[5/12]
So, endlich durch ... auch mit meinem Referendariat, wobei es durchaus eine Verbindung zwischen diesen beiden Punkten geben könnte!Ich hoffe, ich finde die Wochen und Monate jetzt so richtig schön viel Zeit, um an meiner Challenge zu spielen. ^^
Wild Arms
Bevor ich ein paar abschließende Worte zum Gameplay ablasse, zitiere ich mich mal selbst, weil es größtenteils relevant bleibt ...
Ich muss diese beiden Punkte allerdings umdrehen. Ja, es ist ziemlich gut, so simpel das Kampfsystem auch ausfällt, aber holy fuck, streckt sich einfach alles an diesem Spiel wie Kaugummi. Im letzten Drittel war es wirklich mehr so die Richtung "Es wäre toll, wenn es mich nicht so endlos ankotzen würde!", was echt keine gute Grundlage für ein Videospiel ist. Nostalgie hilft über die ersten 15 Stunden, aber danach ... hngh. Hätte ich mir nicht fest vorgenommen, Wild Arms durchzuspielen (und hätte es nicht so einen fetten Sympathiebonus bei mir), hätte ich es definitiv abgebrochen. Also ja, so gut einige Teile objektiv gealtert sind, so schlecht hat sich das Gameplay-Gesamtpaket subjektiv gehalten. Von der Mondlogik einiger Puzzles und "Wo geht es jetzt hin?"-Momente fang ich gar nicht an, das hat damals ja fast noch dazu gehört.Zitat von La Cipolla
That being said, inhaltlich kann es tatsächlich immer noch was. Die Story ist süß, hat Überraschungen, sympathische Nebencharaktere und hin und wieder eine echt mitreißende Inszenierung, trotz (und/oder gerade wegen) eines ziemlich hohen Kitsch-Levels in der zweiten Hälfte. Die letzten Szenen mit der Prinzessin haben mir dann schon so ein bisschen das Herz erweicht, auch weil sie so wunderbar Japano-Western waren. Die Phasen des Endkampfs machen wirklich noch Sinn und sind nicht einfach nur eine leere Konvention. Das größte Problem ist aber auch hier: Zwischen den toll inszenierten Momenten liegen gerne mal 5+ Stunden gar nichts, und einige Momente sind auch ernsthaft schlecht bzw. gar nicht inszeniert, obwohl es sich anbieten würde. Außerdem war mir nicht immer wirklich klar, was passiert, wer was ist etc. Man merkt, dass hier große und gute Ideen am Werk waren (die vielen modernen Spielen fehlen – Tales, looking at you), aber die Umsetzung holpert sehr.
Extrem komische Sache aus heutiger Sicht: Der Abspann ist VOLL mit fucking Anime-Bildern. =.= Ich hab mich im Spiel x-fach gefragt, wie Nebenfigur XY aussieht, weil es wirklich nur die sehr oberflächlichen Pixelfiguren als Anhaltspunkt gibt ... aber wenn sie so verdammt viele, gute Character Arts haben, die eh im Spiel landen, können sie die bitte auch schon eher rausholen ...? Das hätte echt Wunder für einige Szenen und das Kopfkino an sich gewirkt. Ich vermute einfach mal, dass das damals noch so ein unausgesprochenes Gesetz war, oder dass man mit zu viel Selbstverständlichkeit aus der Zeit agiert hat, in der es nur schwer möglich war. Wobei selbst frühere Spiele ja beizeiten schon Charakterbilder u.ä. hatten, oder sogar Szenen (Phantasy Star IV) also my ass, keine Ausreden.
So la-la gehalten. Manchmal. Ich bereue nicht, es gespielt zu haben, würde aber allen, die sich ohne ernsthafte Erfahrungen daran versuchen wollen, das Remake empfehlen. Die Fans mögen da gespalten sein, aber ich habe keinerlei Zweifel, dass diese Variante ohne Nostalgie spielbarer ist. Aber hey, endlich durch! Yeah. In ein paar Wochen wird die Freude dann auch gegenüber der Frustration überwiegen.Zitat von Erwartungen
Insgesamt ein hoch sympathisches, aber spürbar altes Stück Software, dessen Liebe zumindest ich mir mit einer Menge Schmerz erkaufen musste.
Mal gucken, was als nächstes ansteht. Vll. Odin Sphere oder LISA – auf jeden Fall nicht gleich wieder ein altes, langes RPG, ich brauche Raum zum Atmen ...![]()