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  1. #101
    The Banner Saga 3 (PS4)


    Handlung
    The Banner Saga 3 ist der letzte Teil der Reihe und macht, wie der Vorgänger, genau dort weiter, wo dieser aufgehört hat. Ich selbst habe das nicht zu sehr gemerkt, da ich die Spiele hintereinander gespielt habe.


    Wir sehen so etwas wie das letzte Gefecht derjenigen, die die Entwicklungen der Vorgänger bisher überlebt haben, gegen die Dunkelheit, die das Land zu verschlucken droht. Der Fokus dieses Spiels liegt dabei nicht, wie in den Vorgängern, vor allem auf der Reise der Charaktere, sondern eine Gruppe befindet sich dauerhaft in Aberrang, während die andere Gruppe versucht, das Problem, das die Welt des Spiels seit einer Weile plagt, noch irgendwie zu lösen.

    Ich musste ja glücklicherweise nicht darauf warten, dass dieses Spiel erscheint, was mir ganz recht war, da The Banner Saga 2 an einer Stelle aufhört, an der einige Fragen zum Verbleib der Charaktere verbleiben.
    Die Handlung wird hier solide fortgesetzt und ist spannend und die Charaktere hat man mittlerweile besser kennengelernt, ich hatte aber den Eindruck, dass dieser Teil deutlich weniger episch war, als möglich gewesen wäre. Man merkt auch an ein paar Stellen, dass die Entscheidungsfreiheit wohl geringer ist, was aber wohl daran liegt, dass die Entwickler irgendwie dieses bestimmte Ende erreichen wollten (oder eins davon, wobei sie nicht so~ unterschiedlich oder überraschend sind, wenn man schon eins gesehen hat).

    Insgesamt war das Spiel aber eine große Ecke zu kurz, bei der sowieso kurzen Spielzeit sollten nicht auch noch mehrere Stunden wegfallen.

    Gameplay usw.
    Erneut: Es gibt auch in diesem Spiel nur sehr wenige Änderungen, man könnte eigentlich auch einen der Vorgänger spielen und würde es nicht zwingend merken. Die paar Änderungen, die es gibt, ergeben aber Sinn: Erneut wurde die Schriftart vergrößert und das Kampfmenü, das vorher manchmal etwas hakelig daherkam, lässt sich nun deutlich präziser bedienen.


    Ansonsten ist alles beim Alten: Die Kämpfe sind nicht üppig, machen aber Spaß und die ein oder andere Herausforderung ist auch dabei.
    Außerdem muss man zum ersten Mal nicht auf Vorräte usw. achten: Die Moral der beiden Gruppen ist durchweg schlecht, was wohl die … na ja, nicht ganz so tolle Lage verdeutlichen soll.
    Die beiden Vorgänger fand ich übrigens jeweils abwechslungsreicher als diesen Teil. Teil 1 und 2 waren eine große, gefährliche, aber auch abwechslungsreiche Reise – Teil 3 wirkt da eine Ecke limitierter, auch wenn er mir Spaß gemacht hat.

    Graphik und Musik
    Alles wie gehabt – das Spiel sieht gut aus, hört sich auch gut an und – wenn auch schon erwähnt – die größere Schrift macht auf der PS4 einen guten Eindruck. Hier hat offensichtlich jemand mitgedacht.


    Fazit
    The Banner Saga 3 ist ein schöner Abschluss der Reihe, für mich aber das (wenn auch leicht) schwächste Spiel aus dieser, vor allem, was Spielzeit und Abwechslungsreichtum angeht.
    Es überrascht wohl niemanden, dass ich die Reihe insgesamt mit 7/10 bewerten würde. Auch wenn man manches noch verbessern könnte, hat mich die Reihe für ein paar Stunden gut unterhalten, war mal etwas anderes und auch der Preis der Komplettbox ist fair.

    Insgesamt: 7/10
    Spielzeit: ca. 5,5 Std.

  2. #102
    Star Ocean Second Evolution (PSP)


    Handlung
    Man hat am Anfang des Spiels die Auswahl zwischen zwei Hauptcharakteren: Kenny stammt von der Erde und landet zufällig auf dem Planeten Expel, Rena lebt auf diesem Planeten. Ich hatte mich vorher mal informiert, welchen Charakter man besser spielen sollte und habe mich für Kenny entschieden, da die Geschichte aus seiner Sicht angeblich besser verständlich wäre, man mehr über die Hintergründe erführe. Kenny ist nur leider ein 08/15-RPG-Typ: mutig, ein richtiger Kerl und den Ton in der Gruppe gibt er auch noch an (mich würde mal interessieren, ob das immer noch so ist, wenn man Rena spielt, denke aber, dass dem so ist). Schnarch!


    Die Geschichte beginnt jedenfalls mit Kennys Auftauchen auf Expel. Die Frage danach, wie man zurückkommt, spielt dabei keine große Rolle, sondern man wird losgeschickt, um eine Bedrohung, unter der Expel leidet, zu entsorgen. Nebenbei sieht man noch einen weiteren Planeten und verhindert die Vernichtung des Universums. Wenn das mal nicht männlich ist… (hey, den Großteil der Dinge in diesem Spiel machen eh Männer; ein Schelm, der Böses von Japanern denkt...)

    Ich sage es mal so: Die ersten Stunden der Handlung funktionierten irgendwie, gaben den Charakteren eine Motivation und waren ganz unterhaltsam. Leider verliert sich diese Geschichte schnell in … Zeug, die Dramaturgie stimmt an einigen Stellen nicht (z.B. ist der Tod von Kennys Vater Kenny total egal, manches ist nervig, wie die Überhöhung eines Typen, der hinterher nie mehr auftaucht und nicht gerade viel Persönlichkeit hat (Dias). Da man mehr oder weniger selbst entscheidet, welche acht Charaktere man rekrutiert, haben diese auch nicht gerade viel Persönlichkeit und Kenny und Rena sind eher Standardware.

    Diese eher konventionelle Geschichte geht leider den Bach runter, sobald man Nede erreicht: Plötzlich wird eine Gruppe von schablonenartigen Antagonisten eingeführt und viel mehr passiert auch nicht.
    Und wenn einem ganz am Ende mal eben ein Genozid als sinnvolle Maßnahme der mit der eigenen Gruppe verbündeten Charaktere verkauft wird, wird einem schon irgendwie schlecht. Vor allem, wenn auch noch erwähnt wird, dass eine Handvoll Charaktere mal eben für „Millionen“ (laut Spiel) entschieden hätte, dass der eigene Planet ausgelöscht wird. Wie abartig ist das denn?

    Die letzte Szene stieß mir echt ziemlich auf. Ansonsten war die Handlung eigentlich nach 17 Stunden vorbei, der Rest meiner Spielzeit ging für entsprechendes Leveln für den Endgegner drauf. Handlungstechnisch war das alles hier viel zu kurz und es wäre definitiv mehr drin gewesen.

    Gameplay usw.
    Die Kämpfe im Spiel machten mir Spaß, denn sie sind zügig, man levelt ordentlich schnell und hat eine Vielzahl an Fähigkeiten, die man nutzen kann. Es wird beim Spielen ziemlich deutlich, dass Star Ocean etwas mit Tales of zu tun hat, zumindest mit den alten Teilen, die noch gut waren (eine weitere Gemeinsamkeit der Spielereihen – sie sind mittlerweile beide den Bach runtergegangen).
    Den vorletzten, großen Gegner habe ich mit ca. Lvl. 80 besiegt, den letzten mit Lvl. 110 – da die Spanne da sehr groß war, bin ich vorher noch in ein optionales Dungeon verschwunden, das ich aber nicht beendet habe. Was den Spielspaß anging, war das Leveln dort sogar in Ordnung, wobei ich es albern finde, wenn zwei Gegner, die eine halbe Stunde hintereinander vorkommen, so unterschiedlich stark sind. Ich hab‘ auch noch was anderes zu tun, liebe Entwickler.

    Was ich am Kampfsystem nervte: Es gibt mehrere Gegner, die man nicht besiegen kann, aber trotzdem bekämpfen muss. Ich frage mich, wann auf so einen Mist endlich verzichtet wird.

    Abgesehen vom Kampfsystem, von dem man im Laufe des Spiels viel sieht, bietet Star Ocean 2 einem eine gute Mischung aus Dungeons (die überwiegend in Ordnung sind, wenn auch nicht zu einfallsreich), Dialogen und Abschnitten, die man in den Städten verbringt – quasi so, wie es in einem Ost-RPG sein sollte.


    Das Fertigkeitssystem fand ich zuerst etwas überladen, aber je höher der Level von einem ist, desto klarer wird einem eigentlich, was man dort machen muss. Allerdings fand ich manche Fähigkeiten trotzdem nutzlos und habe z.B. auch Alchemie oder Schmieden als Fähigkeiten nur selten genutzt. An sich mochte ich das System aber.

    Dann gibt es noch zusätzliche Sequenzen mit einzelnen Charakteren, die man sich in den Städten ansehen kann, wofür ich mich aber nicht sonderlich interessiert habe.

    Graphik und Musik
    Graphisch merkt man dem Spiel an, dass es etwas älter ist, wobei es sicher auch bei Ersterscheinung keinen Preis für tolles Aussehen gewonnen hätte. Verglichen mit Spielen wie Final Fantasy VIII – etwa genauso alt – sieht Star Ocean 2 ebenfalls nicht besonders gut aus. Gut, der Graphikstil ist ein anderer, aber den FFVIII sieht man beispielsweise, dass Spiele damals durchaus gut ausgesehen haben.


    Man merkt aber, dass manche Sachen aus der PSX-Version für die PSP-Version verbessert bzw. geändert wurden. So sieht die Kampfanzeige (HP usw.) etwas klarer und ansprechender aus und den Charakteren wurde in Dialogen jeweils ein Bild spendiert. Die neuen Charakterprofile (wobei man die in der PSX-Version eh nicht gesehen hat) muss man aber mögen – mir sahen sie zu sehr nach den üblichen Klischee-Animebildern aus. Ansonsten sieht das Spiel ziemlich so aus wie die PSX-Version.

    Musikalisch hat mich das Spiel nicht vom Hocker gehauen … keine Ahnung, ob die Musik noch Sakuraba ist, aber sie klingt so, irgendwie belanglos und nichtssagend. Diese Version verfügt über eine Sprachausgabe, die ich persönlich aber nicht zwingend gebraucht hätte.

    Fazit
    Das letzte Star Ocean, das ich gespielt habe (SO5), war eher den Katastrophen der Spielgeschichte zuzuordnen, was mich nervte, da ich die Reihe immer als recht solide empfand. Der zweite Teil macht einiges richtig und macht an sich Spaß, hätte aber mehr Sorgfalt bei der Erzählung der Geschichte und damit auch einige Stunden mehr Spielzeit gebrauchen können. Wer ein ordentliches Ost-RPG will, wird an diesem Titel jedoch trotzdem seinen Spaß haben, denn die Mischung aus Kampf/Dungeon und Handlung ist so ziemlich das, was man in neueren Spielen leider immer seltener sieht.

    Insgesamt: 7,5/10
    Spielzeit: ca. 24,5 Std.

  3. #103
    Objektiv kann ich das alles voll unterstreichen, gerade die Story ist schon ein seeeltsamer Clusterfuck von Erzählstil. Subjektiv hat Teil 2 aber einen fetten Stein in meinem Brett, ohne dass ich es erklären könnte. ^^ Ich habe es zu spät gespielt, als dass es "volle" Nostalgie sein könnte, aber für mich repräsentiert es die PSX-RPGs (und meine Erfahrung damit) fast noch stärker als die FF-Reihe. Gerade auch in diesen wonky Qualitätsschwankungen – ich weiß bspw. noch, dass ich die Ideen hinter fast allen Charakteren mag, dass man am Ende aber viel zu wenig über sie mitgekriegt hat. Und was die Star-Ocean-Serie in mehreren Teilen "gut" (interessant? exzentrisch?) hinkriegt: Die Mischung aus Fantasy und Sci-Fi ist viel zu ""glaubwürdig"". xD Also, im Sinne, dass in dem Setting glaub ich streckenweise mehr Überlegung und Sci-Fi-Wissenschaft drinsteckt, als ich gerade dem zweiten und dritten Teil erst zugetraut habe, weil ich mehr so eine runde FF-Steam-/Cyberfantasy erwartet habe. Die Brüche sind da immer so seltsam klar und überraschend für mich, obwohl ich inzwischen wissen sollte, wie sie funktionieren. Und das hat schon was. Teil 2 macht das SEHR deutlich, weil es so lang nicht ins All geht.

    Außerdem gibt es da noch den Anime, der für mich genauso stark die (höchstens mittelmäßigen) Billig-Animes seiner Zeit repräsentiert. Den mochte ich auch ... irgendwie ... damals.



    Zu oft gehört. Könnte ich heute nicht mehr. xD


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  4. #104
    Ja, du hast schon mit vielen recht, was das angeht. Nostalgie würde bei mir sowieso nicht funktionieren, das das erste SO, das ich gespielt habe, Teil 3 war, und auch den nicht bis zum Schluss. Dann folgten 4 und 5, aber die sind ja beide noch nicht alt. Für mich heißt das dann aber auch: Das Spiel ist gut gealtert, denn über die Spielbarkeit kann man echt nicht meckern.
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  5. #105
    Teil 2 mag ich ganz gerne, nur werden die Bosse gegen Ende immer übertriebener.

    Teil 4 ist ein wenig zäh und wer da Platin will ... laut einer PSN-Seite wo man einsehen kann, wer Platin hat, liegt die Anzahl der Spieler wohl weltweit bei 0,XX % und die notwendige Zeit so pi mal Daumen im vierstelligen Stundenbereich.

    Ich glaub, wer da Platin holt, wird bei ALLEN Games Platin schaffen.

  6. #106
    Zitat Zitat von Loxagon Beitrag anzeigen
    Teil 2 mag ich ganz gerne, nur werden die Bosse gegen Ende immer übertriebener.
    Ja, die Schwierigkeit steigt gegen Ende ziemlich ins Absurde.

    Zitat Zitat
    Teil 4 ist ein wenig zäh und wer da Platin will ... laut einer PSN-Seite wo man einsehen kann, wer Platin hat, liegt die Anzahl der Spieler wohl weltweit bei 0,XX % und die notwendige Zeit so pi mal Daumen im vierstelligen Stundenbereich.

    Ich glaub, wer da Platin holt, wird bei ALLEN Games Platin schaffen.
    Wobei man sich auch fragen kann, wieso man die Zeit nicht lieber in andere Spiele investiert. Es gibt doch sowieso so viele Spiele, dass wir sie nicht alle durchspielen können.
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  7. #107
    Gab gegen Ende nur zwei Bosse bei denen ich Probleme hatte. Einer von denen hat mich kalt erwischt und mal eben mit einer Attacke alle Gruppenmitglieder versteinert. Beim zweiten Versuch, mit dem passenden Accessoire, hatte er dann keine Chance mehr. Ein anderer hat nichts gemacht außer, nachdem er einige Treffer kassiert hat, mit einer Explosionsattacke zu kontern die ordentlich Schaden austeilt und auch mal das ein oder andere Partymitglied zu Fall bringt. Das hat den Kampf aber lediglich zäher gemacht da man immer durch die Charaktere schalten und die KI umstellen musste, so dass sie nur noch herumstehen und nicht angreifen während man die Party wieder hochheilt.
    Ansonsten war es eigentlich immer die gleiche Taktik: mit den Nahkämpfern zu den Bossen rennen und diese stunlocken, so dass sie gar nicht erst zum Zug kommen.

    Zitat Zitat
    Spielzeit: ca. 24,5 Std.
    Krass, sogar bei meinem zweiten Spieldurchgang mit Rena, bei dem ich die Dungeons und Taktiken schon kannte, die meisten NPCs ignoriert- und mir recht früh überlegene Waffen hergestellt hatte, habe ich noch immer knapp 30 Stunden benötigt, was für mich schon fast einem Speedrun gleichkommt.^^ Da sieht man mal was es für einen Zeitaufwand darstellt wenn man alle Private Actions mitnehmen möchte.
    Geändert von Nayuta (17.09.2018 um 18:17 Uhr)
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  8. #108
    Letztendlich konnte man durchs Leveln auch sehr viel erreichen, die Frage ist, nur, ob es notwendig ist, zwischen zwei ein paar Minuten auseinanderliegenden Gegnern für 20 Level ins Dungeon zu verschwinden. Aber es gibt schon schlimmere Endgegner, klar.

    Bringen diese Extragespräche denn etwas, abgesehen von ein paar Sätzen Dialog mehr? Ich hatte mir die ersten angesehen und fand sie irgendwie zu nichtssagend für den Aufwand, den man hätte betreiben müssen, um sie alle zu sehen. Ich meine jetzt nicht die Möglichkeit, den letzten Gegner schwerer zu machen, wenn man diese bestimmte Szene sieht.
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  9. #109
    Nayuta no Kiseki (PSP)


    Handlung
    Vom Titel her könnte man auf die Idee kommen, dass Nayuta no Kiseki etwas mit den anderen Kiseki-Spielen zu tun hat, das ist aber nicht so. „Nayuta“ aus dem Titel ist auch der Protagonist des Spiels und erst ist natürlich auch – so richtig Ost-RPG-klischeemäßig – 15 Jahre alt und ziemlich mutig. Das kann ja nur besser werden!


    Man erfährt jedenfalls, dass es eine Parallelwelt zum Dorf des Helden gibt und ist fortan damit beschäftigt, diese Welt, in der einiges durcheinandergeraten ist, wieder richtig hinzubiegen. Freundschaft und die Rettung der Welt spielen übrigens auch wieder eine Rolle…

    Klingt alles nicht so toll? Das ist es auch nicht und ich hatte vielmehr den Eindruck, dass die Entwickler versucht haben, so viele Klischees wie möglich in diesem Spiel unterzubringen. Würde man eine Sammlung an Spieleklischees starten, könnte Nayuta no Kiseki als Fundgrube dafür dienen. Handlung und Charaktere passen, was das angeht, sehr gut zusammen – man hat alles davon schon zigmal gesehen und hat es satt. Und wenn sich demnächst der nächste Charakter für irgendeinen Quatsch und seine Freunde „opfern“ will, platze ich. Brr, hat das einen Bart. >_>


    Gameplay usw.
    Hier macht das Spiel glücklicherweise einiges gut. Ich hatte zeitweise den Eindruck, eine Art Jump ‚n‘ Run mit Rollenspielelementen zu spielen. Das Spiel besteht nämlich letztendlich aus einer Zentralwelt, die man zum Kaufen von Zeug usw. nutzt (Nayutas Dorf) und alles andere sind einzelne Level, in denen man kämpft, minimalistische Rätsel löst und einige Sprungpassagen absolviert. Das fängt relativ basal an, man erhält jedoch im Laufe des Spiels immer wieder neue Fähigkeiten, die man nutzen muss, um in den Leveln voranzukommen (z.B. lernt man später, Wände hochzufahren).


    Anfangs fand ich das alles noch sehr simpel, hinterher werden die Level jedoch durchaus interessant und etwas kniffliger. Auch Endgegner erfordern eine bestimmte Herangehensweise wie z.B. das Nutzen einer bestimmten Fähigkeit. Die ersten Endgegner fand ich noch recht zäh – kein Vergleich mit Ys – aber sie werden immer besser.
    Schön fand ich auch, dass die vier Welten, die man u.a. besucht, unterschiedliche Jahreszeiten haben, die man nutzen muss, um andere Level zu sehen. Technisch gesehen besucht man so zwar dasselbe Gebiet mehrmals, die Level sehen jedoch immer anders aus und erfordern auch eine andere Herangehensweise.

    Diese Mischung aus Kampf und Geschicklichkeit erinnert etwas an Ys, aber irgendwie eben auch an gute Jump ‚n‘ Runs und hat mir definitiv Spaß gemacht. Man bekommt jedenfalls immer wieder etwas anderes zu sehen; kein Vergleich zu dem, was man heutzutage häufig als „Dungeon“ vorgesetzt bekommt. Ich will mehr davon.
    An ein paar Stellen halte die Steuerung mal (vor allem, wenn man sich an diesen leuchtenden Punkten festhalten muss), aber im Großen und Ganzen spielte sich das hier sehr ordentlich und machte mir Spaß.


    Nayutas Dorf fand ich ansonsten auch noch sinnvoll eingebaut – alles, was man dort machen kann, hat seinen Sinn und funktioniert so, wie es soll, ob man nun Waffen braucht oder seinen gesammelten Nippes gegen Geld tauschen will.
    Lediglich die Nebenaufgaben, die man dort annehmen kann, fand ich uninteressant, weil sie darauf hinauslaufen, dass man Gegenstand x suchen muss … man weiß ja, wie das läuft.

    Übrigens: Nach dem Abspann geht es noch eine Weile weiter.

    Graphik und Musik
    Das Spiel sieht irgendwie ganz nett aus, vor allem, was die Vielfalt der unterschiedlichen Umgebungen angeht. Kein Level sieht aus wie der andere und die Umgebung ist detailliert und farbenfroh. Die Charaktermodelle waren mir aber teilweise zu kantig und während längeren Dialogszenen wird die Graphik irgendwie grobkörnig … wieso auch immer.

    Musikalisch bekommt man die übliche Falcom-Mischung: Manche Stücke sind eher uninteressant, andere dagegen gut. Und ich habe mindestens ein Stück aus Ys Seven (?) gehört.
    Ich fand die Musik hier eher eine Ecke schwächer als in anderen Spielen von Falcom.

    Fazit
    Merkwürdiges Spiel: Handlungstechnisch macht es wenig her, weil es nur mit Klischees langweilt, ansonsten ist das Ding aber abwechslungsreich und macht Spaß. Vor allem, was die Level angeht, können sich einige Entwickler was hiervon abschneiden. Eine gute Handlung ist mir in Spielen zwar sehr wichtig, aber abgesehen davon funktioniert hier vieles sehr gut.

    Insgesamt: 8/10
    Spielzeit: 15 Std.

  10. #110
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus
    Bringen diese Extragespräche denn etwas, abgesehen von ein paar Sätzen Dialog mehr? Ich hatte mir die ersten angesehen und fand sie irgendwie zu nichtssagend für den Aufwand, den man hätte betreiben müssen, um sie alle zu sehen. Ich meine jetzt nicht die Möglichkeit, den letzten Gegner schwerer zu machen, wenn man diese bestimmte Szene sieht.
    In erster Linie füllen sie die Charaktere, die aufgrund der variablen Partystruktur ansonsten wie reine Mitläufer wirken (ähnlich zu Chrono Trigger), mit Leben. Einige Private Actions sind natürlich nur belangloses oder auch spaßiges Geplänkel (was für mich aber nicht minder wichtig ist), andere geben Einblick in die Persönlichkeit der Charaktere. Wiederum andere greifen lose Storystränge auf die in der Hauptgeschichte unter den Tisch fallen. So erfährt man unter anderem nur in einer Private Action Nebenquest die wahre Motivation hinter den Antagonisten, während diese im Hauptspiel relativ blass bleiben. Ich sags mal so, ohne die Private Actions würde ich das Spiel von der Story her irgendwo zwischen schlecht und belanglos einordnen, während ich es mit diesen doch ganz nett finde.

    Charaktere sind mir in einem RPG sehr wichtig, fast noch wichtiger als die Geschichte an sich. Sie müssen nicht mega tiefgründig sein und können von mir aus auch klischeebehaftet sein, aber sie sollten sich zumindest lebendig anfühlen. Und dafür sind solche Nebengespräche wie eben in den Private Actions perfekt geeignet, da es in den Geschichten selbst meist um größere Dinge geht als um die Individuen.


    Oder um Nayuta no Kiseki als Beispiel heranzuziehen. Dort sind die mal, mehr mal weniger wichtigen NPCs vielleicht nichts Besonderes, aber nach jedem kleinen Ereignis reagieren sie neu auf die Situation und jeder Einzelne hat seine eigene kleine Minigeschichte und macht im Verlaufe der Handlung eine Wandlung durch. Und das ist etwas was mir wie gesagt sehr viel bedeutet.
    Geändert von Nayuta (26.09.2018 um 02:32 Uhr)
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  11. #111
    Ah,danke für die Info. Ich finde es trotzdem irgendwie blöd, dass so etwas optional geregelt wurde und es wäre mir auch zuviel Aufwand gewesen, aber was soll's. Charaktere sind mir auch sehr wichtig, weshalb es mir leider dann doppelt negativ auffällt, wenn sie uninteressant oder klischeehaft sind.

    Übrigens:




    Sen no Kiseki IV!

    Ich denke, ich bin mit Dragon Quest XI relativ weit, will mich jetzt aber doch etwas beeilen.
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  12. #112
    Cyberdimension Neptunia – 4 Goddesses Online (PS4)


    Handlung
    Die Handlung des Spiels dreht sich um die üblichen Quälgeister aus dem Neptunia-Universum: Neptune & Co. nehmen am Betatest eines MMORPG teil, man begegnet einigen Charakteren, die man schon aus anderen Spielen kennt und muss natürlich die Welt vor dem großen Bösen retten. Hier also nichts neues.


    Was das Spiel aber ganz nett macht, ist, die Atmosphäre eines MMORPG rüberzubringen: Ich fühlte mich zeitweise an Spiele wie .hack erinnert, die etwas ähnliches machen. Dazu gibt es einige Dialoge, viel dummes Zeug, das sich anscheinend Pubertierende ausgedacht haben, gelegentlich aber auch etwas Humor. Für diese kurze Zeit hat mich das Spiel, was das angeht, jedenfalls unterhalten.

    Gameplay usw.
    Die Neptunia-Spiele sind für mich so eine Sache – manche fand ich recht unterhaltsam (Neptunia mk2, Hyperdevotion Noire), andere zum Abgewöhnen. Bei letzteren kam ausufernder Schwachsinn (Brüste, Doofheit, „Quietsch!“) jeweils zusammen mit großen technischen Problemen. Konkret ist der Schwierigkeitsgrad in einigen dieser Spiele eine Vollkatastrophe, in dem Sinne, dass leichte normale Gegner mit minimaler Progression und überstarken Endgegnern kombiniert werden. Will man für einen dieser Endgegner mal leveln, dann gute Nacht. Die Neuauflage des ersten (katastrophalen) Neptunia ist daher echt ein rotes Tuch für mich.
    Nun ist es so, dass das rundenbasierte Kampfsystem für 4 Goddesses mal wieder durch ein Actionkampfsystem ersetzt wurde, wofür die Reihe nicht unbedingt bekannt ist (es gab vorher schon einen oder zwei Ableger, die das machen). Das Kampfsystem hier ist nicht unproblematisch, weil es sich nicht immer gut spielt. So muss man beispielsweise Gegner anvisieren, um sie auch wirklich treffen zu können (sonst schlägt man immer daneben), was für mich zeigt, dass die Entwickler noch keine großen Erfahrungen mit einem Action-KS gemacht haben. Die Schwierigkeit ist in diesem Spiel geringer und durchweg niedrig, Endgegner wurden dadurch vermeintlich „stärker“ gemacht, dass man ihnen unzählige HP gegeben hat. Wirklich – unzählige! Die Gegner sind zwar immer noch leicht, man braucht deshalb nur eine ganze Weile dafür und muss nichts anderes tun, als auf den x-Knopf zu hauen. Das geht natürlich nicht in die Finger, nö.
    In diesem Sinne würde ich das Spiel vor allem Privatpatienten empfehlen.


    Ich empfand das Kampfsystem aber als ganz nette Abwechslung zu dem, was man sonst in neptunia-Spielen bekommt, zumal man hier eher schnell levelt und sich das ganze Spiel relativ zügig spielt. Abgesehen vom Anvisier-Problem und den zu hohen Endgegner-HP machten mir die Kämpfe überwiegend Laune und auch die Dialoge in der einzigen Stadt sind in Ordnung. Man bekommt zwar meistens den üblichen Schwachsinn, muss aber zwischendurch auch mal schmunzeln.

    Die Nebenmissionen, die nur aus Sammel- oder Jagd-Aufgaben bestehen, kann man überwiegend ignorieren, ist jedoch teilweise gezwungen, eine bestimmte Anzahl davon zu erledigen (so ganz habe ich da bis zum Schluss nicht durchgeblickt), um die nächste Mission zu bekommen, die die Handlung weiter vorantreibt. Bei der kurzen Spielzeit ging das aber noch, zumal die Nebenmissionen nicht zu schlimm sind.

    Blöd fand ich aber, dass die Charaktere, die man nicht mit in der Gruppe hat, nicht mitleveln, da sie so mit der Zeit unnütz werden.

    Graphik und Musik
    Hier ist 4 Goddesses Online, wie schon die anderen Neptunia-Spiele zuvor, kein Knaller. Die Umgebungen sind relativ karg und langweilig, alle Gegner sehen gleich aus, aber immerhin die Charaktermodelle haben sich etwas weiterentwickelt.


    Musikalisch würde ich das Spiel auch eher unter „belanglos“ einordnen, wobei die Synchronisation – so nervig die Stimmen der Charaktere auch teilweise sind – völlig in Ordnung ist.

    Fazit
    4 Goddesses Online kann man mal spielen, wenn man die Grundidee von MMORPGs (das Spiel ist keins) mag und die Neptunia-Spiele (wie auch ihre Charaktere) nicht zu 100% ätzend fand. Dieser Ableger macht einiges besser als manche der Hauptteile und ist kurzweilig, stellte für mcich insofern eine Überraschung dar. Ich warte aber immer noch darauf, dass diese Entwickler es irgendwann schaffen, ein Spiel auf dem Markt zu bringen, das wirklich gut ist.

    Insgesamt: 6,5/10
    Spielzeit: 11 Std.

  13. #113
    Dragon Quest XI (PS4)


    Handlung
    Dragon Quest XI bietet einem, was die Geschichte angeht, nur altbekanntes Zeug: Der Protagonist (bei mir hieß der Karl) soll als Wiedergeburt eines tollen Hechts („Luminary“) die Welt vor der Dunkelheit retten. Das klappt nur nicht so ganz, wie man es sich vorgestellt hatte, also zieht man mit einer Gruppe unterschiedlicher Helden los, um seine Aufgabe zu erfüllen, jedoch verfolgt von Leuten, die einem an die Wäsche wollen (die aber meistens nicht präsent sind). Dann gibt es noch ein paar andere Verwicklungen … aber irgendwie weiß man ja, wie das ausgeht.


    Klingt das unbegeistert? Na ja, ich hätte mir schon gewünscht, dass DQXI eine interessante Handlung hat. Ich bin ja bekennender Fan von Dramatik, Tragik und Mord & Totschlag und so, während DQXIs Geschichte eher an eine süße Märchengeschichte erinnert. Alle sind nett (gut, fast alle), alles ist bunt und den Helden gelingt sowieso alles. Es kommt in der eigenen Gruppe auch nicht zu Konflikten, man mag sich halt.

    Ich fand es letztendlich nicht so~ schlimm, denn die Geschichte erfüllt ihren Zweck, hatte aber auch keine Probleme damit, das Spiel zwischenzeitlich auszumachen. Unterhaltsam war das alles hier für mich, aber Spannung kaum nur sehr selten auf. Auch die Charaktere sind irgendwie zweckmäßig, teilweise ganz nett, wirken aber nie wirklich lebendig oder interessant, obwohl die, die sich einem anschließen, vom Archetyp her unterschiedlich sind. Dafür hätte man viel mehr Dialog gebraucht, aber auch den Mut zu Ecken und Kanten. Ich mochte Hendrik (hätte ich nicht gedacht) und Veronika fand ich nervig (quengelnder Kleinmädchen-Charakter, brr). Am … ähm, tollsten fand ich aber den Hauptcharakter, der weder spricht, noch über Gestik und Mimik verfügt. Wenn er in Szenen, die traurig sein sollen, wie ein toter Fisch daneben steht, kann man sich denken, wie das nach hinten losgeht.

    Aber gut: Ich fand das Gesamtbild hier nicht schlecht, teilweise aber blass und habe an einigen Stellen Potential für Verbesserungen gesehen. Hier fehlen teilweise Tiefe und Atmosphäre. Vieles wird zu knapp erzählt und andauernde, wenn auch sehr kurze, schwarze Ladebildschirme sind der Atmosphäre auch nicht gerade zuträglich.

    Sexismus ist übrigens für mich ein ziemlicher Killer, z.B. in Szenen, in denen Amber anderen Frauen erzählt, dass die Männer sich ums Kämpfen kümmern würden und die Frauen sich deshalb mit den Hausarbeiten beeilen sollten. Geht’s noch, ihr alten, sexistischen Säcke? Das ist sowas von unterste Schublade.

    Im Postgame wurde übrigens alles, was im Hauptspiel gemacht wurde, in die Tonne getreten; hier darf man nicht darüber nachdenken, ob irgendetwas von dem, was man tut, Sinn ergibt. Schrecklich.

    Und was mir sonst noch aufgefallen ist: Ich finde es extrem dumm, wenn Namen von Charakteren für eine Übersetzung verändert werden. Dazu kamen noch 1,2 Fehler sowie grammatikalische Merkwürdigkeiten, die schon mal für ein Augenrollen bei mir sorgten.

    Gameplay usw.
    Ich war beim Spielen überrascht, dass die DQ-Reihe nicht wie andere Reihen irgendwie kaputtgemacht worden ist. Es gibt nun zwar Umgebungen mit frei drehbarer Kamera und diese Plagen der Neuzeit, aber das Spielprinzip wurde kaum verwässert, man merkt an den meisten Stellen, dass man hier ein ordentliches Ost-RPG vor sich hat.


    Da wäre zum Beispiel das Kampfsystem: Es ist – für die Reihe typisch – rundenbasiert und nicht ganz schnell (das haben andere Reihen aber schon geschafft); ich empfand es als ziemlich solide, wobei mit der Zeit schon auffällt, dass Kämpfe an sich immer gleich ablaufen. So fand ich es nicht schade, zwischendurch mal den Autokampf anzuwerfen, was ja eigentlich nicht Sinn der Sache ist. Persona 5 z.B. hat ebenfalls rundenbasierte Kämpfe, nur wurde es da geschafft, der ganzen Sache viel mehr Pepp (*hust*) zu geben, was übrigens auch schon ältere Spiele hingekriegt haben. Die Möglichkeit, in DQXI z.B. Pep-Fähigkeiten zu nutzen, macht das Kampfgeschehen dagegen nicht zwingend dynamischer.


    Letzten Endes passte das KS aber zum Gesamtbild und hat mich meistens doch unterhalten. Ich werde mich jedenfalls nicht darüber beschweren, dass man so etwas in RPGs noch immer bekommen kann. Dito für das Schiff.
    Eine positive Neuerung ist dagegen die Möglichkeit, schnell zu rennen, weshalb man glücklicherweise auf das Pferd verzichten kann.

    Sehr gut gefallen hat mir, dass es einige, komplett unterschiedlich aussehende Umgebungen gibt, was mich an ältere Spiele erinnert hat. Ob es nun Lava, Schnee oder Kornfelder sind, so eine Vielfalt braucht ein Spiel. Auch die Städte reihen sich hier ein und teilweise lohnt es sich, auch diese zu erkunden. Insgesamt wirkt alles hiervon etwas größer, jedoch nie so groß, dass es stören würde. Dungeons sind leider langweilig, es keine Rätsel, die die Bezeichnung verdient hätten und bieten nichts als Kämpfe und keine Abwechslung.

    In Ordnung fand auch die Art, wie Nebenaufgaben eingebaut wurden, denn es sind nur relativ wenige (auf die Länge des Spiels verteilt) und man kann sie komplett ignorieren. Dazu würde ich auch raten, denn sie sind komplett ideenlos und von der Stange.

    Aber auch hier gilt: Man kann einiges am Spiel bemängeln, im Gesamtbild kommt doch ein solides Spiel heraus, das auch einiges richtigmacht. Das Postgame reiht sich hier, wie auch schon oben, leider nicht ein und verlangt u.a. sinnloses, handlungsbefreites Leveln.

    Graphik und Musik
    Vieles am Spiel sieht gut aus; die unterschiedlichen Landschaften, Klimazonen usw. habe ich oben schon erwähnt, so etwas ist toll. Ich mag dieses Charakterdesign vom Dragon-Ball-Typen überhaupt nicht, aber sogar der hat es diesmal geschafft, manche Charaktere zu kreieren, die immerhin akzeptabel aussehen. Andere sehen aus, als wollte der Typ mal wieder seinen Fetisch ausleben.

    Ich sagte schon, dass die Landschaften gut aussehen würden, aber das stimmt leider nicht immer: Alles, was mit Felsen und teilweise mit Boden zu tun hat, besteht nur aus matschigen Texturen, was nicht zum Rest des Spiels passt. Felswände fand ich überwiegend extrem häßlich.


    Musikalisch sage ich lieber nichts dazu. Na, gut: Wie man sich in Maßen an Lärm gewöhnen kann, so kann man sich auch an Musik von Sugiyama gewöhnen. Sie ist nerviges Gedudel und passt oft nicht einmal zur jeweiligen Situation, erinnerte mich sehr an die Katastrophe aus Ni no Kuni II. Man hat zwar die schlechtere Version der Musik bekommen, ich glaube aber nicht, dass diese Musik mit richtigem Orchester besser wäre. Dieser Düdeldüdelü-Stil geht irgendwie echt nicht.

    Fazit
    Dragon Quest XI macht einiges falsch, jedoch auch einiges richtig. Es hat mich nicht unbedingt neugierig auf andere Teile der Reihe gemacht, da die ja ähnlich sein sollen, mich aber gut – und vor allem länger – unterhalten und gehört für mich zum Typ „nichts Weltbewegendes, aber irgendwie solide“. Manches wirkt routiniert und formelhaft, aber es sagt ja niemand, dass so etwas nicht auch funktionieren kann.

    Insgesamt: 8,5/10
    Spielzeit: 43,5 Std.

  14. #114
    Also irgendwie klingt die Endwertung für mich letztlich besser als sich deine Eindrücke lesen, hätte eher mit 6 - 7,5 gerechnet.

    Ich bin zwar noch nicht durch kann mich aber dem ganzen von seiner Handlung her insgesamt anschließen. Das Spielt scheint ab dem 2. Drittel(!) interessanter zu werden, nur fängt es doch langsam an sich eher in einen episoden-haften Shounen zu verwandeln, wo in jeder Kurzgeschichte ein anderer Feind wartet. Dennoch laufen hier und da mal ein paar fallen gelassene Plot-Punkte zusammen und sind verbunden mit Charakterarcs, besonders die Einbindung der Hintergrundgeschichte des Hauptcharakters fand ich dabei lobenswert.
    Mitlerweile gibt es auch irgendwie kaum noch Dungeons, was mir nur recht kommt, weil ich die gelinde gesagt beschissen finde. Nur wäre es wohl löblicher die Dinge die schlecht sind zu verbessern, statt sie fallen zu lassen. Ich finde es unglaublich dass selbst Dragon Quest 4 interessantere Dungeons besitzt.

    Von den Charakterzeichnung bin ich auch nicht sonderlich begeistert, das Problem ist hierbei wirklich dass es nicht sonderlich viel tiefgreifende Konversation oder irgendwelche Interaktionen unter den Charakteren gibt. Ich mochte ja tatsächlich diesen Abschnitt wenn man in sein Heimatdorf zurückkehrt und einen Kampf ums Überleben führt und zähneknirschend an Hendriks Seite kämpft, zumindest habe ich da einen Hauch von Spannung zwischen den beiden gespürt, bzw ich habe mich da eher versucht passend in den Hauptcharakter hinein zu denken, auch wenn dieser die Verkörperung von Tugend ist.
    Hendrik war zumindest der einzige Charakter bislang bei dem ich sowas wie eine Charakterentwicklung feststellen konnte. Der Rest an Charakteren richtet sich ja eher an bestimmte Archetypen die jetzt wirklich schon unzählige Male ausgespielt wurden. Jade wiederum fand ich als Charakter einfach nur extrem blass.

    Mein Problem mit dem Spiel ist zur Zeit einfach: für ein klassisches modernes Old-School JRPG fehlt dem Spiel trotz motivierender Charakterprogression einfach die gewisse Würze. Für ein Narratives Abenteuer wiederum wird hier einem, trotz teils sehr beeindruckenden Cutscenes zu wenig Zwischenmenschliches geboten. Irgendwie bleibt es zwischen den beiden Dingen gefangen, die es zwar irgendwie kompetent tut, aber irgendwie nicht auf einem Niveau bei dem man aus dem Häuschen wäre.
    Geändert von Klunky (21.10.2018 um 21:57 Uhr)
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  15. #115
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus
    Ich mag dieses Charakterdesign vom Dragon-Ball-Typen überhaupt nicht, aber sogar der hat es diesmal geschafft, manche Charaktere zu kreieren, die immerhin akzeptabel aussehen. Andere sehen aus, als wollte der Typ mal wieder seinen Fetisch ausleben.
    Wegen der Fixierung auf nackte Männeroberkörper? Denn ansonsten wüsste ich nicht was man ihm in einem Umfeld in dem man folgendes zu Gesicht bekommt
    großartig vorwerfen könnte.
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  16. #116
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Also irgendwie klingt die Endwertung für mich letztlich besser als sich deine Eindrücke lesen, hätte eher mit 6 - 7,5 gerechnet.

    Ich bin zwar noch nicht durch kann mich aber dem ganzen von seiner Handlung her insgesamt anschließen. Das Spielt scheint ab dem 2. Drittel(!) interessanter zu werden, nur fängt es doch langsam an sich eher in einen episoden-haften Shounen zu verwandeln, wo in jeder Kurzgeschichte ein anderer Feind wartet. Dennoch laufen hier und da mal ein paar fallen gelassene Plot-Punkte zusammen und sind verbunden mit Charakterarcs, besonders die Einbindung der Hintergrundgeschichte des Hauptcharakters fand ich dabei lobenswert.
    Mitlerweile gibt es auch irgendwie kaum noch Dungeons, was mir nur recht kommt, weil ich die gelinde gesagt beschissen finde. Nur wäre es wohl löblicher die Dinge die schlecht sind zu verbessern, statt sie fallen zu lassen. Ich finde es unglaublich dass selbst Dragon Quest 4 interessantere Dungeons besitzt.

    Von den Charakterzeichnung bin ich auch nicht sonderlich begeistert, das Problem ist hierbei wirklich dass es nicht sonderlich viel tiefgreifende Konversation oder irgendwelche Interaktionen unter den Charakteren gibt. Ich mochte ja tatsächlich diesen Abschnitt wenn man in sein Heimatdorf zurückkehrt und einen Kampf ums Überleben führt und zähneknirschend an Hendriks Seite kämpft, zumindest habe ich da einen Hauch von Spannung zwischen den beiden gespürt, bzw ich habe mich da eher versucht passend in den Hauptcharakter hinein zu denken, auch wenn dieser die Verkörperung von Tugend ist.
    Hendrik war zumindest der einzige Charakter bislang bei dem ich sowas wie eine Charakterentwicklung feststellen konnte. Der Rest an Charakteren richtet sich ja eher an bestimmte Archetypen die jetzt wirklich schon unzählige Male ausgespielt wurden. Jade wiederum fand ich als Charakter einfach nur extrem blass.

    Mein Problem mit dem Spiel ist zur Zeit einfach: für ein klassisches modernes Old-School JRPG fehlt dem Spiel trotz motivierender Charakterprogression einfach die gewisse Würze. Für ein Narratives Abenteuer wiederum wird hier einem, trotz teils sehr beeindruckenden Cutscenes zu wenig Zwischenmenschliches geboten. Irgendwie bleibt es zwischen den beiden Dingen gefangen, die es zwar irgendwie kompetent tut, aber irgendwie nicht auf einem Niveau bei dem man aus dem Häuschen wäre.
    Kann sein, dass du recht hast, ich meckere aber auch lieber, als Dinge an Spielen zu loben. Mir fiel es ehrlich gesagt auch nicht ganz leicht, das Spiel punktemäßig irgendwie einzuordnen, da mir einiges nicht richtig gefallen hat, wie du ja gelesen hast. Für die Punktzahl habe ich mich letztendlich entschieden, da ich trotz allem für einige Stunden relativ viel Spaß an dem Spiel hatte. Als Schulnote würde ich es wohl 2 oder 2+ nennen.

    "Würze" passt übrigens sehr gut - die fehlt dem Spiel wirklich bzw. das, was richtig gute Spiele früher ausgemacht hat. Oder eben: Routiniert und solide, aber nicht umwerfend. Ich war mir anfangs zuerst nicht ganz sicher, was mir an dem Spiel fehlt, aber Zwischenmenschliches würde ich auch definitiv dazuzählen, das wird heutzutage ja leider in einigen Spielen vernachlässigt.

    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Wegen der Fixierung auf nackte Männeroberkörper? Denn ansonsten wüsste ich nicht was man ihm in einem Umfeld in dem man folgendes zu Gesicht bekommt
    großartig vorwerfen könnte.

    Kannst du bitte nicht solche Müllbilder in meinem Thread abladen?

    Ne, was das angeht, hält Toriyama sich ja noch einigermaßen zurück (wobei Jade auch zu deinen Bildern passen würde). Was mir sogar gefiel, ist, dass es z.B. dicke Charaktere beiderlei Geschlechts gibt, die nicht automatisch lächerlich aussehen. Sen no Kiseki IV, das ich gerade spiele und das ein eigentlich gutes Charakterdesign hat, leistet sich da ziemlich was; so etwas nennt man heutzutage wohl "fat shaming".

    Ich finde Toriyamas Design einfach extrem hässlich und außerdem, das seine Charaktere oft gleich aussehen. Einige Charaktere, die er gestaltet hat, könnten z.B. auch Goku aus Dragon Ball sein (da du ja schon Typen mit nacktem Oberkörper erwähnt hast), wobei man auch zig andere Charaktere immer wieder so ähnlich sieht. Böse Charaktere sehen bei ihm außerdem immer auch "böse" aus ... als ich den DQXI-Endgegner gesehen habe, habe ich nicht nur einmal mit den Augen rollen müssen.

    Blue Reflection fand ich dagegen ganz ansehnlich, wobei in dem Spiel ja leider auch stark mit Klischees gearbeitet wird.

    Die Sache mit den übersexualisierten, weiblichen Charakteren ist leider noch so ein anderes Ding und kotzt mich auch ziemlich an. Dito für irgendwelche "Ich rubbele deine Brüste, weil das ja so kawaii ist!"-Aktionen aus Spielen. Sieht man ja auch immer wieder und fragt sich dann, welcher gruselige Widerling dafür verantwortlich war.
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  17. #117
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Sen no Kiseki IV, das ich gerade spiele und das ein eigentlich gutes Charakterdesign hat...
    Ich nehm's zurück! Ellie mit Monsterbrüsten, Kia in Hotpants (hey, wie alt ist die überhaupt?) und Sharon in neuem Straps-Kostüm haben das Spiel hiermit offiziell für gutes Design disqualifiziert.
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  18. #118
    Joah, leider ist das immer mehr die Richtung, die Falcom anstrebt. Bin wirklich nicht so angetan davon, in welche Richtung die Kiseki-Reihe stilmäßig in den letzten Jahren geht.


  19. #119
    Das scheint leider generell der Trend zu sein, meine ich. Was auch auffällt, wie ich finde, ist, dass es bei Charakteren weniger Vielfalt gibt - in den Trails-Spielen laufen z.B. mittlerweile bis auf wenige Ausnahmen alle weiblichen Charaktere mit Rock durch die Gegend und das zieht sich auch so durch andere Spiele. Gedanklich scheint mir das noch vor Bismarcks Zeit angesiedelt zu sein, ich kann mich aber auch nicht daran erinnern, dass es früher so schlimm genderklischeemäßig war. Oder irre ich mich?
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  20. #120
    Ao no Kiseki (PSP)


    Handlung
    Ao no Kiseki startet kurz nach den Ereignissen von Zero no Kiseki. Der große Vorfall um den Kult aus dem Vorgänger wurde ausgeklärt und man ist dabei, in Crossbell „aufzuräumen“. Politisch ist in Crossbell jedoch einiges im Argen und verschiedene Fraktionen versuchen jeweils, den Staat in die von ihnen gewünschte Richtung zu drängen. Natürlich gibt es auch noch einige Enthüllungen zu Kia, dem Mädchen aus dem ersten Teil, das nun bei der SSS wohnt.


    Ich war ja vom Vorgänger Zero etwas gelangweilt, fand das Spiel definitiv nicht schlecht, aber es passierte einfach zu wenig, um mich wirklich bei der Stange zu halten. Ao fängt auch relativ seicht an, nach einigen Stunden wird die Handlung jedoch sehr spannend, ab da war es für mich nicht mehr denkbar, das Spiel - so wie Zero – wochenlang zur Seite zu legen.
    Es gibt auch einige Entwicklungen, was die im Vorgänger eingeführten Charaktere angeht, von denen man erwarten darf, wozu sie in weiteren Spielen führen. Charaktere und Dialoge fand ich überwiegend auch unterhaltsam, wobei es leider (Japan!) vor allem in der ersten Hälfte des Spiels anscheinend nicht ging, auf Sexismus („Oh, ein weiblicher Arzt! Mensch, die ist aber kühl für eine Frau.“) und anderen Schwachsinn („Es regnen, dann können wir das Auto nicht benutzen“) zu verzichten. Irgendwann wird vor allem ersteres noch dazu führen, dass ich mir RPGs abgewöhne, wenn Japaner nicht vorher lernen, Frauen nicht zu diskriminieren oder in Schubladen zu stecken. Auch gruselig: Weiblicher Charakter rubbelt Ellies Brüste, weil ... irgendwem die Pubertät durchgeknallt ist. Alle finden's irgendwie ok, ist ja kein sexueller Übergriff oder so. Brr.

    Wie auch immer. Die Dialoge – sofern sie nicht zu o.g. gehören – lesen sich lebendig, sind überwiegend interessant und was mir auch Spaß gemacht hat, sind die Querbezüge zu den anderen Spielen. Manche Charaktere mochte ich aber weniger als die anderen, wie z.B. Mariabell. Auch einige Sprüche Ellies über ihre tolle Familie und ihre tollen Freunde waren irgendwie nervig.

    Im Großen und Ganzen hat mich diese Handlung aber toll unterhalten.

    Gameplay usw.
    Ao no Kiseki spielt sich nicht anders als Zero, mit dem Unterschied, dass man ein Auto bekommt, mit dem man immerhin einiges an weg spart und nicht alles, was man schon gesehen hat, noch einmal ablatschen muss. Das fand ich überwiegend mehr als angenehm, weil es so kaum auffiel, dass man, abgesehen von ein paar Dungeons, so gut wie nichts neues erkundet.


    Das Kampfsystem ist erneut spaßig, das Leveln funktioniert relativ schnell (schneller als in den Liberl-Spielen, hatte ich den Eindruck) und die Dungeons sind noch etwas interessanter geworden. Man merkt auf jeden Fall, dass sich hier seit Trails in the Sky FC und SC, die relativ langweilige Dungeons hatten, viel getan hat.

    Die Nebenaufgaben fand ich diesmal auch besser, was leider nichts daran ändert, dass sie vor allem Spielzeitstrecker sind. Ich hatte meistens eigentlich keine Lust auf die Aufgaben, habe sie aber trotzdem erledigt, weil sie irgendwie okay sind, nur verzögern sie die richtigen Entwicklungen im Spiel schon stark. Hoffentlich werden die mal richtig in die Handlung integriert, denn so wirkt es immer noch so, als würden die Entwickler immer eine bestimmte Schablone nutzen, in die der Rest des Spiels passen muss.

    Davon ab macht das Spiel wenig falsch, ist abwechslungsreich und das letzte Dungeon dauerte mal eben mehrere Stunden. Wieso nicht.

    Graphik und Musik
    Graphisch sieht das Spiel genauso aus wie Zero no Kiseki, was ich aber nicht als Nachteil bezeichnen würde, denn es passt einfach. Mir ist auch jetzt mal aufgefallen, wieviel besser die Charakterbilder der PSP-Versionen sind … auf der Vita wurde einiges verändert (Zero no Kiseki).


    Musikalisch ist Ao dreimal so gut wie der Vorgänger und hat mir endlich mal wieder das geboten, was ich aus anderen Teilen mochte. Einige Stücke machen richtig Laune, v.a. die Kampfmusik im späteren Spielverlauf.

    Fazit
    Ao no Kiseki hat mir viel besser gefallen als der Vorgänger; v.a. die spannendere Handlung hat dazu beigetragen, dass ich es in einem Rutsch durchgespielt habe. Ich wollte es ursprünglich vor allem spielen, um in Sen no Kiseki IV nicht auf irgendetwas zu stoßen, von dem ich noch nicht gehört habe, es ist es aber definitiv wert, auch unabhängig davon gespielt zu werden. Ich habe jetzt ziemlich Lust auf mehr aus der Reihe. Leider kommt das Spiel mit ein paar größeren Wermutstropfen einher, die nicht hätten sein müssen.

    Insgesamt: 9/10
    Spielzeit: 33,5 Std.

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