Ja, ohne Deinen Bericht wär ich darauf vermutlich nie gestoßen. Höchstens im Kontext von Pom, aber selbst das ist unwahrscheinlich^^
An Podcasts bin ich eigentlich auch nur beim Co-optional dabei, und kann mich gerade nicht erinnern, dass da einer mal drüber gesprochen hat.
Das mit der Demografie ist echt interessant. Das löst dann auch so ziemlich meine Probleme am Setting auf, dass das *wirklich* in manchen Regionen so ähnlich ist. The more you know
(übrigens 'n nettes Beispiel dafür, was für random Facts man durch Games lernen kann^^)
Schätze das könnte auch ne Tagline für das Game sein *g*Zitat
Es ist schon beeindruckend, mit wie vielen Themen hier in der kurzen Laufzeit von ~4h jongliert wird, und wie tief jedes davon umgesetzt wurde. Und manches davon auch einfach beiläufig, weil die lockere Stimmung und der Humor immer im Fokus stehen. Wie Du sagst - die Charaktere sind toll geschrieben und das sollte man würdigen, wenn jemand mit so einer Leichtigkeit mehrere Themen inszeniert. Normalerweise hätte jedes davon ein eigenes Werk bekommen, wo es DAS Kernproblem gewesen wäre.
Ehrlich gesagt, die Szene die mir am meisten missfallen hat, war die, als sich die Mädchen nach dem Spiel wie Jocks aufführen und den Tampon in den Bus werfen. Mag so ein Verhalten allgemein nicht, daher fand ichs auch hier nicht so prall und hat den Eindruck für ne Zeit geschmälert.
Zitat
Das hier ist ein krasser Unterschied zu Spielen wie der Lost Phone Reihe. Denn letztere macht es vollkommen und unmissverständlich klar, welche politische Meinung vertreten wird und dass sie auch will, dass Du als Spieler diese Ansicht vertrittst. Und bekommen damit schon einen sehr belehrenden Charakter.
Hier gibt es zwar ein paar Szenen, welche sicherlich der Meinung der Entwicklerin widersprechen und der Kontext des Spiels gibt auch die Richtung an, in welche man denken soll - aber im Spiel selber kommentieren die Charaktere dazu erstaunlich wenig (z.B. die Demo gegen gleichgeschlechtliche Heirat). Und wenn sie es kommentieren, dann kann man sich immer noch auf den Standpunkt stellen, dass es die Meinung der Charaktere ist. Es macht halt schon nen Unterschied, ob anonymer User XY irgendeinen Wikipedia-Artikel in einem Forum schreibt (was eher den objektiven, belehrenden Eindruck macht), oder ein teeny Char irgendwas sagt.
Ist ja auch der Grund, wieso die Erzählung in A Hate Story aufging - natürlich sind wir aus heutiger Sicht eher gegen das feudale System und die Behandlung von Frauen dort. Aber dadurch, dass die "Pale Bride" halt an vielen Stellen den Eindruck einer Kackbratze macht und am Ende alle auf dem Schiff getötet hat, vermeidet das Spiel ein zu klares Statement abzugeben bzw. es leicht mehrdeutig zu halten. Auch wenn die Meinung der Autorin dort ebenfalls ziemlich klar sein dürfte.
Meiner Meinung nach macht das gute Erzählung bei solchen Themen aus: dass man sich als Konsument selber die Meinung bilden kann. Das Medium darf diese natürlich gerne lenken durch Einsatz verschiedenster Elemente, aber es sollte einem nie sagen "ja, das war jetzt total falsch!" Was man eigentlich als generelles Mantra nehmen sollte, wenn man Leute zu irgendwas überzeugen möchte *g*