Spiel 10: Star Ocean: Till The End of Time (PS2)
Spielstart: 17. Juli 2018 // Spielabschluss: 04. August 2018
(Dieses Mal gibt es keine Screenshots oder Ähnliches, weil ich auf der Konsole gespielt habe und ich gerade zu faul bin mir Screenshots aus dem Internet zu suchen.)
Joa, Star Ocean 3 wäre beendet. Vor wenigen Minuten lief der Abspann. (Spoiler Alert)
[Story]
Ich bin sehr zwiegespalten wegen der Story. Einerseits finde ich die Kernidee gut, andererseits ist die Umsetzung so schlecht, dass ich Kopfschmerzen bekomme. Es fängt recht klassisch an mit einem Angriff und dementsprechend mit einer Flucht, wo der Protagonist von seinen Geliebten getrennt wird. Die Vendeeni wirken wie die absolute Großmacht, die es zu besiegen gilt. Allerdings sind die ab der zweiten Hälfte des Spiels nicht mehr vorhanden. (Wortwörtlich, es wird kein einziges Mal mehr über sie geredet.) Die Executioners übernehmen ihre Position als Bedrohung und selbst die sind nicht wirklich gut darin das zu verkörpern.
Der Twist mit dem 4D Space und der Tatsache, dass das Universum von Star Ocean quasi in einem "Spiel" stattfindet fand ich zwar nett, aber irgendwie lässt es mich auch super kalt, vorallem weil es die Charaktere auch irgendwie kalt lässt. Luther als Hauptantagonist kommt auch viel zu spät ins Spiel und dementsprechend versteh ich seine Motivation nicht wirklich. (Er ist verrückt geworden, weil er nicht verstehen kann, dass seine Kreation sich so sehr weiterentwickelt hat?) Im Endeffekt ist es mir auch egal. Ich glaube tatsächlich, dass ich einige Dinge nicht verstanden habe, aber auch nur weil sie schlecht erklärt wurden oder einfach keinen Sinn ergaben. Von daher: Meh.
[Gameplay]
Was das Kampfsystem betrifft kann ich sagen, dass es mir im Kern gefällt, es aber hier noch sehr viel Luft nach oben gibt. Ungelogen die letzten 25~ Stunden liefen die Kämpfe alle gleich ab. Ich hatte Nel und Sophia für Crowd Control und Maria macht mit Scatter Beam Animation Canceling massiven Schaden. Das Canceling ist ziemlich cool, aber mit nur zwei Skills, die man chainen kann ist das halt doch zu wenig. Die Viereck- und Dreiecktasten hätten hier noch herhalten können. Naja schade.
Die Dungeons hingegen fand ich richtigen Obermüll, der mir garkeinen Spaß gemacht hat. Irgendwann hab ich die Lust und Motivation verloren und einfach meinen Laptop am Tisch neben mir stehen gehabt und mir in einem Walkthrough den schnellsten Weg durch die Dungeons angesehen. Ich weiß auch gar nicht, wie man ohne Guide den Weg teilweise finden möchte, so verzweigt wie die Dungeons teilweise sind. Schlimmer noch: Es gibt auch hier wieder Backtracking vom Feinsten.
Das Craftingsystem war mir dann auf Dauer auch zu mühsam und random. Auch hier ist Potenzial da, aber es ist einfach nicht ausgereift genug. Ab einem gewissen Punkt hab ich auf Ausrüstung auch gepfiffen. Kam trotzdem gut zurecht. 
[Grafik, Sound und Technik]
Ich würde jetzt nicht sagen, dass das Spiel hässlich ist, aber eine Augenweide ist es definitiv auch nicht. Viele der Charaktere sind eigenartig designed (Spaghettiärmchen Fayt) oder zu langweilig (Clair, Blair, Elena, etc.) Die Musik ist mir meiste Zeit eher auf die Nerven gegangen, wobei es da 1-2 passable Tracks gibt. Sehr eigenartig fand ich den Stilbruch mit diesem Rap-mäßigen Bosstrack. Kam irgendwie aus dem nichts und wirkte nicht so gut, wie es z.B. in Persona der Fall war. Technisch gesehen hat das Spiel wohl auch Probleme mit Ladezeiten. Wobei das auch an meiner 18 Jahre alten PS2 liegen könnte, die wie ein Sägewerk klingt. Aber oftmals gab es 5 Sekunden Standbild, wenn ein Zauber im Kampf gezaubert wurde, oder wenn eine Cutscene am Laden war.
[Fazit]
Ich bin tatsächlich froh, dass ich das Spiel jetzt endlich mal durchgespielt habe, nachdem ich es all die Jahre immer nach wenigen Stunden abbrach. Meinen Spaß hatte ich definitiv, aber SO3 ist objektiv gesehen jetzt auch nicht das beste Spiel.
Wertung: 4/10
Spielzeit: 40~ Stunden