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Okay, Brothers – A Tale of Two Sons hat es tatsächlich nochmal rumgerissen. O_ô Ich muss echt sagen: Das zweite Viertel ist mit Abstand am schwächsten, namentlich alles in den Bergen und danach der Abschnitt "unter Tage", denn sobald man da durch ist, zieht das Spiel pacing-mäßig etwas an und vor allem die Umgebungen werden erheeeblich interessanter und spaßiger. Selbst das Gameplay konnte ich danach wieder besser tolerieren, wie auch schon ganz am Anfang. Seltsamer Aufbau irgendwie.
Letztendlich sage ich: Das Ding ist auf mehreren Ebenen eine echte Erfahrung, und ich bin sehr froh, dass ich es durchgezogen habe! ^^ Die drei Stunden sind auch genau die richtige Länge, denn alles darüber hinaus hätte dieses Feeling ziemlich schnell kaputt machen können. Für mich hätten sie sogar noch mal ne halbe Stunde rauskürzen können (ratet welche ) und es hätte nicht geschadet.
Allem voran ist es die Erfahrung der Welt, die man erkundet, und die atmosphärische Inszenierung derselbigen. Ich will nicht spoilern, aber während das Spiel anfangs hübsch und liebevoll ist, wird es in der zweiten Hälfte durchgängig faszinierend, hat lebendige Ideen und wirft sogar Fragen auf, die einen mitreißen. Selbst die Achievements, von denen ich ganze zwei bekommen habe (), passen sich da gut ein.
Darüber hinaus ist es aber auch eine Erfahrung in die Richtung, die Sylverthas schon angesprochen hat, und die ich daher mal direkt aufgreife ...
Okay, ich muss es in einen Spoiler packen. xD Ich hab's versucht, aber man sollte wirklich nicht gespoilert in dieses Spiel gehen.Zitat
Abgesehen vom seltsamen zweiten Viertel habe ich zwei Kritikpunkte: Das Gameplay ist auch objektiv betrachtet nicht immer so perfekt, wie es erst den Anschein hat. Ich mag bspw. den zugänglichen Schwierigkeitsgrad sehr gern, weil das ECHT kein Spiel ist, in dem man irgendwo hängen bleiben will, aber für mich gab es auch zwei oder drei Stellen, an denen ich mehrere Male durch Bullshit gestorben bin, obwohl ich eigentlich nur weiterspielen wollte. Dazu kommt ein narrativer Tropus, den ich wirklich nicht gebraucht hätte, nämlich die Femme-Fatale-Spinne, die den Helden durch ihre Lenden an seiner Heldenreise hindert ... Macht das Spiel zwar nicht kaputt, war aber auch nicht nötig, zumal sie sonst ja hin und wieder sehr schön mit Erwartungen und Klischees aus der Märchenkiste spielen.
Noch mal meine Erwartung:
Hat sich also doch ziemlich bewahrheitet, wenn auch mit einem kleinen Holpern und einem deutlichen "eigentlich ist das Gameplay nicht meins".Zitat
Insgesamt eine wunderbare Erfahrung, die ich durch die Länge und den Preis einfach jedem ans Herz legen würde! =]