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Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    Ein Boss der eigentlich gar nichts kann außer wegzuschwimmen wenn man ihn ansieht ist schon echt geil. Vor allem wenn er von zwei unverwundbaren Fischen begleitet
    wird die ständig versuchen einen wegzuschleudern während man darauf wartet, dass der Boss endlich mal nah genug rankommt um sich verletzen zu lassen.



    Und hier wird man mit einem coolen Drachen konfrontiert ... und kämpft stattdessen gegen Seesterne
    Das Dungeon vor diesem "Boss" fand ich außerdem ein bisschen nervig, mit diesen Pflanzen die einen ständig vergiften wollen,
    aber mit einem Gift das stärker ist als frühere Gifte, weswegen man eine neue Art von Gegengift kaufen müsste.
    Ist ja nicht so als ob ich noch normale Gegengifte in der Tasche gehabt hätte...



    Eine Stealth-Sequenz hatte ich jetzt nicht erwartet. Und da ich keine Savestates verwenden darf, war die auch ein bisschen nervig, vor allem im zentralen Gang.



    Blödes Balg: "Ark, ich liebe dich!"
    Ark: "Ich dich nicht."
    Blödes Balg: "WÄÄÄÄHH, dann arbeite ich jetzt für die bösen Leute die dich einsperren und töten wollen. Weil das natürlich voll die logische Reaktion ist!"



    Und daraufhin hat sie eine schöne Ohrfeige kassiert



    Der Kerl kommt mir irgendwie bekannt vor. Aus einem Anime vielleicht?



    Noch ein toller Bosskampf (von dem ich offensichtlich keinen ordentlichen Screenshot gemacht habe) wo ich erst mal ein Level grinden musste damit ich
    überhaupt ordentlich Schaden mache. Der hat zwar auch eine Fähigkeit die meine Angriffskraft senkt, auf Level 24 hat das aber irgendwie keinen wirklichen
    Unterschied gemacht. Auf dem nächsten Level hatte ich dann aber plötzlich mehr als doppelt soviel Schaden gemacht.

    Mir ist da übrigens aufgefallen, dass Ark kotzt wenn er zuviel(?) Heilung zu sich nimmt xD



    O...kay. Ark soll die Welt ja eigentlich retten, aber meine Neugier hat jetzt scheinbar den Big Bad erweckt?
    Geil. Kommt davon wenn mir keine Sau sagt was zum Henker ich eigentlich tun soll

  2. #2
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Blödes Balg: "Ark, ich liebe dich!"
    Ark: "Ich dich nicht."
    Blödes Balg: "WÄÄÄÄHH, dann arbeite ich jetzt für die bösen Leute die dich einsperren und töten wollen. Weil das natürlich voll die logische Reaktion ist!"
    Iiii... iiich kann mir diese gewollte Bloßstellung eines vollkommen zurecht gefeierten Klassikers nicht länger antun...!!

  3. #3
    Oh nein, ich darf mich nicht über einen Charakter lustig machen dessen Verhalten ingame sogar kritisiert und mit ner Backpfeife vergolten wird? Furchtbar!
    Das Mädel ist halt ein dummes Balg das total überreagiert nur weil ihre Liebe nicht erwidert wird.

    Und für mich hat das Spiel eindeutig Probleme, von daher würde ich mich der Fraktion die das Spiel so feiert nicht anschließen.
    Geändert von ~Jack~ (08.01.2018 um 18:07 Uhr)

  4. #4
    Irgendwie lese ich in Klunkys Beitrag ja nen Hauch von Ironie

    Das Spiel hat definitiv seine Probleme, hat bei mir aber (wie jeder Teil der Soulblazer Trilogie) nen fetten Stein im Brett, weil sie alle Dinge machen, welche ich vorher (und manchmal auch bis jetzt) nie gesehen habe. Hier ist einfach die Story um die Wiedererweckung der Welt, angefangen bei den Kontinenten, Pflanzen, Vögeln, Menschen und der darauf folgende Ausbau der Zivilisation einfach so ein geiles Konzept.

    Fand das Minigame, bei dem man den einzelnen Städten hilft sich weiter zu entwickeln ebenfalls gut. Vor allem, was dann aus Tokio am Ende wird.
    Das solltest Du vielleicht versuchen, falls Dus nicht ohnehin schon machst. Hat irgendwie was immens befriedigendes, zu sehen, wie die Städte immer weiter wachsen, obwohl man ihnen eigentlich nur irgendein kleines Crapitem gebracht hat
    Geändert von Sylverthas (08.01.2018 um 18:07 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat
    Fand das Minigame, bei dem man den einzelnen Städten hilft sich weiter zu entwickeln ebenfalls gut. Vor allem, was dann aus Tokio am Ende wird.
    Die Entwicklung von Tokio dürfte nach Berugas Erweckung eigentlich abgeschlossen sein...

  6. #6
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Die Entwicklung von Tokio dürfte nach Berugas Erweckung eigentlich abgeschlossen sein...
    Was man halt so Entwicklung nennen kann.
    Und Mei-Lin ist eine dumme Pute.

  7. #7
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Das Mädel ist halt ein dummes Balg das total überreagiert nur weil ihre Liebe nicht erwidert wird.
    Dann weißt du doch selbst die Antwort. Mei Lin ist laut Anleitung 6 Jahre alt und wurde mit einer mächtigen Gabe geboren, die nicht in den Händen eines solch kleinen Kindes gehört. Natürlich steigt einem das schnell zu Kopf. Wir reden hier von einem liebeskranken, leicht manipulierbaren Kleinkind, wie kann man da noch viel Logik verlangen? Eigentlich dürfte ihr Verhalten bis dahin ausreichend charakterisiert worden sein.

    Dabei habe ich diesen scherzhaft geschriebenen Kommentar eigentlich nicht auf dieses eine Zitat bezogen, viel mehr war es die Stelle wo ich gerade aufgrund deiner Wortwahl festgestellt habe, dass du eigentlich nur noch in einer Tour nur am nörgeln bist.

    Ich finde dass du das Spiel unter einem ganz falschen Maßstab betrachtest, Terranigma ist kein Spiel was mit sonderlich vielen Wörtern auskommt, man hat versucht möglichst viel Bedeutung in möglichst kurzen Textpassagen unterzubringen. Das Spiel setzt viel mehr wert auf Andeutungen und Symbolismus; Parallelen zur menschlichen Geschichte.
    Anstatt die Atmosphäre auf dich wirken zu lassen kommt es mir so vor als würdest du die Handlung des Spiels unter modernen Gesichtspunkten auseinander plügen, als wäre es ein zeitgenössischer Anime.

    Den Facettenreichtum den dieses Spiel bietet, lässt du dabei völlig außer Augen. Die Hoffnungslosigkeit die sich bei der Ankunft auf die Oberwelt widerspiegelt, die Schönheit der Natur in damals atemberaubenden mit Mode-7 bearbeiteten Sequenzen, musikalisch perfekt untermalt. Das Gefühl einer Reise die dich von Südamerika nach Afrika bis hin zu Asien führt (Kapiel 2). Der Umstand dass sich das erste Drittel des Spiels wie ein Disney-Film anfühlt, mit Abenteuern wo man Erfahrungen mit seinen tierischen und pflanzlichen Freunden gewinnt (hast du vermutlich in wenigen Stunden alles in einer Spielesession abgefrühstückt), während einem das alles ab einem bestimmten Punkt im Spiel durch ein Koma wieder weggenommen wird. Durch den Verlust der Gabe mit Tieren und Pflanzen zu sprechen, ist das Spiel auch zeitgleich erwachsener geworden, das wird bei den nachfolgenden Thematiken sehr deutlich, plötzlich hat sich die Menschheit ausgebreitet, (klar alles im Zeitraffer geschehend aber anders ließe sich das Konzept nicht entsprechend umsetzen) das Spiel nimmt düstere Töne an mit ruchlosen Monarchen die Dörfer auslöschen, Realitätsverdrängung, Zombie-Städte, Der Wahn einer Mutter um ihre Söhne. Man ist Zeuge davon wie die Monarchie gestürzt wird und beteiligt sich an einem demokratischen Prozess, man wirkt live beim Handel und Austausch der Kuturen in den Städten mit. Sieht wie alles wächst und wächst und dann kommen die negativen Seiten menschlichen Wachstums zum Vorschein. Tiere werden aus ihrem Lebensraum verdrängt und in Zoo's eingepfercht, die Menschen in den Großstädten fehlt es an genügend Freiraum zu wohnen, sie träumen von einem ländlicheren Leben und monieren sich darüber dass sie den Draht zur Natur verloren haben.
    Der einst stolze König der Vögel ist in der Welt der Menschen nicht mehr als eine Schauattraktion im Möbelhaus.

    All das wird einem nicht mit dem Holzhammer eingetrichtert, man entdeckt es selbst, erschließt es sich aus den wenigen Fetzen Text die einem das Spiel bietet. Und obwohl sich das hier alles deprimierend anhört so hat das Spiel so viele humoristische Seiten, genau so wie es sich auch traut düster zu sein. All diese Thematiken und Gesellschaftskritik in einem kompakten Rollenspiel gestopft war schon eine unglaubliche Leistung damals, was mit einem bittersüßen Ende nur noch garniert wird. Für diese Art von Geschichten habe ich Quintett Spiele damals geliebt.

    Vielleicht ist das auch nur alles nostalgische Verklärung, ich kenne das Spiel inzwischen schon in und auswendig und war damals wohl im perfekten Alter für Teranigma. Du hast inzwischen schon unzählige Spiele gespielt, kennst so ziemlich jede Trope und schaust auf all das mit einem eher nüchternen Blick, aber gerade deshalb ist meine Herangehensweise bei älteren Spielen sie auch gemessen an ihren Zeitgeist zu werten, so weiß ich sie wesentlich mehr zu schätzen.
    Im Vergleich mit anderen (Action-)Rollenspielen ist Terragnima immer noch erstaunlich Konkurrenzlos, ich kenne kein Rollenspiel mit einer derartigen Prämisse was ähnliche Gefühle auslöst, noch kenne ich überhaupt ein Rollenspiel was uns die Entstehungsgeschichte der Welt nachspielen und die Errungenschaften der Menschheit live erleben lässt. Dafür sind Quintett Spiele bis heute einzigartig.

    Auch wenn ich die Perspektive von jemanden der es damals nicht gespielt hat interessant finde, so tut es doch schon ein bisschen weh zu sehen wie das Spiel von dir so einseitig verissen wird. Zu mal ich gewisse Kritkpunkte wie das mit Speichern nur schwer nachvollziehen kann.
    Geändert von Klunky (08.01.2018 um 22:10 Uhr)

  8. #8
    Armer Klunky, erst muss er erleben, welche Probleme ich mit FF10 habe und dann das...

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

  9. #9
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Du hast inzwischen schon unzählige Spiele gespielt, kennst so ziemlich jede Trope und schaust auf all das mit einem eher nüchternen Blick, aber gerade deshalb ist meine Herangehensweise bei älteren Spielen sie auch gemessen an ihren Zeitgeist zu werten, so weiß ich sie wesentlich mehr zu schätzen.
    Wobei ich argumentieren würde, dass frühere Rollenspiele noch nicht *so* viele der Standardtropes verwendet haben, die man gerade heute so kennt. Kommt einerseits daher, dass heutige J-RPGs einfach viel, VIEL mehr Anime Einflüsse drin haben. Andererseits hatte man, was Du ja ansprichst, früher auch deutlich kürzere Texte (sicherlich auch speicherbedingt), so dass man viele Sachen einfach knapper abhandeln musste. Damit hat man der Fantasie deutilch mehr Raum gelassen.
    Gerade in der SNES und anfänglichen PSX Zeit wurde noch recht viel experimentiert und teilweise ziemlich abstruse Konzepte umgesetzt (war da auch finanziell leichter). Die Teile der Soulblazer Trilogie kommen mir daher gar nicht mal besonders tropey vor. Zusätzlich dazu, dass jeder Teil sehr spezielle Ideen und Konzepte verfolgt.
    Geändert von Sylverthas (08.01.2018 um 23:11 Uhr)

  10. #10
    Zitat Zitat
    Mei Lin ist laut Anleitung 6 Jahre alt

    Die Stelle will ich aber sehen!

  11. #11
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Dann weißt du doch selbst die Antwort. Mei Lin ist laut Anleitung 6 Jahre alt und wurde mit einer mächtigen Gabe geboren, die nicht in den Händen eines solch kleinen Kindes gehört. Natürlich steigt einem das schnell zu Kopf. Wir reden hier von einem liebeskranken, leicht manipulierbaren Kleinkind, wie kann man da noch viel Logik verlangen? Eigentlich dürfte ihr Verhalten bis dahin ausreichend charakterisiert worden sein.
    Ich habe keine Ahnung was ihre Gabe mit ihrer übertriebenen Reaktion auf Arks Absage zu tun haben soll. Wenn sie die ganze Welt daraufhin in einem Wutanfall in ihre Illusionen gestürzt hätte, okay. Wäre sogar ganz cool gewesen. Stattdessen lockt sie Ark mal kurz in eine Falle und nimmt sich dann das Recht heraus ihn um eine Entschuldigung zu bitten die sie offensichtlich nicht verdient. Mag eine dumme Reaktion eines Kindes sein, entschuldigt ihr Verhalten aber keineswegs. Zumal mir dieser Übergang viel zu schnell ging. Im ersten Moment wurde ihr Herz gebrochen und plötzlich hilft sie schon den Bösen. Hat für mich nicht wirklich Sinn gemacht. Von daher kann sie glücklich sein, dass nach einer Ohrfeige wieder alles in Ordnung war.

    Zitat Zitat von Klunky
    dass du eigentlich nur noch in einer Tour nur am nörgeln bist.
    Ich habe bereits im ersten Posting geschrieben, dass ich keine kompletten Spielberichte schreiben werde. Schon weil ich mich nicht dazu in der Lage fühle die irgendwie lesenswert zu machen. Stattdessen habe ich so ein Dutzend Momente aus mittlerweile 12 Stunden Spielzeit kommentiert (von denen sich manche auch erübrigen wenn man halt das Handbuch liest, was ich nunmal nicht getan habe), weil alles andere kann ich mir auch für den Endbericht sparen. Und alles was ich nicht kommentiere ist entweder gut, ganz okay, oder einfach nur langweilig. Letzteres trifft dummerweise auf ein paar der Bosskämpfe zu, was verbunden mit diversen Balancing-Problemen und der größtenteils nutzlosen Magie nur einen durchwachsenen Gesamteindruck hinterlässt. Da habe ich eindeutig schon besser gemachte Action-RPGs gespielt. Und ich rede jetzt nicht nur von modernen Titeln.

    Aber das Spiel hat natürlich auch gute Dinge zu bieten, darunter die Prämisse die Welt wiederherstellen zu müssen, sowie diverse Szenen in denen das getan wird (wie die Wiederherstellung der Natur). Und das Dungeon Design ist teilweise ganz nett, vor allem wenn man tatsächlich mal einen neuen Gegenstand benutzen muss um voranzukommen. Und grafisch kann es sich durch die Bank sehen lassen. Und manche Bosskämpfe sind auch gut inszeniert.

    Und da wir bei Mei Lin waren: ihre Story ist eigentlich sehr tragisch, aber das ändert halt auch nichts an meiner Reaktion auf ihr späteres Verhalten. Wäre sie einfach nur weinend davongelaufen, dann hätte ich das als Reaktion noch verständlich gefunden. Aber dass sie dann plötzlich für die Bösen arbeitet, eh

    Davon abgesehen muss ich aber sagen, dass ich die Phase nach Erweckung der Menschheit vom Design her nicht mehr so interessant finde. Schon weil sich Ark ja eigentlich fragen müsste, warum er eigentlich noch irgendwas tun muss. Die Kontinente existieren wieder, die Natur wurde zu neuem Leben erweckt, die Tiere haben ihre alte Form angenommen, der Wind weht wieder und mit der Menschheit ist halt auch (größtenteils) alles in Ordnung. Klar, hier und da hilft er noch die Dinge besser zu machen, aber sonst hangelt er sich halt von Quest zu Quest bis er plötzlich über Beruga stolpert um scheinbar die Endphase einzuleiten. Und zwischendurch gibt es so seltsame Entscheidungen wie "Ark braucht besondere Schuhe um überhaupt mit der Story fortfahren zu können, erfährt zufällig davon, dass die irgendwo auf einer Insel sind, und muss dann halt ein bisschen durch die Welt tuckern um die ausfinding machen zu können". Da fand ich die anderen Items besser implementiert, schon weil es keinen Grund gibt warum die Schuhe nicht in dem Dungeon hätten sein können in dem man sie braucht. Hätte mehr Sinn gemacht als eine einsame Insel auf der es sonst nicht wirklich was gibt.

    Zitat Zitat von Klunky
    (hast du vermutlich in wenigen Stunden alles in einer Spielesession abgefrühstückt
    Hätte ich stattdessen den selben Content in der selben Zeit aber in mehreren Sessions abfertigen sollen? Weil das hätte absolut keinen Unterschied gemacht. Ich nehme alles mit was ich kriegen kann, habe sogar die beiden Extra Erweckungen im 1.Kapitel gemacht, aber insgesamt ist es halt kein Spiel wo ich sagen würde: man, das ist jetzt richtig gut. Stattdessen ist es halt okay. Aber mit Spielen wie Final Fantasy 6, Lufia 2, Chrono Trigger oder Seiken Densetsu 3 hatte ich eindeutig mehr Spaß (während ich sowas wie Earthbound, um einen weiteren Klassiker zu nennen, eher schlecht finde). Schon weil das Gameplay da schlichtweg einen runderen Gesamteindruck hinterlässt. Ob ich das heute immer noch so sehen würde, wenn ich die tatsächlich nochmal spielen würde, ist was anderes. Aber deswegen habe ich ja unter anderem Lufia 2 auf meiner Bonusliste.
    Geändert von ~Jack~ (09.01.2018 um 06:32 Uhr)

  12. #12


    Spielzeit: ~ 4 Stunden | Aufnahme der Episode

    Story:
    Traziun und Rhue reisen nach einem "kleinen" Missgeschick noch eine Weile durch die Lande, finden dabei weitere Opfer des Phantom-Mörders der den Weg heimsucht und kommen danach in eine Stadt in der in Kürze ein Turnier abgehalten werden soll. Rhue hat daran zwar nicht unbedingt Interesse (schon weil er natürlich weiß, dass Traziun ihn windelweich prügeln würde), aber Traziun nötigt ihn dann einfach trotzdem teilzunehmen. Das Turnier selbst ist zwar nicht so interessant, aber zwischendurch gibt es eine kleine Expedition in eine monsterverseuchte Höhle die einen fatalen Ausgang nimmt. Außerdem erfährt man mehr über Rhues Vergangenheit, es gibt ein bisschen Foreshadowing, ein bisschen Mystery, und die Natur der Welt wird ebenfalls erklärt. Diese ist von den Rolling Mists umgeben, welche alles verschlingen was ihnen in die Quere kommen, aber gleichzeitig auch neue Abschnitte der Welt enthüllen. Dementsprechend müssen alle Menschen früher oder später in neue Regionen übersiedeln wenn sie nicht ebenfalls verschlungen werden wollen. Ist also ein sehr interessantes Konzept, auch wenn es nicht unbedingt in seiner vollen Bandbreite erforscht werden wird.

    Pro:
    • Die eigens komponierten Songs sind wunderschön.
    • Es kommen einige Posen zum Einsatz die ein bisschen Leben in die Story bringen.
    • Man erfährt einiges über die Welt und ihre Charaktere und es gibt auch ein bisschen Foreshadowing für zukünftige Ereignisse.
    • In den Duellen hat man diesmal tatsächlich eine Chance. Zumindest wenn man alle Notch Items absorbiert die irgendwas mit dem Plunge System zu tun haben.
    • Die Kämpfe erfordern zwar immer noch ein bisschen Taktik, sind ingesamt aber wesentlich angenehmer als noch in der ersten Episode. Schon weil diesmal einige neue Features hinzu kommen, allen voran die Schwert-Auren die sowohl in defensiver als auch in offensiver Form vorkommen. Durch diese erlernt Rhue neue Angriffe, sowie eine Reihe von passiven Fähigkeiten von denen er bis zu drei gleichzeitig anlegen kann um sich zum Beispiel vor Statusveränderungen zu schützen.
    • In den aktuellsten Fassungen des Spiels kann man alle Minispiele überspringen, beim Plunge cheaten oder auch die Kämpfe abschalten um einfach nur die Story zu erleben.


    Contra:
    • Die 3D Hintergründe passen nicht zu den 2D Charakteren.
    • Ein paar der NPC Facesets sehen ein bisschen seltsam/billig aus.
    • Zwei der Bosskämpfe sind ein bisschen zu happig, da ich jeweils gerade so mit nur einem Charakter überlebt habe.
    • Die Trial & Error Todesfallen in der Höhle sind einfach nur furchtbar. Bei der ersten sieht man zwar wo genau man sterben wird, man muss aber trotzdem erstmal im richtigen Moment vorbeilaufen. Und dann nochmal ... und nochmal ... und nochmal. Macht man dabei auch nur einen Fehler, darf man direkt wieder von vorne anfangen. Die zweite Stelle ist aber noch schlimmer da man eben nicht sieht wo genau man sterben wird. Man muss also Stück für Stück durch die Höhle laufen, sich merken wo und wie man stirbt, und dann versuchen jeden einzelnen Angriff zu überleben.


    Fazit:
    Die zweite Episode hat mir eigentlich besser gefallen als die erste, schon weil man einiges über die Welt und ihre Charaktere erfährt und genug Fragen aufgeworfen werden die Interesse am Rest der Story wecken. Die Instant Death Fallen in der Höhle sind aber einfach nur furchtbar ... weswegen es umso bizarrer ist, dass ich mich daran überhaupt nicht erinnern konnte. Ich habe im Nachhinein aber nochmal nachgeschaut, ob die Deaktivierung von Rätseln das irgendwie angenehmer macht. Und das tut es tatsächlich! So kann man bei den ersten Fallen einfach vorbeilaufen und bei den zweiten scheint das Monster einem nichts antun zu können. Wer das Spiel tatsächlich spielen will und sich einiges an Frust ersparen möchte, der sollte die Rätsel innerhalb der Höhle also deaktivieren. Wirklich was verpassen tut man dabei nicht da es ansonsten keine wirklichen Rätsel in der Episode gibt. Dafür gibt es aber einen gewaltigen Abschnitt der einzig und allein zur Erkundung gedacht ist. Da sollte man wenn möglichst alles mitnehmen um sich die zukünftigen Episoden etwas zu erleichtern. Vor allem den Nova Stone, der es einem erlaubt mehrere Notch Items gleichzeitig zu absorbieren.

    Mit dem Plunge System kann ich mich aber weiterhin nicht wirklich anfreunden. Schon weil mir einfach nicht klar ist, warum ich manchmal weniger Schaden mache obwohl ich eigentlich den stärkeren Angriff gewählt habe. Und für den optionalen Plunge musste ich ein bisschen grinden um meine Notch Items zu absorbieren. Das war allerdings nur möglich, weil ein paar Gegner tatsächlich respawnen. Man muss nur die richtigen Trigger finden. Fürs Turnier hat es leider nicht gereicht. Dazu hätte ich eventuell den Schatz in der ersten Episode mitnehmen müssen, aber dafür war mir das Rätsel einfach zu nervig.

    Edit: Ich habe das Duell jetzt allerdings nochmal probiert, schon weil ich schauen wollte wie ich eigentlich an die Truhe in der Höhle komme, und diesmal war das Glück natürlich voll auf meiner Seite weswegen ich ohne größere Probleme gewonnen habe. Ein simples Schere-Stein-Papier System ist für sowas offensichtlich nicht so sinnvoll.

    Von daher würde ich der zweiten Episode 3,5 / 5 Punkten geben.

    Ohne diese furchtbaren Todesfallen wären es vermutlich 4 gewesen, aber so war die Episode eindeutig frustrierender als sie hätte sein müssen.

    Geändert von ~Jack~ (20.01.2018 um 18:32 Uhr)

  13. #13

    Puh, der Kampf gegen Aetera war echt nervig. Vor allem meine ersten Versuche, wo sie einfach mal tausend Wölfe beschworen hat die selbst meinen Schildträger innerhalb kürzester Zeit zerfleischen konnten. Am bescheuersten war allerdings die Tatsache, dass ich sie beim zweiten Mal tatsächlich habe besiegen können ... aber die Wölfe die am Anfang erscheinen nicht mit ihrem Tod despawnen. Von daher wurde Fane von den letzten Gegnern trotzdem noch auseinander genommen @___@ Mit besserer Ausrüstung und zumindest einem Level mehr lief das aber auch nicht wirklich besser. Musste meine Charaktere schon im ganzen Raum verteilen damit die nicht so schnell auseinander genommen werden. Und selbst dann musste ich einige Wiederbelebungen schmeißen um bis zum Ende durchhalten zu können. Aber dafür ist sie endlich tot!

    Nebenbei habe ich aber natürlich auch noch andere Sachen gemacht:
    • Ich habe eine Gruppe Dämonenhühner getötet und daraufhin das einzig nicht verseuchte Ei zu seiner Mutter zurückgebracht ... welche kurz darauf von ihrem Kind zu Tode gepickt wurde Das hat mich dann zu seiner Mutter erkohren und mich ne Weile begleitet ... bis ich es auf Anraten seines Vaters doch noch umgebracht habe.
    • Das Spiel hat mir außerdem noch weitere Tiere angedreht. Zum einen einen Condor der erst mal etwas an mir rumgenagt hat, und als nächstes scheinbar einen Phoenix dessen alte Form ich erst mal verbrennen musste um anschließend ein Ei zu bekommen welches ich entweder essen konnte, oder eben in meinem Inventar behalten kann bis der Phoenix irgendwann schlüpft. Ob ich den also tatsächlich als Beschwörung bekomme, weiß ich noch nicht.
    • Ich wurde von einer Gruppe Vogelscheuchen ermordet
    • Außerdem hat mich eine irre und brennende Hexe einfach mal in die Luft gesprengt. Mein Versuch sie vorher anzugreifen hat dummerweise zum selben Ergebnis geführt, sprich die Hälfte meiner Party war direkt tot und der Rest war auch kurz davor.
    • Ich habe einen Brückentroll getroffen der wollte, dass ich einen anderen Brückentroll töte ... damit er dessen wesentlich schönere Brücke in Besitz nehmen kann. Ich wollte den zweiten dann eigentlich auch noch töten ... allerdings ist mir erst danach aufgefallen, dass der Level 18 (also 4 Level über mir) ist. Sprich er hat mich mit wenigen Angriffen in Grund und Boden gestampft.
    • In der Nähe habe ich außerdem eine Untote getroffen die ihrem Unleben endlich ein Ende setzen will ... indem ich ihr ein Buch bringe dass ihren Körper in die Luft sprengt. Weil es sicher keine besseren Methoden gäbe sich umzubringen
    • Ein Hund der sich für was ganz besonderes hält wollte mir einen ach so fürchterlichen Knochengolem auf den Hals hetzen ... aber da Beschwörungen verschwinden sobald der Beschwörer stirbt, habe ich den Hund einfach zu Tode fokussiert!
    • Ich habe außerdem die Zeremonie eines korrumpierten Elchs gestört ... wo mich das Spiel davor gewarnt hat, dass der ja soviel stärker wäre als ich. Dabei könnte der überhaupt nichts.
    • Fane hat voll die tiefgründige Frage gestellt!
    • Ich habe eine Schildkröte mit einer Ratte verkuppelt ... indem ich einen Apfel neben die Schildkröte geworfen und die Ratte daneben teleportiert habe
    • Ich habe zwei verwunschene Kühe wieder in Menschen verwandelt. Als Belohnung gab es ... viele wertlose Bücher sowie eine Kiste mit ein bisschen Gold. Yay?
    • Ich habe außerdem blind in der Arena gekämpft nachdem mir diese Quest wieder eingefallen ist xD Lief auch gar nicht so schlecht ... bis ich in der zweiten Runde solo kämpfen wollte, dabei das Monster ausgebrochen ist und ich schlussendlich am Rande des Todes gerade so den Sieg davongetragen habe.
    • Zwischenzeitlich wurde ich außerdem von Monstern entführt und über eine große Höhle verteilt, so dass ich mich mit jedem Charakter einzeln durchschlagen musste. Theoretisch ein interessantes Konzept, allerdings wurde das scheinbar nicht zuende gedacht. Weil größtenteils kommt man zwar alleine klar, aber sobald ein großes Monster (das man vorher nicht sehen kann) aus dem Boden gesprungen kommt, hat man arge Probleme wenn man nicht aus der Ferne angreifen kann. Dadurch ist mir ein Charakter weggestorben der gerade einen wichtigen Schlüssel geholt hatte. Ein anderer war in einem Raum eingeschlossen aus dem ich nicht rauskam und wo ich erst später (also mit der ganzen Gruppe) einen Tunnel nach draußen entdeckt habe. Und Fane stand in einem Raum aus dem er überhaupt nicht rauskam weil er einfach mal von allen Seiten umzingelt war. Mir ist mit Lohse allerdings aufgefallen, dass sie den vorher eingesammelten Schlüssel an sich nehmen konnte obwohl sie sich hinter der verschlossenen Tür befand. Nach dieser Erkenntnis habe ich einfach meine Teleport-Pyramiden ein bisschen hin- und hergeschoben und schon war die Gruppe wieder vereint. Mithilfe der Schnellreise-Funktion hätte das aber scheinbar auch funktioniert. Also entweder haben die Entwickler das nicht bedacht, oder sie wollten die Stelle nicht zu nervig gestalten.
    • Später habe ich noch einen Sourcerer befreit und mich mit ein paar Magistern angelegt ... und dann kamen Schleimmonster aus der Erde gesprungen ... und dann noch größere Schleimmonster ... und dann große, brennende Schleimmonster ... und am Ende stand die Welt in Flammen! Und zwei meiner Charaktere sind nach dem Kampf noch weggebrannt



  14. #14
    Zitat Zitat
    Außerdem hat mich eine irre und brennende Hexe einfach mal in die Luft gesprengt. Mein Versuch sie vorher anzugreifen hat dummerweise zum selben Ergebnis geführt.
    Die Hexe möchte gesegnet werden.

    Zitat Zitat
    Ich habe einen Brückentroll getroffen der wollte, dass ich einen anderen Brückentroll töte ... damit er dessen wesentlich schönere Brücke in Besitz nehmen kann. Ich wollte den zweiten dann eigentlich auch noch töten ... allerdings ist mir erst danach aufgefallen, dass der Level 18 (also 4 Level über mir) ist. Sprich er hat mich mit wenigen Angriffen in Grund und Boden gestampft.
    Der steht mir auch noch bevor.
    Vermutlich könnte ich den jetzt schlagen, aber zuerst die Schwarzgrube.

    Zitat Zitat
    Ich habe eine Schildkröte mit einer Ratte verkuppelt ... indem ich einen Apfel neben die Schildkröte geworfen und die Ratte daneben teleportiert habe
    So geht's auch.
    Bei mir musste die Ratte eine Spur aus Obst folgen.^^

    Zitat Zitat
    Später habe ich noch einen Sourcerer befreit und mich mit ein paar Magistern angelegt ... und dann kamen Schleimmonster aus der Erde gesprungen ... und dann noch größere Schleimmonster ... und dann große, brennende Schleimmonster ... und am Ende stand die Welt in Flammen! Und zwei meiner Charaktere sind nach dem Kampf noch weggebrannt
    Habe gerade ein Déjà-vu und vermutlich sind wir jetzt gleich weit bis auf ein paar Quests vielleicht.
    An die Schleimmonster übte meine Truppe heute grausame Rache.
    Die waren plötzlich so leicht, aber man findet später genau die passenden Skills für diesen Kampf.
    Now: KARMA: The Dark World / Done: The Last of Us: Left Behind
    Now:The Expanse Staffel 1 / Done: Good Boy Staffel 1
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Batman: Die Maske im Spiegel Band 3
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  15. #15
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Die Hexe möchte gesegnet werden.
    Oh. Ich hab die jetzt einfach mit roher Gewalt umgebracht Schon weil ich gar nicht gesehen hab, dass es hier ne Antwort gab. Deren Angriffe waren zwar immer noch total scheiße und sie hat dann auch noch Ifan (also meinen Magier) unter ihre Kontrolle gebracht, aber dank des Idol of Rebirth ist Fane direkt von den Toten wiederauferstanden und konnte der Hexe den Todesstoß verpassen nachdem Lohse sie mit ihren Pfeilen durchlöchert hat.

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Der steht mir auch noch bevor.
    Vermutlich könnte ich den jetzt schlagen, aber zuerst die Schwarzgrube.
    Ich hab den vorhin sogar recht simpel besiegt, vor allem weil Lohses neue Waffe ihn mehrfach handlungsunfähig gemacht hat

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    An die Schleimmonster übte meine Truppe heute grausame Rache.
    Die waren plötzlich so leicht, aber man findet später genau die passenden Skills für diesen Kampf.
    Ich fand die Viecher ja eigentlich nicht schwer, es wurden halt nur immer mehr. Und die haben auch ständig versucht den NPC zu töten, welcher außerdem fröhlich durch die Flammen spaziert ist und sich damit selbst verletzt hat.

    Nach circa 50 Stunden dürfte ich mittlerweile auch so gut wie alles in dem Gebiet gemacht haben. Bei ein paar Quests musste ich aber nachsehen, wodurch ich jetzt erst realisiert habe, dass Fanes Verwandlungen ihm nicht nur das Aussehen sondern auch alle Fähigkeiten einer Rasse geben, sprich er kann als Elf auch Gliedmaße essen um sich Erinnerungen anzuschauen oder Fähigkeiten zu erlernen. Könnte also sein, dass ich da schon ein bisschen was verpasst habe. Nochmal die komplette Gegend durchstöbern muss aber nicht sein. Ich würde mir außerdem wünschen, dass Spirit Vision eine dauerhaft aktive Fähigkeit wäre. Weil ich vergesse ständig sie zu aktivieren und habe deswegen vermutlich schon ein paar Geister übersehen. Gibt zwar eine Mod die damit aushelfen könnte, aber Mods deaktivieren ja dummerweise die Achievements.

    Ansonsten gibt es jetzt keine größeren Highlights die ich zu berichten hätte. Ich fand allerdings Paradise Downs ganz interessant, auch wenn das ohne Charakter der springen oder sich teleportieren kann vermutlich etwas problematisch sein könnte. Und der Bosskampf war nicht gerade einfach, schon weil man sich dank Decay nicht ordentlich heilen kann. Ich hab mich da erst um die Ecke verschanzt um dessen Diener anzulocken, aber währenddessen hockte der Boss nur untätig auf seiner Anhöhe rum. Also musste Lohse sich hochteleportieren und als Lockvogel dienen. Hat auch funktioniert ... aber dann war der Boss halt oben und der Rest meiner Gruppe noch unten. Also musste ich auch schnell nach oben klettern und hoffen, dass er sich nicht wieder wegteleportiert. Hat er glücklicherweise auch nicht getan, aber Lohse hat das trotzdem nicht überlebt

    Außerdem hab ich mich um die Bessessenen auf der Blutmond Insel gekümmert, sprich eine habe ich ermordet ohne dass die sich wehren konnte, den anderen habe ich verkloppt bis der Dämon rausgesprungen kam (was ich aber nachschauen musste, weil einfach nur runterhauen reicht ja nicht), und das Kind hab ich einfach mal eingesackt Genau wie die zweite Hälfte von Anathema, was ja scheinbar ne richtig coole Waffe sein soll. Im Anschluss hab ich dann aber einfach alles und jeden auf der Insel getötet, weil ich will ja Lohse helfen. Hat zwar jetzt nicht funktioniert, aber das wäre vermutlich auch etwas zu früh gewesen.

    Ich hab mich außerdem von dieser Werspinne küssen lassen (und sie dann beklaut um das Idol zu bekommen!). Viermal Dank der kostenlosen Umskill-Funktion sind die paar Konstitutions-Punkte sowieso egal. Und es gab immerhin Erfahrungspunkte!

    Morgen dann mal schauen was das nächste Gebiet bereithält.
    Geändert von ~Jack~ (23.01.2018 um 15:18 Uhr)

  16. #16


    Spielzeit: ~41 Stunden | Level: 85

    Story:
    Legrand Legacy erzählt die Geschichte der Fatebounds, einer Gruppe prophezeiter Helden die die vier Armaments erwecken müssen um damit den dämonischen Fir Bolgs Einhalt zu gebieten bevor sie die Welt unterjochen können. Und wenn das jetzt so klingt als ob ich damit die komplette Story gespoilert hätte, dann habt ihr nicht ganz Unrecht. Die Sache ist nur, dass man genau diese Informationen in Form einer Prophezeiung bereits im allerersten Dungeon erhält. Man weiß also fast von Anfang an worauf das Spiel hinauslaufen wird. Klar, das Spiel hat natürlich noch ein bisschen mehr zu bieten, darunter auch ein paar Twists. Wirklich vom Hocker gerissen hat mich aber keiner davon, schon weil die hauptsächlich mit den Charakteren zu tun haben die ich durch die Bank langweilig finde. Und sie entwickeln sich im Laufe des Spiels auch nicht sonderlich weiter.

    Das Ende fand ich außerdem richtig schlecht. Erst gibt es eine dumme Entscheidung die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann und dann eine Endsequenz die ich erstens nicht verstanden habe (und bei der ein sehr unpassender Song eingespielt wurde), und die zweitens extrem kurz ist. Und das wars dann. Credits, Fin, nichts weiter. Man durfte die Reise also bis zum Ende bestreiten, aber was jetzt aus der Welt oder den Charakteren wird muss man sich wohl selbst zusammenreimen. Dabei wäre es doch nicht so schwer gewesen zumindest einen kurzen Epilog einzubauen. Ich mein, mir waren die Charaktere zwar egal, aber sowas sollte heutzutage doch zumindest drin sein.

    Edit: Wie ich gerade lese soll es in einem zukünftigen Patch tatsächlich noch sowas wie einen Epilog geben. Warum auch immer der nicht direkt bei Release dabei war...


    Gameplay:
    Legrand Legacy ist ein klassisches JRPG mit einem rundenbasierten Kampfsystem das in zwei Reihen aufgeteilt ist, sprich man sollte Nahkämpfer und Fernkämpfer auch dementsprechend einteilen. Trotz sechs Feldern können zwar nur drei auf einmal kämpfen, aber solange die Charaktere nicht kampfunfähig oder paralysiert sind, kann man pro Runde jeden einmal austauschen, wenngleich die Reihen dabei gleich bleiben und eine Änderung der Reihe einen Zug kostet.

    Das Kampfsystem hat außerdem ein paar Besonderheiten zu bieten. So kostet Magie zum Beispiel nicht das geringste. Und jedes Mal wenn man einen Angriff ausführt, dann muss man ein kurzes Quick-Time-Event ala Shadow Hearts bestreiten, also wo man eine bestimmte Fläche auf einem Ring treffen muss um Schaden zu machen. Buffs, Debuffs und Heilzauber sind die einzigen Skills wo sowas nicht zum Einsatz kommt. Physische Angriffe werden außerdem alle auf einmal ausgeführt, magische aber trotzdem nur Stück für Stück. Wirklich Zeit sparen dürfte das also trotzdem nicht. Man kann außerdem blocken, was bei manchen Charakteren noch zusätzliche Effekte mit sich bringt, wie Reflektion oder Heilung. Und wenn man die kleinere Fläche innerhalb der Zielfläche trifft, dann nimmt der entsprechende Charaktere nicht mal Schaden.

    Beim Aufleveln werden die Attribute außerdem nicht automatisch gesteigert. Stattdessen kann man pro Level 2 Punkte verteilen und sieht dabei auch welche Attribute man steigern müsste um neue Fähigkeiten zu erlangen. Das blöde ist nur, dass diese scheinbar recht offene Charakterentwicklung nicht so offen ist wie sie eigentlich wirkt. So braucht man Vitalität für mehr HP und Rüstung, Intelligenz für stärkere Magie (oder überhaupt funktionierende Magie) und weniger magischen Schaden, Agilität um die Trefferchance zu steigern... Von daher kann man eigentlich nur bei einem einzigen Charakter der fast vollkommen auf Magie fokussiert ist auf Stärke oder Agilität verzichten. Zumindest nachdem alle Skills erlernt wurden die die Werte trotzdem benötigen.

    Und wo ich gerade bei Skills bin: davon können immer nur vier gleichzeitig angelegt werden. Klingt nervig, ist es aber gar nicht. Weil die meisten werden eh im Laufe der Zeit verbessert und viele die man lernt fand ich eher nutzlos, weil sie entweder weniger Schaden machen (aber mehr Gegner treffen), oder eben nur mit einer relativ geringen (und später größeren) Chance funktionieren. Die ersten Heilzauber die man hat sind außerdem so gut wie nutzlos, schon weil sie prozentual funktionieren (mit 9% passiv oder 10% augenblicklich) und dementsprechend nur bei hohen Vitalitätswerten wirklich etwas bringen. Erst nach 12 Stunden hatte ich endlich einen ordentlichen Zauber … der genauso viel geheilt hat wie die allerersten Tränke die man kaufen konnte.

    An Gegenständen kann jeder Charakter aber auch nur vier Typen mit sich rumtragen. Und das ist richtig dumm, weil ich dadurch einen Großteil aller Items komplett ignoriert habe weil sie entweder zu speziell sind (wie Debuffs die eh nicht immer funktionieren, oder Heilgegenstände die auf ganze Reihen wirken) oder weil ich zu wenig davon hatte als dass es Sinn gemacht hätte einen Slot für zu verschwenden. Von daher hatte ich nur was zum Heilen, was um Statusveränderungen zu entfernen und was zum wiederbeleben dabei.

    Davon abgesehen macht das Kampfsystem aber durchaus Spaß, wenngleich die Bosskämpfe meist darauf hinauslaufen, dass jeder Charakter erst mal seinen Superangriff raushaut und man erst danach normal weiterkämpft falls der Boss noch stehen sollte. Manchmal muss man solche Angriffe aber aufsparen, vor allem wenn man sich in der Arena behaupten will. Es gibt nämlich Gegner die einfach nur furchtbar sind, wie Eulen die selbst die stärksten Charaktere mit einem Schlag weghauen (und die oft in Dreiergruppen auftauchen), oder Gegner die einen Skill beherrschen der die ganze Gruppe paralysieren, verwirren, vergiften und verstummen lassen kann. Und man kann sich nicht mal gegen schützen, da es außer Waffen keinerlei Ausrüstungsgegenstände gibt. Dabei wäre das bei einem Spiel wo man seine Charaktere so feintunen kann echt sinnvoll gewesen. Stattdessen kann man nur Statustränke schmieden (indem man eine Reihe von Minispielen spielt und die Punkte für einlöst, zum Beispiel) um sich damit noch etwas zu buffen.

    Neben dem normalen Kampfsystem gibt es außerdem ein strategisches Kriegssystem das allerdings nicht sonderlich komplex ist. So kann man bis zu sechs Charakteren in den Kampf schicken die alle ihre Stärken und Schwächen haben und muss mit diesen die gegnerische Armee besiegen. Dabei kommen auch Sonderfähigkeiten zum Einsatz (zum Beispiel ein Kriegsschrei der alle Gegner auf umliegenden Feldern verletzt) die man aber erst aufladen muss, entweder indem man Schaden nimmt, angreift, oder sich verteidigt, was außerdem der Heilung dient. Ansonsten wird man nur geheilt wenn man im eigenen Lager steht. Die einzig andere taktische Komponente besteht darin von wo aus man angreift. Wenn der Gegner in die andere Richtung schaut macht man nämlich nicht nur mehr Schaden, sondern verhindert außerdem dass er einen Konterangriff starten kann.

    Ist also durchaus ganz nett und kann auch sehr spannend sein. Die einzige Stelle wo es mich wirklich angekotzt war eine, wo man drei Kriegssequenzen hintereinander bestreiten muss (mit einem Bosskampf zwischendrin) und nie auch nur ein einziges Mal speichern kann. Und das obwohl die zweite sehr fordernd ist und ich in der dritten fast vollkommen vernichtet wurde und eigentlich nur gewonnen habe, weil die Gegner mich an einer bestimmten Stelle nicht angreifen wollten.

    Ansonsten ist es halt ein typisches JRPG. Man läuft von Stadt zu Dungeon zur nächsten Stadt und macht zwischendurch ein paar Sidequests. In der Hinsicht ist das Spiel also okay, auch wenn ich manche Dungeons echt furchtbar fand. So gibt es eine Wüste mit viel zu großen und eng beieinanderliegenden Treibsandfeldern wo einem außerdem die Hitze Schaden zufügt, dann einen Sumpf den man fast ausschließlich im Schrittempo durchqueren kann, und in einem Dungeon darf man ständig durch die selben Räume latschen um eine Reihe von Steintafeln in der richtigen Reihenfolge zu aktivieren. Und das selbe Rätsel darf man direkt nochmal machen, nur mit anderen Räumen. Und das während die Gegner ständig respawnen. Spaßige Dungeon sehen eindeutig anders aus.

    Dafür gibt es wenigstens eine Schnellreise-Funktion wodurch man diese Dungeons im Anschluss ignorieren kann … außer man will alle Sidequests machen. Ein Feature dass sie sich aber echt hätten sparen können ist das Gewichtslimit. Das wird im Laufe der Zeit zwar ein paar Mal gesteigert, es erfüllt aber keinen wirklichen Zweck außer Grinding zu limitieren. Und das ist in einem JRPG einfach nur dumm. Zumal sie mittlerweile ein Feature eingebaut haben das es einem erlaubt aus der Ablagebox zu craften. Die Items da erst reinzulegen ist aber unnötige Zeitverschwendung. Vor allem in Kombination mit Quests wo man diese Items braucht und sie dann wieder hervorkramen darf.


    Pro:
    • Der Soundtrack ist teilweise richtig gut.
    • Dank Schnellreise-Funktion kommt man schnell von einer Stadt zur nächsten.
    • Für ein Indie JRPG kann sich die grafische Gestaltung durchaus sehen lassen.
    • Gegner sind stets sichtbar und können auch von hinten angegriffen werden um den Erstschlag zu erlangen.
    • Die Rendersequenz im vorletzten Kapitel ist richtig cool und spannend und mit wunderbarer Musik unterlegt.
    • Die beiden Kampfsysteme sind zwar alles andere als perfekt, aber ich hatte durchaus meinen Spaß dran, vor allem beim Versuch ein paar Superbosse zu besiegen.
    • Man kann so gut wie überall speichern und es gibt sogar Autosaves. Die letzteren habe ich zwar nie benutzt, aber vielleicht machen sie diese dreier Kriegssequenz ja erträglicher.


    Contra:
    • Das Gewichtslimit ist absolut nutzlos und einfach nur nervig wenn man die Items nicht ständig auslagert.
    • Sowohl die Story als auch die Charaktere fand ich einfach nur langweilig. Da haben auch ein paar Twists nicht geholfen.
    • Die ersten Heilzauber sind aufgrund ihrer prozentualen Natur allesamt nutzlos, genau wie die passive Abwehr-Heilung die einfach nur lächerlich ist.
    • Ein paar der Dungeons wirken designtechnisch so als ob sie Spieler einfach nur nerven sollen, wie der tolle Sumpf den man im Schrittempo durchqueren darf.
    • Das Balancing lässt ein bisschen zu wünschen übrig, mit Gegnern die zuviel Schaden raushauen oder zu viele Statusveränderungen auf die ganze Gruppe wirken können.
    • Obwohl die Entwickler gute Rendersequenzen machen können, kamen diese leider viel zu kurz. Dabei hätten solche wie im vorletzten Kapitel die langweilige Story tatsächlich aufwerten können.
    • Das Ende war viel zu kurz, viel zu abrupt, und ich habe auch keine wirkliche Ahnung was da eigentlich passiert ist.
    • Teilweise ziehen sich Dialoge endlos in die Länge, selbst wenn niemand irgendwas von Substanz beizutragen hat.


    Fazit:
    Die Entwickler haben sich offensichtlich Mühe gegeben ein Spiel zu entwickeln das es mit seinen Vorbildern aufnehmen kann. Und in Sachen Gameplay ist es eigentlich nicht schlecht, wenngleich es hier und da einige Designschnitzer gibt. In Sachen Story haben sie allerdings komplett versagt. Nicht nur weil die wichtigsten Elemente der Story bereits dank der Prophezeiung im ersten Dungeon gespoilert werden, sondern weil sie einfach nur langweilig ist. Die ebenso langweiligen Charaktere machen das nur noch schlimmer. Echt schade, weil wäre das Spiel so gut gewesen wie diese eine Rendersequenz im vorletzten Kapitel, dann hätte es vielleicht mit Final Fantasy 8 oder 9 mithalten können. Aber so ist es leider ein Spiel das ich niemandem wirklich empfehlen kann.


    Insgesamt würde ich dem Spiel also 2,5 / 5 Punkten geben.


    Geändert von ~Jack~ (10.02.2018 um 10:56 Uhr)

  17. #17


    Spielzeit: ~5 1/2 Stunden | Aufnahme der Episode


    Aufgrund der Länge würde ich das bisher als die beste Episode der Reihe bezeichnen, schon weil dadurch eine wesentlich bessere Balance zwischen Story und Gameplay erreicht wurde als es in der vorherigen Episode der Fall war. Dass es hier schon wieder ein Turnier gibt mag zwar etwas unkreativ wirken, aber diesmal hat man wenigstens eine Chance, wenn man nicht gerade die meisten Plunge Items übersehen hat. Und wenn man sich die Episode als ganzes anschaut, dann ist das Turnier sowieso nicht der Fokus der Handlung. Stattdessen gibt es ein bisschen Setup für die nächste Episode, mehr Informationen über die Charaktere, sowie sehr kryptisches aber gleichzeitig auch wichtiges Foreshadowing. Und teilweise ist die Episode auch ganz witzig. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass ein gewisses Mysterium tatsächlich mysteriös geblieben wäre anstatt so offensichtlich zu sein.

    Und es wäre eigentlich ganz schön gewesen wenn die Estrana Storyline noch zwei bis drei Stunden gestreckt worden wäre. Dann hätte die Sequenz kurz vor Schluss vermutlich wesentlich effektiver sein können. Die nächste Episode spielt zwar auch noch etwas in Estrana, aber dieser eine Moment ist halt schon vorbei und kann dementsprechend nicht mehr verbessert werden. Da viele Charaktere aus vorherigen Episoden wieder vorkommen, hätte ich mir außerdem gewünscht, dass diese Episoden allesamt ein bisschen länger gewesen wären damit man eine tiefere Bindung zu den Charakteren hätte aufbauen kann. Vor allem zu einem Charakter den man eigentlich nur ein einziges Mal getroffen hat, wodurch die Rivalität zwischen ihm und Rhue ein bisschen mangelhaft daherkommt.

    Das Gegner Balancing innerhalb von Estrana könnte außerdem besser sein. Vor allem bei einem Bosskampf der aufgrund von Statusveränderungen extrem nervig ist. Dass einer der neuen Charaktere geradezu nutzlos ist, macht das auch nicht besser. Dieser Charakter kann nämlich keine XL generieren und müsste sie theoretisch von den anderen Charakteren absorbieren. Pro Runde ergibt das aber trotzdem nur einen Punkt (während die anderen Charaktere allesamt einen verlieren), wodurch es viel zu lange dauern würde einen Angriff zu laden. Die Eigenheilung des Charakters ist außerdem ein zweischneidiges Schwert. Kostet zwar keine XL, aber dafür verliert der Rest der Gruppe HP.


    Trotz dieser Schwächen würde ich der Episode aber durchaus 4 Punkte geben.

  18. #18


    Spielzeit: ~5 Stunden | Aufnahme der Episode


    Diese fünfte und damit vorletzte Episode der Reihe ist leider ein bisschen durchwachsen. Storytechnisch gibt es zwar einige gute Momente und auch ein paar Enthüllungen, aber gegen Ende fühlt sich das Pacing ein bisschen gehetzt an, mit einigen Ereignissen die einfach viel zu schnell abgehakt werden und theoretisch der Fokus ganzer Episoden hätte sein können … wenn die Reihe sich noch weiter mit beschäftigt hätte. Stattdessen wird eines der wichtigsten Ziele dieser Episode in der nächsten komplett fallen gelassen. Das was man damit in Erfahrung bringen wollte wird zwar trotzdem enthüllt, so mehr oder weniger zumindest, aber es erweckt halt schon den Eindruck als ob da noch mehr geplant gewesen wäre. Müsste mir dazu aber nochmal Diskussionen im Forum anschauen, unter anderem weil Lun einige Nachrichten innerhalb der Episoden versteckt hat, teilweise sogar in Form von Codes die erst entschlüsselt werden mussten.

    Davon abgesehen muss ich aber noch das Gameplay erwähnen, welches hier ein bisschen nervig ist, mit viel zu vielen Gegnern die teilweise einfach viel zu hart reinhauen, weswegen ich zumindest zweimal gestorben bin und somit einige Kämpfe hätte wiederholen müssen … wenn es nicht die Möglichkeit geben würde Kämpfe zu deaktivieren (sprich sie automatisch zu gewinnen). Eins der Duelle war dafür ein bisschen lächerlich, weil ich den Gegner direkt mit einer Level 4 Verletzung umgehauen habe. Und storytechnisch war das auch ein bisschen schwach, weil der Kerl halt aus dem Nichts kam obwohl er eigentlich schon keine Relevanz mehr hatte. Dafür habe ich am Anfang der Episode circa eine Stunde damit verschwendet das Duell gewinnen zu wollen, weil ich dachte dass das eigentlich gehen würde. Dank des eingebauten Cheat durfte ich aber feststellen, dass es doch nicht ging Man konnte nur lange genug durchhalten um einen kleinen Statusbonus zu erhalten. Hat auf die Wertung allerdings keinen Einfluss, weil es an sich offensichtlich hätte sein müssen, dass man kaum eine Chance hat. Schon weil selbst ein kritischer Treffer mit 50 HP Schaden nicht mal für eine Level 1 Verletzung gereicht hat.


    Insgesamt würde ich der Episode also 3,5 Punkte geben.

  19. #19
    So, ich habe heute mal versucht mich ein bisschen in Ultima Underworld einzuarbeiten ... aber innerhalb kürzester Zeit hatte ich schon keine Lust mehr, was vor allem an der furchtbar umständlichen Steuerung liegt. Anstatt sich mit WASD durch die Welt zu bewegen, benutzt man stattdessen WADX, was an sich nicht so schlimm wäre, wenn man mit X nicht quasi rückwärts schleichen würde. Dementsprechend ist es irgendwie sinnvoller sich stattdessen zu drehen und dann nach vorne zu laufen, was aber nicht nur Zeitverschwendung ist sondern bei Kämpfen auch recht nervig sein kann. Und es fühlt sich trotzdem irgendwie ein bisschen hakelig an. Um zu springen muss man außerdem entweder beide Maustasten gleichzeitig drücken ... oder J. Weil es natürlich Sinn macht die Sprungtaste weit entfernt von den Bewegungs-Tasten zu platzieren. Um nach oben oder unten zu schauen, was bei bestimmten Gegnern oder auf dem Boden liegenden Items ganz sinvoll ist, muss man außerdem 1 oder 3 gedrückt halten (und mit 2 richtet man sich wieder normal aus). Außerdem gibt es verschiedene Interaktions-Modi zwischen denen man theoretisch wechseln müsste um zu sprechen, Objekte aufzuheben oder anderweitig mit der Welt zu interagieren. Geht zwar glücklicherweise auch wenn man die rechte Maustaste gedrückt hält, aber das klappt vor allem bei Items nicht immer so gut, weswegen ich da häufig erstmal ein paar Schritte zurück machen oder halt nach unten schauen musste. Und bei Kämpfen muss man sich auch erstmal ein bisschen am Gegner ausrichten (damit man nicht verfehlt), dann die Maus auf diesem Gegner platzieren oder zur Seite ziehen, und dann ebenfalls die rechte Maustaste gedrückt halten bis der Angriff aufgeladen ist. Und danach wird ein Angriff je nach Ausrichtung der Maus ausgeführt, sprich wenn man diese einfach auf dem Gegner hält, dann sticht man nur zu. Man hat außerdem nur ein winziges Inventar und muss deswegen ständig Items in einen Behälter schmeißen, wofür die Maus sich irgendwie überhaupt nicht eignet. Im Hauptfenster ist sie zwar relativ flüssig, aber im Inventar fühlt sie sich extrem hakelig an.

    Deswegen hatte ich geschaut ob es nicht irgendwelche Mods gibt die das ein bisschen erträglicher machen. Stattdessen hab ich aber was viel besseres gefunden, den Ultima Exporter. Damit lassen sich sowohl Ultima Underworld, Ultima Underworld 2, System Shock und Terra Nove Strike Force Centauri als Unity Spiele exportieren, wobei momentan aber nur Ultima Underworld komplett unterstützt wird. Anstatt da ewig warten zu müssen, startet man aber einfach nur die exe und legt los. Man muss vorher nur ein paar Einstellungen vornehmen, im Falle von GOG die game.gog entpacken, und dann auch noch ein paar Savegame Ordner anlegen (weil das Spiel ansonsten ständig eine Fehlermeldung anzeigt). Man kann dadurch außerdem zwischen dem Midi Soundtrack, einem Soundblaster Soundtrack und einer Orchester-Fassung wählen. Habe damit zwar nur ein bisschen länger gespielt als mit der normalen Fassung, aber dadurch macht Ultima Underworld tatsächlich Spaß. Im normalen Modus ist es zwar nicht möglich sich zu drehen da man stattdessen nur seitwärts läuft, es gibt aber einen Maus-Modus in man sich nicht nur umsehen sondern auch bewegen kann. Einzig für Kämpfe und beim Aufheben von Items muss man in den normalen Modus wechseln. Funktioniert aber trotzdem alles viel flüssiger als im Original. Und die meisten Aktionen kann man problemlos per Mausklick ausführen, wobei auch jedes Mal gezeigt wird was dabei passiert. Und wie bei modernen Spielen kann man einfach mit Space springen.

    Wenn das irgendwer mal spielen möchte, dann würde ich also eindeutig den Ultima Exporter empfehlen. Ist zwar nicht unbedingt perfekt, wie dieser Stein im Original und in Unity zeigt, aber solch kleine Fehler sind mir egal wenn dafür der Rest des Spiels angenehm zu spielen ist. Und so kann ich wenigstens auch mal aus dem Spiel wechseln. Wenn ich das per Dosbox mache, dann spielt die Maus anschließend verückt. Auf den normalen Einstellungen ist die Welt zwar heller als im Original, wodurch ich bisher keine Fackel brauchte, aber das stört mich auch nicht wirklich. Und ich will die Helligkeit nicht runtersetzen
    Geändert von ~Jack~ (22.02.2018 um 03:08 Uhr)

  20. #20

    Story:
    Ultima Underworld handelt davon, wie der Avatar mal wieder nach Britannia gezogen wird, nur um direkt einer Entführung beschuldigt und in die Stygian Abyss geworfen zu werden um entweder den Entführer zu stellen oder dort für alle Zeiten zu verrotten. Während er in die Tiefen der Abyss vordringt muss er allerdings auch acht magische Artefakte auftreiben die schlussendlich dazu benötigt werden um eine finstere Macht in den Tiefen der Abyss zu bezwingen. Und mehr gibt es in Sachen Story eigentlich nicht zu sagen, da man im Laufe des Spiels zwar einiges über die Abyss und ihre Bewohner erfährt, aber nicht besonders viel über das eigentliche Ziel des Avatars.


    Gameplay:
    Ultima Underworld ist ein First-Person Dungeon Crawler der in der damaligen Zeit sicherlich bahnbrechend war, wenngleich alle Gegner und NPCs nur aus zweidimensionalen Sprites bestehen, was man vor allem bei kleineren Gegnern nicht wirklich übersehen kann. Die Steuerung ist außerdem furchtbar umständlich und hakelig, weswegen ich wie bereits erwähnt auf den Underworld Exporter zurückgegriffen habe um stattdessen eine wesentlich angenehmere Fassung per Unity zu spielen. Das hat in der aktuellen Fassung allerdings zwei Nachteile: die wenigen dreidimensionalen Objekte die tatsächlich existieren werden komplett falsch dargestellt und bei wiederholter Benutzung von Magie scheint das Spiel rumzubuggen, weil ich dabei ständig schwarze Bildschirme bekommen und scheinbar sogar durch die Map gefallen bin. Man sollte also vorher immer speichern, was glücklicherweise jederzeit möglich ist.

    Davon abgesehen ist das Gameplay aber sehr simpel. Man erforscht halt das Dungeon (und bekommt sogar eine Automap anstatt sich selber Karten zeichnen zu müssen) und bekämpft dabei eine Reihe von Monstern indem man sie schlichtweg zu Tode haut (wobei man aber immer ein bisschen warten muss bis der Avatar weit genug ausgeholt hat um Schaden zu machen). Es gibt zwar auch diverse Fernkampfwaffen, die dürften sich aufgrund der geringen Anzahl an Projektilen aber nicht wirklich lohnen. Ansonsten könnte man natürlich noch Magie verwenden, ich habe mich aber fast ausschließlich auf Levitation beschränkt. Nicht nur augrund des oben erwähnten Bugs, sondern weil man erst mal die ganzen unterschiedlichen Runensteine auftreiben muss die für Magie benötigt werden, und weil man danach auch jeden Zauber einzeln vorbereiten muss. Dieser Zauber kann dann zwar endlos hintereinander benutzt werden (solange man noch Mana hat, versteht sich), aber wenn man einen anderen Zauber benutzen will, dann muss man den ersten löschen und danach die neue Runenkombination zusammenstellen. Wäre also irgendwie besser gewesen, wenn man zwei oder drei Zauber hätte vorbereiten können. So war mir das aber zu nervig als dass ich ständig hätte wechseln wollen.

    Die Art und Weise wie man auflevelt ist auch ein bisschen durchwachsen, wenngleich die Idee ganz nett ist. So muss man nicht nur einen Schrein finden an dem man beten kann, sondern auch Mantras die für bestimmte Fähigkeiten stehen. Ansonsten kann der Avatar nur drei generische Mantras verwenden die zufällig irgendwas steigern, sprich man muss ständig speichern und neu laden wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist. Der dümmste Aspekt an diesem System ist allerdings die Tatsache, dass man nirgends sehen kann wie viele Skillpunkte man noch übrig hat. Von daher muss man seine Fähigkeiten quasi blind steigern und hoffen, dass man noch genug Punkte für die restlichen Fähigkeiten bekommt. Sowas ähnliches trifft auch auf die Ausrüstung des Avatars zu, weil man nie sehen kann was für Stats die Waffen oder Rüstungen eigentlich haben. Man muss also einfach darauf vertrauen, dass größer (im Falle von Waffen) und dicker (bei Rüstungen) auch gleichzeitig besser ist. Es ist außerdem nicht möglich die Attribute des Avatars zu verbessern, wodurch er am Anfang des Spiels genauso viel wie am Ende tragen kann, was ein bisschen blöd ist wenn man schwere Rüstung verwendet. Und die Storyartefakte wiegen natürlich ebenfalls ein bisschen was.

    Ich muss allerdings sagen, dass The Stygian Abyss für einen Dungeon Crawler irgendwie recht harmlos wirkt. Ich erwarte bei sowas ja immer, dass man gegen viele schwere Gegner kämpfen muss und dementsprechend die ersten paar Stunden im wahrsten Sinne des Wortes um sein Leben kämpfen muss. Abgesehen von den letzten paar Ebenen gibt es aber gar nicht so viele Gegner. Und die einzigen die ich wirklich furchtbar fand sind die Feuer-Elementare. Ich habe das Spiel allerdings auf Einfach gespielt habe, eben weil ich halt das schlimmste erwartet hatte. Das ändert aber nur wie stark die Gegner reinhauen und nicht wie viele es gibt. Der zweite Teil soll in dieser Hinsicht schon schlimmer sein, aber den werde ich eh nur spielen wenn der Underworld Exporter diesen irgendwann mal unterstützt.

    Anstatt sich mit Monstern rumzuschlagen muss man dafür einige Gespräche führen, sich gut in der Gegend umschauen und sich eigentlich auch viele Notizen machen um Rätsel zu lösen. Ansonsten könnte es passieren, dass man irgendwelche wichtigen Informationen verpasst und dadurch keine Ahnung hat wie man alle Artefakte bekommen soll. Man hat bei einigen Objekten aber dummerweise auch keine Ahnung dass die irgendwie wichtig sind. So muss man an einer Stelle die sterblichen Überreste eines Magiers finden, aber wenn man endlich drüber stolpert (wofür ich eine Lösung benutzen musste), dann sind das einfach nur irgendwelche Knochen für die man normalerweise keinerlei Verwendung hat. Weil wozu sollte man einen wichtigen Gegenstand auch als solchen erkenntlich machen? Für das letzte Artefakt brauchte ich außerdem eine Flöte, was ein bisschen blöd ist wenn ich in keinem einzigen Level des Spiels je eine Flöte zu Gesicht bekommen habe. Musste ich also auch nochmal nachschauen und dann ein bisschen Backtracking betreiben, was aufgrund des Spieltempos aber glücklicherweise recht schnell vonstatten ging. Von daher würde ich ebenfalls zu raten eine Lösung zu konsultieren, spätestens wenn man das Ende eines Levels erreicht. Dann kann man wenigstens schauen ob man irgendwas wichtiges verpasst hat.

    Es gibt außerdem eine Stelle wo man die Sprache der Echsenmenschen lernen müsste indem man einem Magier die Worte vorsagt die man erlernen möchte. Theoretisch ganz nett, allerdings muss man das trotzdem alles manuell übersetzen ... und irgendwie habe ich außer in dem Raum wo man die Sprache erlernt keinen Grund gehabt mit Echsenmenschen zu reden. Einer von denen kann einem zwar beibringen auf Wasser zu laufen, ich habe aber keinen Sinn darin gesehen weil ich doch einfach Levitation benutzen und einen ähnlichen Effekt erzielen konnte. Aber wo ich schon beim Wasser bin: davon gibt es meiner Meinung nach viel zu zuviel, weswegen ich vor allem im ersten Level gefühlt genauso viel geschwommen wie gelaufen bin. Später wird das durch Lava ersetzt die man mittels magischen Schuhen durchqueren könnte ... aber dazu hätte ich ein Rezept behalten müssen das ich irgendwo im ersten Level habe fallen lassen. Aber da konnte ich auch einfach drüber schweben, abgesehen von einem Level in dem Magie nicht funktioniert. Hätte aufgrund einer wichtigen Tür die von Feuerelementaren bewacht wird sehr problematisch sein können, aber da gab es glücklicherweise einen alternativen Eingang. Ich musste nur einen Umweg nehmen.


    Pro:
    • Man kann jederzeit in einem von vier Slots speichern.
    • Man kann zwischen unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen wählen.
    • Man muss zwar einiges an Backtracking betreiben, vor allem wenn man irgendwas übersehen hat, aufgrund des Spieltempos geht das insgesamt aber recht zügig vonstatten.
    • Dank Automap (die aber separat aufgerufen werden muss) die sogar Notizen zulässt, findet man sich immer gut zurecht, zumal teilweise sogar Geheimgänge drauf eingezeichnet werden.
    • Der Avatar muss zwar essen und schlafen, das ist aber beides kein wirkliches Problem, da man zum einen eine Decke mit sich tragen kann die nie verbraucht wird, und weil man sich Essen später einfach herbeizaubern kann.
    • Im Gegensatz zu anderen Dungeon Crawlern ist das Level-Design recht zahm, sprich es gibt keine Fallgrubben oder Instant Death Fallen ... oder überhaupt irgendwelche Fallen die man fürchten müsste. Außer vielleicht an einer Stelle wo mir zumindest Energie abgezogen wurde.



    Contra:
    • Einige wichtige Gegenstände werden nicht als solche gekennzeichnet.
    • Viele Fähigkeiten sind absolut nutzlos, darunter alles was mit Handel zu tun hat.
    • Bei Waffen und Rüstungen muss man komplett nach Gefühl gehen da nirgends zu sehen ist was für Werte diese haben.
    • Das Level-Up System ist zwar interessant, man kann aber nirgends nachschauen wie viele Skillpunkte man noch übrig hat.
    • Für meinen Geschmack gibt es viel zu viele Wasserflächen. Ewig durch das Dungeon zu schwimmen ist aber alles andere als spannend.
    • Die normale Steueuerung ist furchtbar umständlich und hakelig, weswegen das Spiel heutzutage imo nur mit dem Underworld Exporter noch erträglich ist.
    • Es gibt zwar einige Zauber auf die man zurückgreifen könnte, aber da man immer nur einen einzigen Zauber vorbereiten kann, finde ich das komplette Magiesystem zu umständlich als dass ich wirklich Lust gehabt hätte es die ganze Bandbreite an Magie auszuprobieren.
    • Das Inventar ist mit 8 Slots geradezu winzig, weswegen man ständig auf endlose Beutel zurückgreifen muss. Man kann aber trotzdem nur eine begrenzte Menge an Items mit sich tragen, welche direkt zu Beginn des Spiels festgelegt wird und sich nie verbessern lässt. Dank Runenbeutel, Karte und mindestens einem Beutel sind drei Slots aber meist dauerhaft belegt.



    Fazit:
    Ultima Underworld scheint zwar damals ein Meilenstein gewesen zu sein, aber heutzutage ist es kein Spiel das man wirklich gespielt haben müsste. Ist zwar insgesamt ganz nett, hat aber zu viele Macken zu bieten die den Gesamteindruck trüben. Und so interessant ist die Stygian Abyss als Setting leider auch nicht, zumal sie ihrem Namen kaum gerecht wird. Der zweite Teil soll zwar scheinbar besser sein, aber den werde ich wie gesagt auch nur mit dem Underworld Exporter spielen, welcher das Spiel momentan aber nur teilweise unterstützt. Bin aber gespannt wie Underworld Ascendant wird, weil mit moderner Technologie könnte dabei ein wesentlich interessanterer Titel bei rausspringen. Könnte zwar ansonsten noch Arx Fatalis spielen, was ja eine Art spiritueller Nachfolger sein soll, das habe ich vor Jahren aber auch mal abgebrochen. Und die anderen Retro Dungeon Crawler in meiner Liste muss ich jetzt nicht direkt im Anschluss spielen.


    Insgesamt würde ich dem Spiel also 3 / 5 Punkten geben.




    Warum gibt es eigentlich Baum-Monster in den Tiefen der Stygian Abyss, und dass auch noch in Leveln mit Lava?
    Geändert von ~Jack~ (23.02.2018 um 18:15 Uhr)

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