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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    So, der Würfel ist geworfen worden (der krumme, 21-seitige, courtesy of Google ^_O) und heraus kam die....


    12

    Bin noch nicht sicher, was ich von dem Game erwarten soll. Wird ja öfter gelobt, gerade für die kleine, aber emotionale Geschichte die es erzählt. Sonst hab ich mich wenig darüber informiert und weiß ehrlich gesagt nicht mal, was für ein Gameplay es besitzt und ob es überhaupt Kämpfe gibt?
    Da es ein kurzes Spiel ist muss ich mir noch überlegen, welches Format verwendet wird. Vielleicht gibts nur einen Bericht nach einer Stunde und dann den Abschlussbericht? Vielleicht ne Serie aus Detailanalysen, die eh kein Schwein lesen will? Auf jeden Fall bin ich gespannt, ob sie es

    schaffen

  2. #2
    Genieße das Spiel.
    To the Moon ist wirklich etwas ganz besonderes und schönes.
    Das Gameplay ist natürlich etwas anders wie in klassischen RPGs, aber es passt einfach. Lass' dich einfach überraschen.

  3. #3
    Ich hoffe, dass auch bei diesem Spiel dein Threadtitel ein falsches Versprechen bleibt.

  4. #4
    Wenn es dir gefällt kannst du ja auch gleich den Nachfolger, Finding Paradise einschieben Beziehungsweise erst das Prequel, A Bird Story. Und es gibt auch noch zwei To The Moon Mini-Episoden die man sich vorher durchaus anschauen sollte.

  5. #5
    Meinst Du die Sigmund Minisode 1 & 2? Die sind jedenfalls hier als DLC dabei. Die sollte man vorher anschauen? Hätte das sonst eher nach dem Spiel gemacht, weil es als "DLC" verkauft wurde *g*

    Zitat Zitat von Lynx
    Ich hoffe, dass auch bei diesem Spiel dein Threadtitel ein falsches Versprechen bleibt.
    Vielleicht sollte ich mal über ein Rebranding nachdenken, wenn mir das Game (Reihe?) gefällt

  6. #6
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Meinst Du die Sigmund Minisode 1 & 2? Die sind jedenfalls hier als DLC dabei. Die sollte man vorher anschauen? Hätte das sonst eher nach dem Spiel gemacht, weil es als "DLC" verkauft wurde *g*
    Ne, vor To The Moon natürlich nicht, weil die ja erst später veröffentlicht wurden. Aber vor Finding Paradise wären die durchaus sinnvoll.

  7. #7
    Ich bin wahrscheinlich der Einzige hier, der dem "To the Moon, Bird und Paradise" nichts abgewinnen kann, was?

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

  8. #8
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Ich bin wahrscheinlich der Einzige hier, der dem "To the Moon, Bird und Paradise" nichts abgewinnen kann, was?
    Wie immer bei solchen Fragen: nein, bist du nicht Und in Sachen Gameplay kann ich das durchaus nachvollziehen, weil weder To The Moon noch Finding Paradise sonderlich komplex oder anspruchsvoll sind. Und A Bird Story ist ja quasi nichts weiter als ein interaktiver Film. Da mich jedes einzelne dieser Spiele zu Tränen rühren konnte und imo wunderschöne Stories zu erzählen hat, ist mir persönlich das allerdings egal Und die Soundtracks sind allesamt fantastisch.
    Andere mögen das Writing furchtbar und teilweise auch kindisch finden, aber es kann halt auch nicht jedem gefallen. Wer die Reihe mag, der sollte sich aber auch Rakuen von Laura Shigihara anschauen. Fand ich ebenfalls sehr emotional und es hat sogar ein bisschen mehr Gameplay zu bieten.
    Geändert von ~Jack~ (26.01.2018 um 13:29 Uhr)

  9. #9
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Ne, vor To The Moon natürlich nicht, weil die ja erst später veröffentlicht wurden. Aber vor Finding Paradise wären die durchaus sinnvoll.
    OK, klingt sinnvoll. Mal sehen, wenn TtM gefällt wird hieraus dann vielleicht einfach eine Sammlung der drei von Dir genannten Spiele. Dann hätte sich das Format auch irgendwie geklärt *g*

    Zitat Zitat von one-cool
    Machen wir auch, aber einer meiner drei Mitstreiter ist ein Shopfetischist. (so n Diablo Freak)
    Sobald man in irgendeine Stadt kam, konnte man ihm den controller für 1,5 Stunden minimum in die Hand drücken, während der Rest Bier kaufen gehen konnte.

    Hatte irgendwie nicht erwartet, dass man in der Tales-Reihe so viel Zeit mit optimieren verbringen kann *g*
    Der dürfte dann in Berseria seinen Spaß haben, weil ja 1. so unglaublich viel Loot dropped, 2. jedes Stück zufällige Bonusattribute hat, 3. man Items upgraden kann. Vielleicht zum Leidwesen von euch anderen (andererseits könnt ihr dann mehr Bier kaufen*g*)

    Couch Co-op ist sicher ein nettes Gimmick der Reihe, habs aber bisher nie als ein zentrales Element angesehen. Alleine, dass eigentlich nur in Kämpfen alle spielen können hat auch bei anderen, denen ich das damals (als ich noch in ner WG gewohnt habe^^) vorgeschlagen hatte, für nicht so viel Begeisterung gesorgt
    Denke, da gibts Spiele, die man besser mit mehreren spielen kann und zumindest ich würde wohl auch einiges an Charakterinteraktionen, Atmosphäre und Story verpassen^^
    Aber schon ziemlich cool, dass das bei euch gut funktioniert

  10. #10

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    To the Moon und A Bird Story fand ich toll... Auf Finding Paradise freu ich mich auch total, werd das sicher in dem Jahr noch spielen.


  11. #11
    @Sylverthas: Achte auf die Credits, wenn du durch bist! Da steht mein Name drin. Zweimal, glaube ich. (Wobei, glaube da steht mein echter Name, also wirst du es eh nicht merken. xD)

    Aber auf jeden Fall gute Fall. Sei dir aber im Klaren, dass es fast kein Gameplay im eigentlichen Sinne gibt, außer man zählt Herumlaufen dazu.
    Geändert von Narcissu (26.01.2018 um 18:08 Uhr)


  12. #12
    Zitat Zitat von Sylverthas
    Sonst hab ich mich wenig darüber informiert und weiß ehrlich gesagt nicht mal, was für ein Gameplay es besitzt und ob es überhaupt Kämpfe gibt?
    Es gibt einen Gag-Kampf, ansonsten hat das Spiel recht wenig mit einem RPG gemein.^^ Böse Zungen betiteln es als Walking-Simulator.


    BTW, dass es da Zusatzepisoden gibt habe ich noch gar nicht mitbekommen. Danke an alle für die Info!
    Geändert von Nayuta (27.01.2018 um 09:27 Uhr)
    JRPG Challenge: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 | Das RPG-Jahr 2016 | RPG Werdegang
    Zuletzt beendet Beendet
    King's Field 3 [PS1] 2023:
    King's Field 2 [PS1] | King's Field [PS1] | Lucienne's Quest [3DO] | Hybrid Heaven [N64] | Holy Magic Century [N64] | Quest: Brian's Journey [GBC] | Koudelka [PS1] | Breath of Fire [SNES]
    2022:
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  13. #13
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    @Sylverthas: Achte auf die Credits, wenn du durch bist! Da steht mein Name drin. Zweimal, glaube ich. (Wobei, glaube da steht mein echter Name, also wirst du es eh nicht merken. xD)
    Hah, das sehe ich jetzt mal als Challenge

    Zitat Zitat von Nayuta
    Böse Zungen betiteln es als Walking-Simulator.
    Das hatte ich ungefähr extrapoliert von den bisherigen Beiträgen *g*
    Hab aber grundlegend nichts gegen Walking Simulator. Hängt halt immer total vom Writing ab und von der Prämisse. Gibt auch viele Blender in dem Genre (was ich von TtM mal nicht erwarte^^) und einige, die extrem pretentious sind (da bin ich schon gespannter bei *g*). Muss mi dann auch überlegen, was aus der "Gameplay"-Sparte wird, wenn man da eigentlich fast nix zu schreiben kann

  14. #14
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Sonst hab ich mich wenig darüber informiert und weiß ehrlich gesagt nicht mal, was für ein Gameplay es besitzt und ob es überhaupt Kämpfe gibt?
    Ja, einen.
    ... mehr oder weniger.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  15. #15
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Ja, einen.
    ... mehr oder weniger.
    War schon ziemlich episch "Schuh nach Eichhörnchen werfen und laut schreien" - "TIERQUÄLER!"

    So, die ersten paar Sprünge hinter mir, und ein kleiner Zwischenbericht: Hab das Gefühl, dass das hier auf "Depression - the RPG" zulaufen könnte. Vielleicht wird die Message am Ende aber nicht ganz so düster, wie es momentan den Anschein macht.

    Discount Scully und Asshole Mulder sind aber schon mal ein ganz cooles Paar an Hauptcharakteren. Frage mich, ob für die noch Entwicklung kommt, vor allem für Watts. Ist immer schwer zu sagen, bei älteren Charakteren die den Job schon länger machen. Gerade deswegen interessiert mich aber deren Hintergrund umso mehr. Da ich nicht wusste worums hier genau geht muss ich sagen, dass mir das Konzept gut gefällt. Bin vor allem auf den Part gespannt, bei dem sie sein jüngeres ich dann in andere Bahnen lenken wollen und was das dann aus seinem Leben macht.

    Musik ist bisher ziemlich stark und wird effektiv eingesetzt, um die Atmosphäre zu unterstreichen. Das Main Theme ist hier besonders nice, wird auch ziemlich häufig eingesetzt und hat ja jetzt schon die emotionale Grundlage bekommen. Am Anfang waren die visuellen Details auch ganz cool, mit herumlaufenden Eichhörnchen, Vögeln, usw.

    Über den Gameplay-Part werde ich mir keine großen Sorgen mehr machen, das Spiel hat ja doch *etwas* mehr anzubieten, als ich erwartet hätte. Gerade die kleinen Puzzles, wenn man zurückreist, waren unerwartet. Und da man Notizen über Sachen kriegen kann werde ich natürlich total paranoid und probiere alles auf dem Bildschirm anzuklicken. Wäre aber auch kein Problem gewesen, wenn man nur rumrennt und Dialoge liest, so lang die Geschichte und Charaktere es wert sind *g*

    Bilder heb ich mir größtenteils für den Abschlussbreicht auf. Will den Post jetzt auch nicht mit vielen Bildern aufblähen. Nebenbei ist mir das Spiel (samt Rechner^^) schon mehrmals abgeschmiert bei dem Versuch, nen Screenshot in PS zu kriegen, weil das Steam Overlay hier nicht funktioniert

    Btw. bei dem Screen (kommt direkt nach Spielstart)


    hatte ich mir wegen des Kraters unten links gedacht: "wow, das Game spielt ja schon auf dem Mond"!

  16. #16
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Nebenbei ist mir das Spiel (samt Rechner^^) schon mehrmals abgeschmiert bei dem Versuch, nen Screenshot in PS zu kriegen, weil das Steam Overlay hier nicht funktioniert
    Dass das nicht funktioniert ist dummerweise bei allen RPG-Maker Spielen der Fall. In solch einem Fall greife ich aber entweder auf Fraps oder die Screenshot-Funktion von Irfanview zurück. Dabei ist mir bisher zumindest noch nichts abgeschmiert.

    Und ja, die Musik gehört eindeutig zu den absoluten Highlights des Spiels. Und das bleibt glücklicherweise auch beim Rest der Reihe so. Ohne wären die Stories zwar immer noch gut, aber ob sie einen dann auch zu Tränen rühren würden ist ne andere Sache, schon weil es hier ja keine Sprachausgabe gibt. Auf visueller Basis sind die folgenden Spiele auch nochmal ein bisschen besser, auch wenn man halt schon merkt, dass sie an die Grenzen des RPG-Makers gebunden sind. Aber zwischendrin auf eine andere Engine zu wechseln wäre vermutlich nicht so sinnvoll, zumal Kan Gao irgendwo mal gesagt hat, dass er sich halt jetzt schon so gut damit auskennt. Und wer weiß wie lange er brauchen würde wenn er noch mehr mit Animationen herumspielen könnte? xD

  17. #17
    Tatsächlich gibt es To The Moon bereits auf einer anderen Engine – der Mobile-Port, um genau zu sein. Der wurde jedoch nicht von Kan gemacht, sondern von Chinesen (?) in Unity, wenn ich mich nicht irre. Da wurden auch die Umgebungsgrafiken angepasst, weil die (veränderten) RTP-Grafiken rechtlich nur kommerziell nur mit dem RPG Maker vertrieben werden dürfen. Allerdings denke ich nicht, dass Kan die Plattform noch wechseln wird, solange es keine größeren Probleme geben sollte – schließlich sind seit To The Moon sechs Jahre vergangen und Finding Paradise verwendet immer noch den RPG Maker XP. ^^


  18. #18
    Habe nicht geweint... nein, ganz sicher nicht...

    So, mit den To the Moon und den zwei Zusatzeps fertig. Und muss schon zugeben - ziemlich beeindruckend, was hier aus der RPGM Engine durch Zusatz von nem richtig guten OST alles rausgeholt wurde. Hebe mir gerade die Sachen zu der Grafik und Gameplay dann doch lieber für den Abschlussbericht auf (sonst wird das zu viel Wiederholung), aber der Detailgrad einiger Umgebungen und Charakteranimationen ist schon erstaunlich.

    Über die Story kann man aber schon ein wenig reden, weil das Spiel da genug zu bieten hat
    Die Idee, in der Zeit immer weiter zurück zu reisen ist ziemlich clever hier. Das sorgt für einen komplett anderen emotionalen Eindruck als es eine lineare Erzählweise tun würde und gibt einem echt viele harte Gutpunches. Vielleicht an ein paar Stellen zu melodramatisch, aber es ist ja nicht so, als würde einen


    Was an der Story dann aber richtig reinhaut waren die Implikationen bzw. der Kontext der Ereignisse:

    Habe sicher noch dutzende andere Momente vergessen, die einen treffen können. Oder, dass Autismus ein wichtiges Thema hier ist. Oder dass das Spiel trotz der sehr ernsten Themen immer noch nen lustigen Spruch drauf hat, der aber nicht fehlplatziert ist.

    Abschlussbericht kommt dann später; werde das auch erstmal ein wenig sacken lassen, bevor der geschrieben wird. Vielleicht kann ich ja Narcissu doch noch in den Credits finden

    Die Punchline ist vermutlich, dass das Spiel schon jahrelang auf meinem Steam Account abgammelt, weil irgendwann mal in nem Bundle oder so gekauft. Nie wirklich darüber informiert, was das eigentlich ist und erst irgendwann durchs Hörensagen mitbekommen, dass das gar nicht mal übel sein soll. Bin so blind in das Spiel gegangen, wie man nur gehen konnte ^_O

    edit: Eine Sache noch:
    Geändert von Sylverthas (30.01.2018 um 13:32 Uhr)

  19. #19
    Diesmal ein leicht interaktiver Ansatz und zwei Musikstücke integriert. Viel Spaß



    System: PC
    Entwickler: Freebird
    Spielzeit: 5h

    Warum dieses Spiel?
    To the Moon lag bereits vier Jahre auf meinem Steamaccount und irgendwie hab ichs nie hingekriegt es mal zu spielen. Weil man eigentlich nur Gutes darüber hört entschloss ich mich, es für diese Challenge zu nehmen, um mich endlich mal zum Spielen zu bringen

    Kontext:

    To the Moon erschien im November 2011 für den PC. Zwei DLC Minisodes wurden 2013 und 2015 dafür rausgebracht. Das Spiel wurde in der RPG Maker XP Engine entwickelt.

    Story/Charaktere:
    Die Sigmund-Mitarbeiter Dr. Eva Rosalene und Dr. Neil Watts wurden zu einem Anwesen nahe eines Leuchtturms gerufen, dessen Besitzer John im Sterben liegt. Ihre Aufgabe ist es, die Erinnerungen von Menschen zu verändern um ihnen so - zumindest in ihren Gedanken - einen letzten Wunsch vor dem Tod zu erfüllen. Johns Wunsch ist es, zum Mond zu fliegen - auch wenn er nicht genau weiß, wieso eigentlich.
    Die beiden müssen sich nach und nach in den Erinnerungen von John zurückhangeln, bis sie in seiner Kindheit ankommen. Dort wollen sie dann schließlich den Drang in ihm wecken, den Mond zu besuchen. Dafür müssen sie in jedem Zeitabschnitt, den sie bereisen, Objekte von größerer Bedeutung für ihn (so genannte Mementos) aufspüren, welche die verschiedenen Zeiten miteinander verbinden. Große zeitliche Sprünge sind nämlich nur schwer möglich.


    Diese nichtlineare Erzählweise nutzt den selben Effekt, der auch im Film Memento Verwendung gefunden hat: Spieler erleben das Resultat eines Ereignisses, bevor sie erfahren, wie es dazu gekommen ist. Diese Struktur nutzt To the Moon sehr effektiv, um emotionale Momente vorzubereiten - insbesondere durch die Streuung von Szenen, welche enorme Relevanz für John und seine Ehefrau River haben, man ohne Kontext aber schwer einordnen kann. Szenen sind so doppelt effektiv: sie wirken, wenn man sie das erste Mal sieht, und werden stärker oder ändern ihre Bedeutung, wenn man den Kontext kennt.

    Obwohl Eva und Neil die Spielercharaktere sind, so dreht sich die Geschichte um John und River. Man sieht, wie sich ihr Verhältnis entwickelt hat, was für Menschen die beiden eigentlich sind und welche Probleme sowie glückliche Momente sie auf ihrem Weg hatten. Die Tatsache, dass man von Anfang an den Ausgang ihrer Geschichte kennt, sorgt dafür, dass jede neue Erinnerung ein weiteres Puzzleteil zur Charakterisierung der beiden wird.
    Bei der Darstellung der Beziehung des Paares ist interessant, dass man vieles nicht sieht. Das Spiel lässt einige Dinge unausgesprochen und nimmt an, dass Spieler es sich erschließen können. Generell sind die Dialoge sehr kompakt geschrieben und es wird nie lange um den heißen Brei geredet. Auch wenn man als Spieler vielleicht noch mehr über die beiden erfahren möchte, so sind die gezeigten Szenen ausreichend, um ein gutes Bild von dem speziellen Verhältnis von John und River zu bekommen. Am Ende geht es ja darum, dass Eva und Neil ihren Job erledigen wollen. Die Hintergründe, die sie erfahren, sind eher ein Beiwerk.


    Ein starker Aspekt des Spiels ist die Behandlung des Themas Autismus (genauer Asperger-Syndrom), welches sehr behutsam angegangen wird. Außer einer Expositionsszene gibt es wenige Erklärungen. Das Spiel ist auch nicht belehrend. Das Zentrale ist eher, wie sich solche Störungen auf die Charaktere und deren Beziehungen auswirken. In dem Sinne ist es eine Geschichte mit Autismus als wesentliches Element, nicht darüber. Die Umsetzung ist nicht immer subtil, aber am Ende müssen ja auch Leute erreicht werden, welche wenig Erfahrung mit dem Thema haben.

    An ein paar Stellen rutscht das Spiel etwas ins Melodramatische ab. Der Eindruck entsteht vor allem durch den Zeitraffer der Ereignisse: man erlebt Sachen, welche sich über bestimmt 70 Jahre abgespielt haben, innerhalb von etwa vier Stunden. Bei manchen Spielern könnte so das Gefühl aufkommen, dass die Handlung rückblickend etwas dick aufgetragen oder kitschig ist. Es werden auch viele Symbole verwendet, welche für John und River von großer persönlicher Bedeutung sind. Diese sind häufig wenig subtil und treten in vielen Szenen auf - was einerseits sicherlich wegen der komplexen Thematik, andererseits wegen der nichtlinearen Struktur so gemacht wurde. Manchmal wird meiner Meinung nach die Bedeutung von Symbolen auch überstrapaziert - zum Beispiel vom Leuchtturm.

    Obwohl die Geschichte einen tragischen Unterton hat gibt es viele positive und auch lustige Momente. Gerade Eva und Neil sorgen mit ihrer Scully - Mulder - Dynamik immer wieder für sehr unterhaltsame Szenen. Die humorvollen Einlagen sind selten deplaziert und kommen manchmal direkt vor oder nach einem emotionalen Gutpunch. So wird dafür gesorgt, dass die Atmosphäre nicht schon früh zu deprimierend wird. Lediglich eine Szene kurz vorm Ende empfand ich als unpassend - ich sage nur mal "Pflanzen". Was umso überraschender ist, weil ein paar der effektivsten Szenen des Spiels direkt davor und danach sind.


    Die späteren Ereignisse und das Ende lassen einen mit einer Vielzahl emotionaler Eindrücken zurück. Eine der Stärken des Spiel sind die Implikationen, die man aus der Handlung ziehen kann, wenn man sich an Johns Geschichte zurückerinnert und den vollen Kontext hat. Auch die Frage, ob die Manipulation von Erinnerungen es wirklich wert ist, ist hier zentral. So ist das Ende meiner Meinung nach ziemlich gelungen und abhängig von der Perspektive kann man es als mehr oder weniger positiv deuten.

    Während der Geschichte hätte ich gern mehr Informationen zu Eva und Neil bekommen. Beide haben im späterem Spielverlauf gute Szenen für den Charakteraufbau, aber erst in den beiden DLC Minisodes erfährt man mehr. Diese spielen beide im Sigmund Office und man bekommt einen besseren Eindruck von der Spielwelt und von den Mitarbeitern der beiden. Man erhält auch einen kleinen Einblick in das Familienleben von Eva. Beide Episoden sind gesondert zur Handlung des Spiels und dienen eher dazu, die Welt auszubauen und für eine Katharsis für Eva und Neil nach Johns Geschichte zu sorgen.

    Gameplay:
    Man läuft rum und liest Texte. Wahlweise kann man dies mit Tastatur und Maus oder Gamepad machen. Keine der Steuerungsmöglichkeiten empfand ich als optimal. Die Maus ist etwas ungenau, was vermutlich auf die RPG Maker Engine zurückzuführen ist. Beim Gamepad fehlt einem aber das Hervorheben der Interaktionsmöglichkeiten.

    In Johns Vergangenheit ist das Ziel in der Regel, fünf spezielle Erinnerungen zu finden und die Schutzbarriere um das Memento zu zerstören. Hat man dies getan, darf man ein kleines Puzzle lösen und gelangt dann in den nächsten Zeitabschnitt. Es gibt kleinere Minispiele, z.B. Reiten von Pferden oder Whack-a-Mole, deren Implementierung manchmal zu wünschen übrig lässt. Man sammelt auch ein paar Notizen im Spielverlauf, welche Zusatzinformationen über Personen und Ereignisse enthalten.
    Auch wenn das Gameplay größtenteils minimalistisch ist, wäre weniger vielleicht sogar besser gewesen. Das Sammeln der fünf Erinnerungen geschieht öfter automatisch, das Memento Puzzle trägt nicht wirklich zum Spiel bei und die Steuerung mancher Minispiele ist nicht gut.


    In den Minisodes gibt es dann noch ein etwas langwierigeres Minispiel, welches komplexer als die anderen ist. Man manövriert durch ein Labyrinth, das thematisch an die Erinnerungen aus dem Hauptspiel angelehnt ist. Es ist ok, aber - ironischerweise - nicht besonders erinnerungswürdig.

    Präsentation:
    Das Spiel ist in der RPG Maker Engine entwickelt und das sieht man auch. Es ist grafisch sicherlich nicht das anspruchvollste Game, aber die Entwickler haben auf viele Details geachtet, welche sicherlich bei Produktionen mit höherem Budget unter den Tisch fallen würden.
    So gibt es zwar nicht viele Umgebungen, aber die, die da sind, sind detailiert und liebevoll gestaltet. Das ist besonders beeindruckend wenn man bedenkt, dass manche dieser Orte für vielleicht fünf Minuten genutzt werden. Auch die zeitliche Veränderung von Locations wurde mit viel Aufmerksamkeit umgesetzt. Besonders hervorzuheben sind die Character Sprites bzw. deren Animationen. Viele spezielle Bewegungen wurden einzeln animiert, selbst wenn diese nur wenig Verwendung finden (z.B. Liegestütze, Papierfalten). Gestik und Mimik, z.B. Animationen der Augen, wurden auch eingebaut. Gerade die Augenbewegungen sind thematisch relevant, denn ein Problem von Leuten mit Asperger kann sein, dass sie Blickkontakt nur schwer halten können.


    Das Highlight des Spiels ist aber sicherlich die musikalische Untermalung. Direkt beim Titelbildschirm wird man begrüßt von einem wunderschönen Piano-Track. Der Song To the Moon wird während des Spielverlaufs in mehreren Variationen sehr effektiv genutzt. Die Entwickler wissen definitiv, dass man durch die Bindung an Melodien emotionale Momente noch viel effektiver gestalten kann. Der OST hat aber noch mehr drauf und bietet auch düstere Tracks wie Lament of a Stranger und Uncharted Realms oder nostalgische wie Having Lived. Und wer könnte das Battle Theme, Teddy, je vergessen?

    Der Song Everything's Alright sticht besonders hervor. Nicht nur besitzt er Vocals, welche die Beziehung von John und River in wenigen Worten komplett auf den Punkt bringen. Er wird auch in genau dem richtigen Kontext gespielt, um ordentlich reinzuhauen. Das Lied ist auch für sich genommen großartig.


    Fazit:
    Wenn man über ein Spiel noch Tage nach dem Durchspielen nachdenkt, so ist das häufig ein sehr gutes Zeichen. Wenn einem dann beim Anhören der Musik noch die Tränen kommen ist das exzellent. Ich glaube nicht, dass meine Beschreibungen oben nur ansatzweise wiedergeben können, wie stark das Spiel ist. To the Moon ist eines der bewegendsten Spiele, das ich gespielt habe.

    Es ist beeindruckend, was Freebird hier auf die Beine gestellt hat. Das Spiel zeigt ohne Zweifel, dass es keiner komplexen Grafik bedarf, um eine extrem bewegende Geschichte zu erzählen. Und wie viel man mit Details und einem großartigen Soundtrack in den passenden Situationen erreichen kann. Der OST des Spiels hat es schon in meine Favoriten geschafft. Auch wenn ich Everything's Alright wohl besser nur höre, wenn ich alleine bin.

    Autismus als Thema findet nicht oft den Weg in Spiele. Das Schöne an der Darstellung hier ist, dass sicher viele Menschen irgendwelche ihrer eigenen Probleme wiederfinden können (wenn wohl auch in einer schwächeren Form), was die Thematik so viel nachvollziehbarer macht. Als jemand, der selber häufig Kommunikationsprobleme hat (nicht so hart wie hier dargestellt, natürlich), hat mich das Spiel auf einer persönlichen Ebene angesprochen.
    Auch wird hier niemand als Supergenie dargestellt, wie es bei den bekannteren Filmen (oder Serien) mit dem Thema häufig der Fall ist.

    Wertung: 10/10

  20. #20

    Ein kürzerer Berichte für ein Zusatzgame - aber selbstverständlich immer noch über 900 Wörter ^_O





    System:
    PC
    Entwickler: Freebird
    Spielzeit: 1.5h
    Angefangen: 03.02.
    Beendet: 03.02.

    Warum dieses Spiel?
    Jack

    Kontext:
    A Bird Story erschien im November 2014. Es ist ein Prequel von Finding Paradise. Das Spiel wurde im RPG Maker XP entwickelt.

    Story/Charaktere:
    Auf dem Heimweg bemerkt ein Junge wie ein kleiner Vogel von einem Dachs angegriffen und am Flügel verletzt wird. Während er den Dachs vertreibt macht es sich der Vogel in seinem Rucksack gemütlich. Der Junge nimmt das Tier mit nach Hause und kümmert sich darum.



    A Bird Story ist eine Geschichte über Freundschaft und Trennung. Darüber, wie sehr man ein Tier in sein Herz schließen kann und was man tut um es zu beschützen. Über einen einsamen Jungen, der gerne Spielkameraden hätte. Das Spiel zeigt dies in einem surrealen Stil, bei dem verschiedene Orte miteinander verschmelzen und es wirkt zu großen Teilen eher wie ein Traum. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion - so sehr, dass ich nicht mal weiß, ob der Vogel eigentlich nur eine Metapher sein soll und gar nicht existiert hat. Nimmt man die Ereignisse des Spiels, die einem präsentiert werden, hingegen als bare Münze, dann sind es eher inkohärente Fantasien.

    Glücklicherweise hat das Spiel aber auch viel Herz, was es davon abhält, zu pretentious zu werden. Junge und Vogel freunden sich erstaunlich schnell an und unternehmen dann Dinge... welche ein Junge und ein Vogel wohl nie unternehmen würden? Dabei kommt es zu ein paar skurilen Szenen, welche zwar nicht unbedingt für Lacher, aber zumindest ein Schmunzeln gut sind. Wer wusste schon, wie gut Vögel apportieren können? *g*
    Einige Szenen sind recht abstrakt, was zum übrigen Ton des Spiels passt. Alle NPCs werden gesichtslos dargestellt und es wird komplett auf Dialoge verzichtet.



    Da ich Finding Paradise noch nicht gespielt habe, kann ich nicht sagen, wie relevant die Geschichte dort ist. Aber zumindest teased das Spiel am Ende, dass der Junge (als alter Mann) der nächste Patient von Eva und Neil sein wird.

    Gameplay:
    Man läuft rum und ... eigentlich läuft man nur rum. Manchmal. Ein wenig. Ehrlich gesagt ist das hier eher ein interaktiver Film? Man hat enttäuschend wenig Interaktionsmöglichkeiten, obwohl die Orte durch ihren Detailreichtum den Eindruck machen, man könnte mit viel interagieren. Zumindest für ein paar spaßige Szenen wäre das wirklich gut gewesen. Daher hab ich es mir zum Vorsatz gemacht, jedes Mal das Licht im Zimmer der Eltern anzuschalten, um die wenige Interaktion auszukosten ^_O
    Manchmal gibt einem das Spiel Spezialaktionen, beispielsweise das Werfen eines Papierflugzeuges oder Springen in Pfützen. In einer Sequenz muss man Vogelnester finden.


    Präsentation:
    Wie schon bei To the Moon wird die RPGMaker Engine verwendet und man sieht das. Der Detailgrad der Umgebungen wurde noch mal ordentlich angehoben. Besonders beeindruckend, wenn man bedenkt, dass manche dieser Orte vielleicht für ne Minute relevant sind. Es werden auch einige richtig schöne Panoramabilder im Spiel verwendet. Charaktere haben deutlich mehr Animationen als in To the Moon, darunter auch viele, die nur ein einziges Mal Anwendung finden (z.B. Betthüpfen, das Reiben der Nase nach einem Sturz,...).

    Das Highlight sind die tollen Szenenübergänge. In einem Waldstück findet man auf einmal die Einrichtung des Wohnzimmers wieder, setzt sich und danach materialisiert sich der gesamte Raum. Umgekehrt fängt es im Zimmer zu regnen an und der Übergang nach draussen erfolgt. Oder die Bäume entlang des Weges bewegen sich, um einen anderen Pfad freizumachen. Hier wurde sich ausgetobt und die traumähnliche Darstellung gut ausgenutzt.


    Die musikalische Untermalung ist wieder schön, hatte aber (auf mich) nicht ansatzweise die Wirkung die sie bei To the Moon hatte. Glaube das liegt hier daran, dass ich den Kontext einfach nicht so gut greifen konnte und mir die Musik daher die Szenen nicht wirklich emotional verstärkt hat. Hervorzuheben sind das Title Theme, aber auch die schweren, traurigen Stücke wie Heavy Rain oder das dramatischere Thunder Chase.

    Fazit:
    Man hats sicher gemerkt: mich hat A Bird Story nicht überzeugt. Es ist artsy und leicht pretentious, beides Elemente, die ich nicht besonders schätze. Es hat aber auch viel Herz, was man gerade bei den humorvolleren Szenen merkt und das Ende war schön und hat mir ein Lächeln entlockt.
    Ich bin ein eher text- als bildorientierter Mensch. Daher waren mir - aus Mangel an Dialogen und Charakterisierung - der Junge und Vogel am Ende recht egal. Das Spiel macht (vermutlich) stärker als To the Moon die Annahme, dass man sich selber in die Geschichte projizieren kann - z.B. durch die enge Beziehung zu eigenen Haustieren - um den emotionalen Effekt zu entfalten.

    Dann noch der Punkt, den ich bei To the Moon ein wenig unter den Tisch fallen gelassen habe: ist die Interaktion hier relevant? Bei letzterem würde ich das definitiv bejahen. Dadurch, dass man Player Agency hat, steckt man viel tiefer in der Geschichte drin. Selbst wenn die Aktionsvielfalt relativ gering ist. A Bird Story streicht diese bis auf ein paar Szenen komplett. Ich würde sagen, dass mehr Interaktion der Geschichte definitiv gut getan hätte. Aber die Szenen, die da sind, sorgen für eine stärkere Bindung an den Vogel. Für mich waren es nur nicht genug, um tiefer rein zu kommen.

    Zumindest die audiovisuellen Aspekte dieses Spiels konnten mich voll überzeugen. Für den Rest bin ich vermutlich die falsche Person, um so ein experimentelles Projekt zu bewerten. Das Spiel hat mich jedenfalls nicht so berührt, wie es To the Moon geschafft hat.

    Wertung: /10

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