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Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    Bevor ich anfange, sollte ich vermutlich erwähnen, dass ich leider keinen akkuraten Vergleich zwischen den beiden Spielen ziehen kann. Das liegt allerdings nicht an mir, sondern an einer dummen Entscheidung der Übersetzer. Da es in Path of Radiance einen neuen Easy Mode gab, haben sie sich nämlich scheinbar dazu entschieden, dass es sowas auch in Radiance Dawn geben müsste. Anstatt solch einen Modus auch tatsächlich einzubauen, wurden aber nur die bereits vorhandenen Modi umbenannt. Sprich Easy ist Normal und Normal dementsprechend Hard. Und da ich das erst kurz vor Ende erfahren habe, habe ich mich natürlich ausgerechnet durch diesen Modus gequält. Und das war selbst mit Savestates nicht so toll, weil Ereignisse wie ein Fehlschlag immer gleich bleiben wenn man nicht irgendwelche drastischen Änderungen vornimmt.

    Story Details
    Path of Radiance Path of Radiance erzählt die Geschichte der Greil Mercenaries, welche inmitten eines Krieges über die letzte Überlebende von Crimeas Königshaus stolpern und dadurch ebenfalls in den Krieg hineingezogen werden. Anfangs können sie zwar nichts weiter unternehmen als zu fliehen, aber später versuchen sie natürlich ganz Crimea zurückzuerobern. Keine sonderlich innovative Story, zumal der Antagonist einfach nur böse ist weil er halt böse ist, aber ich fand sie durchaus gut präsentiert. Und obwohl es zu viele Charaktere gibt als dass man die alle ordentlich kennenlernen könnte, so gibt es zumindest eine gute Kerngruppe. Und von denen macht vor allem Ike eine ordentliche Entwicklung durch, immerhin wird er anfangs noch von einigen wie ein Kind behandelt, während er sich später den Respekt erarbeitet ganze Armeen kommandieren zu können.
    Radiant Dawn Radiant Dawn ist bei weitem nicht so simpel wie sein Vorgänger, schon weil das Spiel in vier Akte unterteilt ist die den Fokus auf jeweils andere Gruppen legen. So beleuchtet der erste Akt zum Beispiel, was für Folgen die Heldentaten der Grail Mercenaries auf die Verlierer des Krieges hatten, was thematisch durchaus interessant ist. Und dadurch kommt die Story auch ein bisschen ernster daher, wenngleich das leider nicht die ganze Zeit über so bleibt. Auf den Rest will ich aufgrund von Spoilern nicht weiter eingehen, aber es wird zumindest gut gezeigt, dass es sowas wie ein dauerhaftes Happy End schlichtweg nicht gibt sondern man stets dran arbeiten muss um sowas zu bewahren. Die Charaktere kommen dafür häufig zu kurz, aus Gründen die ich im nächsten Punkt erwähnen werde.
    Fazit Theoretisch würde ich sagen, dass Radiant Dawn die bessere Story hat, aber aufgrund ihrer gesplitteten Natur kommen die einzelnen Akte imo nicht ganz so gut rüber wie die lineare Story von Path of Radiance, welche nur circa 10 Stunden kürzer ist. Das zeigt sich vor allem im 2.Akt, welcher nach gerade Mal fünf Missionen schon wieder vorbei ist. Und selbst der erste wirkt gegen Ende ein bisschen gerushed. Dafür gibt es in Radiant Dawn eine Vielzahl von gut gemachten Zwischensequenzen, während es im Vorgänger nur zwei oder so gab. Von daher belasse ich es einfach bei einem Unentschieden.



    Gameplay Details
    Path of Radiance Eigentlich ein typisches Fire Emblem. Wer die Reihe kennt, der weiß also in etwa was einen erwartet. Auf Normal ist das Spiel aber ganz angenehm, selbst wenn man nicht immer auf das Waffendreieck achtet (dessen Effektivität einem glücklicherweise stets angezeigt wird). Es gibt außerdem ein Bonus Exp System das es einem erlaubt seine Charaktere auch außerhalb von Kämpfen zu leveln, was vor allem für die Heiler ganz nützlich ist.

    Um soviel BEXP wie möglich zu bekommen muss man aber unter anderem versuchen die Missionen so schnell wie möglich abzuschließen. Meistens muss man dafür aber nur die Gegner vernichten. Ab und zu reicht es aber auch einen bestimmten Punkt zu erreichen oder den Boss zu besiegen. Ist also nichts besonderes, aber es nervt auch nicht. Außer vielleicht in der einen Mission in der man ständig in gottverdammte Fallgruben läuft, welche man natürlich nicht sehen kann bis die stärksten Charaktere plötzlich drin stecken und paralysiert sind

    Das einzige was ich echt nicht mochte waren die Laguz, sprich die Gestaltwandler. Weil solange sie nicht verwandelt sind, können sie überhaupt nicht angreifen. Da muss man also entweder warten oder sie als Kanonenfutter benutzen damit sich ihre Transformationsleisten schneller füllen. Dass ihre „Waffen“ nicht kaputt gehen können wäre zwar theoretisch ein Vorteil, aber ich habe lieber Einheiten benutzen die jederzeit ordentlich kämpfen können.
    Radiant Dawn Das Gameplay von Radiant Dawn ist im Grunde genau das selbe wie in Path of Radiance, mit ein paar feinen Unterschieden. Auch wenn ich die dank meiner Wahl des Schwierigkeitsgrades halt nicht ordentlichen miteinander vergleichen kann. Aber manche Aspekte dürften sich ja trotzdem ableiten lassen, darunter das absolute Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Gruppen.

    So ist die Dawn Brigade aus dem ersten Akt furchtbar schwächlich, mit viel zu vielen Charakteren die nach ein oder zwei Treffern bereits umfallen. Und von den zwei Generälen die man da bekommt ist der erste ein absoluter Witz. Weil während alle anderen Generäle sich durch ihre hohe Verteidigungskraft auszeichnen, so bekommt dieser nur ganz am Ende ein paar Punkte dazu. Dürfte dank der doppelten Exp auf Leicht nicht ganz so schlimm sein, aber solch ein massiver Unterschied sollte trotzdem nicht existieren.

    Und es gibt zwar einen Charakter in dieser Gruppe der richtig reinhaut, diesen sollte man aber so wenig wie möglich verwenden. Nicht nur weil es keine reguläre Einheit ist, sondern weil der Charakter auch keinerlei Exp bekommt. Die anderen Charaktere würden also einiges an Exp verlieren wenn sich dieser Charakter einfach durch die Gegner schnetzeln würde.

    Erst mit den Greil Mercenaries fand ich das Spiel wieder einigermaßen angenehm, wenngleich selbst die in den letzten paar Missionen ordentlich einstecken müssen. Darunter in einer Mission wo sowohl der Boss als auch dessen Verstärkung quasi über die komplette Map hinweg angreifen und onehitten können, außer man achtet zufällig auf die Bodenflächen, was man vorher nie wirklich machen musste.

    Im Gegensatz zu Path of Radiance, wo ich gegen Ende ständig in Geld geschwommen habe, war ich hier außerdem so gut wie immer pleite. Dadurch konnte ich glaube nur ein einziges Mal tatsächlich von der Möglichkeit Gebrauch machen mir Waffen zu schmieden, was ich in Path of Radiance ständig gemacht habe. Und am Ende musste ich erst mal lauter Waffen und Skills verkaufen um mich überhaupt auf das Finale vorbereiten zu können.

    Aus irgendeinem Grund haben sich die Entwickler außerdem entschieden das Support System zu kastrieren. Man kann die Support Partner jetzt zwar selber wählen (wenn sie denn verfügbar sind), aber die Gespräche sind dadurch absolut generisch und wirken häufig so, als ob die Charaktere aneinander vorbei reden würden. Und innerhalb des Lagers gibt es gar keine Gespräche mehr, außer den anderen optionalen Gesprächen bei denen man oft Items bekommt. Die schiere Masse an Charakteren kommt dadurch also noch weniger zur Geltung, auch wenn sie in ihren jeweiligen Akten natürlich der Hauptfokus sind.

    Positiv anzumerken wären dafür ein paar spannende Schutzmissionen (wo man eine bestimmte Menge an Zügen durchhalten muss), auch wenn sie dank des Schwierigkeitsgrades etwas frustrierender waren als unbedingt nötig. Da muss man also gut darauf achten wie man seine Charaktere platziert. Es gibt diesmal außerdem einige Laguz die sich dauerhaft transformieren können, was in einer Mission mit beinahe unendlicher Verstärkung dafür gesorgt hat, dass ich einen von denen vorschicken konnte damit er alles onehittet während ich mit den kümmerlichen Resten gelevelt habe. Die Drachen Laguz, die angeblich soviel stärker sind als alle anderen, sind allerdings ein absoluter Witz. Und dazu auch noch ein furchtbarer Frustfaktor, da man aus storytechnischen Gründen gezwungen ist beide ins Finale mitzunehmen obwohl sie kaum Schaden machen.
    Fazit Radiant Dawn könnte auf Leicht zwar angenehmer sein, aber Path of Radiance liefert meiner Meinung nach das bessere Gesamtbild ab. Schon weil man die Charaktere dank der Support Gespräche wenigstens noch etwas besser kennenlernen kann. In Radiant Dawn sind die meisten halt einfach nur noch da, selbst wenn sie nicht wirklich was beizutragen haben. Ist also echt schade, dass manche Aspekte zwar verbessert wurden, andere aber aus unerfindlichen Gründen schlechter gemacht wurden. Hätte ich zum Beispiel mehr Geld gehabt, dann wäre der Schwierigkeitsgrad vielleicht ein bisschen erträglicher gewesen. Auch wenn das natürlich nichts an Onehits geändert hätte, welche es so in Path of Radiance fast gar nicht gab.



    Mehr Punkte in denen ich die Spiele miteinander vergleichen könnte, habe ich allerdings auch nicht. Weil ich habe weder zur Grafik noch zur musikalischen Untermalung irgendwas zu sagen. Ist halt alles ganz in Ordnung, und Radiant Dawn ist sicher ein ganz klein wenig besser, aber für eine ordentliche Wertung sticht nichts davon genug hervor. Von daher ist Path of Radiance scheinbar der Gewinner! Und man könnte es theoretisch auch ohne das Sequel spielen. Ich würde aber keinesfalls von abraten Radiant Dawn ebenfalls zu spielen. "Normal" sollte sich aber echt keiner antun. Dafür ist der Modus teilweise einfach zu frustrierend, vor allem wenn man nicht an den paar Stellen grindet an denen es durchaus möglich wäre.
    Geändert von ~Jack~ (17.06.2018 um 02:04 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat
    Bevor ich anfange, sollte ich vermutlich erwähnen, dass ich leider keinen akkuraten Vergleich zwischen den beiden Spielen ziehen kann.
    Du tust es trotzdem.

    Zu den Schwierigkeitsgraden: FE9 hat in der japanischesn Version einen höheren über hard, maniac. Der wurde dann gestrichen und mit easy ersetzt. In FE10 gibt es normal, hard und maniac, die aber eben bei der Übersetzung runtergestuft wurden, also easy, normal und hard. Da die Teile sich anders spielen, sind die Schwierigkeitsgrade offensichtlich nicht gleich, grob würde ich aber sagen, dass FE9 und FE10 auf dne jeweils höchsten Schwierigkeitsgraden gleich fordernd sind, wenn auch aus bisweilen völlig unterschiedlichen Gründen.

    Bei einen Vergleich des Gameplays sollte imo der jeweils höchste Schwierigkeitsgrad herangezogen werden, weil nur dann das Ressourcenmanagement, die sinnvolle Nutzung der Einheiten und die Hindernisse (gegnerische Stats, Positionen, Anzahl) relevant sind. Auf den niedirgeren Schwierigkeitsgraden gehen einige Gameplay Mechanismen verloren und kommen nicht zur Geltung.

    Zitat Zitat
    zumal der Antagonist einfach nur böse ist weil er halt böse ist,
    Ashnard hat Motive und nicht weniger Tiefe als die depressiven Emos in FE10. Aber schon richtig, dass die Antagonisten in 9 unkomplizierter und eindeutiger als die ganzen missverstandenen Anti-Bösewichte in 10 sind.

    Zitat Zitat
    war ich hier außerdem so gut wie immer pleite.
    In FE9 kann man sein überschüssiges Geld in teure geschmiedete Waffen investieren und dann auch pleite sein. Nicht, dass man sie auf den niedrigeren Schwierigkeitsgraden braucht.
    Hast du in FE10 etwa jedes Extra-Item (die in jeden Kapitel immer nur einmalig angeboten werden) gekauft? Das ist nicht notwendig, vielmehr fordert das Spiel ein Abwägen deinerseits, was du dir anschaffst und auf was du verzichten kanns. Alles zu kaufen geht eben nicht.
    Insgesamt hat keines der beiden Spiele ein Goldproblem, weder bieten sie zu viel noch zu wenig.


    Aber FE9 ist einer der besten Teile und FE10 hat es verkackt, hast mit deinen Vergleich also wenigstens die Zielscheibe getroffen, wenn auch nicht die 10 in der Mitte.

  3. #3
    Zitat Zitat von Exkalipoor Beitrag anzeigen
    In FE9 kann man sein überschüssiges Geld in teure geschmiedete Waffen investieren und dann auch pleite sein.
    Das hab ich aber ständig gemacht und war trotzdem nicht pleite (allerdings habe ich auch nicht alles auf Anschlag gestellt sondern nur Angriffskraft + eventuell ein paar Treffer-Punkte). Und bei Radiant Dawn hab ich die Extra Sachen nur gekauft wenn sie tatsächlich irgendwie nützlich erschienen, wie Items die Stat Boni geben. Aber die allein sind ja schon recht teuer. Und es gibt leider viele Kapitel in denen man überhaupt kein Geld bekommt, vor allem mit den Greil Mercenaries (und das obwohl sie ja eigentlich Geld für ihre Dienste verlangen...) Mit der einstündigen Verkaufstour am Ende gings einigermaßen, aber die hab ich auch nur gemacht weil ich vorher gelesen habe, dass ich danach keine Chance mehr habe irgendwas zu kaufen.

  4. #4
    Wenn du in jeden Kapitel beispielsweise eine Stahlwaffe um 5 Mt und 25 Hit schmiedest, was mindestens 6000 Gold kostet (billigste Waffenart), solltest du nicht pleite gehen. Im Endgame kannst du Silberwaffen schmieden, die über 10000 Gold kosten. Und Waffenarten wie Bücher sind noch teurer und können - theoretisch - bis zu 40000 Gold kosten.

    Du hattest nicht zu viel Gold, du hast es lediglich nicht zum vollen Potential genutzt. Aber da du nicht auf den höchsten Schwierigkeitsgraden spieltest, war das auch irrelevant, da du dann mit ungeschmiedeten Waffen die Gegner sowieso platt machst.

    Stat-Booster sind nicht unbedingt relevant. Gerade die unzähligen Waffenschriftrollen sind Overkill.

    Dein Vergleich hinkt im Endeffekt deshalb, weil du FE9 nicht auf den höchsten Schwierigkeitsgrad gespielt hast, während du in FE10 einen höheren anvisiert hast. Deshalb hattest du in FE9 keine (Geld)-Probleme.

  5. #5
    Ja, Radiant Dawn beim ersten Durchgang auf normal ist schon ziemlich happig. Habe ich damals auch gemacht und gerade der 2. Akt war ziemlich frustrierend.
    Etwas schade finde ich auch, dass man letztendlich nur wenige Charaktere aus dem ersten Akt nachher noch sinnvoll nutzen kann, weil sie einfach vom Level her zurückbleiben gegenüber Ikes Truppe. Da müsste man sich schon von Anfang an 2-3 rauspicken und die dann powerleveln, aber das weiß man ja nicht beim ersten Durchgang.
    Dennoch finde ich immer noch, dass beide Spiele die besten Fire Emblems sind.

  6. #6
    So, ich bin zwar eigentlich fertig, aber ich könnte ja zumindest mal ein neues Spiel empfehlen das ich kürzlich durchgespielt habe, aber wo ich heute erst das Review posten konnte.
    Statt irgendwas umfangreiches zu posten, gibt es hier aber einfach mal ein Video der ersten Stunde, auch wenn ich gegen Ende etwas planlos umhergeirrt bin.



    Und wer will kann auch noch das Review auf meinem Blog zu lesen.

    Wer ein herausforderndes Action-RPG sucht und über den simplen Grafikstil hinwegsehen kann, der könnte durchaus seine Freunde daran haben. Auch wenn die Story ewas kryptisch ist.

    Und zu kaufen gibt es das auf Steam.
    Geändert von ~Jack~ (21.08.2018 um 18:29 Uhr)

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