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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erstmal: War ein wenig überrascht, dass es Tales of Berseria doch tatsächlich in die Top 100 Best Sellers (was Umsatz angeht) auf Steam geschafft hat, wenn auch nur in die Bronze Kategorie. Damit ungefähr auf einer Ebene mit beispielsweise Hollow Knight, wobei ToB natürlich teurer ist


    So, mittlerweile sind etwa 25h in das Spiel gesunken (ingame Zeit ist ne ganze Ecke höher, aber da ich am PC spiele tabbe ich ohnehin häufig durch die Gegend und das Spiel scheint da nicht korrekt zu pausieren^^)

    Müsste jetzt an *der* Stelle angekommen sein, die extrem viele Tales of Spiele haben: das Besuchen von verschiedenen Elementargeistern und damit verbundene abklappern der Spielwelt. Quasi die Stelle, an welcher der Plot komplett zum Stillstand kommt und es höchstens noch Charakterinteraktionen gibt. Daher mal ein paar Eindrücke zu

    Geschichte und Party
    Die Story liegt von ihrer Komplexität eher bei ToG (also relativ simpel und vorhersehbar), während ich die Gruppe eher in Richtung ToS/ToV einordnen würde (für mich welche der besseren Parties aus der Reihe). Werde ein wenig mehr beschreiben, was ich meine und versuche dabei relativ vage zu bleiben (es werden keine konkreten Ereignisse geschildert), um stärkere Spoiler nach Möglichkeit zu vermeiden und eher einen Eindruck abzugeben.

    Bei der Gruppe von ToB handelt es sich im Wesentlichen um Terroristen und sie besteht aus Misfits und "Verbrechern", von denen jeder seine eigenen Ziele und Gründe hat, sich gegen die Abbey aufzulehnen. Das Spiel stellt hierbei die Frage, ob der Zweck wirklich die Mittel heiligt - sowohl bei den Antagonisten als auch der eigenen Gruppe, denn Velvets Vorgehen ist in der Regel recht... Brute Force. Aber kein Problem, denn die Abbey scheint die Gruppe gar nicht für so voll zu nehmen und unternimmt sehr wenig gegen sie. In dem Sinne fühlt sich das Spiel die meiste Zeit eher wie ein typisches Tales Spiel an. OK, nachvollziehbar, so wie die Gruppenmitglieder aussehen und sich kleiden, kann das schon extrem schwer sein, die aufzuspüren

    Leider stagniert der Plot aber auch für eine lange Zeit bei dieser Prämisse und ich habe das Gefühl, damit nicht nur den Anfang des Games sondern so ziemlich mein bisheriges Erlebnis beschrieben zu haben. Natürlich passieren im Spiel viele Sachen, aber die haben meist eher mit den Charakteren zu tun und dienen nicht unbedingt dazu, die Story voranzubringen. Generell verbringt man wieder Unmengen an Zeit mit irgendwelchen Fillerquests. Zwar nicht unbedingt Tales untypisch, aber hier bekomme ich schon Flashbacks zu der Struktur von ToG oder ToV und hält den Plot davon ab, so gut wie ToS / TotA zu werden. Klar, diese Spiele hatten auch viel Filler, aber durchaus auch eine Menge an Content, welcher die Story vorangetrieben hat und nicht nur dazu diente, Charakter Arcs abzuarbeiten.

    Wobei sich das Spiel selbst damit durchaus schwer tut. Vermutlich, weil die Gruppe eher lose zusammengewürfelt ist und die Motivation einiger Mitglieder schnell schwinden könnte, wenn ihr Arc zu früh beendet wäre. Die Charaktere sind hier dennoch das Herausstechende, insbesondere die Dynamik zwischen Velvet und Magilou und Velvet, Phi und Eleanor. Die verbleibenden beiden männlichen Chars würde ich als eher blass einstufen, deren Motivation für die Reise ist auch eher... fraglich.

    Velvet könnte manche Leute sicher anpissen, gerade, was ihre recht starke Fokussierung auf ihr Ziel angeht. Sie hat zwar durchaus mehr Tiefe, aber die meiste Zeit über ist ihr Verhalten doch eher einfältig. Oder, wie Magilou es ausdrückt



    Magilou hatte ich ja bereits erwähnt, und sie ist einerseits der Comic Relief, aber auch essentiell in dieser Gruppe. Sie nimmt praktisch nichts ernst und trollt jeden. Ohne sie wäre Velvets Broodiness nicht auszuhalten und sie dient als sehr gutes Gegengewicht. Nebenbei haben die beiden eine *unglaublich gute* Comedy Routine.

    Zu der anderen Beziehung erwähne ich hier aus Spoilergründen nicht mehr. Diese ist aber ziemlich gut konstruiert, vor allem weil sie die Backgrounds von allen drei Charakteren beinhaltet und so eine interessante Dynamik (und selbstverständlich einiges an Drama ) schafft.

    Insbesondere ist Eleanor auch ein sehr sympathischer Charakter, welcher während der Handlung ein paar Wandlungen durchmacht und besonders mit Phi schöne Skits hat. Die Wandlungen sind zwar nicht wirklich überraschend und man kann das schon relativ früh vorhersehen, aber sie fügt sich viel besser in die Gruppe ein, als ich es am Anfang erwartet hätte.



    Noch ein paar stray thoughts:

    1. Hatte bei meinem ersten Post zum Gameplay gar nicht über Velvets Hand



    gesprochen. Im Wesentlichen funktioniert diese wie ein Trance Mode, durch welchen ihr Schaden beträchtlich steigt, je weniger HP sie hat. Der Modus verbraucht auch konsequent HP und kann durch eine Break/Mystic Art beendet werden. Beim Aktivieren der Klaue wird sie auch geheilt. Damit ist Velvet in der Regel der stärkste Charakter der Gruppe und sie auszuwechseln macht wenig Sinn. Im gleichen Zug fällt es mir immer schwer, wenn einen das Spiel zwingt einen anderen Char zu spielen, mit dem wirklich umzugehen, weil einfach die Klaue fehlt *g*

    2. Kochrezepte lernt man hier über Voyage Missions, auf die man sein Schiff alle 30 Minuten schicken kann. Das Element ist IMO ziemlich überflüssig und ich hätte es lieber, wenn man diese in der Welt finden würde. Andererseits bringt einem das Schiff auch ewig die nötigen Zutaten mit, so dass Kochen ziemlich trivial ist und man immer die Zutaten für *irgendwas* haben sollte.

    3. Das Ausrüstungssystem ist recht nichtlinear. Neue Ausrüstung, die man findet, muss nicht automatisch besser sein als alte - insbesondere, wenn man die alte schon upgegradet hat. Es scheint zwar durchaus so zu sein, dass Items, die man später findet, höhere Stats haben, aber das heißt nicht, dass das auch die *sinnvollsten* sind. Z.B. könnte eine Rüstung die Angriffskraft deutlich steigern, eine spätere hat aber mehr Verteidigung. Oder man muss bei Waffen abwägen, ob man mehr physische Angriffskraft oder magische haben möchte.
    Finde so eine Art System grundlegend nicht schlecht, weil das lineare System was JRPGs häufig haben recht langweilig ist. Kann aber auch dafür sorgen, dass man im Inventar haufenweise alte Items rumfliegen hat, für verschiedene Situationen. Für das normale Durchspielen wird es aber wohl reichen, einfach immer das neueste Zeug anzulegen - vermute ich jetzt einfach mal.
    Geändert von Sylverthas (19.02.2018 um 10:55 Uhr)

  2. #2

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Magilou hatte ich ja bereits erwähnt, ...
    Magilou ist mMn einer der besten, wenn nicht der beste Charakter aus allen Tales of-Spielen, die ich bisher gespielt habe. War aber froh, als ich ihr endlich diesen doofen Hut abnehmen konnte.

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  3. #3
    Zitat Zitat von Sylverthas
    3. Das Ausrüstungssystem ist recht nichtlinear. Neue Ausrüstung, die man findet, muss nicht automatisch besser sein als alte - insbesondere, wenn man die alte schon upgegradet hat. Es scheint zwar durchaus so zu sein, dass Items, die man später findet, höhere Stats haben, aber das heißt nicht, dass das auch die *sinnvollsten* sind. Z.B. könnte eine Rüstung die Angriffskraft deutlich steigern, eine spätere hat aber mehr Verteidigung. Oder man muss bei Waffen abwägen, ob man mehr physische Angriffskraft oder magische haben möchte.
    Finde so eine Art System grundlegend nicht schlecht, weil das lineare System was JRPGs häufig haben recht langweilig ist. Kann aber auch dafür sorgen, dass man im Inventar haufenweise alte Items rumfliegen hat, für verschiedene Situationen. Für das normale Durchspielen wird es aber wohl reichen, einfach immer das neueste Zeug anzulegen - vermute ich jetzt einfach mal.
    Für mich ist das Ausrüstungssystem eher ein erweitertes Fähigkeitensystem. Soll heißen, ich habe Waffen und Rüstung nicht angelegt um meine Angriffe bzw. die Verteidigung zu stärken, sondern um die passiven Fähigkeiten die sie mitbringen zu erlernen und dadurch meine Charaktere dauerhaft zu stärken (Ausnahme: Bosskämpfe). Daher habe ich die einzelnen Stücke immer zwischen den Charakteren hin und her rotiert und erst verkauft bzw. auseinandergebaut, wenn jeder die entsprechenden Fähigkeiten erlernt hatte. Upgegradet hatte ich sie, wenn ich mich recht erinnere, auch nie weil man sowieso ständig etwas Neues bekommt.
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  4. #4
    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Magilou ist mMn einer der besten, wenn nicht der beste Charakter aus allen Tales of-Spielen, die ich bisher gespielt habe.
    Agreed.


    Das Tolle an ihr ist, dass sie wahlweise Troll oder Fußabtreter sein kann aber trotzdem öfter richtig sinnvolle Kommentare ablässt
    Bin auf ihren Background gespannt, da der noch offen ist.

    @Nayuta:
    Du sprichst da was Gutes an. Das Spiel hat ne Menge Komplexität in seinem Ausrüstungssystem (IMO aber immer noch überschaubar), aber braucht man davon überhaupt was? Für nen normalen Playthrough kann man vermutlich fast alles ignorieren, selbst das Auswechseln der Ausrüstung wie Du es beschreibst. Und das Crafting System beißt sich mit dem Drang, immer etwas angerüstet zu haben, was nen neuen Skill hat. Und dazu haben Items ja auch noch zufällige Suffixe, die einem aber auch meist egal sind und eigentlich nur das Inventar zumüllen.

    Ich machs derzeit so, dass ich in Städten immer alles upgrade, was noch lernbare Skills hat. Über +2/3 gehts meist eh nicht hinaus, weil dann die "speziellen" Craftingsachen fehlen, die irgendwie nie bei der Desynthesis rauskommen. Ob das absolut nötig ist? Kann ich nicht beantworten, bisher ist das Spiel auch auf höheren Schwierigkeitsgraden größtenteils gut machbar. Außer, es sind zu viele Caster da, die können die Gruppe schon mal zerreissen *g*


    edit: Noch ne Frage: Habe gehört, dass ToB das Prequel von ToZ sein soll. Da das Spiel ja später erschienen ist... spoil ich mir jetzt gerade wesentliche Plotpoints von Zestiria? Bin zwar nicht sicher, ob ich das überhaupt spielen werde, weil die Party mich mal gar nicht anmacht, aber gut zu wissen wärs
    Geändert von Sylverthas (19.02.2018 um 10:55 Uhr)

  5. #5
    Ich habe jetzt beide nicht ausführlich gespielt, aber ToB spielt 1000 Jahre später oder so, wenn ich mich recht erinnere. Die Verbindung zu Zestiria ist vielleicht etwas deutlicher als die von Phantasia und Symphonia, aber letztlich klang das für mich mehr wie ein Marketing-Ding. Soweit ich weiß, trifft man ja auch keinen der Charaktere wieder. Mal abgesehen davon, dass mehrheitlich gesagt wird, dass die Story von Zestiria absolut lieblos erzählt ist, würde ich mir also keine großen Gedanken um Spoiler machen.


  6. #6

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Ich habe jetzt beide nicht ausführlich gespielt, aber ToB spielt 1000 Jahre später oder so, wenn ich mich recht erinnere. Die Verbindung zu Zestiria ist vielleicht etwas deutlicher als die von Phantasia und Symphonia, aber letztlich klang das für mich mehr wie ein Marketing-Ding. Soweit ich weiß, trifft man ja auch keinen der Charaktere wieder. Mal abgesehen davon, dass mehrheitlich gesagt wird, dass die Story von Zestiria absolut lieblos erzählt ist, würde ich mir also keine großen Gedanken um Spoiler machen.
    Leider muss ich dir da komplett widersprechen, denn Tales of Berseria ist tatsächlich die Vorgeschichte von Tales of Zestiria und klärt sogar manche Sachen auf bzw. wie es zu manchen Dingen gekommen ist, die in Tales of Zestiria sind, wie sie sind. Eizen, einer der Hauptcharaktere von Tales of Berseria ist der Bruder von Edna aus Tales of Zestiria. Wer Tales of Zestiria bereits durchgespielt hat, erlebt ggf. in Tales of Berseria einen tollen Moment, wobei es umgekehrt auch klappt. Überhaupt hängen die Charaktere aus Tales of Berseria sehr stark mit der Welt aus Tales of Zestiria zusammen. Ich könnte das zwar alles noch ausführlicher gestalten, aber dann müsste ich beide Spiele spoilern und das will ich dann auch nicht.

    @Sylverthas

    Bin echt gespannt, was du dann von ihrer Background-Geschichte halten wirst. Ich fand es cool.^^
    Tales of Berseria war definitiv eine Bereicherung zu Tales of Zestiria, egal was andere behaupten.

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