Die letzten Tage "beendet": Lost Sphear.

Hä?

Ja, wüsste ich auch gern. Erstmal: Was für ein bescheuerter Titel. "Sphear"? Was soll das sein? Das Hauptspiel hat mir zumindest keinen Hinweis darauf gegeben, was damit gemeint sein könnte. Vielleicht der Mond, aber der war nicht "Lost". Kein Plan. Wenn ich das Spiel mit einem Wort zusammenfassen müsste, würde meine Wahl auf "belanglos" fallen. Nichts an diesem Spiel hat mich besonders beigeistert, interessiert oder motiviert. Zum Schluss habe ich die Dialogzeilen sogar vorgespult, weil es mir einfach nur noch egal war und ich schnell zum Abspann wollte.

Jedenfalls erzählt das Spiel die Geschichte um den Auserwählten (oder so) Katana Kanata, der auf irgendeine Art und Weise 'verlorene' Sachen, Personen, Orte, was auch immer, mittels Erinnerungen zurückholen kann. Wie genau das funktioniert, wird irgendwie nie klar. Was sind Erinnerungen? Irgendwelche Steine? Kein Plan. Das Spiel legt generell nicht besonders viel Wert darauf, irgendwas zu erklären - weder die Geschichte, noch dieses wahrscheinlich viel zu komplizierte Kampfsystem, bei dem ich 75% der Begrifflichkeiten nicht zuordnen konnte oder verstanden habe. Die holprige Übersetzung hat dann den Rest erledigt. In den Kämpfen haben sich ständig die Texte überlappt, sodass ich nicht lesen konnte, was da jetzt stand, und selbst wenn ich es mal lesen (und mir denken konnte, was da vielleicht im Englischen gestanden hätte) konnte (und die Einblendungen nicht nach 0,5 Sekunden verschwunden sind), konnte ich rein gar nichts damit anfangen. Das System ist sehr seltsam. Irgendwie positionsbasiert, was aber Quatsch war, weil jeder Charakter, ob gut oder böse, sowieso jegliche Distanz zurücklegen und jeden anderen Charakter nach Belieben angreifen kann.

Im Laufe der Geschichte kommen wie in jedem RPG mehr und mehr Charaktere dazu, und wie in vielen anderen auch, schließen sich einige Charaktere der Gruppe nur an, damit sich niemand über einen Mangel an Charakteren beschweren kann. Who the fuck is Obaro? Habe nicht wirklich Lust, auf die Leutchen einzugehen; waren mir echt alle egal. Und blöd. Die Leute waren blöd. Eine Stelle im Spiel verlangt es, dass man sich an Wachen vorbei in ein Schloss schleichen muss. Laut Mr. Deus Ex Machina ist die einfachste Methode, das zu tun, die verlorengegangene Nacht wieder in die Welt zu holen, weil es im Dunkeln einfacher ist. Jep. Wäre auch meine erste Idee gewesen. Gesagt, getan, die Nacht ist wieder da. UND NIEMANDEN INTERESSIERT'S. Was machen die Leute also, jetzt, wo die Nacht wieder da ist? Sprengen ein Rohr in die Luft, damit die Wache abgelenkt ist, um so hinter ihr vorbei ins Schloss zu kommen.

Das Spiel liebt es, mit sinnlosen Ausdrücken um sich zu werfen und erwartet vom Spieler, dass a) er sie versteht und b) diese ihn interessieren. Sublimierung, Spiritnit, was weiß ich. Man sieht in diesem Spiel nicht ein einziges Mal einen benannten Gegenstand. Höchstens mal ein Funkeln, aber das war es dann auch schon. Wenn das Spiel sich nicht drum schert, warum sollte ich es dann tun?

Musik war auch zum Abgewöhnen. Zwei, drei Stücke waren vielleicht nicht schlecht, der Großteil war daherblubberndes Geklimper ohne nennenswerte Melodie. Den größten Affront liefert hier die Musik, die in Shops und Gaststätten gespielt wird. Ich musste regelmäßig den Ton ausschalten, weil mich diese penetrante Kakophonie echt zur Weißglut getrieben hat. Hörbeispiel auf eigene Gefahr.

Ups.

Ne, das war nix. I am Setsuna konnte ich zumindest die hübsche Kampfmusik abgewinnen, aber hier gab es so gut wie nichts, was mich unterhalten konnte. Die Dungeons waren langweilig, Puzzles gab es bis auf "drücke den Schalter neben der Brücke, um die Brücke herunterzulassen" keine. Was war das überhaupt für ein Tag-Nacht-Wechsel? Wurde das zuende programmiert? Hat sich nicht so angefühlt. Und lol das Luftschiff. Nope. Nope. 2 von 5 Sternen. Bilder gibt's heute auch keine. Die sind 'verloren', was auch immer das bedeutet.