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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Klar, das erste Spiel, über welches ich einen Report schreibe, gehört nicht mal zu meiner Challenge und war rein optional. Damit bin ich wohl immer noch bei 0/12 ^_O


    Retro-Challenge Spiel: Soul Blazer (SNES, US Release: 1992)
    Gestartet: 14.01.2018
    Beendet: 16.01.2018
    Spielzeit: Etwa 10h


    Warum gerade dieses Spiel?
    Durch die Retro-Challenge und Jacks Impressionen zu Terranigma wollte ich einen Teil der Soul Blazer Trilogie zocken. Da die englische Übersetzung von Illusion of Gaia aber kompletter Schrott ist bin ich auf diesen Teil umgeschwenkt.

    Kontext:
    Das Game kam Anfang 92 raus, zwischen Seiken Densetsu 1 und 2 (91 und 93). Damit sind zwei ganz gute Vergleichsspiele im Action RPG Bereich da. Ferner war der Release in Japan etwa 1.5 Jahre nach der Einführung des SNES. Final Fantasy IV kam 91 und Final Fantasy V Ende 92 raus.

    Story/Charaktere:
    Die Welt wurde durch die Erweckung des Dämonen Deathtoll vernichtet. Man spielt einen (von Gott) Auserwählten, der alles wieder gerade biegen soll. Dabei geht es primär darum, verschiedene Länder zu besuchen und durch das Versiegeln von Dämonentoren die Seelen der Bewohner zu befreien. So sorgt man dafür, dass aus den kahlen Landschaften wieder belebte Orte werden.


    Die Story startet simpel und das ändert sich bis zum Ende auch kaum. Man ist hauptsächlich auf der Suche nach Dr. Leo und seinem Zoo (inklusive Puppe), weil diese die heiligen Steine besitzen, mit denen man in Deathtolls Welt gehen und ihn dort vernichten kann. Während der Reise lernt man recht oberflächlich einige Charaktere kennen und befasst sich mit Problemen der einzelnen Länder. Man kann auch mit allen Lebewesen sprechen und gelegentlich mit Türen und Schränken

    Das Game ist recht barebones, aber hat ein paar interessante Ideen. So trifft man z.B. auf Zwerge, die nur ein Jahr leben und deren Alterungsprozess dementsprechend rasant abläuft. Das Spiel wirft hier ein paar interessante Fragen auf, beispielsweise wie lange man bei so einem kurzen Leben eigentlich mit einer festen Bindung warten soll bzw. ob man überhaupt die Chance hat, sich noch mal anders zu entscheiden.
    Leider gelangen die guten Ansätze nie auf ein höheres Level, weil die Dialoge zu wenig Inhalt haben. Und ich würde sagen, dass Seiken Densetsu 1 eine bessere Geschichte und Präsentation davon hatte als dieses Spiel.

    Beim Ending des Spiels merkt man, in welche Richtung Quintet sich entwickeln wird. Das hat nämlich schon einen leicht bittersüßen Beigeschmack, auch wenn dieser hier durch einen künstlichen und spontanen Liebes-Subplot erzeugt wird.


    Gameplay:
    Man geht in Dungeons und prügelt Monster aus ihren Höhlen. Dieses Action RPG kann man wirklich gut als Dungeoncrawler charakterisieren, denn gerade beim Betreten jedes Landes ist dieses komplett leer und muss erst mal durch ein wenig Spelunking bevölkert werden. Das Schließen von Monsterhöhlen befreit Lebewesen, öffnet neue Wege oder gibt Items / XP. Und, ehrlich gesagt - dieses stetige Freischaufeln von neuen Dingen ist unheimlich motivierend. Es ist wie ein weiterer Wachstumspfad im Spiel neben dem gewöhnlichen Leveln. Und es ist einfach toll zu sehen, wie ein Ort am Anfang der Reise aussah und was daraus am Ende geworden ist.

    Das Dungeoncrawling ist aber recht repetitiv und hat mir langfristig nicht so viel Spaß gemacht. Dafür sind die möglichen Aktionen auch etwas zu gering. Man hat neben seinem Schwert eigentlich nur noch Magie zur Verfügung, und diese ist... sagen wir, etwas ungenau bzw. vom Timing abhängig. Denn es fliegt ein Orb um einen rum, und aus diesem Orb kommen die Zauber. Daher habe ich Magie eigentlich nur benutzt, wenn gerade viele Gegner im Bild waren oder man sie sonst nicht erreichen konnte.

    Irgendwie fehlt dem Kampfsystem Tiefe, um längerfristig spaßig zu bleiben. Gerade, dass man nur eine Waffe und eine Hand voll Zauber hat, die nicht immer gut funktionieren, schränkt ein.




    Das Spiel hat ein paar Adventure-Ansätze. Man bekommt eine Vielzahl an Items, welche einem helfen, an neue Orte zu gelangen. Darunter auch neue Schwerter/Rüstungen, welche einem weitere Wege öffnen (z.B. Laufen über Lava, besiegen von Geistern). Backtracking ist aber kaum nötig, meist sind die Länder schon so strukturiert, dass man die Items schnell findet. Auch Rätsel gibt es praktisch keine.

    Die Endbosse sind eines der Highlights. Einige Bosse sind gerade für die Zeit schon ziemlich groß und detailiert. Sie machen auch ordentlich was an Schaden, sind aber nie zu schwierig. Gerade der Endboss ist unverhältnismäßig einfach. Das Spiel gibt sogar ein Mindestlevel (24) vor, mit dem man ihn herausfordern kann. Da wäre besseres Balancing nötig gewesen (aber gut, dafür war Quintet ja nie so bekannt^^).

    Präsentation:
    Aufgrund des Zeitfensters des Releases würde ich sagen, dass das Spiel eine ordentliche Grafik hat. Gerade die wiedererweckten Länder fühlen sich bevölkert an und haben viele kleine Details. Das grafische Design der Dungeons ist auch abwechslungsreich und es ist von Vulkanen, Dschungeln, Laboren, Kerkern, Burgruinen eigentlich alles vertreten, was man so in einem J-RPG erwarten würde. Besonders interessant sind die Hintergründe, die man auf einigen Maps noch hat, z.B. sieht man in der Stadt der Meerjungfrauen in der Tiefe noch Ruinen, oder im Labor läuft man auf Rohren entlang und sieht weiter unten noch weitere Ebenen. Sprites sind auch recht klar designed. An Secret of Mana kommt die Optik aber nicht ran.

    Die musikalische Untermalung ist eher Hit & Miss. Es hat ein paar gute Stücke, aber auch mindestens genau so viele, die ich auf Dauer nicht mehr hören konnte. Insgesamt tragen die Stücke auch nicht unbedingt zur Atmosphäre des jeweiligen Gebiets bei und haben eher ein Arcade-Feeling. Gerade letzteres sorgt dafür, dass ich nicht finde, dass die Atmosphäre im Spiel sonderlich stark ist. Mit einer konsistenteren musikalischen Untermalung hätte man vielleicht die schlimme Situation der Welt noch viel besser rüberbringen können. So fühlt es sich doch irgendwie "leer" an.

    Fazit:
    Soul Blazer ist meiner Meinung nach der schwächste Teil der Trilogie, insbesondere für narrativ orientierte Spieler. Die Prämisse ist definitiv stark, wie bei den meisten Quintet Games. Die Story ist aber ziemlich banal und viele Interaktionen wirken random. Insbesondere die Liebesgeschichte, welche einem am Ende aufgedrückt wird, ist nicht nachvollziehbar. Charakterinteraktionen finden fast gar nicht statt und sind extrem simpel. Könnte nicht mal beschreiben, was für Persönlichkeiten die wichtigeren Charaktere haben.

    Und irgendwie fehlt auch der "Sinn" der Story hier. Die Gebiete sind sehr losgelöst voneinander und die Substories jedes einzelnen haben eher schwache Motive. Die Hauptaussage vom Game ist wohl "Wissenschaft darf nicht zu weit getrieben werden"?
    Das Spiel schneidet interessante Themen an, behandelt diese aber nicht. Das Gameplay ist einerseits immens motivierend durch die stetige Veränderung der Länder, aber auch monoton durch das nicht so spannende Dungeoncrawling. Die potentiell möglichen Aktionen sind auch gering mit nur einer Waffenart und acht Zaubern, welche situationellen Charakter haben und gut getimed sein müssen.

    Habe keine großartige nostalgische Bindung an das Spiel. Hatte es zwar als Kind, aber erst sehr viel später durchgespielt. Bzw. fands anscheinend schon als Kind nicht so~ heiß

    ​Wertung: 5/10
    Geändert von Sylverthas (19.02.2018 um 10:57 Uhr)

  2. #2
    Tales of Berseria - the Final Strech

    Gestern flimmerte dann der Abspann über den Bildschirm. Das Ending war so ziemlich, was ich erwartet hatte und daher bin ich mit der Auflösung der Story sehr zufrieden.

    Übrigens auch ein netter Aspekt vom Spiel: es hat keine (geteaste) Lovestory. Alleine dafür lohnt sich das Spiel schon: mal kein Teenager in der Hauptrolle, der bei jedem Gespräch mit dem female Lead rot anläuft, wie in... naja, fast allen Tales Teilen.

    Insgesamt hat mir die Reise durch die Welt von Berseria sehr gut gefallen. Die Story ist, obwohl weltumspannend, sehr persönlich und bleibt stets einigen starken Kernthemen treu. Dazu tragen auch regelmäßige Flashbacks zu Velvets "Jugendzeit" bei, die einen geeigneten Kontrast schaffen zu dem, was im Spielverlauf passiert. Und natürlich den emotionalen Trigger ziehen sollen, weil man sieht, wie fragil alles ist.
    Das Spiel hat zwar ein paar Strecken im Mittelteil ( Suche nach den Therions, nur, damit sich rausstellt, dass das irgendwie sinnlos war ^_O), wurde mir aber im Vergleich zu anderen Tales-Teilen nie langweilig. Was wohl daran liegt, dass immer irgendwas passiert, was entweder die Welt ausbaut oder jemanden der Charaktere betrifft. Gerade Velvet hat im späteren Teil des Spiels ein paar recht krasse Szenen bekommen. Schließlich sind auch die Gespräche mit Dorfbewohnern interessant und spiegeln wider, was man während der Reise getan hat und wie die Welt derzeit die Gruppe sieht - hier malt das Spiel nicht unbedingt schwarz/weiß. Was auch auf den generellen Ton der Geschichte zutrifft.


    Vor dem Kampf gegen den Endboss hatte ich mich aber noch um ein paar der Sidequests gekümmert.
    Irgendwie ist die Struktur des Games seltsam. Die meiste Zeit über hat man 1-2 Sidequests, und sobald man den Enddungeon freischaltet kommen haufenweise neue dazu. Scheint so, dass die Quests eher Backloaded sind. Kann mir vorstellen, dass viele Spieler an dem Punkt dann nicht mehr noch mal die Welt bereisen um alles zu machen, was echt schade ist. Eigentlich ists ein Zeugnis davon, dass mir Berseria gefallen hat, denn bisher hatte ich immer sehr wenig vom Lategame Kram bei Tales-Games gemacht.

    Ich halte die Sidequests der Charaktere sogar fast für ein Muss. Da kommt noch einiges zusammen, was den Hintergrund von Charakteren angeht, sowohl für Hauptparty als auch wichtige NPCs. Magilous Menagerie sollte jeder Spieler machen, alleine wegen der lustigen Skits und der Erkenntnis


    Auch sollte man mit möglichst vielen NPCs noch mal am Ende reden, sonst verpasst man ein paar wichtige Sachen, z.B. hatte ich wohl voreilig auf Knuckles Bemerkung zu Magilou geantwortet:

    Einzige Frage: Wieso konnte man sowas nicht in der Story erwähnen, sondern hat es in nen optionalen Dialog gepackt? Generell werden einige Character Arcs nur im Zusatzcontent abgeschlossen, z.B. Zaveid und Eizen ( muss man Eizen eigentlich in Zestiria killen?), Eizen und Edna, Eleanors Vergangenheit, etc.
    Für Velvets Sidequest muss man sogar mit ihr Rank 20 im Kochen erhalten. Muss sich die Party über die 80 Parfaits gefreut haben, die sie an diesem Abend gezaubert hat *g*

    Selbst den Background von Artorius bekommt man in einem optionalen Postgame-Gespräch erzählt. Hatte mich während des Spiels öfter mal gefragt, was es mit ihm und diesem Claudin genauer auf sich hatte. Und wieso Artorius eigentlich so des Lebens müde geworden ist, wie er präsentiert wird, bevor er Velvets Schwester kennenlernt. Postgame Content, denn who cares warum er eigentlich so depri war und warum Velvets Schwester für ihn wie eine Erlösung erschien, ne? ^_O

    Sind die Heavenly Steps eigentlich der einzige Postgame Dungeon? Kommt mir irgendwie sehr mickrig vor, weil man ja häufig hört, wie viel Postgame Tales Spiele haben. Andererseits bin ich da noch nicht reingegangen, also kann sein, dass der meine Gruppe mit Level 77 durch die Mangel nimmt und wieder ausspuckt *g*

    Ansonsten schiebt Berseria den ganzen Wahnsinn in seine Nebenmissionen gegen Ende des Games.

    Glaube (bis auf die Heavenly Steps) habe ich etwa 8-10h für den Endgame Content gebraucht. Irgendwie kam mir das dann doch etwas mager vor, aber vielleicht ist man auch nur von den heutigen Spielen darauf trainiert, 50h+ an Sidecontent zu kriegen? Wie seht ihr das (falls jemand den Content gemacht hat), gerade im Vergleich mit anderen Teilen der Reihe?

    Die Kämpfe sind auch nicht besonders schwer (auf Hard) und ein wenig antiklimaktisch hat sich das schon angefühlt. Vielleicht steckt auch die ganze Schwierigkeit in den Heavenly Steps, oder man muss den Schwierigkeitsgrad noch höher drehen - aber dann haben mir die Gegner ehrlich gesagt zu viel HP und die Kämpfe dauern zu lange. Berseria könnte also für Leute, die ihre Spiele gerne herausfordernder wollen, ohne sich selbst einschränken zu müssen, ein wenig schwach auf der Brust sein.

    Dann muss wohl jetzt bald der Abschlussbericht geschrieben werden, nachdem ich mich noch ein wenig an den Heavenly Steps versuche


    edit: Einen Kommentar noch: Die Musik im Spiel ist ja erstaunlich mittelmäßig. Habe mich gerade bei den stärkeren Szenen gefragt, was ein besserer OST doch beigetragen hätte. Aber, um nicht komplett negativ zu sein; zumindest Velvets Track ist ganz ok:


    Wird im Spiel auch recht häufig benutzt, aber wird wohl so ziemlich der einzige Track sein, den ich etwas mehr in Erinnerung behalte. Auch wenn der ein wenig all over the place ist und auch nicht *so* unique klingt. Man, hätte man Sakuraba nicht mal wen anders zur Seite stellen können, damit die emotionalen Szenen auch musikalisch gut untermalt werden?^^
    Geändert von Sylverthas (19.02.2018 um 10:58 Uhr)

  3. #3
    Hm, inhaltlich klingt das nicht schlecht. Ich weiß aber echt nicht, ob ich mir den SLOG an Bla antun will, den bisher alle Tales-Spiele für mich ausgemacht haben. Nicht schlecht, manchmal interessant, aber durchgängig irgendwie langsam und anstrengend.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  4. #4
    Gratulation zu deinem ersten Spiel, kommt noch eine richtige Zusammenfassung wie bei Soul Blazer?

  5. #5
    @Cipo: Yoah, also mit viel Bla Bla musste auch in Berseria leben. Das ist ja quasi n Staple der Reihe geworden. Wobei ich den Slog durch die Dungeons schlimmer finde. Für mich hatte Berseria genug interessantes zu erzählen, dass ich auch am Ende nicht gelangweilt davon war - auch wenn es ein paar Teile der Story gibt, die man hätte streichen können, ohne Kohärenz einzubüßen. Und ein paar Facepalm-Momente muss es selbstverständlich auch in der Story geben und manche Stellen sind leicht "convoluted". Aber das gehört (leider?) zum Standard der Reihe dazu.

    @Rusk: Danke
    Und klar, werde noch einen Bericht verfassen. Nutze den Thread ja sonst eher dafür, ein paar ausführlichere Eindrücke zu verschiedenen Elementen zu geben, weil die Zusammenfassung ja zumindest ein wenig "snappy" sein sollte - da kann man dann schlecht noch mal ins Detail gehen und mehrere Absätze zu Sidequests schreiben und so *g*

    edit: Ach ja, und weil der Post zu wenig Magilou hatte

    Geändert von Sylverthas (19.02.2018 um 10:59 Uhr)

  6. #6
    Zitat Zitat von Sylverthas
    Einen Kommentar noch: Die Musik im Spiel ist ja erstaunlich mittelmäßig. Habe mich gerade bei den stärkeren Szenen gefragt, was ein besserer OST doch beigetragen hätte.
    Oi! Das wundert mich ein wenig, weil ich das Opening Theme eigentlich als ziemlich catchy im Kopf habe. Auch wenn es vielleicht ein wenig sehr nach typischen Anime Opening klingt, weckt das Lied irgendwie Abenteuerlust und viele Emotionen im Zusammenspiel mit den Bildern.

    Man muss jedoch dazu sagen, wenn es eines gibt was Tales of immer konsequent gut hinbekommen hat, dann sind es Intro Videos, bei denen man instant Vorfreude aufs Spiel bekommt. Das war mir auch damals schon bei Tales of Vesperia aufgefallen wo ich das Intro vor jeder playsession nie weg gedrückt habe. (manche tun das ja auch um sich nicht zu spoilern, aber ich finde solange man den näheren Zusammenhang nicht erschließen kann ist das egal.)

  7. #7
    @Sylverthas: Hm, so lobende Worte zu einem Tales-Teil von dir? Fast bin ich enttäuscht, dass es so wenig Salz gibt. *g* Aber das setzt meine Erwartungen an Berseria tatsächlich ein bisschen höher. Scheint ja zumindest besser zu sein als die paar Vorgänger.

    @Klunky: Die Openings haben ja wenig mit dem Soundtrack zu tun. ^^ Das sind ja immer irgendwelche japanischen Pop-/Rock-Bands, die die singen. Sakurabas Leistungen für die Tales-Serie sind aber imo fast immer mittelmäßig bis unterirdisch. Gibt durchaus ein paar tolle Stücke und auch Teile, die insgesamt besser klingen als andere, aber seine Musik erreicht bei Tales leider nie Höhenflüge und bei jedem Spiel gibt es einen ziemlich gewaltigen Pool an enorm austauschbarer bis nerviger Dudel-Musik. Wo ich gerade Destiny 2 spiele, fällt mir wieder Sakurabas typisches Danger-Theme wieder negativ auf, von denen es in so gut wie jedem Teil ein bis mehrere geben sollte.



    Die Openings der Serie finde ich leider auch meist zu austauschbar. Geht halt alles stark in Richtung Anime-Opening samt Choreografie. Fast immer J-Pop/J-Rock-Songs ohne große Wiedererkennungsmerkmale (wenn man ein paar davon kennt) und die typischen Opening-Szenen, wo alle Charakter der Reihe nach vorkommen, es ein paar actiongeladene Kampfszenen gegen andere Charaktere oder austauschbare Monster gibt und der Wind permanent stark zu wehen scheint. Bin gerade auf YouTube noch mal alle Openings der Serie durchgegangen. Berseria ist ein bisschen actiongeladener als der Rest, Zestiria hat ein vom Stil eher ungewöhnliches Lied, aber insgesamt sind die Videos fast alle ziemlich gleich aufgebaut und machen mir persönlich eher weniger Lust auf die Spiele – vielleicht auch, weil ich mich einfach an so was sattgesehen und -gehört habe. Imo würde die Serie massiv von profitieren, einen besseren Komponisten an Bord zu holen (wie Go Shiina schon 1,5mal bewiesen hat) – das ist möglicherweise sogar das, was mich am meisten an der Serie stört.

    Gibt aber generell nicht so viele Anime-Openings von Videospielen, die ich richtig toll finden würde.


  8. #8
    Fette Openings waren auch cooler, als sie a) nicht jedes Spiel hatte und sie b) prinzipiell von der Technik her besser aussahen als der Rest des Spiels. Wild Arms wird da in der Gesamtwirkung immer mein Favorit bleiben (auch wenn es heute optisch nur noch alter Anime ist), aber die Tales-Openings habe ich auch gerne gesehen, und sei es nur, weil sie alleine durch das Medium mehr Charakter als die eigentlichen Spiele hatten.



    Edit: Fuck, ich muss sofort ein Wild-Arms-Replay auf meine Ersatzbank setzen ...


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  9. #9
    Das Wild-Arms-Opening ist richtig geil, aber ich glaube, es würde ’ne Menge fehlen, wenn es nicht Michiko Narukes ikonisches „Into the Wild“ wäre, sondern irgendein Pop-Song.

    Argh, jetzt krieg ich auch List. Vielleicht packe ich Alter Code F auf meine Liste. xD

    Finde es übrigens nach wie vor viel cooler, wenn die Komponisten des Spiels das Opening machen (wie z.B. Falcom, Gust, Wild ARMs, Persona oder FF bis XII) und nicht irgendwelche gerade angesagten Mainstream-Künstler rangezogen werden. Auch bei Animes, übrigens. Fand schon immer, dass solche Songs oft nicht wirklich konsistent zum Rest sind und inhaltlich geben sie auch meist nichts her.
    Geändert von Narcissu (19.01.2018 um 21:38 Uhr)


  10. #10
    Definitiv, da liegt alles am Lied. Ich mag zwar auch die Auswahl der Motive (gerade die Emotionalität), aber ohne das hätte es nicht mal einen Hauch dieser Wirkung. ^^

    Gut, dass du Alter Code F ansprichst, das war afair einer der Gründe, warum ich es zu PS2-Zeiten nicht noch einmal gespielt habe – hier und anderswo gab es keinen wirklichen Konsens, ob das Original oder das Remake mehr Spaß machen, bzw. ob das Remake den Reiz des Originals einfängt.


    Und nach 20 Minuten Youtube: Was ist da bitte mit den Nachfolgern passiert? O_ô Bei 2 sehe ich noch die Idee (klingt ein gutes Stück nach Ennio Morricone, ist nur kein besonders eingängiges Lied), aber alles danach ist völlig vergessenswert. Und tatsächlich habe ich 3 und 5 ja auch angespielt und mich nicht mal erinnert, dass die Anime-Openings hatten. Sehr schade.


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  11. #11
    Um den Thread noch etwas weiter zu derailen (auch wenn es eher in Klunkys passen würde), eines meiner liebsten JRPGs-OPs ist immer noch das hier:



    Passt zwar überhaupt nicht zu den typischen "Musik + Szenen"-Openings, sondern ist supercineastisch, aber imo a) extrem atmosphärisch und b) enthält die komplette Vorgeschichte zum Spiel. Btw. auch ein tolles Beispiel dafür, dass Sakuraba auch richtig stimmige Musik hinbekommen kann.
    Geändert von Narcissu (20.01.2018 um 12:05 Uhr)

  12. #12
    Woah, über Nacht ist die Qualität hier im Thread erstaunlich angestiegen! Zeit, das wieder zu ändern ^_O

    Das Wild Arms Opening ist natürlich richtig toll. Mein Konter ist


    Die Gänsehaut ist echt unglaublich, die mir der Anfang immer noch bereitet (der Text trägt auch total dazu bei) und bin so MASSIV hyped wenn der Track die Klimax erreicht. Untermalt von so vielen mysteriösen Szenen, die irgendwas Episches versprechen. Alleine die Szene mit dem Zoom in Kids Auge ist untermalt von dieser Musik einfach nur geil. Und dann erinnere ich mich daran, dass ich das Spiel gar nicht mal so toll fand und spiele lieber Chrono Trigger

    @Narcissu: Ja, fühle mich richtig schlecht. Jacks Thread hat bei Terranigma so viel mehr Salt als meiner hier den ganzen Berseria Run über
    Vielleicht hätte ich noch sowas wie Grandia oder Golden Sun reinnehmen sollen, damit der Salzlevel massiv ansteigt? Aber glaube das Forum kann auf mehr Gebitche von mir über diese Titel ganz gut verzichten *g*

    Hätte vorher auch nicht erwartet, dass mir das Game tatsächlich gut gefällt. Besonders, weil meine letzten Tales-Titel Graces, Symphonia 2 und Vesperia waren und ich die alle nicht so~ prall fand. Und obwohl ich Abyss mag, hat das Spiel schon echt längere Stellen, an denen ich gelangweilt war (besonders, wenn man die Welt dann ein weiteres Mal abklappern darf). Symphonia hat immer noch das rundeste Gesamtpaket.
    Denke mein Abschlussbericht wird nicht ganz so positiv klingen, weil nicht nur über Charaktere / Story wichtig sind. Und bei Dir bin ich mir immer noch nicht sicher, wie sehr Dir Velvet am Ende zusagen wird. Sie ist halt lange Strecken des Games relativ einfältig und wenn man mit ihr nicht mitfiebern kann dann fallen einige der emotionaleren Momente flach.

    Die Tales Teams gibts nicht mehr, oder? Würde sonst Berseria eher dem Team Destiny zuschreiben, weil ich finde, dass es durchaus einige Parallelen in der Konstruktion des Spiels mit Graces hat, allen voran den starken Fokus auf ein Kernthema. Bei Graces war das z.B. Freundschaft. Auch die persönlichere Geschichte auf Kosten von Pomp und Storytwists ist in beiden da. Da hören die Parallelen aber dann auf, denn Graces hatte ne Party, die fucking retarded war und nen Bösen, den ich genau so wenig ernst nehmen konnte

    @Klunky: Wow, super, dass Du das Opening noch mal ansprichst, hatte ich ja komplett vergessen. Als Referenz


    Glaube von der Struktur ist das ziemlich Tales typisch - Anfang mit Einführung der Charaktere, ein paar Konflikten, Übergang mit einer dramatischeren, ruhigen Szene (so eine Szene im Schnee wird doch häufiger verwendet, oder?), Vorstellung der Bösen und dann rein in die Action. Auch das Reisefeeling was Du ansprichst kommt definitiv rüber. Find den Track auch durchaus in Ordnung und man könnte den echt für ein Anime Opening verwenden *g*

    Dennoch... würde nach Beendigung des Games sagen, dass Berseria gerade nicht so ein Opening haben sollte. IMO wäre ein ruhigerer, leicht traurig / melancholischer Track viel passender für dieses Spiel gewesen, als diese Action Musik. Nicht, dass sich das Spiel dermaßen stark von anderen Titeln abhebt - gibt natürlich in Berseria auch viel Anime Action, lustige Skits und abgefahrene Szenen. Aber irgendwie hat das Spiel bei mir von Anfang an so depri Vibes ausgelöst, von denen der Song sehr wenig hat.


    So, im Spiel bin ich im Joke-Dungeon... ich meine, den Heavenly Steps fast durch. Wenn das wirklich der einzige richtig optionale Lategame Dungeon ist, dann hat das Spiel echt nicht viel zu bieten. Dachte eigentlich immer, dass Tales-Titel sehr viel optionalen Content anzubieten haben (den ich nie gemacht habe ^_O)
    Heute Morgen Stockwerke 1-5 (von 6) gemacht.
    Die Struktur des Dungeons ist irgendwie krass: Jeder Stock besteht aus 2 Räumen; einer zufällig und einer fest. Bei den zufälligen Räumen gibt es mehrere Möglichkeiten:
    • großes Cluster an Mobs
    • Schalterrätsel mit relativ vielen Gegnern, aber nicht geclustered
    • 9 Schatztruhen und kein einziger Gegner (^_O)
    • ganz viele Katz Kugeln und keine Gegner (>_>)

    Naja... zwei davon passen irgendwie nicht so rein. Der Clou: Man kann sich von jedem Stock zum Anfang (und wieder zurück) teleportieren und es wird neu ausgewürfelt, was der Zufallsraum ist. Ich... kapiers nicht. Fast, als hätte man die ersten beiden Arten von Räumen eingebaut für Leute, die noch ein wenig Grinden wollen. Dass der Dungeon größtenteils recycelte Gebiete aus dem Spiel nimmt muss ich vermutlich nicht mehr erwähnen.


    edit: @Knuckles: Danke für die Verbindungen zu Zestiria. Hast vielleicht schon gemerkt, dass mich Spoiler nicht ganz so stören, daher ist gerade das mit Maotelus interessant. Und das mit dem wenigen Endgame Content ist einerseits schade, andererseits führts jetzt wohl dazu, dass ich zur Abwechslung mal den Content in nem Tales-Game mache - immerhin auch ein Vorteil^^


    edit2: So, durch die Heavenly Steps durch. Auch Hyper Artorius noch mal besiegt - waren ja nur 15 Minuten der Kampf (was wohl zeigt, wie kacke ich in dem Game bin ).
    Der Dungeon war echt nicht so interessant, aber bietet interessanterweise noch ne Menge an Lore, insbesondere Grundlageninformationen zu der Welt, z.B. wieso Daemonen überhaupt existieren. Aber was es den Aufwand natürlich wert macht ist


    Glaube Velvets normale Klamotten haben schon mehr Fanservice als die Badehausszene. Aber immerhin war sie lustig
    Geändert von Sylverthas (19.02.2018 um 10:59 Uhr)

  13. #13

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    @Sylverthas



    Übrigens wird dir denke ich Edna ähnlich gut gefallen, wie es bei Magilou der Fall war.
    Und wie du schon festgestellt hast, bietet Tales of Berseria kaum Endgame-Content. Die Side Quests, die du im Spoiler schon erwähnt hast, sind mitunter die interessantesten Sachen in dem Spiel (neben der Story).

    Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
    If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
    ---
    Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.

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