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  1. #11
    Tales of Graces f
    ~ Add-On: Familie & Vermächtnisse ~




    Challenge #: 06
    System: Playstation 3 (EUR-D)
    Version: 1.00


    Hinweis
    Aus Spoilergründen wurden nur Screenshots ausgewählt die nicht aus dem Add-On stammen.


    Das Spiel
    Familie & Vermächtnisse spielt c.a. sechs Monate nach den Geschehnissen der Haupthandlung. Die Grenzen der Nationen sind geöffnet und es kann frei gehandelt werden. Windor unterstützt Fendel mit Cryas-Kristall-Lieferungen.
    Doch häufen sich in letzter Zeit immer wieder Überfälle enorm starker, mit Nova-Barrieren ausgestatteter Monster unerklärlichen Ursprungs. Das Add-On verschreibt sich also zwei Thematiken, zum einen der Ergründung der wiedererstarkten Monsterplage, was die Gruppe schließlich noch einmal zusammen- und erneut auf den Nachbarplaneten Fodra führt, wo ein neuer Gegenspieler auf sie wartet, zum anderen um Sophies Sorgen und Ängste bzw. ob und wenn ja wie sie diese überwinden kann und ihren Platz in der Gesellschaft finden wird. Ersteres wirkt äußerst konstruiert, der neue Widersacher bleibt relativ gesichtslos und das gesamte Szenario bietet für die Hauptgeschichte keinerlei Mehrwert. Hinzu kommt dass keine Fragen beantwortet- sondern eher neue aufgeworfen werden.




    Den NPCs in allen Städten, Häfen und am Wegesrand wurden im Add-On neue Dialoge spendiert. Außerdem trifft man nun überall auf Reisende anderer Nationen die durch die geöffnete Welt touren. Selbstverständlich gibt es auch eine ganze Menge neuer, vertonter Skits, wovon viele optional sind wenn man bereits besuchte Orte erneut betritt. Diese sind ganz amüsant geschrieben, nicht zuletzt wegen der quirligen Pascal die immer für Stimmung sorgt. Außerdem gibt es oft optionale Aktionspunkte in den Ortschaften, die kleine Schauspiele in der Spielegrafik aufführen - ähnlich den Active Time Events aus Final Fantasy 9 - die die Hintergründe und Motivationen der Hauptcharaktere näher beleuchten. Sobald diese zur Verfügung stehen wird man über eine Skit darauf aufmerksam gemacht.

    Bei den Dungeons handelt es sich um eine Mischung aus Neuen und Alten. Die alten Dungeons wurden mit neuen, stärkeren Gegnern versehen und die Schatztruhen mit höherwertigen Inhalten wiederaufgefüllt. Einige davon müssen aufgrund der Handlung besucht werden, andere sind rein optional. Die neuen Dungeons sind äußerst labyrinthisch aufgebaut und können sehr anstrengend sein. Diese warten z.B. mit dutzenden Teleporter auf die einen quer durch das Gebiet versetzen oder Einwegteleporter bei denen man den halben Dungeon nochmals ablaufen muss wenn man eine andere Route einschlagen möchte. Aber hey, wisst ihr was, nach den reinen Durchlauf-Dungeons moderner Spiele wie den aktuellen Tales-Ablegern oder zuletzt Final Fantasy 13 nehme ich diese Herausforderung dankend an!

    Nach dem Durchspielen des Add-Ons habe ich noch den Bonusdungeon Zhonenkäfig abgeschlossen, der ebenfalls mehrere Stunden beansprucht hat, auch wegen der dämlichen Item-Voraussetzungen für die späteren Stockwerke, die man sich erst einmal im Eleth-Mixer zusammensetzen muss. Gemacht habe ich ihn in der Hoffnung, noch etwas an zusätzlicher Hintergrundgeschichte zu dem Satellitenring Foselos oder der Aquasphäre, die den Planeten umgeben, zu erfahren. Aber ne, is nich, stattdessen gibt es nur einen generischen, hanebüchenen Endboss. Selbstverständlich habe ich den Dungeon und die Bosse auf leicht gemacht, alles andere wäre purer Wahnsinn gewesen. XD




    Was den Kampf betrifft ist nun auch Richard als siebter Charakter wieder mit von der Partie. Außerdem gibt es nun eine kleine Erweiterung am Kampfsystem, den so genannten Tempomodus. Bei Treffern oder Gegentreffern füllt sich eine Tempoleiste auf und ab 50% kann in den Tempomodus geschaltet werden, wobei sich die Leiste dann kontinuierlich komplett entleert. Dieser Modus aktiviert je nach Charakter unterschiedliche Effekte. So werden bei Asbel z.B. einige Fähigkeiten verstärkt und ein Energieball kreist um ihn herum der Gegnern Schaden zufügt. Bei Cheria hingegen werden sämtliche Gegner in der Zeit eingefroren und die Verschnaufpause kann entweder zum Heilen genutzt werden oder um den Gegnern ohne Gegenwehr ordentlich Schaden zuzufügen. Aktiviert man den Modus, sobald die Leiste 100% erreicht hat, kann man sogar eine Art Mystic-Arte ausführen.
    Ansonsten ist das Kampfsystem gleich geblieben und ich bin ja, wie in der Vergangenheit mehrfach erwähnt, nicht gerade der größte Fan davon. Zum einen ist es einfach lästig bei jedem Gegner nachzuschauen was für Schwächen und Resistenzen dieser hat und daraufhin bei den eigenen Attacken zu prüfen was man denn genau einsetzen kann, zumal das nach ein paar Sekunden bei der Vielzahl an unterschiedlichen Gegnern sowieso wieder vergessen ist. Und wenn man die Schwächen der Gegner nicht gezielt angreift sind diese von den Attacken relativ unbeeindruckt. Ferner kann es eher noch passieren dass man stattdessen die Hälfte der Zeit betäubt auf dem Schlachtfeld herumsteht weil der Gegner mal wieder geblockt oder gekontert hat, da werden leidige Erinnerungen an Star Ocean 3 geweckt *brrr*. Dass die Serienkombination-Punkte, die zum Ausführen der Artes benötigt werden, ständig fluktuieren macht das Planen der Angriffe unberechenbar. Außerdem nervt es auch, bei den verschiedenen Kombostufen ständig den Joystick hin-und-her zu wedeln, wobei man bei dem ganzen Effektwirrwar sowieso nur erahnen kann in welcher Kombostufe man sich gerade befindet. Nichtsdestotrotz habe ich für mich einen relativ angenehmen Weg zum Kämpfen gefunden. Und zwar in dem ich zuerst mittels Verteidigung gewisse Auren auflade um mir einen Bonus für den nachfolgenden Schlag zu sichern und anschließend einfach die Kreistaste gedrückt halte. Dadurch zieht Asbel sein Schwert (normalerweise verwendet er nur Tritte oder schlägt mit der Schwertscheide zu) was den Gegner mit hoher Wahrscheinlichkeit betäubt und setzt seine Skill-Artes ein. Durch das Gedrückthalten der Taste wird automatisch ein verbundenes Arte ausgelöst, woraufhin er das Schwert wieder zurücksteckt und einige HP regeneriert und, sofern genügend Serienkombination-Punkte übrig sind, mit der dritten Stufe einer normalen Kombokette abschließt. Dadurch dass er das Schwert zieht kann er auch nicht bzw. nur selten betäubt werden. Jedenfalls bin ich mit dieser Kombo relativ angenehm auf dem fortgeschrittenen Schwierigkeitsgrad durch das Spiel gekommen. Schwer habe ich versucht, musste aber wieder eine Stufe zurückschalten da die KI-Charaktere hier auch in normalen Kämpfen bereits nach wenigen Sekunden am Boden lagen. Auch im Endkampf musste ich eine Stufe zurückschalten, da der Boss äußerst aggressiv mit Rundumattacken um sich getobt hat und die KI-Charaktere wie die Fliegen umgefallen sind.

    Ansonsten geben die neuen Gegner wahnsinnig viele Fertigkeitspunkte die man in das Aufleveln der Titel investieren und diese schließlich auf das Maximum bringen kann. Dadurch können Fertigkeiten erweitert oder neue Artes gelernt werden. Etwas blöd ist, dass man die benötigte Erfahrung eines Titels erst einsehen kann wenn man mit dem Cursor darüber fährt. Eine Sortierfunktion nach verbleibender Erfahrung wäre hier äußerst hilfreich gewesen, denn gerade bei den Nebenquests in den Gasthäusern, die ebenfalls Unmengen an Fertigkeitspunkten einbringen, will man das Optimum herausholen und keine Punkte verschenken. Wenn ein Titel z.B. noch 1000 Punkte bis zum Maximallevel benötigt, man durch eine Quest aber 5000 Punkte erhält, so verfallen die überschüssigen 4000 Punkte. Das führt dazu dass man sich länger als eigentlich nötig im Menü aufhält und in langwieriger manueller Arbeit die Liste durchsucht um immer die Titel zu aktivieren bei denen man knapp unter der Grenze landet.

    Obwohl das Spiel bereits viele Jahre auf dem Buckel hat merkt man aus technischer Sicht keinen großen Abfall gegenüber den aktuellen Tales-Ablegern. Ob man das jetzt positiv oder negativ bewerten möchte sei jedem selbst überlassen. Im Gegenteil, mit Ausnahme der Charaktermodelle finde ich die Umgebungen in Graces sogar noch hübscher und stimmiger als in den neueren Teilen, da die kompakten und durchgestylten Kulissen mit fester Kameraperspektive viel stimmiger wirken als die großen aber leeren und blockigen Gebiete der modernen Vertreter.










    Fazit
    Auch wenn es nicht ganz perfekt ist macht das Add-On von Tales of Graces f noch immer Spaß. Es punktet vor allem durch die lebendige Welt in der alle NPCs neue Texte spendiert bekommen haben und diese sogar mehrfach während des knapp über zwanzigstündigen Kurzabenteuers (inklusive optionaler Dungeons) ändern. Auch die Skits und sonstigen Ereignisse sind amüsant geschrieben. Lediglich die Handlung wirkt konstruiert und bietet, bezogen auf die Vorgeschichte, keinen wirklichen Mehrwert. Auch das Kampfsystem ist OK, aber nicht gerade mein Liebling in der Serie. Die Dungeons können zwar anstrengend sein, sind allerdings gerade dadurch besser als Vieles was man heutzutage in dem Genre serviert bekommt.



    Wertung: ★★★☆☆ (3/5)





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    Geändert von Nayuta (10.06.2018 um 08:41 Uhr)
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