Jap, jap, jap. Ich kann das alles nur abnicken und habe nichts zu ergänzen. Analogue ist in dieser Hinsicht auch ein echt gutes Beispiel. Bin gespannt auf Lost Phone, das steht auch noch auf meiner gedanklichen (und Steam-)Liste.
Butterfly Soup kriegt diese ganzen unterschiedlichen Sachen auch echt nur hin, weil es so verdammt großartig geschrieben ist. Da merkt man auch mal überdeutlich, wie viel sowas ausmacht. Und nee, im Co-optional war es afaik leider nicht, obwohl ich mir sicher bin, dass Dodger und Jesse ihren Spaß dran hätten. ^^


[3/12]

The Witcher 2 – Assassins of Kings




Hui, das ist tatsächlich kein besonders langes Spiel, wenn man sich größtenteils an die Hauptstory hält (22 Stunden sagt Steam), und ich muss sagen, I LIKE! Der erste Teil war ein recht typisches West-RPG, was die Struktur ausgeht, wenn auch in so ziemlich keiner anderen Hinsicht, aber Teil 2 geht voll auf die Story. Und zwar VOLL! Teil 1 hatte das am Ende, wo es dann überraschend krass wird, aber hier ist die Hauptstory von Anfang an eben das, hier wird nichts gestreckt und nichts abgeklappert. Selbst Kleinigkeiten, die erst "abgeklappert" wirken, haben später noch eine Bedeutung. Im Gegensatz zu Teil 1 hatte ich hier am Ende auch das Gefühl, alles verstanden zu haben, so abgefuckt komplex es auch war. UND ich muss sagen, so atmosphärisch das Design der Umgebungen auch ist, sie sind wirklich allem voran da, um die Geschichte zu erzählen – was ungewöhnlicher ist, als es erst scheint, denn die meisten RPGs versuchen, "abwechslungsreiche Level" zu bringen. Witcher 2 tut das nicht, und das geht völlig in Ordnung, eben weil die Story so hervorragend ist.
Insofern kann ich meine Herangehensweise gut empfehlen. Im ersten Kapitel habe ich noch etwas dran gezweifelt, aber spätestens ab Kapitel 2 war die Hauptstory immer erheblich interessanter als der Nebenkram, und das Pacing hervorragend. Streckenweise habe ich sogar überlegt, ob Witcher 2 als Action-Spiel à la Uncharted oder Demon Stone (um den ersten Fantasy-Vergleich zu nehmen, der mir einfällt) nicht sogar besser gewesen wäre. Letztendlich hat es aber auch als RPG seine volle Daseinsberechtigung, denn die meisten Nebenquests, die ich gemacht habe, waren immer noch gut (wenn auch mit viel Herumlatschen), die Welt lädt zum Entdecken ein und das Charaktersystem hat seinen eigenen Reiz.
Es gibt auch genau eine Nebenquest, die ich an dieser Stelle hervorheben möchte ... ohne zu spoilern: Wie megageil war bitte der Typ mit den Harpienfedern? xD''



Insofern noch ein paar Worte zur Story, weil die hier echt das Wichtigste ist. Ich LIEBE, wie politisch das Ganze am Ende geworden ist, ohne aber a) die "Unvereinbarkeit" des Hexerlebens mit der Politik zu entwerten, oder b) die coolen Witcher-Anteile der Story untergehen zu lassen. Die anderen Witcher, die Monster, die Magierinnen, das war alles wichtig und cool. Tatsächlich mochte ich auch, wie grundlegend das Übernatürliche oftmals mit der Geschichte verbunden war – etwa bei den Träumen der Harpien, oder durch Saskia (toller Charakter in einem solchen Setting). Oft ist Fantasy ja einfach "Mittelalter mit Feuerbällen und langen Bärten", aber hier wird das Genre ernsthaft genutzt. Und apropos, auch das "Dark" in der "Dark Fantasy" ist hier heftig präsent, noch mehr als im ersten Teil, der auch schon nicht sonderlich ... angenehm war. Dagegen ist Dragon Age total heroic, und die letzte halbe Stunde hat einen dicken Knoten in meinem Hals hinterlassen. Auch die letzte Begegnung mit dem Witcher, den man das Spiel über jagt? Total gut.
Also ja, hervorragende Story! Dass das Spiel scheinbar ernsthaft unterschiedlich sein kann, je nachdem welche Entscheidungen man trifft, ist da nur noch das i-Tüpfelchen.

Meine Erwartungen:

Zitat Zitat
The Witcher 2
Nachdem ich Teil 1 überraschend gut fand, konnte mich die erste Stunde hier noch überhaupt nicht fesseln. Das Spiel kriegt aber einen dicken Vertrauensvorschuss, ich muss mich wahrscheinlich nur mal richtig ransetzen. Ich erwarte bisher ein etwas zahnloseres, weniger charakteristisches, aber dafür erheblich besseres Sequel – und was den ersten Teilsatz angeht, lasse ich mich seeehr gern vom Gegenteil überzeugen!
Tatsächlich kann man Teil 2 keinesfalls als zahnlos oder weniger charakteristisch bezeichnen. Es ist nur halt Teil 2 einer Reihe, die viel Biss und Charakter mitbringt, und dadurch geht natürlich ein Teil des Neuartigen, Überraschenden verloren. Und, im Nachhinein betrachtet, war das wahrscheinlich auch das, was ich erwartet habe. ^_~ Sonst haben sich meine Erwartungen bestätigt!

Insgesamt bin ich total froh, das Spiel gespielt zu haben! Es ist einfach eine richtig spannende, gut erzählte Geschichte. So richtig in die Reihe werde ich mich aber erst wieder mit Teil 3 stürzen, und tatsächlich freue ich mich bereits sehr darauf. <3 Jetzt erstmal ein Jährchen Pause oder so.


So, als nächstes dann was Japanisches. Vll. Yakuza oder Odin Sphere, mal gucken.