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  1. #21
    Radiant Historia - Perfect Chronology


    Nintendo 3DS - erschienen am 16.02.2018
    Begonnen am: 18.02.2018
    Beendet am: 23.02.2018



    Warum dieses Spiel?

    Weil es interessant aussah und ich, nach Ankündigung dieser Version, ziemlich positive Dinge über die Vanilla-Version für den Nintendo DS gehört habe. Auch von der groben Beschriebung der Handlung her klang es genau nach meinem Geschmack. Außerdem ist meine RPG-Bibliothek für den 3DS beschämend klein.


    Story

    Die Geschichte spielt auf einem Kontinent namens Vainqueur, der immer mehr zu einer Wüste verkommt. Die beiden Länder Alistel und Granorg stehen im Krieg um die immer knapper werdenden Resourcen miteinander.
    Im Rahmen der Handlung schlüpft man in die Rolle von Stocke, eines jungen Mannes, der für die Special Intelligence Force von Alistel arbeitet. Zu Beginn der Handlung wird ihm - scheinbar zufällig - ein Buch, die sog. White Chronicle anvertraut. Als Stockes neu gewonnene Freunde kurze Zeit später durch eine falsche Entscheidung ums Leben kommen, verleiht die White Chronicle Stocke die Macht, in der Zeit zurückzureisen und seinen Fehler rückgängig zu machen.
    Wenig später muss Stocke sich entscheiden, ob er lieber der Einheit seines besten Freundes Rosch beitreten oder in der Special Intelligence Force bleiben möchte. Die White Chronicle ermöglicht es ihm, auf zwei voneinander getrennten Zeitlinien beide Entscheidungen zu verfolgen. Die beiden Zeitlinien beeinflussen sich gegenseitig und durch das das Durchleben zweier quasi paralleler Abenteuer kommt Stocke dem Geheimnis um seine sterbende Heimat immer näher...


    Zeitreisen sind ein heikles Thema. Man kann damit richtig fesselnde, vielschichtige Geschichten erzählen oder ein Zugwrack an Schwachsinn erschaffen. Radiant Historia ist für mich definitiv Ersteres. Dadurch, dass die Geschichte Stocke sehr stark darin einschränkt, zu welchen Punkten genau er zurückreisen kann, werden die allergröbsten Logiklücken gut umschifft.
    Die beiden Zeitlinien greifen gut ineinander und ergänzen sich toll. Wenn man in einer nicht weiterkommt, muss man in die andere reisen und dort spezielles Wissen oder Fahigkeiten erwerben oder etwas Bestimmtes tun, was wiederum die andere Zeitlinie beeinflusst. Das kannte ich so noch nicht, wurde aber gut umgesetzt. Es kam auch nicht zu Wiederholungen und ich bin auch nicht durcheinander gekommen, wie ich zuerst befürchtet hatte.

    Ansonsten hat man hier ein ziemlich klassiches Szenario: Zwei Länder, die sich bekriegen. Eine aus dem Gleichgewicht geratene Welt. Einige neutrale Kräfte. Nichtmenschen, die Menschen aus ziemlich guten Gründen nicht ganz so toll finden. Politik. Prinzessinnen. Korrupte Priester. Ich hab für Szenarien dieser Art eine unheimliche Schwäche, das ist haargenau mein Zeug.

    Das Ganze ist spannend und durch die Zeitreisen unkonventionell erzählt, ich wollte einfach immer wissen, wie es weitergeht und das Spiel kam auch immer rechtzeitig mit neuen Enthüllungen um die Ecke, die mich am Ball bleiben ließen. Man hat meiner Meinung nach auch eine gute Balance zwischen vorhersehbaren und unvorhersehbaren Wendungen gefunden und außerdem - auch wenn es durch den ganzen optionalen Kram, den man erledigen muss, dauert, bis man das neue wahre Ende erreicht hat - war das Ende sehr zufriedenstellend für mich.

    Das neue Szenario sticht etwas hervor, aber es war auch nicht unangenehm und man hat die Wahl, ob man den neuen Kram erstmal links liegen lassen will.

    Es gibt ein-zwei Dinge, die für mich nicht unbedingt Sinn ergeben (zB dass, wenn ein Charakter in Zeitlinie 1 seine Gesinnung ändert, das auch in Zeitlinie 2 passiert, obwohl dort der Grund für diese Gesinnungsänderung nicht passiert ist). Aber da will ich mich nicht drauf versteifen, sondern habe es einfach so hingenommen, wie es nun mal war.

    Themenmäßig trifft die Geschichte bei mir ziemlich ins Schwarze. Kriege, Könige, Intrigen. Haaaaah, dies ist mein Stoff. Ich mochte insbesondere, wie der Konflikt "Einer muss sich für alle opfern." präsentiert wurde - also man wirklich auch mal jemanden gezeigt hat, der das eben nicht so bereitwillig tun möchte und er es am Ende trotzdem freiwillig tut - ohne dass die Helden mit dem moralischen Zeigerfinger auf ihn einprügeln. Mich hat die Geschichte so manches Mal berührt und ich fand es auch nie oberkitschig.


    Charaktere

    Ein weiterer Punkt, der mir an Radiant Historia ziemlich gut gefallen hat. Erstmal reist man mit einer ziemlich bunt gemischten Truppe, die nicht nur aus Teenagern besteht. Und dann hatte ich sie auch noch alle irgendwie lieb. Selbst Aht, mit deren Anhänglichkeit ich zeitweise ringen musste (es gibt aber einen nachvollziehbaren Grund dafür, deshalb: Schwamm drüber!).

    Jeder Charakter hat seine eigene Hintergrundgeschichte und glaubwürdige Beweggründe, bei der Reise mitzumachen. Es ist auch nicht jeder immer dabei.

    Stocke als Hauptcharakter hat mir besonders gefallen. Ja, er ist ein sehr klassischer Held, aber nicht JRPG-klassisch im Sinne von bauernschlauer Dorftrottel mit mehr Glück als Verstand sondern eher märchenhaft-klassisch, also nobel, heroisch, intelligent, charismatisch. Er hat mich die ganze Zeit an Prinz Phillip aus Disney's Dornröschen erinnert. Mein Kindheitstraumprinz, vielleicht catert Stocke also einfach an meine niederen Instinkte. D-don't judge me, okay? :< Trotzdem reißt er nicht bei jeder Gelegenheit die Führungsposition an sich, sondern spielt auch mal die zweite Geige, wenn es sinnvoll ist. Ich habe jedenfalls die Geschichte jedenfalls sehr gerne mit seinem Augen verfolgt und hatte keinen einzigen "What the hell, hero?"-Moment.

    Im Grunde genommen wird mit keinem der Charaktere das Rad neu erfunden, aber sie wirken lebendig und beschränken sich nicht nur auf ihre Klischees. Manche können sogar noch ganz am Schluss mit neuen Enthüllungen aufwarten.

    Es gibt auch einige NPCs, die ähnlich gründlich ausgearbeitet sind wie meine spielbaren Kameraden.

    Die Bösewichte fand großteils gut und nachvollziehbar ( vA Heiss' Geschichte hat mich irgendwie berührt), mit anderen konnte ich weniger was anfangen - allen voran Hugo. Und Protea fehlt es deutlich an Hintergrund.

    Ich hätte sehr gerne noch das eine oder andere zusätzlich über meine Mitstreiter erfahren, selbst über die Nebenaufgaben hinaus noch.


    Gameplay l Spielablauf l Umfang l New Game +

    Wie bereits gesagt bewegt man sich immer zwischen zwei Zeitlinien hin und her. Man kann dabei nur zu ganz bestimmten Knotenpunkten der Geschichte reisen (idR zu einem Moment, wo Stocke eine ganz wichtige Entscheidung getroffen hat).
    Was mir daran besonders gefallen hat, ist, dass das Spiel dabei nicht in irgendeinen vorhersehbaren Trott verfällt, sondern es bis zum Schluss recht unvorhersehbar bleibt, wie lange man sich nun auf dieser Zeitlinie bewegen kann, bis die nächste Sackgasse kommt. Teilweise spielt man stundenlang Zeitlinie 1, kehrt nur für eine kurze Szene in Zeitlinie 2 zurück, und kann dann Zeitlinie 1 weiterspielen und andererseits gab es auch wieder Zeiten, wo beide Linien gleichmäßig voranschritten.

    Es gibt Städte und ein paar Verbindungsgebiete, die alle eher übersichtlich ausfallen. Richtige Dungeons gibt es fast gar nicht. Ich muss aber sagen, dass ich darauf hier jetzt auch keinen Wert gelegt habe. Stundenlang zwischen Storyevents durch die Gegend zu irren hätte mich eher gestört.

    Die Gegner sind auf der Karte sichtbar und der Kampf findet nach Berührung in einem separaten Kampfbildschirm statt.

    Das Kampfsystem ist sehr standardmäßig, hat man alles schonmal gesehen. Man kann aber durch Angriffe die Gegner umher- und teilweise übereinander schieben (dann nehmen beide Gegner Schaden), wodurch man seine Angriffe vorher gut planen sollte, um das maximale aus einer Angriffsserie rauszuholen. Außerdem kann man die Reihenfolge, in der angegriffen wird, verändern. Das war ein ganz nettes Feature, wo ich auch mal ein bisschen rumprobiert und überlegt habe.

    Mir dauerten die normalen Kämpfe aber etwas zu lange, sodass ich nicht so supergerne gegrindet habe. Problematisch ist auch, dass Charaktere, die gar nicht in der Party sind, gar keine und Charaktere, die im Gefolge sind, nur teilweise Erfahrungspunkte erhalten. Da man einige Charaktere auf einer Zeitlinie teils gar nicht dabei hat, bleiben diese dann viel stärker zurück (Rosch...), was gezieltes Training erfordert,... was aber wiederum langwierig und stumpf ist - insbesondere wenn diese Charaktere kurze Zeit später eh wieder zurückfallen.

    Ich musste aber nicht grinden, weils schwer war oder so. Das Spiel ist nicht schwer. Ich habe einfach nur gerne meine Lieblinge in der Party.

    Nervig fand ich auch, dass, egal wie oft ich meine Party umstelle, nach dem Wechsel der Zeitlinie doch wieder standardmäßig Marco und Raynie in meiner Kampfparty sind. Hab das ziemlich oft vergessen, Bosskampf gestartet und ja... Ist aber auch nur ne Kleinigkeit.

    Optionales: Es gibt einiges an Nebenaufgaben, die bis auf ganz ganz ganz wenige Ausnahmen immer etwas zur Gesamtgeschichte betragen und deshalb auch für das wahre Ende nötig sind. Neben der Handlung kann man sich mit einer Reihe an Zusatzszenarien beschäftigen, die dann das neue wahre Finale freischalten. Meist muss man für das Lösen der Aufgaben in eine andere Zeit reisen und etwas bestimmtes tun/finden. Manchmal musste ich da etwas rumprobieren, wo ich nun hin muss, denn das ist nicht immer ganz deutlich.

    Es gibt außerdem einen optionalen Dungeon, wo man all seine Charaktere trainieren kann und durch das Besiegen von Feinden Punkte sammelt, die man gegen Items eintauschen kann. Hab aber nicht wirklich benutzt...

    New Game + habe ich nicht begonnen, aber neue Features gibt es da glaube ich nicht. Aber man kann seine Level mit rüber nehmen, sagt zumindest das Spiel.


    Grafik I Gestaltung I Design

    Die Welt ist auch eher... klassisch geraten. Es gibt ein paar Städte und echt nur 4-5 mehrteilige Verbindungsgebiete. Und sehr wenige echte Dungeons. Nichts davon hat wirklich Wiedererkennungswert, ist aber auch nicht hässlich oder frustig. Nett war aber, dass es teilweise Blockaden gibt, die man erst im Laufe der Handlung überwinden kann.

    Die Charaktere wurden ja bekanntlich für die 3DS-Version neu gestaltet, was insbesondere bei Spielern verständlicherweise der DS-Version auf wenig Gegenliebe stieß. Mir gefallen die neuen Designs aber tatsächlich deutlich besser. Die alten Designs hätte man trotzdem anbieten sollen - und zwar nicht als kostenpflichtigen DLC.

    Die Sprites fand ich aber ganz hübsch gestaltet, ebenso wie das Gegnerdesign - auch wenn es nicht so viele verschiedene Monster gibt.


    Sound

    Hach, Yoko Shimomura. <3 Ich kenne (und liebe) ihre Soundtracks der Kingdom-Hearts-Serie. Radiant Historia geht ja in eine andere Richtung, aber gerade in dramatischeren Stücken hört man sie deutlich raus. Hat mir jedenfalls gut gefallen. Lieblingsstück war dieser Track hier.

    Unterm Strich hätten es vielleicht gern einzwei Variationen mehr sein dürfen.


    Lokalisation

    Es gibt nur englische Vertonung und nur englische Bildschirmtexte.
    Die englischen Texte sind in Ordnung, sind mir an keiner Stelle großartig negativ aufgefallen.

    Die englische Vertonung war für mich die größte Überraschung des Spiels. Die englischen JRPG-Dubs, die ich mag, kann ich an einer Hand abzählen. Der Rest schwankt zwischen "Oh Gott, wo kann ich den Ton ausschalten?" und gerade noch so erträglich.
    Aber diese Vertonung hat mir total gut gefallen. Ich bin so begeistert von den Stimmen, ich kann das selbst kaum glauben. Liegt vielleicht daran, dass es hier kaum quietschige Animemädchen und bratzige Gören gibt (woran es mMn bei vielen englischen Dubs scheitert) und dafür viele erwachsene Männerstimmen (wo mMn meist die Stärken der englischen Dubs liegen).


    Wie durchgespielt

    Ein Spieldurchlauf. Wahres Ende und Neues Wahres Ende erspielt. Alle Nebenaufgaben erledigt. Alle Timelines komplett.
    Schwierigkeitsgrad: Normal.
    Spielzeit: Ca. 36 Stunden.


    Fazit

    Das Spiel hat mich total umgehauen und meine Erwartungen weit übertroffen. Ich hab es am Stück durchgesuchtet. Die Geschichte trifft nicht nur genau meinen Geschmack, sie hat mich berührt, zum Nachdenken angeregt, war spannend und interessant und ich konnte meinen 3DS kaum aus der Hand legen. Die Charaktere waren sympathisch, der Soundtrack war klein aber schön, die Vertonung war toll.

    Selbst die zweckmäßigeren Aspekte der Spiels haben mich nicht abgestoßen oder werden mir in negativer Erinnerung bleiben - und liegen ohnehin in Bereichen, auf die ich wenig Wert lege.

    Ich habe jede einzelne Sekunde genossen und es ist Jahre her, dass ich das letzte Mal so begeistert von einem Spiel war. Bin froh, dieses Spiel gespielt zu haben und total traurig, dass es nun vorbei ist. Am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen und es nochmal ganz unvoreingenommen genießen.


    10/10

    _____________________
    Bilder: amazon.com
    Geändert von Yuno (24.02.2018 um 01:44 Uhr)

  2. #22
    Wow, das klingt ja richtig gut! Die Meinungen zum Spiel sind ja generell sehr positiv, aber zum Remake hatte ich bisher noch nichts gelesen, also stimmt es mich umso optimistischer, wenn dir auch die Dub so gut gefällt. Denn generell bin ich skeptisch, was Dubs in 2D-Spielen angeht und finde, wenn sie nicht richtig gut sind, hätte ich sie lieber gar nicht. (Die TitS-Spiele würde ich z.B. ungern in der Evolution-Fassung mit Dubs spielen, da die Original-Dialoge bereits nur durch die Texte, Gesichtsausdrücke und Textgestaltung so ausdrucksstark sind.)

    Ich habe Radiant Historia seit heute auch und mir zuallererst die alten Avatare runtergeladen. (Mein erster DLC-Kauf und dann noch einer, der eigentlich hätte im Spiel sein müssen. Das nehme ich Atlus leider etwas übel.) Werde dann auch am Wochenende damit anfangen. Bin schon gespannt!


  3. #23
    Ich bin selbst ziemlich überrascht, dass es mir so gut gefallen hat. Es ist, als hätte jemand alles genommen, was ich an einer Geschichte mag und in Radiant Historia gepackt.

    Nochmal ein Nachtrag zur Wertung: Es ist ja nicht so, als hätte das Spiel keine Schwächen, aber da ist nichts dabei, das mich jetzt total gestört hätte (ich hoffe das kam auch so durch... ;____; ), aber das muss dann eben jeder für sich gewichten. Im Endeffekt spiegelt sie für mich wieder, wie intensiv ich das Spiel erlebt habe und was es in mir ausgelöst hat, denn das ist der Grund, weshalb ich überhaupt Rollenspiele spiele - und da kann ich mir kaum vorstellen, wie da nochwas drüber gehen soll.
    ... vielleicht wäre ein Wertungsschlüssel angebracht...


    TitS ist, was Vertonung angeht, ohnehin ein interessantes Beispiel. Ich finde, die Dialoge dort sind (zumindest im Englischen) eher zum Lesen als zum Hören gedacht. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Aber ich merke beispielsweise an Hörbüchern, dass manches sich gelesen besser anfühlt als es gelesen klingt. Und das gibt es dann natürlich auch umgekehrt.
    Deshalb finde ich es auch immer wichtig, dass ich - im Falle eines Falles - die Stimmen ausschalten kann, wenn ich das möchte. Und das mache ich gar nicht mal soooo selten. Denn wenn sie mir nicht gefallen, stelle ich sie mir liebe so vor, ich sie möchte. Und bei 2D-Spielen fällt das meist eh nicht so ins Gewicht.


    Ich hatte übrigens beim Spielen leichte Suikoden Tierkreis Vibes. Auch aufgrund der Gestaltung und des Soundtracks. Und das Spiel liebe ich ja total, auch wenn es im Vergleich zu Radiant Historia einige noch deutlichere Schwächen hat, über die ich aber problemlos hinwegsehen kann, eben weil ich den Rest so liebe...

  4. #24
    Ist diese Nemesia ein neuer Charakter oder kann ich mich gerade nur nicht an sie erinnern? o.ô Falls ersteres, fügt sie sich gut in die Story ein?

    War jedenfalls schon im Original ein großartiges Spiel, und es freut mich, dass das Remake auch was drauf hat. Dass die Stimmen was bringen, kann ich mir durchaus vorstellen, da das Spiel seine Charaktere ja vergleichsweise unterschwellig charakterisiert.

    Zitat Zitat
    Mein Kindheitstraumprinz, vielleicht catert Stocke also einfach an meine niederen Instinkte. D-don't judge me, okay? :<
    Ich habe gut gegrinst. Ich sehe das aber ähnlich und finde auch generell, dass Radiant Historia sehr gut darin ist, mit seinem Waifu/Husbando-Material umzugehen. Mich haben Raynie und diese subtile Mini-Romanze am Ende ziemlich umgebracht. Atlus wissen halt, wann man japanisch sein sollte und wann lieber nicht.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  5. #25
    Zitat Zitat von Yuno Beitrag anzeigen
    Ich hatte übrigens beim Spielen leichte Suikoden Tierkreis Vibes. Auch aufgrund der Gestaltung und des Soundtracks. Und das Spiel liebe ich ja total, auch wenn es im Vergleich zu Radiant Historia einige noch deutlichere Schwächen hat, über die ich aber problemlos hinwegsehen kann, eben weil ich den Rest so liebe...
    Das ist lustig, an Suikoden Tierkreis musste ich beim Spielen auch mehrmals denken, es scheint also wirklich ao zu sein dass es einige Paralellen hat. Es ist wohl einfach diese äußerst dynamisch politische Handlung, die sich auf den Krieg fokussiert die dort durchscheint und die ist in beiden Spielen äußerst gut erzählt.
    Im Gegensatz dazu hatte ich Tierkreis jedoch irgendwann abgebrochen, einfach weils sich dann doch zuuuuu sehr wie ein Buch angefühlt hat. Also ich meine damit dass es vom Gameplay leider komplett trivial war und ich gemerkt habe dass ich es wirklich ausschließlich nur noch wegen der Story spiele.
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  6. #26
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ist diese Nemesia ein neuer Charakter oder kann ich mich gerade nur nicht an sie erinnern? o.ô Falls ersteres, fügt sie sich gut in die Story ein?
    Ja, sie ist ein ganz neuer Charakter. Das merkt man auch relativ schnell, selbst wenn man das Original nicht kennt.

    Man kann durch ihre Hilfe in Parallelwelten reisen, die etwas anders sind, als Stockes Realität(en) und sammelt dort Artefakte, die dann für einen weiteren Handlungsstrang nötig sind, den man nach dem ursprünglichen wahren Ende angeht, wo es dann um den eigentlichen Grund für die Wüstifizierung des Kontinents geht. Das Artefaktsammeln läuft ziemlich ähnlich wie die übrigen Nebenquests ab - auch von der Länge her.

    In der ursprünglichen Hauptgeschichte kommt sie, bis auf 2-3 Szenen, wo sie vorgestellt wird, gar nicht vor. Das finde ich aber auch besser so, als dass sie da nun reingezwängt worden wäre.
    Im neuen Szenario spielt sie dann aber eine tragende Rolle.

    Ich finde übrigens, dass Nemesia aussieht wie eine typische Atelier-Heldin. ^^"


    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich habe gut gegrinst. Ich sehe das aber ähnlich und finde auch generell, dass Radiant Historia sehr gut darin ist, mit seinem Waifu/Husbando-Material umzugehen. Mich haben Raynie und diese subtile Mini-Romanze am Ende ziemlich umgebracht. Atlus wissen halt, wann man japanisch sein sollte und wann lieber nicht.
    JAAAA, ging mir ganz genauso! >w<

    Ich hab mich grundsätzlich gefreut, dass es mehrere kleine Romanzen gab, die aber nicht ins Rampenlicht gezerrt wurde. Das habe ich sehr genossen, insbesondere weil es mir nicht bei jeder Gelegenheit ins Gesicht gedrückt wurde, sondern so schön im Hintergrund geblieben ist...




    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Im Gegensatz dazu hatte ich Tierkreis jedoch irgendwann abgebrochen, einfach weils sich dann doch zuuuuu sehr wie ein Buch angefühlt hat. Also ich meine damit dass es vom Gameplay leider komplett trivial war und ich gemerkt habe dass ich es wirklich ausschließlich nur noch wegen der Story spiele.
    Ja, das kann ich gut verstehen. Mich hat's gar nicht gestört, aber das Gameplay war total generisch.

  7. #27
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    War jedenfalls schon im Original ein großartiges Spiel, und es freut mich, dass das Remake auch was drauf hat. Dass die Stimmen was bringen, kann ich mir durchaus vorstellen, da das Spiel seine Charaktere ja vergleichsweise unterschwellig charakterisiert.
    Ja, die Inszenierung und Charakterisierung in dem Game waren IMO ne Ecke bodenständiger, als viele andere J-RPGs es aufziehen. Auch das Kriegssetting wird einem gar nicht so oft so direkt präsentiert, auch wenn in gefühlt 50% aller J-RPGs irgendein Krieg oder größerer bewaffneter Konflikt herrscht. Mochte das Spiel wirklich gerne und auch die Neuveröffentlichung geholt. Werde es wahrscheinlich trotzdem als Undub spielen. Nicht so toll, dass sie auf den O-Ton verzichtet haben
    Geändert von Sylverthas (24.02.2018 um 15:53 Uhr)

  8. #28
    Zitat Zitat von Yuno Beitrag anzeigen
    die für mich nicht unbedingt Sinn ergeben (zB dass, wenn ein Charakter in Zeitlinie 1 seine Gesinnung ändert, das auch in Zeitlinie 2 passiert, obwohl dort der Grund für diese Gesinnungsänderung nicht passiert ist). Aber da will ich mich nicht drauf versteifen, sondern habe es einfach so hingenommen, wie es nun mal war.
    Das war WÄHREND ich das Spiel gespielt habe tatsächlich einer der Punkte, die mir negativ aufgefallen sind, der aber für mich dann im Laufe des Endgames doch sehr zufriedenstellend in-game erklärt wurde.

    Zitat Zitat
    Optionales: Es gibt einiges an Nebenaufgaben, die bis auf ganz ganz ganz wenige Ausnahmen immer etwas zur Gesamtgeschichte betragen und deshalb auch für das wahre Ende nötig sind. Neben der Handlung kann man sich mit einer Reihe an Zusatzszenarien beschäftigen, die dann das neue wahre Finale freischalten. Meist muss man für das Lösen der Aufgaben in eine andere Zeit reisen und etwas bestimmtes tun/finden. Manchmal musste ich da etwas rumprobieren, wo ich nun hin muss, denn das ist nicht immer ganz deutlich.
    Kannst du mir das die neuen Sachen mal kurz spoilern? Das einzige, was ich über das "neue wahre Ende" weiß ist, dass eines der lose ends des Originalspiels aufgelöst wurde, nämlichdas Verwüstungs-Problem

    Zitat Zitat
    Es gibt nur englische Vertonung und nur englische Bildschirmtexte.
    Dass kein Original-Dub vorhanden ist, ist DAS Ausschlusskriterium für mich (neben dem kostenpflichtigen DLC des Original-Contents. Perfect my ass). Schade, dass Atlus nicht bereit ist zu lernen. Mal wieder kein Geld von mir.

    Zu deinem Bericht: Es freut mir, dass dir das Spiel so gefallen hat. Ich finde, dass Radiant Historia eine der besten JRPG-Stories der letzten Jahre hat, und hoffe, dass noch viele andere in ihren Genuss kommen - dann allerdings mit dem Original-Characterdesign für Eruca.

    Zitat Zitat von Yuno Beitrag anzeigen
    10/10
    Gründer der JRPG-Challenge
    JRPG-Challenge 2018 - You'll never see it coming!



  9. #29

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Vielleicht ist es interessant für dich meinen Bericht zur Ursprungsversion von Radiant Historia zu lesen. Ich hab der Version eine 7.5 gegeben.

    Viele deiner Erwähnungen bzw. Auffälligkeiten teile ich jedenfalls.

    Edit: Ich versteh nebenbei nicht, wieso sie Eruca in RH:PC langes Haar gegeben haben. Fand ihr Ursprungsdesign super.


  10. #30
    @ Shieru:
    Also zum Ende. Verursacht vom Emperor-Paar des damaligen Reiches (also das vor der Gründung Granorgs). Die waren sauer, dass ihre Tochter Nemesia sich in einen einen Thaumatec-Engineer verliebt hat und haben dem armen Kerl übel mitgespielt, woraufhin das ganze Mana aus dem Gleichgewicht geraten ist.
    Man bringt das dann im neuen Szenario in Ordnung. Das ist einigen sicherlich zu Friedefreudeeierkuchen, aber ich mag's ganz gerne so.

    Man merkt schon, dass der neue Strang nicht im Original war, aber mit sowas muss man als Spieler (finde ich) auch rechnen, wenn ein One Shot nachträglich mehr Content bekommt.

    Ich bin bei Englischen Dubs auch echt zimperlich. Aber hier mochte ich - seit gefühlt 10 Jahren - mal einen Dub echt gern. Hab nicht mal ansatzweise das Bedürfnis mir die japanische Vertonung anzuhören.
    Ich hab jetzt wieder Devil Survivor aufgenommen und die lauwarme Vertonung da ist beinahe ein Kulturschock gewesen, haha. orz
    Find's aber schade, dass es da insb. bei Atlus so hapert.



    Ich gehör wohl echt zu den wenigen, die die neuen Designs vorziehen. Und ich kann sogar nachvollziehen, wieso die alten Designs so beliebt sind. Ich komm mir irgendwie wie ein totaler Kulturbanause vor. x3

    Der Art-DLC ist aber schon sehr dreist. Der Rest klingt hingegen schon von Grund auf nach nichts, was irgendwie total wichtig für's Spiel wäre.


    @ Ave: Oh ja, das werd ich mir nachher mal durchlesen. Wollte ich neulich schon lesen, aber ich hab immer so Angst vor Spoilern...



    Post ist btw mit dem Handy geschrieben. Ich bin bis Freitag noch auf Schule und hab keinen PC zur Hand... orz

  11. #31
    Ich finde die neuen Designs übrigens auch sehr hübsch und hätte mich nie drüber beschwert, wenn ich die alten nicht gekannt hätte. Aber so ist es halt eine Änderung, und die nimmt man ja immer anders wahr, weil Vergleich.
    Hat imho auch nix mit Kulturbanause oder nicht zu tun. ^^ Man kann vielleicht relativ objektiv sagen, dass die alten im japanischen Umfeld außergewöhnlicher waren, aber das heißt noch lange nicht, dass sie besser, anspruchsvoller oder was auch immer sind, geschweige denn dass sie einem besser gefallen müssen. Viel subjektiver als Charakterdesign wird es ja nicht, so viele "Regeln" es da auch geben mag. Wenn jemand sagt, ihm gefällt X besser als Y, kann man da nur nicken, alles andere ist fragwürdig.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  12. #32

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Ich mag die neuen Designs eigentlich auch sehr gerne, bzw. genauer gesagt die moderne Darstellung der Charaktere. Bei Eruca stört mich halt wirklich, dass der Unterschied so groß ist. So blöd das auch klingt: Ich finde, Haare sagen einiges über den Charakter einer Spielfigur aus, so als erstes oberflächliches Indiz zumindest. Die alte Eruca mit den kurzen Haaren wirkt auf mich nicht direkt wie eine klassische Prinzessin, was viel besser in die Welt von Radiant Historia und den militärischen Konflikt passt. Die neue Eruca mit ihrer langen Mähne und dem Diadem ist da eben einfach stereotypischer. Sie wirkt außerdem... freundlicher? Was irgendwie auch nicht ganz zu ihr passt. Find die Änderung daher auch relativ unnötig.


  13. #33
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich finde die neuen Designs übrigens auch sehr hübsch und hätte mich nie drüber beschwert, wenn ich die alten nicht gekannt hätte. Aber so ist es halt eine Änderung, und die nimmt man ja immer anders wahr, weil Vergleich.
    Hat imho auch nix mit Kulturbanause oder nicht zu tun. ^^ Man kann vielleicht relativ objektiv sagen, dass die alten im japanischen Umfeld außergewöhnlicher waren, aber das heißt noch lange nicht, dass sie besser, anspruchsvoller oder was auch immer sind, geschweige denn dass sie einem besser gefallen müssen. Viel subjektiver als Charakterdesign wird es ja nicht, so viele "Regeln" es da auch geben mag. Wenn jemand sagt, ihm gefällt X besser als Y, kann man da nur nicken, alles andere ist fragwürdig.
    Da ist sicherlich was dran und mit dem Wort "besser" sollte man immer vorsichtig umgehen. Aber gerade wenn Designs stark dazu neigen, aktuellen Trends zu folgen und sich an negativ-tropig konnotierten Designs orientieren, kann man das schon ein bisschen als Identitätsverlust oder Anbiederung an den Massengeschmack interpretieren. Ich finde, Radiant Historia macht sich da vergleichsweise wenig schuldig, da die neuen Designs nun wirklich noch einen eigenen Stil haben und sich trotz ihrer stärkeren Orientierung an "Standard-Anime-Designs" (primär bei den weiblichen Charakteren) noch deutlich abgrenzen. Aber die Tendenz ist erkennbar. Und wenn man sich die Verkaufszahlen des alten Spiels anguckt, ist das nun auch wirklich nicht unverständlich. Derlei Veränderung ziehen sich ja seit Jahren durch die ganze Industrie, mal stärker, mal weniger ausgeprägt. Ob man das nun als gut oder schlecht werter – oder gar nicht wertet –, ist natürlich jedem selbst überlassen und keineswegs objektifizierbar. ^^
    Geändert von Narcissu (28.02.2018 um 18:33 Uhr)


  14. #34
    Tokyo Xanadu eX+


    Playstation 4 - erschienen am 08.12.2017
    Begonnen am: 05.01.2018
    Story beendet am: 04.02.2018
    Komplettiert am 10.03.2018



    Warum dieses Spiel?

    Ganz einfach: Ich mag Falcoms Trails- und Ys-Spiele und dieser Titel hier sah nach einem Mittelding zwischen beidem aus. Meine Erwartungen, die ich vorab verfasst habe, gibt's im Übrigen >>hier<<.
    Ich habe mich für die Playstation-4-Version entschieden, da diese Extra-Content gegenüber der Vita-Version beinhaltet.

    Story

    Man schlüpft in die Rolle von Kou Tokisaka, einem High School Schüler im zweiten Jahr, der eines Abends durch Zufall in eine Zwischenwelt (Eclipse) gerät, nachdem er der mysteriösen Klassensprecherin Asuka Hiiragi begegnet ist. Wenig später stellt sich heraus, dass er eine geheimnisvolle Waffe benutzen und sich gegen die Monster (Greeds) behaupten kann. Mit der Zeit tauchen immer mal wieder Eingänge zur Eclipse in der Realität auf - was viele Unbeteiligte in Gefahr bringt. Kou, Asuka und ihre späteren Kameraden nehmen sich aber der Sache an und versuchen, der Quelle allen Übels auf die Spur zu kommen. Und nebenbei muss Kou natürlich weiter zur Schule gehen, seinen zahlreichen Mini-Jobs nachgehen und Freundschaften pflegen...


    Unterm Strich ist die Geschichte nichts, was man nicht schonmal irgendwie (mitunter deutlich besser) gesehen hat. Dass man ziemliche viele Anime-Klischees bedient und gerade die emotionalen Szenen vor Kitsch triefen, fand ich auch nicht so positiv.

    Klischees gibt es natürlich in jedem JRPG und wie viel man der Geschichte von Tokyo Xanadu abgewinnen kann, hängt, denke ich, stark davon ab, wie viel man mit den jeweiligen Klischees anfangen kann. Es wurden diesbezüglich ziemliche viele meiner Soft Spots bedient (Kindheitsfreunde/-erinnerungen, Naturtalent vs. Fleiß, Familie)... und leider auch einige meiner absoluten Hassklischees (Idols, Hypercompetent Sidekick, Badeszenen in einem Gasthaus - inklusive die üblichen Gespräche...).

    Hinzu kommt noch, dass die Geschichte zu spät ins Rollen kommt und Informationen (teilweise vollkommen unsinnigerweise) zu lange vorenthalten werden - weil es den Charakteren auch viel zu selten in den Sinn kommt, nachzufragen. Und manches am Ende gar nicht aufgelöst wird - hier hatte ich das Gefühl, dass man sich ein bisschen was für ein mögliches Sequel aufsparen wollte.

    Der größte Kritikpunkt an der Geschichte offenbarte sich dann jedoch irgendwann gegen Ende. Eigentlich möchte das Spiel mir verklickern, dass die Handlung in der realen Welt spielt. Ich hatte - weil ich ja nicht so bin - bis dahin zähneknirschend akzeptiert, dass Kous Handy kein normales Smartphone ist sondern ein Gerät, das bereits ab Werk über übernatürliche Funktionen verfügt und eine fiktive Technologie/Energieform nutzt. Aber dann kamen immer mehr geheime Untergrundorganisationen vor und zufällig war der Großteil meiner Bekannten und das Militär (because why not?) auch sowieso schon immer in die Sache involviert... und als gegen Ende dann große Mechas zum Kampf gegen die Monster in der realen Welt eingeführt wurden, wurde mir das Ganze zu bunt. In einem fututistischeren Setting hätte ich das akzeptiert, aber in einer Welt, die sich in einem Tokyo im Jahr 2015 ereignet, passt das nicht. Das Interessante an Geschichten dieser Art ist für mich gerade, wie der Spagat zwischen Fantasy und Realer Welt gelingt - und das ist hier misslungen. Vollkommen. Die Geschichte hatte am Ende jegliche Glaubwürdigkeit verloren.

    Am meisten glänzt die Geschichte noch, wenn es um die Beziehungen der Charaktere untereinander geht - wie beispielsweise in den Side Stories, wo Kou mal nicht im Mittelpunkt steht, sondern meine Kampfgefährten und ihre Beziehungen untereinander. Oder wenn Kou von seinen Freunden Besuch bekommt. Oder in den Bonding Events. Davon hätte ich gerne mehr gehabt, denn im Endeffekt wurde auch in diesem Punkt nur an der Oberfläche gekratzt.



    Charaktere

    Im Grunde genommen sind die Charaktere alle ziemlich standardmäßig und klischeebehaftet. Bis auf wenige Ausnahmen hatte ich sie aber alle mehr oder weniger ganz gern, das habe ich besonders bemerkt, als der Abspann lief und mir doch etwas die Augen kribbelten. Das liegt mit unter daran, dass sie ihre Klischees nicht bis ins Extreme ausreizen - denn es sind gerade die Extreme, die mich meist abstoßen. Ein bisschen mehr Tiefe hatte ich mir dennoch erhofft. Ich finde nicht, dass es dem Spiel gelingt, seine Charaktere wirklich zu etwas Besonderem zu machen.

    Der Cast war leider etwas zu groß für das Spiel. Man hat zu viel gewollt und zu viele Geschmäcker bedienen wollen. Zumindest Rion und das ganze Idol-Gedöns hätte man sich sparen können. Das war reiner Filler und Fanboy-Traum (letzteres wird witzigerweise im Spiel selbst genau so gesagt!). Man könnte das alles rausnehmen und auf die Geschichte würde sich das kaum auswirken. Auch Towa hat im Prinzip nichts zur Handlung hinzugefügt, sie war nur laufende Werbung.


    Gorou hätte im Gegenzug früher beitreten müssen, das Hotspring Kapitel hatte da eigentlich eine Steilvorlage geliefert. Mit dem White Shroud hat Falcom versucht, ein bisschen Mystik reinzubringen... die Enthüllung ging aber leider etwas in die Hose. Ich kann mit dem Enthüllung leben, aber vom Hocker gerissen hat es mich nicht.

    Das wirklich Besondere am Spiel sind aber die vielen NPCs, in die man wieder viel Mühe investiert hat. Natürlich gibt es auch Dummys, die nur belangloses Zeug labern und da sind, damit die Karte nicht so leer aussieht. Aber die meisten NPCs haben einen Namen und ihre eigene kleine Geschichte zu erzählen. Mir hat es Spaß gemacht, nach jedem Story-Event die Leute abzuklappern und zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt haben und was sie Neues zu erzählen haben. Am Ende ist ein gut verzweigter, glaubhafter Mikrokosmos entstanden, in dem ich mich total heimisch fühlte. Ich fühlte mich richtig gut unterhalten - mehr als durch die Hauptgeschichte. Das hat mich über viele Schwächen des Spiels hinwegsehen lassen und ist für mich der positivste Aspekt des Spiels.


    Gameplay l Spielablauf l Umfang l New Game +

    Während des ganzen Spiels bewegt man sich innerhalb von Morimiya oder in den Eclipse-Dungeons, die man innerhalb der Handlung bereisen muss. Marker auf der Übersichskarte zeigen stets, wo ich hin muss, wo sich meine Freunde gerade aufhalten und mit wem ich ggf.ein Bonding-Event machen kann.

    Pro Kapitel, das immer 2-3 Tage umfasst, habe ich einen Nachmittag ("Free Time"), wo ich dann Bonding-Events machen kann, während derer ich meine Teamgefährten und die wichtigesten NPCs besser kennenlerne. Mir stehen dafür Affinity Shards zur Verfügung, die ich verbrauchen kann, um die Bonding Events meiner Wahl zu starten. Ich habe aber idR nie genug Affinity Shards um alle Events zu machen - im New Game + gibt es da aber eine Funktion!

    Sämtliche Informationen zur Handlung, erhaltene Bücher sowie Gegner- und Questdaten kann ich in Kous Smartphone nachlesen, da habe ich gerne mal geschmökert.

    Die Dungeons sind mal mehr, mal weniger verzweigte Ruinen. Größere Räume mit Gegnern, verbunden durch Gänge, wo sich auch Gegner aufhalten. Kleinere Sprungeinlagen, Gimmicks (rutschige Eisfelder, Giftnebel, Fallen) und Schalterpuzzle lockern den Trott etwas auf, stellen aber keine große Herausforderung. Es war in Ordnung.


    Das Kampfsystem hat mir (nach kurzen Startschwierigkeiten, die ich mal meiner grenzenlosen Unfähigkeit, was Action-RPGs angeht, zuschreiben würde) richtig gut gefallen. Es ist actionbasiert und erinnert sehr an Ys - Memories of Celceta:
    Man darf drei Charaktere mit in den Kampf nehmen, zwischen denen man frei und ohne Penalty hin- und herswitchen kann. Es kämpft aber immer nur einer gleichzeitig. Jeder Charakter vertritt ein Element. Die Gegner und auch meine eigenen Charaktere besitzen alle eine Schwäche gegen ein Element und nehmen dann deutlich mehr Schaden - dementsprechen sollte man seine Party zusammenstellen.
    Jeder der Charaktere hat seinen eigenen Stil, seine Schwächen und Stärken. Ich habe am liebsten mit Sora gespielt, als Fernkämpfer hatte ich dann Asuka im Gepäck. Mit Rion kam ich hingegen nicht so gut zurecht.
    Es ist eigentlich ziemlich standardmäßig gehalten: Es gibt Nahangriffe, Fernangriffe, Ausweichrolle, Luftangiffe und die üblichen verschiedenen Sonderangriffe, die ihre Leisten/Punkte haben, die man erst aufladen kann usw. Nichts besonderes, wirklich. Aber es greift alles gut ineinander, ist nicht überladen und funktioniert tadellos. Ich hatte richtig Spaß!

    Als Nebenbeschäftigungen stehen Minispiele (uA. "Blade" und weitere Minispiele aus Trails of Cold Steel), Quests (Fetch-Quests, Quizzes, reine Event-Szenen) und optionale Dungeons zur Verfügung. Und man hat ein umfangreiches Kompendium zu füllen, wenn man (wie ich) zu den Leuten gehört, die das gerne tun.

    Im New Game + kann man vorher Features einschalten, die man im New Game + haben möchte. Neben Statuswerten, Level und anderen Errungenschaften kann man auch dafür Sorgen immer genug Affinty Shards zu haben, sodass man immer alle Bonding-Events machen kann. Kostüme gibt's auch.
    Desweiteren sorgt ein Infinity-Mode dafür, dass im zweiten Spieldurchlauf alle Gegner etliche (60?) Level höher sind, sodass es auch spielerisch noch Herausforderung bietet.


    Grafik I Gestaltung I Design

    Hand auf's Herz: Das Spiel ist keine Augenweide. Man merkt deutlich, dass es sich hier im Kern um einen Vita-Titel handelt. Es wirkt alles sehr steif und unbeholfen und gerade wenn die Entwickler etwas ganz schnieke in Szene setzen wollten, wirkt es durch die hölzernen Animationen unfreiwillig lächerlich - beispielsweise als der White Shroud endlich seine Kapuze lüftet. Aber etwas anderes habe ich auch nicht erwartet und mich stört es nicht wirklich.

    Zur Gestaltung der Welt: Morimiya erinnerte mich gestalterisch eher an eine mittelgroße Kleinstadt. Tokio habe ich gesucht und nicht gefunden.


    Die Dungeons sind idR überschaubar und machen optisch nicht viel mehr, weil sich auch alle sehr ähnlich sehen. Nur der finale Dungeon hebt sich vom Design und vom Ablauf her ab, ich hätte gern mehr Abwechslung in diese Richtung gehabt oder dass man etwas mehr mit Themen arbeitet und auch mal eine offene Fläche als Eclipse-Dungeon anbietet, statt der ewig wiederkehrenden Ruinen/Gärten. Die Puzzle- und Sprungpassagen haben das Ganze immerhin etwas aufgelockert, auch wenn die Kamera schnelles Platforming manchmal zur Geduldsprobe machte.

    Das Charakterdesign ist recht bodenständig und das hat mir sehr gefallen. Auch wenn man den Charakteren sofort ansieht, in welche Schublade sie gehören, sind sie angenehm anzusehen. Allzu fanservice-lastige Designs hat man sich Gott sei Dank verkniffen. Schön auch, dass man viele der wichtigen NPCs individuell gestaltet hat, sogar mit Artwork im Freundebuch.

    Falcom hat übrigens im Spiel zahllose Anspielungen auf seine anderen Spiele (vor allen Dingen zu Trails und Ys) versteckt. Anfangs hat es noch Spaß gemacht, diese Referenzen zu suchen. Aber das Spiel bombardiert einen so mit Werbung zu Cold Steel zu, das hatte irgendwann keine Finesse mehr und wirkte eher abstoßend auf mich. Ich hätte das hier gar nicht erwähnt, wenn es mir nicht so übel negativ aufgefallen wäre.


    Sound

    Der Soundtrack klingt unverkennbar nach Falcom, ansonsten fehlt ihm aber jegliche Identität. Es ist auch dem recht flachen Soundtrack geschuldet, dass nicht eine Sekunde lang Großstadtfeeling aufkommt. Der Löwenanteil der Tracks könnte 1:1 so auch in Erebonia oder Liberl oder auf Adols Reisen zu hören sein... und passen da meiner Meinung nach sogar besser hin.

    Der OST ist aber zu keinem Zeitpunkt nervig gewesen, auch wenn sich die Lieder schnell abnutzen, insbesondere wenn man wie ich über 100 Stunden mit dem Spiel verbringt.

    Einige nette Tracks gab es trotzdem, insbesondere wenn das Spiel mit der Musik Spannung aufbauen möchte, sind ein paar ganz netter Tracks zu hören. Mein Lieblingstrack ist jedoch das Lied während der Credits, bei dem es sich um eine gesungene Variante eines Field-Tracks handelt. Mir wurde doch warm ums Herz, das war ein passender Abschluss.

    Die japanische Vertonung hat mir ganz gut gefallen. Standard-Anime-Vertonung, im Prinzip. Ich finde es immer schön, auch mal ein paar (mir) unbekanntere/neuere Sprecher zu hören, außer Shios Sprecher (Kōsuke Toriumi) habe ich die Sprecher noch nicht so häufig bzw. überhaupt schonmal gehört. Im Grunde sicher eine Sparmaßnahme seitens der Entwickler, aber mir gefällt es so ganz gut.

    Das große Problem der Vertonung habe ich schon mal im Playlog angesprochen: Wichtige Dialoge sind oftmals nicht vertont, dafür plötzlich irgendeine triviale Alltags-Szene. Wenn man (zB. aus finanziellen Gründen) nicht alles vertonen kann, dann sollte man den emotionalen Story-Sequenzen Vorrang geben. Aber hier war einfach gar keine klare Linie drin. Ebenfalls negativ fiel mir auf, dass in ein- und demselben Dialog manchmal einige Charaktere vertont sind und andere wieder nicht.


    Lokalisation

    Es gibt nur japanische Vertonung und nur englische Bildschirmtexte.

    Die Übersetzung ist... uff, also, ich habe schon Schlimmeres gelesen, aber eine Sternstunde ist Tokyo Xanadu eX+ nicht. Die Dialoge sind durchaus witzig und charmant, ich hatte jedoch (wahrscheinlich zurecht) mehrmals das Gefühl, dass das noch ein bisschen spritziger hätte sein können.

    Neben den für Aksys üblichen Fehlern (Wörter doppelt/fehlende Wörter usw.) und manchmal fragwürdiger Formatierung gibt es hin und wieder Situationen in denen ein Satz mit falschem Kontext übersetzt wurde und das stört mich doch ziemlich.


    Das sind einfach Dinge, wo man merkt, dass da stur das Skript von mehreren übersetzt wurde und keiner nochmal kontrolliert hat, ob es sich im Spiel dann auch gut einfügt. Ich finde auch, es hätte nicht Not getan, alle Straßen-/Ladenschilder ins Englische zu Übersetzen.

    Ich will aber nicht zu sehr jammern, die Übersetzung liest sich trotzdem ganz gut und klingt größtenteils natürlich. Was aber gar nicht geht, ist, dass die Charaktere als Ausruf der Resignation/Überraschung oft "Jesus!" sagen... >_>

    Als ich für meine allerletzte Trophäe einen Dungeon nochmal gespielt habe, kehrte ich nach dem Ende des Dungeons ganz random in ein verglitchtes Schulgebäude zurück statt auf die Sunshine Road, wo mich das Spiel eigentlich hätte absetzen müssen. Ich kann das Gebäude nicht mehr verlassen, nicht mehr die Handlung weiterverfolgen und sitze da jetzt fest. Da ich das Spiel nun abgeschlossen habe, ist das für mich keine große Sache, aber sowas sollte nicht vorkommen.


    Wie durchgespielt

    In drei Spieldurchläufen mit True Ending und After Story, Gesamtspielzeit: 116:33

    Spieldurchlauf 1: Ca. 70 Stunden, Schwierigkeitsgrad: Easy. Nach allen Story-Events mit allen NPCs geredet, alle Aufträge erledigt, alle optionalen Dungeons durchgespielt, alle Minispielbelohnungen erspielt.

    Spieldurchlauf 2: Ca. 38 Stunden, Schwierigkeitsgrad: Calamity + Infinity-Mode (bis auf letzten Boss). Größtenteils nur die Story-Szenen gesehen und viele davon übersprungen. Alle Dungeons nochmal gemacht, alle Bonding-Events gesehen.

    Spieldurchlauf 3: Ca. 08 Stunden, Schwierigkeitsgrad: Calamity. Größtenteils nur die Story-Szenen gesehen und viele davon übersprungen. Keine Nebenaufgaben. NiaR-Aufzeichnungen komplettiert. Platin-Trophäe.

    Fazit

    Ich muss sagen, die Geschichte hat mich schon ziemlich enttäuscht. Sie wird leidenschaftslos präsentiert, bedient sich zu vieler Klischees - und nimmt sich leider selbst viel zu ernst. Wer hier eine spannende, ungewöhnliche Geschichte sucht, wird nicht fündig - dazu läuft alles zu sehr nach Schema F ab . Das "Tokyo" in Tokyo Xanadu habe ich zudem vergebens gesucht. Mit den Charakteren hätte man mehr ins Detail gehen müssen. Auch der OST war eher farblos.

    Der Rest entspricht aber meinen Erwartungen ziemlich genau. Tolle, unterhaltsame NPC-Dialoge und angenehmes, bodenständiges Design. Technisch ist das Spiel ziemlich rückständig, aber keineswegs hässlich.

    Das Kampfsystem hat meine Erwartungen übertroffen und war für mich neben den NPCs der beste Aspekt des Spiels.

    Ich habe nun ziemlich viel über das Spiel geschimpft und lange überlegt, wie ich es bewerten soll. Die Liste an Kritikpunkten ist lang. Aber ich kann einfach nicht abstreiten, dass mich das Spiel an den Wochenenden, an denen ich spielen konnte, teilweise 6-7 Stunden pro Tag an die Konsole gefesselt hat - das ist für meine Verhältnisse enorm. Einen gewissen Unterhaltungswert kann ich dem Spiel also nicht absprechen. Für eine wirklich gute Wertung fehlt aus aber an zu vielen Ecken und Enden an Finesse - leider auch in einigen Schwerpunktbereichen.

    Deshalb verbleibe ich mit:

    6/10

    ­­­­_____________
    Bilder: Screenshots von mir, Banner: 4players.de

  15. #35
    Bei den laufenden Spielen wird außerdem Zeit für ein Update:





    Shin Megami Tensei: Devil Survivor 2 Record Breaker (3DS)

    Aktuelle Spielzeit: 76h
    Geschätzter Storyfortschritt: Hauptstory 100% (3/5 Enden gesehen) l Bonus-Szenario 60%

    Dieses Spiel hatte für Radiant Historia und danach dann Tokyo Xanadu etwas pausieren müssen. Da ich seit zwei Wochen aber wieder ohne TV und richtiges Internet im Internat verbringen muss, ist wieder die Stunde meines 3DS gekommen und ich habe ordentlich weitergespielt.

    Das Spiel verfügt ja über neben dem Grundspiel (Septentrione-Arc) über ein neues Szenario (Triangulum-Arc), welches ich mir, nachdem ich von der Haupthandlung mal ne Pause brauchte, näher angesehen habe.



    Mittlerweile hat meine Truppe festgestellt, dass jeden Tag ein neues starkes Monster (=Septentrione) auftaucht, welches die Stadt in Schutt und Asche legen will und das ich bis Ende des Tages besiegt haben muss. Nebenbei löst sich auch die Welt auf und viel ist nicht mehr übrig. Die Septentriones sind btw nach den Sternen im Sternbild Großer Wagen benannt.

    Die Bosskämpfe gegen die Septentriones sind irgendwie cool. Jeder Boss hat ein anderes Gimmick und erfordert eine andere Strategie.

    Am Ende des Freitags dann hat sich meine Truppe leider ziemlich auseinander gelebt und kann sich nicht auf ein gemeinsames Ziel einigen. Ronaldo möchte gerne eine Welt schaffen, in der jeder gleich viel Wert ist. Yamato möchte eine Welt erschaffen, in der der Starke über den Schwachen herrscht. Und Daichi möchte gerne eine Welt, in der alle friedlich leben und keiner gegeneinander kämpfen muss. Und Anguished One hat auch eine Route... aber, ich weiß leider nicht, was genau er möchte. Eigentlich hätte ich als vernunftgetriebener Mensch gesagt, dass man erstmal den Untergang der Welt verhindern sollte und danach klärt, wer Chef ist... aber okay.

    Ich habe inzwischen drei Endings erspielt. Das nochmalige Durchspielen geht gut von der Hand, da ich meine tollen Ober-Dämonen mit rüber nehmen kann und ich nehme mir immer für jeden Durchlauf neue Sachen vor (gibt ein paar Bonus-Bosse) und schaue Charakterevents, die ich noch nicht gesehen habe. Mittlerweile habe ich einige Charaktere auch echt lieb gewonnen.

    Die Routen an sich verlaufen aber selbst nach dem Split noch relativ gleich. Erst zerstreiten sich alle und dann muss ich die alle einmal besiegen und dann treten sie wieder bei. Find ich komisch, manchmal sogar etwas unglaubwürdig. Selbst die Bosskämpfe sind alle mehr oder weniger dieselben (manchmal ist es nur ne andere Map...)

    Septentrione-Arc (Playthrough 1 - Equality Path)
    Durchspielzeit: 36h

    Als erstes habe ich mich für Ronaldos Ending (Equality-Path) entschieden. Weil... irgendwo muss ich ja anfangen.
    Da es mein erster Durchgang war, war es auch recht knackig, habe ich ordentlich gegrindet und Makka gefarmt, um mir gute Dämonen zu fusionieren und zu ersteigern. Nachdem mein erster Versuch gegen den letzten Boss gescheitert war, habe ich mir neue Dämonen mit besseren Fähigkeiten gemacht, mit denen ich schneller zum Boss komme - und voila, alles kein Problem mehr.
    Das Ende war dann eine recht kurze Szene und hat bei mir eher einen faden Beigeschmack hinterlassen.


    Septentrione-Arc (Playthrough 2 - Restorer Path)
    Durchspielzeit: 14h
    Gesamtspielzeit: 50h


    Im nächsten Spieldurchlauf habe ich mir dann Daichi's Route vorgenommen. Und im Laufe der Handlung versucht, mich bei allen Kampfgefährten beliebt zu machen, da sie das später nur wieder anschließen. Hier gibt es zwei mögliche Enden und ich habe mich für den Restorer-Path entschieden, der gemeinhin als True Ending anerkannt wird.


    Septentrione-Arc (Playthrough 3 - Hierarchy Path)
    Durchspielzeit: 15h
    Gesamtspielzeit: 65h


    *seufz* Eigentlich wollte ich mir das Reformation-Ende erspielen. Leider habe ich, weil ich in diesem Durchgang auch Zeit für die Mysterious-Man-Nebenquest aufgeopfert habe, versehentlich Otome sterben lassen, weil ich einen Kampf zu spät gemacht habe. Ich glaube, das war der Auslöser dafür, dass ich das Event, das zu diesem Ende führt, nicht triggern konnte.
    Also musste ich gezwungenermaßen das andere noch fehlende Ende nehmen, auf das ich am wenigsten gespannt war. Und wurde überrascht.




    Danach hatte ich das Grundspiel erstmal satt und habe mir mal den neuen Arc angesehen, bzw stecke noch mitten drin.

    Triangulum (Playthrough 1)

    Aktuelle Spielzeit: 76:01

    Gleich bereut, nicht doch noch erst das andere Ende erspielt zu haben - denn dieser Arc knüpft zu großen Teilen genau daran an. Bin jetzt leider etwas gespoilert worden. Murgh.

    Die größte Änderung ist, dass Yamato hier nicht existiert, sondern seine... Vielleicht-Schwester Miyako. Mit Miyako werde ich nicht so recht warm, weil mir das Spiel auch so unter die Nase reibt, dass sie ein Mädchen ist und sie ist ein Mädchen und weiblich und eine junge Frau und hat Brüste und ist ein Mädchen... Was soll denn sowas? :/ Ansonsten ist sie ein weiblicher Yamato, mit einigen feinen biologischen und nicht-biologischen Unterschieden. Und sie ist ein Mädchen.

    Dieser Arc spielt in einer Parallelwelt nach dem Besiegen aller Septentriones. Die Beziehungen der Charaktere untereinander sind etwas anders. Jungo und Keita sind beste Freunde, Hinako und Airi singen in einer Band, Io war schon immer mit Daichi und dem Helden befreundet. Das fand ich ganz interessant, auch wenn es nicht wirkliiiich eine Begründung dafür gibt.

    Der Arc hat so typisches Bonus-Szenario-Syndrom, im Sinne von er wirkt etwas an den Haaren herbeigezogen, macht aber so, wie er erklärt wird, gerade so Sinn.
    Dafür kann ich nochmehr über die Charaktere herausfinden, von denen ich einige mittlerweile echt lieb habe (Jungo, Airi, Fumi...).

    Wie im Hauptarc tauchen hier wieder große Monster auf, diesmal drei an der Zahl. Ich habe nun gerade den letzten besiegt, aber offenbar geht die Geschichte noch etwas weiter.
    Ich erinnere mich, dass damals das neue Szenario mit dem Hinweis beworben wurde, er sei ungefähr so umfangreich wie ein vollwertiges Sequel. Das scheint (wider Erwarten) sogar zu stimmen.

    Was mir besonders gefallen hat: Mit jedem neu erspielten Ende wird im Save-Screen ein neues Detail im Hintergrund hinzugefügt. Total süße Idee.

    Was ich bisher vermisse: Gute Vertonung. orz

    ______________________________________



    Da ich Tokyo Xanadu nun hinter mir gelassen habe, werde ich nun demnächst mit Atelier Firis anfangen, wie es die Umfrage bestimmt hat. Aber dieses Wochenende wohl nicht mehr.
    Trotzdem hier schonmal meine Erwartungen

    Atelier Firis - Alchemist of the Mysterious Journey (Playstation 4)

    Erwartungen an dieses Spiel
    Ich habe die Atelier-Serie damals mit Rorona (das normale) kennengelernt. Der Funke sprang total über, ich mochte die bodenständige Handlung und den Fokus auf Alchemie, das war mein erstes RPG dieser Art. Kurz darauf folgten dann auch gleich Totori und Meruru, die mir beide jeweils besser gefielen als ihr Vorgänger. Dann kam die Dusk-Serie und Gott, habe ich die geliebt. EschaLogy zählt sogar zu meinen absoluten Lieblings-RPGs.

    Und dann kam Atelier Sophie. Und meine Begeisterung für diese Serie stürzte ins Bodenlose. Ich mochte das Spiel gar nicht. Es war fade. Mir hat nichts daran gefallen, obwohl mir auch nichts absolut missfallen hat. Nur: Als ich Atelier Sophie durchhatte, hatte ich Firis schon lange gekauft.

    Soviel dazu. Wie ihr euch vielleicht denken könnt, sind meine Erwartungen an Atelier Firis echt niedrig. Im Grunde genommen kann es nur besser sein als Sophie. Weil trister geht es nicht, zumindest kann ich mir keine Steigerung mehr vorstellen, was Mittelmäßigkeit angeht.

    Ich weiß kaum was über das Spiel. Außer, dass man jetzt wohl auch im Feld sein Atelier benutzen kann. Und dass die Umgebungen recht weitläufig sind. Firis erinnert mich optisch (und thematisch Journey--->Adventurer) an Totori. Hoffentlich ein positives Vorzeichen.

    Wenn Firis mich nicht ganz ganz doll überzeugt, werde ich den dritten Teil der Mysterious-Reihe einfach mal auslassen und schauen, womit Gust als nächstes aufwartet. In der Hoffnung, dass es mir mehr zusagt als die Mysterious-Reihe.
    Geändert von Yuno (10.03.2018 um 23:27 Uhr)

  16. #36
    Firis ist imo der schlechteste Ableger der Reihe. Also wirst du denke ich nicht ganz zufrieden damit sein, wenn du schon Sophie nicht mochtest...

  17. #37
    Ja, ich bin vorgewarnt. Ich hab bisher (und das hab ich alles so nebenher aufgeschnappt und mir nix gezielt rausgesucht oder so) auch noch nicht so viel (tbh sogar noch gar nichts, wenn ich genauer drüber nachdenke) Gutes über das Spiel gehört.
    Aber ich werde trotzdem versuchen, offen und neutral an das Spiel zu gehen, mir einen positiven Aspekt rauspicken und mich darauf zu konzentrieren. Und wenn es nur die Tatsache ist, dass es schnell vorbei ist, haha.

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