. Ich muss allerdings sagen, dass das Kampfsystem recht hektisch und unübersichtlich ist, vor allem wenn man gegen größere Gegnermengen kämpft. Es gibt außerdem nur wenige Skills mit denen man sich effektiv heilen kann.


    Pro:
    • die Synchronsprecher sind allesamt richtig gut.
    • Eine interessante Story die teilweise mit geringfügig animierten Comic Panels erzählt wird.
    • Sobald man seine eigene "Basis" erhält können die Charaktere dort jederzeit kostenlos umgeskillt werden.
    • Ein simples aber durchaus unterhaltsames Kampfsystem, wenngleich es auf Normal nur selten eine Herausforderung bietet.


    Contra:
    • Abgesehen von optionalen Masken und Buffs ist das Spiel vollkommen linear.
    • Viele Hintergrundinformationen muss man im Codex nachlesen, auch wenn manches davon eher uninteressant ist.
    • Von Anfang bis Ende vergehen gerade mal fünf Tage, was die Story ein bisschen unglaubwürdig wirken lässt.



    Fazit:
    Ich hatte ursprünglich ein komplett anderes Spielerlebnis erwartet, aber das was ich bekommen habe, hat mir durchaus gefallen. Es mag zwar etwas kurz sein, auch wenn eigentlich sehr viel passiert, aber dafür gibt es auch so gut wie keinerlei Filler, von zwei etwas längeren Dungeons mal abgesehen. Manche Charaktere sind aber eindeutig interessanter als andere, weswegen es vermutlich besser gewesen wäre zumindest einen Teil ihrer Stories in Sidequests auszulagern anstatt sie zusammen mit der Hauptstory abarbeiten zu wollen.


    Insgesamt würde ich dem Spiel aber 4 / 5 Punkten geben.


    Geändert von ~Jack~ (10.04.2018 um 15:34 Uhr)

  12. #112
    Bei Seven: The Days Long Gone habe ich nach den ersten Trailers richtig viel erwartet und dann kam ein durchwachsenes Review nach dem anderen.
    Man scheint viel Potenzial nicht genutzt zu haben und wenn es günstiger wird, werde ich mir das geben (am liebsten noch im diesen Jahr).

    Und auf Masquerada: Songs and Shadows freue ich mich schon, welches bei dir ja recht gut weggekommen ist.
    Die erste Stunde war bereits recht interessant und liebe ja diese Comic-Kulisse.
    Die ca. 13 Stunden Spielzeit sind ein weiterer Pluspunkt für mich, sofern alles ordentlich erzählt wird, denn ein RPG muss nicht immer eine gefühlte Ewigkeit dauern.
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
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  13. #113


    Spielzeit: ~18 Stunden

    Story:
    Ash of Gods erzählt die Geschichte einer Welt die nach Jahrhunderten des Friedens erneut von den Reapern heimgesucht wird, mysteriösen Kreaturen deren bloße Anwesenheit Menschen in den Wahnsinn treibt, insofern sie sich nicht mithilfe seltener Steine davor schützen. Die Reaper sind allerdings nur die Vorhut einer Armee die langsam aber sicher die gesamte Welt überschwemmt und dabei die Menhirs besudelt, heilende Steine die während eines Reapings nur den Tod bringen. Um den Reapern Einhalt zu gebieten schlüpft man in die Rolle drei verschiedener Charaktere deren Stories sich nach Erreichen eines jeden größeren Ziels ständig abwechseln. Einer von denen wirkt lange Zeit allerdings ein bisschen fehl am Platz, da seine Story erst ganz am Ende mit denen der anderen Charaktere zusammenkommt. Und obwohl die Reaper eine Bedrohung für die ganze Welt sind, merkt man von dem Krieg nur gegen Ende was. Und der Wahnsinn der den Reapern folgt kommt nur selten tatsächlich zum Vorschein.

    Das Spiel hat allerdings ein bisschen was von einem Choose Your Own Adventure Game, mit unterschiedlichen Pfaden denen man folgen kann, einigen Entscheidungen, zufälligen Ereignissen, und sogar der Möglichkeit Charaktere zu verlieren/umzubringen und damit die Story zu beeinflussen. So kann zum Beispiel die komplette erste Party das Zeitliche segnen und die Story geht trotzdem weiter. Das Endergebnis scheint zwar mehr oder weniger das selbe zu sein, auch wenn es diverse gute und schlechte Endings gibt, aber man kann es zumindest ein bisschen beeinflussen. Könnte also theoretisch Motivation für mehrere Durchgänge sein, auch wenn ich den zweiten jetzt nicht so interessant finde. Ich habe allerdings beim ersten Mal auch fast das beste Ende bekommen und versuche jetzt nur noch ein etwas besseres zu kriegen. Soviel wie möglich umzubringen wäre zwar auch eine Option, aber dann müsste ich das ja nochmal von vorne anfangen.

    Nachdem ich mich bei einer Gruppe für eine komplett andere Option entschieden hatte, war deren Story aber nochmal ein ganzes Stück länger und hat auch das Finale etwas abgeändert. Das beste Ende war das aber trotzdem nicht, da plötzlich zwei Charaktere gestorben sind die ursprünglich überlebt hatten. Und ich weiß nicht wieso.


    Gameplay:
    Kennt ihr The Banner Saga? Dann kennt ihr quasi Ash of Gods. Die Präsentation sowie das Gameplay sind nämlich so gut wie identisch. Die Entwickler haben auch zugegeben, dass The Banner Saga eine große Inspiration war, aber für viele dürfte das schon viel zu weit gehen. Hat mich selbst aber nicht wirklich gestört, weil wie viele ähnliche Spiele gibt es schon, aber ich kann durchaus verstehen dass einigen das nicht gefällt. Ash of Gods ist jedenfalls ein Taktik-Rollenspiel mit Permadeath, wobei letzteres nur greift wenn ein Charakter viermal in Folge sterben sollte ohne dass man zwischendurch die Wunden heilt, was entweder durch schlafen erreicht werden kann, oder durch eine Reihe zusätzlicher Events. Schlafen verbraucht allerdings Strix, und wenn diese 0 erreichen sollten, dann kann man scheinbar Partymitglieder verlieren. Ist mir aber nie passiert, auch wenn sie beim Reisen manchmal knapp geworden sind. Man kann die aber durch Kämpfe, Händler, Ereignisse, oder Diebstahl wieder aufladen. Bei The Banner Saga war das soweit ich mich erinnere nicht ganz so einfach.

    Das Kampfsystem könnte dafür etwas schwerer sein, zumindest solange man kaum Skills hat und sich noch nicht an die Charaktere und ihre Fähigkeiten gewöhnt hat. Wie in The Banner Saga ist es nämlich kein Taktik-Kampfsystem wie man es aus vielen JRPGs kennt, sondern eins in dem die Charaktere ständig abwechselnd ziehen, selbst wenn nur noch einer am leben sein sollte. Kann ein bisschen nervig sein, aber auch ein bisschen dumm, weil ein Reaper mit Verstärkung ist quasi sehr viel schwächer als wenn er nur alleine kämpfen würde. Aber dafür kann man auch unnötig Charaktere verlieren wenn man erst versuchen muss mit den restlichen Charakteren den letzten Gegner zu erreichen, während er den Charakter der ihm an nächsten steht jede Runde attackiert. Man kann sich da allerdings eine gewisse Eigenheit des Kampfsystems zunutze machen, nämlich das Buffs immer eine Runde halten, und auch solange bis der Charakter wieder am Zug ist. Man kann also einen Charakter mitten in die Gegner schicken, dessen Abwehrkraft buffen, und dann zuschauen wie sich die Gegner an ihm die Zähne ausbeißen. Ist vor allem dann besonders nützlich wenn der Charakter einen Konter-Buff besitzt unds somit bis zu acht Angriffe am Stück kontert (also wenn er viermal in der ersten Runde angegriffen wird, und dann nochmal in der nächsten Runde bevor er selbst am Zug ist).

    Ein Aspekt des Kampfsystem kann aber richtig nervig sein, und zwar das HP/Energie-System. Man kann nämlich bei jedem Angriff entscheiden ob man lieber die HP oder die Energie angreift. Letzteres wird für bestimmte Angriffe gebraucht, ist aber gleichzeitig eine große Schwachstelle. Weil wenn ein Charakter keine Energie mehr hat, dann verursacht jeder weitere Energie-Angriff doppelten Schaden. Das ist vor allem bei der Gruppe von Lo Pheng sehr nervig, da die meisten seiner Begleiter nur wenig HP und Energie haben. Und Lo Pheng selbst hat überhaupt keine Energie, und kann auch keine Energie-Items tragen. Er ist ansonsten zwar eine absolute Killermaschine die jeden Angriff kontert und alles um sich herum vernichten kann, aber sobald sein Verteidigungs-Buff weg ist, reichen ein bis zwei Schläge um ihn umzuhauen. Und sobald man genug Skill-Punkte hat um ihm tatsächlich ein bisschen Energie zu geben, ist das Spiel auch fast vorbei.

    Die dritte "Gruppe" besteht außerdem aus nur einem einzigen Mann, auch wenn er eigentlich Begleiter dabei hat. Der ist zwar eigentlich sehr mächtig, aber ich hatte vor allem Anfangs meine Probleme. Zumal man sich an bestimmten Stellen entscheiden muss, ob dieser Charakter schwächer werden soll, oder das Spiel stattdessen schwerer. Wobei letzteres soweit ich feststellen konnte nicht unabänderlich ist. Das scheint nur ein zusätzlicher Schwierigkeitsgrad zum normalen Schwierigkeitsgrad zu sein den man jederzeit ändern kann. Persönlich hab ich das Spiel aber auf 3 durchgespielt, und das Maximum ist 10. Also keine Ahnung wie schwer das Spiel eventuell noch hätte werden können. Und nachdem ich wusste wie ich spielen muss, war die Schwächung bei diesem Charakter auch egal.

    Ansonsten gibt es beim Kampfsystem noch magische Karten die sich nur in bestimmten Runden aktivieren lassen. Die haben Effekte wie Abwehr+10, HP/Energie vertauschen, einem zufälligen Gegner Energie stehlen, etc... Eigentlich ganz nett, deren Einsatz zählt allerdings als Zug. Und es ist so gut wie unmöglich neue Karten zu sammeln da man die meisten Fragmente durch Kämpfe bekommt oder kaufen muss, und für letzteres hat man nach Ausrüstung und Strix nur selten genug Geld.

    Außerhalb der Kämpfe reist man ständig umher, spricht ab und zu mit seinen Begleitern, trifft Entscheidungen, verteilt Skillpunkte, und liest halt auch sehr viel. Sprachausgabe gibt es wie in The Banner Saga allerdings so gut wie keine. Ab und zu hat der Erzähler mal was zu sagen, aber das wars auch schon. Ist ein bisschen schade, aber man gewöhnt sich dran, auch wenn das grummeln mancher Charaktere wenn sie sprechen ein bisschen nervig ist. Es gibt allerdings ein paar Stellen wo der Text komplett im Eimer ist und ständig die falschen Antworten angezeigt werden, weswegen man jede Frage doppelt stellen muss. Und an anderen Stellen sieht man einfach mal die Textbefehle. Beim ersten Start des Spiels hing ich außerdem in einem endlosen Ladebildschirm. Danach lief es allerdings ohne Probleme.

    Es gibt übrigens einen Story-Modus der für spätere Durchgänge ganz nützlich ist. Da haben die Charaktere nämlich nicht nur sehr viel bessere Stats, sondern die Kämpfe können auch komplett automatisch ausgetragen werden (wobei sie automatisch zu überspringen irgendwie sinnvoller gewesen wäre). Ich weiß aber nicht, ob sich damit alle Achievements machen lassen. Das wo ich mit einem Charakter allein einen Kampf gewinnen sollte will in diesem Modus jedenfalls nicht.


    Pro:
    • Die Story geht selbst dann weiter wenn wichtige Charaktere sterben sollten. Ob man das wirklich will ist eine andere Sache.
    • Wer einfach nur die Story erleben will, der kann im Story-Modus spielen wo alle Kämpfe mit übermächtigen Charakteren automatisch ausgetragen werden.
    • Hübsche Grafik und nette Zwischensequenzen, auch wenn es von letzteren nicht viele gibt (und im Intro einfach mal der Wilhelmschrei die Stimmung ruiniert )
    • Ein gutes taktisches Kampfsystem bei dem man viel von Buffs und Debuffs Gebrauch machen muss um siegreich zu sein und nicht zu viele Charaktere zu verlieren.
    • Alle Dialog-Optionen die man bereits probiert hat werden ausgegraut dargestellt, wodurch man sich bei einem zweiten Durchgang leichter für etwas neues entscheiden kann.
    • Man kann zwar selbst nicht speichern, aber dafür werden viele automatische Speicherpunkte über das gesamte Spiel hinweg angelegt. Man muss also nicht von vorne anfangen wenn irgendwas mal richtig schief läuft.


    Contra:
    • Abgesehen vom Ende gibt es keine wirklichen Highlights.
    • Lo Phengs Story kommt erst ganz zum Schluss mit den anderen zusammen.
    • Sowohl die Präsentation als auch das Gameplay wurden zu großen Teilen von The Banner Saga abgekupfert.
    • Die Story ist ein bisschen verwirrend und lässt auch einiges offen. Und das obwohl zumindest aktuell kein Nachfolger geplant ist.
    • Da die Züge selbst dann wechseln wenn nur noch ein Gegner steht, kann man viel zu leicht Charaktere verlieren da erst alle einmal agieren müssen, selbst wenn sie keine Chance haben den Gegner anzugreifen.



    Fazit:
    Ash of Gods ist quasi wie der erste Teil von The Banner Saga, auch wenn die Story in gewisser Weise tatsächlich abgeschlossen wird anstatt direkt auf Sequels zu setzen. Sprich es ist insgesamt ganz nett, aber es mangelt so ein bisschen an Highlights. Und es gibt schlichtweg viel zu viele Charaktere als dass man die alle wirklich kennenlernen könnte, selbst wenn man so oft wie möglich mit ihnen redet. Dass die in drei unterschiedliche Gruppen aufgeteilt sind von denen eine nur gegen Ende wirklich eine Relevanz hat, hilft da auch nicht wirklich. Es war aber trotzdem interessant genug dass ich immer noch ein bisschen weiterspielen wollte, auch wenn die Kämpfe gegen Ende ein bisschen Überhand nehmen. Manche davon habe ich allerdings selbst erzwungen um so viele Skillpunkte wie möglich zu sammeln. Mit Lo Pheng waren die teilweise aber richtig nervig, weil mir ständig irgendwer weggestorben ist und man mit seiner Gruppe auch so gut wie keine Items bekommt. Wer damit leben kann, der könnte aber durchaus seinen Spaß dran haben.


    Insgesamt würde ich dem Spiel also 3,5 / 5 Punkten geben.


    Geändert von ~Jack~ (10.04.2018 um 19:27 Uhr)

  14. #114


    Spielzeit: 26:17h


    Habe gerade Fire Emblem: Path of Radiance beendet. Ein vollständiges Review werde ich mir aber erstmal sparen, vor allem weil ich vorhabe das Sequel auch noch zu spielen um die miteinander zu vergleichen. Hat mir von allen Teilen die ich bisher gespielt habe (Awakening und Genealogy of the Holy War) aber am besten gefallen. Es ist zwar eigentlich ein typisches Fire Emblem, aber das Gameplay fand ich auf Normal ganz angenehm. Und für Masochisten gibt es immer noch einen Hard Mode Ohne Savestates wären mir zwar trotzdem ein paar Charaktere weggestorben, das liegt aber weniger an frustrierenden Design-Entscheidungen und mehr an dummen kritischen Treffern sowie unnötigem Risiko das ich mir aufgrund von Savestates natürlich erlauben konnte. Die einzig nervige Mission war ein Duell das ich schlichtweg nicht gewinnen konnte obwohl mein Charaktere schon auf dem höchsten Level war. Man muss den Kampf aber glücklicherweise nicht gewinnen. Und obwohl die Story recht generisch ist, mit einem Land das von der Herrschaft eines bösen Königs befreit werden muss, so fand ich sie zumindest gut erzählt. Und es gab überraschenderweise keinen Cliffhanger, nur ein paar offene Fragen. Ansonsten würde ich vermutlich direkt mit dem Sequel weitermachen.

    Die wichtigsten Charaktere bekommen außerdem mehr als genug Screentime um sich ordentlich zu entwickeln. An Support Gesprächen habe ich dafür einiges verpasst, aber ich habe auch schlichtweg kein Interesse mich darauf zu fokussieren wer mit wem kämpfen müsste. Die Laguz (also die Gestaltwandler) fand ich außerdem recht nutzlos und habe sie dementsprechend so gut wie nie verwendet. Sie können zwar ordentlich reinhauen, aber auch nur nachdem sich ihre Transformationsleiste gefüllt hat. Vorher dienen sie höchstens als Köder. Und wie ich mittlerweile erfahren habe, bekommen die in verwandelter Form auch weniger Erfahrungspunkte, was irgendwie recht schwachsinnig ist. Es gibt zwar ein Bonus Erfahrungssystem mit dem man außerhalb von Missionen die Charaktere aufleveln kann, aber auf die Laguz wollte ich das echt nicht verschwenden.

    Ansonsten hat das Spiel gute Musik, relativ kompakte Missionen (mit einer einzigen die in vier unterschiedliche Abschnitte unterteilt ist, was seltsamerweise nicht das Finale ist), nette Zwischensequenzen (auch wenn die Sprachausgabe viel zu leise ist) und neben den Support Gesprächen auch noch weitere optionale Gespräche die man nicht extra freischalten muss. Mal schauen ob mich das Sequel ebenfalls überzeugen kann. Aber erstmal was anderes einschieben.


    Insgesamt würde ich dem Spiel 4 / 5 Punkten geben.
    Geändert von ~Jack~ (05.05.2018 um 19:12 Uhr)

  15. #115
    Path of Radiance ist cool. Und ja, der Schwierigkeitsgrad auf Normal ist ganz gut. FE 7 ist ähnlich (das erste was außerhalb Japans erschienen ist), 8 ist imo zu leicht und 10 ist ne Ecke schwerer. Würde mich nicht wundern, wenn es dir deshalb nicht so gefallen wird. xD (Wobei, 4 zählt imo auch zu den schwereren und das haste ja auch beendet).

    Und dito zur Musik. Ich liebe vorallem das zweite Boss Theme .<3

    Btw. wegen der Zeit, ich gehe mal davon aus, du hast alle Animationen ausgeschaltet?

  16. #116
    Zitat Zitat von Sölf Beitrag anzeigen
    Path of Radiance ist cool. Und ja, der Schwierigkeitsgrad auf Normal ist ganz gut. FE 7 ist ähnlich (das erste was außerhalb Japans erschienen ist), 8 ist imo zu leicht und 10 ist ne Ecke schwerer. Würde mich nicht wundern, wenn es dir deshalb nicht so gefallen wird. xD (Wobei, 4 zählt imo auch zu den schwereren und das haste ja auch beendet).
    Ein höherer Schwierigkeitsgrad würde mich ja generell nicht stören (auch wenn es in Kombination mit Permadeath natürlich nervig ist), aber es kommt drauf an ob es trotzdem relativ fair bleibt oder so unfair wird wie Teil 4 es teilweise war. Immerhin gab es da Stellen wo meine Charaktere mehrfach geoneshottet wurden, vor allem in dieser einen Mission wo man sich auf einem Berg auf einen Magier zubewegen muss. Und teilweise muss man ja schon vorher wissen wo nach der nächsten Schlosseroberung die Gegner spawnen damit man seine Truppen schon dort hinbewegen kann. Sowas gabs in Path of Radiance aufgrund der kompakteren Missionen nicht. Und die Verstärkungen fand ich nie irgendwie nervig. Mir wurde allerdings Titania mal mit einem 40er Hit oder so umgehauen obwohl sie kaum verletzt war. War halt ein dummer kritischer Treffer. Ansonsten hat sie zusammen mit Ike immer gut die Frontreihen aufgemischt.

    Zitat Zitat von Sölf Beitrag anzeigen
    Btw. wegen der Zeit, ich gehe mal davon aus, du hast alle Animationen ausgeschaltet?
    Ja klar. Und auf schnellster Stufe abgespielt. Hätte zwar nichts dagegen mir die Animationen einmal anzuschauen, aber es gibt ja keine komfortable Möglichkeit schnell zwischen den Einstellungen zu wechseln. Und dank Emulator habe ich die gegnerischen Züge eh im Turbo durchlaufen lassen. Dadurch musste ich aber auch von Savestates Gebrauch machen, weil ab und zu ist das Spiel dabei eingeforen.
    Geändert von ~Jack~ (05.05.2018 um 20:48 Uhr)

  17. #117
    Mir haben damals beide Schwierigskeitsgrade gut gefallen und bei Charaktertoden wurde die Mission konsequent neu gestartet. Aus der ganzen Reihe ist Path of Radiance definitiv das beste Spiel.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  18. #118
    Ich finde auch, dass Path of Radiance der beste Teil der Reihe ist. 10 ist auch stark, wirkt aber etwas weniger aus einem Guss - 9 spielt sich einfach super runter. Ich bin mal auf deinen Vergleich gespannt.

    Die Laguz habe ich auch nur selten benutzt, gerade die kleinen Katzen hauen da auch zu wenig rein, die dicken Katzen sind dagegen ganz in Ordnung.

  19. #119


    Spielzeit: ~18 1/2 Stunden | Level: 59

    Story:

    Suikoden erzählt die Geschichte von Tir McDohl (oder wie auch immer man ihn nennen will), dem Sohn eines hoch angesehenen Generals der imperalen Armee. Dieser wird aufgrund widriger Umstände zum Verräter deklariert und muss dementsprechend mitsamt seiner Bediensteten aus seiner Heimatstadt fliehen. Daraufhin schließt er sich dem Widerstand an und wird innerhalb kürzester Zeit zu dessen Anführer deklariert, auch wenn er eigentlich nichts getan hat um solch eines Titels würdig zu sein. Da es allerdings einige Stunden dauert bevor man das erste Mal gegen das Imperium in die Schlacht zieht, kann ich darüber einigermaßen hinwegsehen. Wie bereits im Thread zur monatlichen Mission erwähnt, bin ich allerdings kein Fan davon, dass Tir außerhalb von Entscheidungsmöglichkeiten nie auch nur ein Wort von sich gibt. Jegliche Emotionen die das Spiel theoretisch erwecken könnte, fallen dementsprechend einfach nur flach.

    Dass viele Story-Sequenzen irgendwie sehr kurz angebunden wirken und sich nur auf das absolut Nötigste beschränken, hilft da auch nicht wirklich. Und die Übersetzung klingt teilweise auch nicht so toll, was zumindest an einer Stelle dazu führt, dass der Anfang des Gesprächs überhaupt keinen Sinn ergibt. Die Qualität der Story scheint im Laufe der Zeit zwar ein bisschen besser zu werden, aber insgesamt würde ich sie trotzdem nur als okay bezeichnen. Die Charaktere können das auch nicht retten, zumal nur ein Bruchteil aller 108 Charaktere tatsächlich aktiv in die Story involviert ist. Und da Tir keine wirklichen Gespräche führen kann, können sich da auch keine tiefgreifenden Beziehungen entwickeln.

    Die bereits erwähnten Entscheidungsmöglichkeiten haben außerdem keinen Einfluss auf die Story und sind in vielen Fällen einfach nur fake. Sprich wenn man die falsche Entscheidung trifft, wird man so lange genötigt bis man endlich die richtige Entscheidung trifft. An manchen Stellen mag das durchaus Sinn ergeben und führt zumindest dazu, dass man noch ein bisschen über die Story oder die Charaktere erfährt. An einer Stelle fand ich das aber richtig dumm, weil das Spiel einen dazu zwingt in eine furchtbar offensichtliche Falle zu tappen die jeder mit ein bisschen gesundem Menschenverstand hätte erkennen sollen. Mag storytechnisch zwar egal sein, aber zwei unterschiedliche Varianten dieser Sequenz hätte ich cooler gefunden.

    Und ansonsten gibt es nicht wirklich viel zu sagen, selbst wenn ich die Story spoilern würde. Ist halt alles recht generisch und mit 18 Stunden auch relativ kurz, zumal ich auch einige Zeit damit verbracht habe die optionalen Charaktere zu rekrutieren, andere zu leveln, und ein bisschen Geld zu grinden.


    Gameplay:

    Suikoden ist recht klassisches JRPG dessen Gameplay aber ein bisschen limitiert wirkt. So kann man zwar bis zu sechs Charaktere in der Gruppe haben (drei in der vorderen und drei in der hinteren Reihe), aber klassische Magie gibt es nicht wirklich. Stattdessen muss man erst bestimmte Kristalle finden welche beim Anlegen zu Runen konvertiert werden, von denen jeder Charakter nur eine einzige tragen kann. Diese bringen bis zu vier Fähigkeiten mit sich die allerdings nicht von MP gespeist werden sondern von den Statuswerten abhängig sind. Sprich man hat immer nur eine begrenzte Anzahl an Anwendungen zur Verfügung, welche einzig und allein durchs Rasten wiederhergestellt werden können. Items die dazu in der Lage wären gibt es leider nicht, was vor Bosskämpfen ein bisschen nervig sein kann. Kann ich teilweise zwar verstehen, zumal Tir in der Lage ist komplette Gegner und später ganze Gruppen mit einem Schlag zu vernichten, aber es ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig. Dass jeder Charakter nur eine Rune tragen kann finde ich allerdings ein bisschen dumm. Weil es gibt auch Runen die keinerlei Zauber mit sich bringen. Darunter eine die man nehmen muss wenn man rennen will und die ansonsten komplett nutzlos ist. Ein zweiter Slot wäre also echt nicht schlecht gewesen. Das Anwendungslimit hätten sie sich von mir aus auch teilen können. Wäre auf jeden Fall besser gewesen als wenn manche Charaktere von Anfang bis Ende dazu gezwungen sind sich einzig und allein auf ihre Waffe zu verlassen.

    Bevor man diese Runen bekommt, und auch einige Zeit danach, ist das Spiel übrigens ein absoluter Witz. Da kann man einfach auf Autokampf drücken und das wars. Erst beim Boss der das spätere Hauptquartier bewacht bin ich tatsächlich gestorben weil ich einfach nicht genug Schaden gemacht habe und nicht genug gegenheilen konnte. Und später hatte ich ständig das Problem, dass ich einfach nicht genug Geld hatte um meine aktive Gruppe komplett auszurüsten und gleichzeitig deren Waffen aufzuwerten. Dass neue Partymitglieder ständig halbnackt und mit veraltetet Ausrüstung der Gruppe beitreten, hat das nur noch schlimmer gemacht. Schon weil es eben Stellen gibt an denen man gezwungen ist bestimmte Charaktere mitzunehmen. Mit ein bisschen Glücksspiel Savescumming kann man sich das sehr viel angenehmener machen, aber optimal ist das nicht. Ohne hätte ich aber noch sehr viel mehr grinden müssen.

    Neben den normalen Kämpfen gibt es außerdem die Kriegssequenzen, welche auf einem Schere-Stein-Papier Prinzip basieren, was einem Ingame aber scheinbar nicht erklärt wird sondern nur im Handbuch steht. Ich wusste dementsprechend nur was zu tun ist, weil ich bereits Legion Saga gespielt hatte, eine RPG-Maker Reihe die von Suikoden inspiriert wurde. Wenn man bestimmte Charaktere rekrutiert hat, muss man allerdings nicht raten was als nächstes kommen könnte, sondern kann es sich ein paar Mal ansagen lassen. Ansonsten geht man scheinbar das Risiko ein, dass einem wichtige Charaktere wegsterben, was sich in keinster Weise vereiteln lässt und komplett vom Zufall abhängig ist. Ist mir aber nie passiert, selbst wenn ich nicht optimal vorgegangen bin. Von daher habe ich keine Ahnung wie oft das tatsächlich passieren könnte.

    Was die rekrutierbaren Charaktere angeht kann ich außerdem sagen, dass man die meisten auch problemlos ohne Lösung sammeln kann. Man muss nur vorher wissen, dass es einen Point of no Return gibt, was zumindest bei einem Charakter problematisch sein kann. Dieser verlangt nämlich, dass man im Anschluss mit einem anderen Charakter redet, welcher aber in die nächste Storysequenz mit eingebunden sein könnte und sich somit nicht drauf ansprechen lässt. Deswegen musste ich nach der Schlacht die direkt vor dem Point of no Return liegt nochmal umkehren um im Schloss doch noch mit ihm reden zu können. Es gibt allerdings eine Handvoll Charaktere bei denen ich doch nachsehen musste wie man die bekommt. Darunter bei einem der nur erscheint wenn man zufällig auf die Idee kommt eine unscheinbare Suppe zu essen Und ein anderer spawnt komplett zufällig an einer Stelle zu der man eigentlich nie zurückkehren muss. Und das scheinbar auch nur sobald das Schloss die höchste Stufe erreicht hat.

    Zum Ausbau des Schlosses kann man aber nicht wirklich was beitragen. Man rekrutiert halt nur Leute und der Rest passiert automatisch. Und das teilweise auf sehr verwirrende Art und Weise, da die Räume nicht nur erweitert werden sondern sich teilweise komplett ändern. Da muss man sich also ständig ein bisschen umgewöhnen. Das Map Design finde ich aber auch nicht so prickelnd, zumindest was Innenräume angeht. Die sind einfach viel zu groß und dazu auch noch viel zu leer, was einfach nur hässlich aussieht. Und einen quasi dazu zwingt einen seiner Charakter fürs Rennen zu opfern.

    Das Spiel hat allerdings eine noch viel dümmere Design Entscheidung: jeder Charakter hat sein eigenes, furchtbar begrenztes Inventar. Und die Ausrüstung verstopft natürlich die meisten Slots. Ist also fast genauso furchtbar wie in Earthbound. Und es ist auch richtig dumm wenn man gezwungen wird einen Charakter aus der Gruppe zu werfen der zum Beispiel identifizierbare Gegenstände in der Tasche trägt. Die kann man nämlich für viel Geld verkaufen (wenn denn kein Bullshit bei rauskommt). Und an einer Stelle habe ich mich gefragt wo zum Henker das letzte alte Buch ist das noch in meiner Sammlung gefehlt hat. Und es hat natürlich irgendwo in der Tasche eines Charakters gesteckt den ich nie wieder verwenden wollte. Und ich habs dann nur gefunden weil man im Lager das Inventar aller inaktiven Charaktere durchgehen kann.

    Und wo ich schon bei dummem Game Design bin: es gibt zwei Stellen an denen der Storyfortschritt komplett glücksabhängig ist. So muss man an einer Stelle 1000 Goldmünzen bei einem Würfelspiel wetten (was zu diesem Zeitpunkt nicht wenig ist) und hoffen dass entweder der Gegner versagt, nichts hohes würfelt, oder dass man selber nicht versagt und was höheres würfelt. Und das kann einige Zeit dauern. Später gibt es außerdem eine Art Roulette bei dem man entweder ein paar Exp bekommt, ein paar verliert, einen Schatz erhält, Monster bekämpfen darf oder irgendwann mal den Ausgang erreicht. Die Stelle durfte ich aufgrund eines Missgeschicks sogar zweimal machen. Beim ersten Mal gings schön schnell, während ich beim zweiten sicher fünf Kämpfe bestreiten durfte und die anderen Felder auch viel zu oft kamen. Mit viel Pech kann man da also einige Minuten feststecken. Der einzige Lichtblick ist die Tatsache, dass es anschließend keinen Bosskampf gibt. Das selbe trifft bizarrerweise auf einige Stellen zu, selbst wenn mitten im Dungeon plötzlich ein Speicherpunkt steht. Von daher habe ich mich manchmal komplett umsonst hochgeheilt.

    Achja, es gibt übrigens noch ein Duell-System das aber auch nicht wirklich erklärt wird. Da muss man einfach von den gegnerischen Kommentaren her ableiten ob der Charakter jetzt angreift, verteidigt, oder einen Verzweiflungsangriff startet. Letzteren kann man mit verteidigen kontern und ansonsten schlägt man halt selbst nur zu. Ist also ganz okay, aber auch nichts besonderes.


    Pro:
    • Es hat ein paar nette Ideen, auch wenn es teilweise an der Umsetzung hapert.
    • Einen Großteil der Charaktere kann man auch ohne Komplettlösung problemlos auftreiben.
    • Das Kriegssystem mag zwar auf Schere-Stein-Papier basieren, aber dank bestimmter Charaktere ist es nur selten von Glück abhängig.
    • Ab einem bestimmten Punkt kann man jederzeit ins Schloss zurückspringen und sich von dort zu allen bereits besuchten Orten teleportieren lassen.
    • Dank der Autokampf-Funktion kann man leichte Kämpfe relativ schnell hinter sich bringen, auch wenn die Charaktere dabei komplett zufällig zuschlagen anstatt einen Gegner zu fokussieren.


    Contra:
    • Die Story-Sequenzen sind teilweise viel zu schnell vorbei.
    • Von zwei oder drei Songs mal abgesehen ist der Soundtrack einfach nur langweilig.
    • Das Map Design lässt vor allem in Innenräumen zu wünschen übrig, da diese viel zu groß und viel zu leer sind.
    • Ein paar wenige Charaktere sind viel zu gut versteckt, darunter einer der komplett zufällig an einem unscheinbaren Ort spawnt.
    • Der Protagonist sagt außerhalb von Entscheidungen nie auch nur ein Wort, was sowohl der Story als auch den Charakterbeziehungen schadet.
    • Es gibt ein paar Design Entscheidungen die richtig dumm sind, wie jedem Charakter ein sehr winziges Inventar zu geben obwohl man theoretisch Dutzende von ihnen managen muss.
    • Rennen ist an eine Rune gebunden die ansonsten komplett nutzlos ist, weswegen man einen Charakter quasi seines Potenzials berauben muss wenn man davon Gebrauch machen will.



    Fazit:

    Ich habe beim ersten Teil dieser Reihe nicht wirklich viel erwartet und genau das habe ich quasi auch bekommen. Ist zwar insgesamt ganz nett, aber mehr auch nicht. Dafür ist weder die Story noch das Gameplay gut genug. Suikoden 2 soll aber scheinbar einer der besten Teile der Reihe sein, also mal schauen ob sich das tatsächlich bewahrheitet. Bevor ich meine 12/12 voll habe, werde ich mir den Nachfolger allerdings sparen. Muss ja immerhin auch noch das Sequel zu Path of Radiance spielen.


    Insgesamt würde ich dem Spiel 3 / 5 Punkten geben.





  20. #120
    Das ist schon extrem kurz, besonders wenn man bedenkt dass du alle 108 Charaktere eingesammelt hast. Es scheint ja nicht viel Inhalt zu haben.
    Werden die meisten Charaktere im Laufe der Story aufgegabelt oder stehen sie einfach nur am Wegesrand herum, so dass man sie im Vorbeigehen pflücken kann? Und hast du regelmäßig die neuen Charaktere trainiert um zu schauen ob sie mehr Potential haben als die aktuellen oder bist du eher bei deiner Standardparty geblieben?

    Obwohl ich sagen muss dass dies das Spiel für mich auch schon wieder etwas sympathisch macht. Ich spiele gerade Ni No Kuni 2 und da ist es wirklich so dass ein Kapitel inhaltlich vielleicht 2 Stunden dauert, durch den ganzen optionalen Kram aber jeweils auf 10 bis 20 Stunden aufgeblasen wird.
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