Story:
Terranigma ist ein Action-RPG in dem ein Junge namens Ark aus Neugier eine mysteriöse Tür im Haus des Dorfältesten aufbricht und daraufhin die "Büchse der Pandora" öffnet. Dadurch wird, bis auf den Ältesten, jeder Einwohner seines Dorfes in der Zeit eingeforen. Also muss Ark sich auf eine Reise begeben die nicht nur sein Dorf, sondern auch die verlorenen Kontinente der Erde wiederherstellt. Und als wäre das noch nicht genug, so muss er dann auch noch den Rest der Welt zu neuem Leben erwecken, sprich die Pflanzen, die Tiere und schlussendlich auch die Menschheit.
Pro:
- Guter Soundtrack der vor allem in den Kämpfen überzeugen kann.
- Hübsche Grafik, von ein paar realistischeren Sequenzen mal abgesehen.
- Eine interessante Prämisse die teilweise gut in Szene gesetzt wurde.
- Ein paar (aber leider nicht alle) Bosskämpfe sind gut inszeniert.
- Wenn man stirbt kann man direkt vom letzten Speicherpunkt weitermachen.
- Das Dungeon Design ist teilweise ganz nett, vor allem wenn man besondere Items braucht um diese komplett zu erforschen.
- Es gibt ein Feature das es einem erlaubt Dörfer zu Städten heranwachsen zu lassen. Ob sich das wirklich lohnt ist eine andere Sache, weil man dafür sehr viel hin- und herrennen muss und kaum für belohnt wird.
Contra:
- Level-Up- und Item-Nachrichten sowie diverse Zwischensequenzen dauern viiiiel zu lange.
- Das Ingame Handbuch ist vollkommen nutzlos da es Fähigkeiten nur erklärt, nicht aber wie man diese einsetzt.
- Der einzige Antagonist den ich tatsächlich interessant fand wurde storytechnisch komplett verschwendet.
- Nach Erweckung der Menschheit fand ich die Prämisse nicht mehr so gut umgesetzt, schon weil fast der komplette Fortschritt der Menschheit sich auf optionale Sidequests beschränkt.
- Das Kampfsystem ist an sich zwar in Ordnung, ich fand es aber etwas zu steif, schon weil es keine Taste zum Ausweichen gibt. Stattdessen muss man rennen und angreifen, was entweder zwei oder drei Tasten erfordert und nicht immer so gut funktioniert. Dabei wäre sogar eine Taste übrig gewesen die keinen besonderen Zweck erfüllt.
- Magie ist fast vollkommen nutzlos (und wenn sie von Nutzen wäre, dann kann sie manchmal nicht verwendet werden) und das Balancing lässt zumindest bei einem Boss arg zu wünschen übrig. Außer man spammt Magie, die zur Abwechslung tatsächlich was bringt...
Fazit:
Terranigma ist ein nettes Spiel das vor allem mit seiner Prämisse glänzen kann, aber für meinen Geschmack wurde zuviel Potenzial verschenkt, sowohl was das Gameplay als auch das Storytelling angeht. Von daher hätten entweder die Bosskämpfe spaßiger sein müssen, oder der oben erwähnte Antagonist hätte eine größere Rolle spielen müssen. Außerdem wäre es vermutlich sinnvoll gewesen, den Fortschritt der Menschheit nicht so extrem auf Sidequests auszulagern. Auch wenn dieses System so wie es eingebaut wurde als Teil der Hauptstory vermutlich etwas langweilig gewesen wäre.
Von daher erhält Terranigma nur 3 / 5 Punkten.