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Ergebnis 81 bis 100 von 178
  1. #81
    Chrono Trigger (PSX)


    Handlung
    Ein Spiel über Zeitreisen … warum nicht! Nur worum geht es hier eigentlich genau? Tja, um einen Typen namens Crono (Redeanteil = 0), dessen Freundin Lucca eine Zeitreisemaschine baut. Irgendwie findet man heraus, dass man die Welt vor einem bösen Buhmann retten muss und reist deswegen mittels des Geräts durch die Gegend.
    Wirklich: Als ich zuletzt dabei war, einen Typen namens Magus zu verhauen, fragte ich mich: „Wieso machst du das hier gerade nochmal?“ Eine Handlung gibt es definitiv, aber ich hatte den Eindruck, dass es dabei eher um die Reise an sich geht als um irgendwelche Ziele (auch wenn diese immer wieder eine Rolle spielen). Ab ca. der Hälfte kommt noch etwas mehr und die Geschichte wird deutlich interessanter, sogar der rote Faden lässt sich dann blicken. Wieso nicht gleich so?


    Die Handlung wird sowieso relativ minimalistisch erzählt. Die Dialoge sind recht knapp, wenn auch total in Ordnung, reichen aber ansonsten nicht aus, um die Charaktere soweit zu charakterisieren, dass sie interessant sind. Alle spielbaren Charaktere bleiben deswegen sehr blass, auch wenn bei manchen versucht wurde, ihnen eine Hintergrundgeschichte zu verpassen. Gut fand ich die Art, wie NPCs Hinweise gaben und wie man in mancher Zeit kleine Hinweise auf etwas in einer anderen entdecken konnte.

    Crono ist leider wieder so ein Fall: Er ist ein stummer Protagonist und macht nichts, aber trotzdem reden alle NPC nur (!) mit ihm und sprechen ihn persönlich an, wenn sie mit der ganzen Gruppe reden … und natürlich findet jeder dieses Abziehbild von Charakter toll. Hach.
    "Crono" ist ja sowieso das Wort, das man im Spiel am häufigsten liest, weil alle mit und über diesen Typen reden. Ob es für Fans des Spiels ok ist, wenn ich sage, dass ich genug von diesem Penner habe?

    Insgesamt genommen fand ich die Handlung aber in Ordnung – sie ist nichts im Vergleich mit z.B. FFVI, hat aber ein paar nette Ansätze und zwischendurch auch amüsante Dialoge und Interaktionen. Leider fehlt nur viel erzählerische Tiefe, man muss sich vieles selbst zusammenreimen und weiß manchmal auch nicht unbedingt, wohin man muss, weil das Spiel sparsam mit Informationen umgeht.

    Gameplay usw.
    Ich habe die PSX-Version aus der CT/FFIV-Doppelpackung gespielt, die sich laut Netz relativ mit dem SNES-original identisch sein soll … wobei ich, als ich nach Bildern gesucht habe, den Eindruck bekommen habe, dass es einige, merkwürdige Versionen des Spiels gibt, v.a., was das Kampfsystem angeht.


    Das Kampfsystem empfand ich übrigens als total solide und angenehm zu bedienen. Wenn man es schneller einstellt, funktioniert es schön fix, ist nichts überladen mit komischen Optionen, aber auch nicht langweilig. Dazu kommen Dinge wie der Fakt, dass alle Charaktere mitleveln, die Möglichkeit, Charaktere jederzeit auszutauschen usw. Kaum zu glauben, dass Kämpfe hier besser sind als in manch anderen, moderneren Spielen.
    Irgendwie hat mir hiervon viel gefallen: Die Kombi-Angriffe, das Gefühl, langsam, aber sicher stärker zu werden und die simple, aber doch sinnvolle Art, neue Fähigkeiten zu erlernen, gehörten auch noch dazu.

    Schade fand ich es ein bisschen, dass ich kein Gefühl für die Welt des Spiels bekommen habe ... sie ist da und das ist es auch schon. Möglicherweise trugen die merkwürdig aufgebauten Städte mit Häusern, die man von der Weltkarte aus betreten musste, auch ihren Teil dazu bei, neben dem Fakt, dass es in allen Welten nicht sehr viel zu sehen gibt. Dabei bietet das Spiel eigentlich eine große Vielfalt an unterschiedlichen Orten, seien es nun Welten oder Dungeons.

    Die Dungeons sind eher eine gemischte Überraschung – manche sind originell und interessant zu erkunden, andere bestehen nur aus sich aneinanderreihenden Kämpfen. Dungeons wie Magus‘ Schloss zeigen aber, dass die Entwickler ein paar gute Ideen hatten, auch wenn sie es nicht überall ins Spiel geschafft haben. Mein Gesamteindruck hiervon ist aber positiv, wenn man davon absieht, dass es mich nervte, alte Dungeons mehrmals wieder betreten zu müssen, um in eine andere Zeit reisen zu können. Glücklicherweise hört das im späteren Spielverlauf auf.

    Ein Kritikpunkt, der laut meiner Recherche vor allem auf die PSX-Version zutreffen soll, ist, dass die Ladezeiten sehr lang sind. Und es gibt sie immer: Wenn man einen Kampf startet (es wirkt fast so, als würde das Spiel kurz hängen), wenn man das Menü öffnet, wenn man ein anderes Gebiet betritt…
    Eine Stunde Chrono Trigger fühlte sich so eher an wie vier Stunden.

    Und dann kamen gegen Ende noch ein paar Dinge dazu, die dazu geführt haben, dass einerseits meine Wertung nach unten gesackt ist und ich andererseits auch froh war, mit dem Spiel durch zu sein. Der Schwierigkeitsgrad ist an sich ziemlich angenehm für ein Spiel dieses Alters - da ist man ja durchaus anderes gewohnt. Die erste Form des letzten Endgegers fand ich allerdings total langweilig, da sie extrem in die Länge gezogen wurde und nicht einmal ansatzweise gefährlich war. Der richtige Ärger kam aber, als die darauf folgende, zweite Form mich dann trotzdem direkt am Anfang mit einem einzigen Angriff plattmachen konnte. Ehm, geht's noch? O_o Die Balance für diesen Kampf hat anscheinend der Praktikant in seiner Freizeit gemacht, nachdem alle anderen Entwickler schon nach hause gegangen waren.

    Außerdem fand ich "Death Peak" als letztes Dungeon nicht gerade toll. Da hatten sich die Entwickler anscheinend das Ziel gesetzt, den Spieler noch einmal richtig zu nerven.
    Apropos nerven: ich habe zwischendurch in eine Gamefu...faqs-Lösung geguckt, die ja mal richtig schlecht war (das hat mich wieder daran erinnert, dass ich diese Seite nicht leiden kann). Da wurde mir mal schön empfohlen, gegen den Typen, den man als letzten Charakter bekommen konnte, zu kämpfen, was dafür sorgt, dass man ihn nicht mehr bekommen kann. Das wurde nur mit keinem Wort erwähnt. Der Verfasser dieses Mists muss ein Troll gewesen sein...Arschloch.


    Graphik und Musik
    Ich war überrascht, dass Chrono Trigger eins der Spiele ist, deren Zeug man gerne mal im RPG-Maker als Baukasten bekommt. Die Umgebungen sind schön bunt und sehen trotz ihres Alters gut aus, nur die Charaktere von diesem Dragonball-Zeichner (keine Ahnung, wie der heißt) finde ich extrem hässlich und unattraktiv. Auf mich wirkt das Zeug von dem immer so, als wollte man da irgendeinen Fetisch ausleben.
    Für die PSX-Version sind ein paar Anime-Sequenzen dazugekommen, die aber nichts neues ins Spiel bringen, denn sie zeigen jeweils nur Szenen, die man anschließend sowieso (in gewohnter Graphik) zu sehen bekommt.


    Musikalisch fällt die geringe Bandbreite, was den Ton angeht, auf, was für Spiele aus der Zeit aber ganz normal ist. Ich finde, so etwas geht nach der Zeit etwas auf die Ohren, auch wenn ich nicht sagen würde, dass der OST schlecht ist. Ich fand ihn überwiegend trotzdem passend, auch wenn ich mir die Musik außerhalb des Spiels nicht anhören wollte.

    Fazit
    Ein nettes altes Spiel, dem ein wenig Nostalgie aber mit Sicherheit guttun würde. Ich kannte es vorher noch nicht und fand es definitiv nicht schlecht, oftmals noch gut und flott spielbar für sein Alter. Allerdings finde ich auch, dass Chrono Trigger durch Dinge wie seine minimalistisch erzählte Handlung, eine schwache Charakterisierung und die langen Ladezeiten der PSX-Version ausgebremst wird. Wahrscheinlich wäre das hier ein Kandidat für eine aufgemotzte Version wie Secret of Mana sie bekommen hat (die schlecht ist, aber ich fand ja auch die Urversion schlecht). Ich könnte mir vorstellen, dass so etwas ziemlich spaßig wäre.

    Insgesamt: 6/10
    Spielzeit: 12,5 Stunden

  2. #82
    War auch mein Eindruck, nur dass es mich etwas mehr gelangweilt hat. Die besseren Ladezeiten auf dem DS (zumindest sofern ich mich erinnere) haben an diesem Eindruck auch nicht viel geändert.

    Viele Leute meinen ja auch, dass das Spiel gut gealtert sei, was ich aber nur mit einem Schuss Nostalgie nachvollziehen kann. Es ist nicht so krass wie Wild Arms, weil es wenige offensichtlich Schnitzer hat, aber das Gesamtbild ist halt ... unbeeindruckend. Funktional. Ein bisschen langweilig.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  3. #83
    Ich hatte es auch damals auf dem DS nachgeholt und würde diesen absoluten Lobeshymnen, die es auf einen gottgleichen Status stellen, nicht zustimmen. Ich finde jedoch trotzdem dass es ein ziemlich gutes Rollenspiel und definitiv eines der erinnerungswürdigsten aus dieser Zeit ist.
    Was mir am wenigsten gefallen hat war hier definitiv das Kampfsystem, man hat zwar die Möglichkeit mehrere Gegner aufeinmal mit einem Angriff zu erwischen, aber davon ab hat man so gut wie keine Kontrolle über die Positionierung seiner Charaktere, es ist mehr so dass man anders als in vergleichbaren Spielen dieser Art erkennen kann welcher Charakter wohl als nächstes angegriffen wird.

    Die Story selbst fand ich allerdings sehr spannend und unterhaltsam, solche Zeitreisegeschichten sagen mir ohnehin zu, dass die Dialoge erzählerisch nicht so umfangreich sind macht nicht so viel, wo sich doch vieles in dem Spiel Subtext abspielt. Mir kam sie am Ende dennoch dicht, nicht zu letzt wegen den Nebenquests die alle noch mal persönliche Charaktergeschichten erzählen und diese damit näher beleuchten.

    Die Geschichte von Schala und Janos fand ich richtig schön, die DS Fassung schlägt noch mal einen Handlungsbogen der ziemlich tragisch endet und in Chrono Cross mündet.

    Tatasächlich gibt es aber einen Hack namens "Crimson Echoes" der die Ereignisse nach Chrono Trigger erzählt und den ich mitlerweile besser finde als das Hauptspiel. Also Luft nach oben war definitiv bei dem Spiel.


    Zitat Zitat von Winyett Grayanus
    Crono ist leider wieder so ein Fall: Er ist ein stummer Protagonist und macht nichts, aber trotzdem reden alle NPC nur (!) mit ihm und sprechen ihn persönlich an, wenn sie mit der ganzen Gruppe reden … und natürlich findet jeder dieses Abziehbild von Charakter toll. Hach.
    "Crono" ist ja sowieso das Wort, das man im Spiel am häufigsten liest, weil alle mit und über diesen Typen reden. Ob es für Fans des Spiels ok ist, wenn ich sage, dass ich genug von diesem Penner habe?
    Doch natürlich macht er auch Dinge, z.B klaut er schamlos Lebensmittel auf einem Jahrmarkt, ein ganz schön übler Schuft!
    Der ist natürlich mehr zum identifizieren da, als kleiner Junge soll man sich halt in die Rolle des strahlenden Helden einfühlen, mit ein bisschen Fantasie kann man ihn drumrum ja noch ein bisschen Persönlichkeit geben, sich vorstellen wie er auf Dialoge antwortet, damit er nicht ganz so stumpf erscheint.
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  4. #84
    Zitat Zitat
    Außerdem fand ich "Death Peak" als letztes Dungeon nicht gerade toll.
    Der letzte Dungeon ist ja auch das Black Omen...
    Geändert von Liferipper (01.06.2018 um 22:36 Uhr)

  5. #85
    Respekt dass du die Playstation Version durchgespielt hast, ich hatte bereits nach einer Stunde keinen Nerv mehr für die Ladezeiten und bin auf die Super Nintendo Version umgeschwenkt.^^

    Generell teile ich die meisten deiner Ansichten zu der Handlung und den Charakteren. Klar dass diese immer nur mit Crono reden, aufgrund der dynamischen Partyzusammenstellung, bei der in den Zwischensequenzen nur diejenigen zu Wort kommen die sich im aktiven Team befinden, ist er nun mal die einzige Konstante. Und dann gibt jeder von ihnen auch nur einen Standardsatz von sich, manchmal individuell für den Charakter, manchmal auch nur universell auf den Charakterslot beschränkt. Charaktertiefe kann so natürlich nicht entstehen und ist auch einer meiner größten Kritikpunkte an dem Spiel.

    Zitat Zitat von Winyett Grayanus
    Nur worum geht es hier eigentlich genau? Tja, um einen Typen namens Crono (Redeanteil = 0), dessen Freundin Lucca eine Zeitreisemaschine baut. Irgendwie findet man heraus, dass man die Welt vor einem bösen Buhmann retten muss und reist deswegen mittels des Geräts durch die Gegend.
    Eigentlich baute sie, zusammen mit ihrem Vater, lediglich einen Teleporter. Dass sich ein Zeitportal auftut ist reiner Zufall und hat nichts mit ihrer Maschine zu tun, sondern wurde von der Essenz des Planeten geöffnet. Sie baut allerdings eine Fernbedienung mit der sich die Portale manuell öffnen lassen.

    Zitat Zitat von Klunky
    Tatasächlich gibt es aber einen Hack namens "Crimson Echoes" der die Ereignisse nach Chrono Trigger erzählt und den ich mitlerweile besser finde als das Hauptspiel. Also Luft nach oben war definitiv bei dem Spiel.
    Gerade die Geschichte von Crimson Echoes/Flames of Eternity finde ich deutlich stärker als die des originalen Spiels, da sie sich noch viel mehr auf den Zeitreise-Mindfuck stützt, wohingegen das Original hier viel Potential brachliegen lässt.
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  6. #86
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    War auch mein Eindruck, nur dass es mich etwas mehr gelangweilt hat. Die besseren Ladezeiten auf dem DS (zumindest sofern ich mich erinnere) haben an diesem Eindruck auch nicht viel geändert.

    Viele Leute meinen ja auch, dass das Spiel gut gealtert sei, was ich aber nur mit einem Schuss Nostalgie nachvollziehen kann. Es ist nicht so krass wie Wild Arms, weil es wenige offensichtlich Schnitzer hat, aber das Gesamtbild ist halt ... unbeeindruckend. Funktional. Ein bisschen langweilig.
    Ja, wirklich beeindruckend ist es nicht, aber das mit dem "gut gealtert" kann ich in Teilen nachvollziehen. An der Handlungsfront müsste sich eben einiges tun.

    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Die Story selbst fand ich allerdings sehr spannend und unterhaltsam, solche Zeitreisegeschichten sagen mir ohnehin zu, dass die Dialoge erzählerisch nicht so umfangreich sind macht nicht so viel, wo sich doch vieles in dem Spiel Subtext abspielt. Mir kam sie am Ende dennoch dicht, nicht zu letzt wegen den Nebenquests die alle noch mal persönliche Charaktergeschichten erzählen und diese damit näher beleuchten.

    Die Geschichte von Schala und Janos fand ich richtig schön, die DS Fassung schlägt noch mal einen Handlungsbogen der ziemlich tragisch endet und in Chrono Cross mündet.

    Tatasächlich gibt es aber einen Hack namens "Crimson Echoes" der die Ereignisse nach Chrono Trigger erzählt und den ich mitlerweile besser finde als das Hauptspiel. Also Luft nach oben war definitiv bei dem Spiel.
    Ich fürchte mein Problem war, dass ich keinen Draht zu den Charakteren entwickeln konnte, mir ihr Schicksal also mehr oder weniger egal war.
    Vielleicht sehe ich mir Crimson Echoes mal an.


    Zitat Zitat
    Doch natürlich macht er auch Dinge, z.B klaut er schamlos Lebensmittel auf einem Jahrmarkt, ein ganz schön übler Schuft!
    Der ist natürlich mehr zum identifizieren da, als kleiner Junge soll man sich halt in die Rolle des strahlenden Helden einfühlen, mit ein bisschen Fantasie kann man ihn drumrum ja noch ein bisschen Persönlichkeit geben, sich vorstellen wie er auf Dialoge antwortet, damit er nicht ganz so stumpf erscheint.
    Ich glaube, da würde ich lieber noch einen Charakter mit Persönlichkeit nehmen, den ich aber ansonsten überhaupt nicht ausstehen kann. So einen wie Edge aus Star Ocean 4... *brr*

    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Der letzte Dungeon ist ja auch das Black Omen...
    Das habe ich nicht gezählt, weil es optional ist (war aber drin).

    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Generell teile ich die meisten deiner Ansichten zu der Handlung und den Charakteren. Klar dass diese immer nur mit Crono reden, aufgrund der dynamischen Partyzusammenstellung, bei der in den Zwischensequenzen nur diejenigen zu Wort kommen die sich im aktiven Team befinden, ist er nun mal die einzige Konstante. Und dann gibt jeder von ihnen auch nur einen Standardsatz von sich, manchmal individuell für den Charakter, manchmal auch nur universell auf den Charakterslot beschränkt. Charaktertiefe kann so natürlich nicht entstehen und ist auch einer meiner größten Kritikpunkte an dem Spiel.
    Guter Punkt, wahrscheinlich wird es daran liegen. Ich könnte mir aber dennoch vorstellen, dass man die Dialoge anders hätte schreiben können ... zumal dieses alleinige Ansprechen des Hauptcharakters leider auch in neueren Spielen manchmal vorkommt. in Zero no Kiseki haben auch alle vor allem mit Lloyd gesprochen (oder der hat die komplette Gruppe mit "Hallo, ich bin Lloyd!" vorgestellt.
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  7. #87
    Persona 3: Dancing Moonlight & Persona 5: Dancing Starlight (Vita)


    Bei der Ankündigung war für mich klar, dass ich das hier haben muss. Mit Persona 3 bin ich gar nicht so war, aber P5 war so ziemlich das beste Spiel, das ich in den letzten Jahren gespielt habe, dito, was die Musik angeht. Außerdem war P4 Dancing ja nun auch nicht schlecht. Ich habe mir beide Spiele in der glänzenden Kombibox mit Musik-CDs zugelegt.
    Auf jeden Fall gibt es hier jetzt mal etwas, das kein Rollenspiel ist.

    Handlung
    Handlung? Guter Witz. Auf eine solche wurde für beide Spiele leider verzichtet, was ich nicht nachvollziehen kann, da die Handlung des Vorgängers für ein Rhythmusspiel total in Ordnung bzw. zweckmäßig war. P3 und P5 beginnen dagegen mit derselben Ausgangssituation: Man ist im Velvet Room und einem wird gesagt, dass man tanzen soll. Das können nicht alle? Kein Problem, hier ist es möglich.


    Und aus dieser tollen Ausgangsszene geht es hinein ins Spiel. Man kann ein paar Szenen zwischen den Charakteren freischalten, die aber inhaltlich nichts zu bieten haben und das war es. Da ich einige Stunden in den Vorgänger gesteckt habe (17 oder so), hat mich das hier nicht wenig enttäuscht, da die Entscheidung, die Handlung wegzulassen, vor allem billig und faul wirkt.

    Gameplay usw.
    Beide Spiele bieten eine gute Auswahl an Musik aus den Hauptspielen, wobei P3 auch noch „Light the Fire up in the Night“ aus dem Q-Ableger beinhaltet. Man schaltet die Titel wie gewohnt frei, indem man bereits Vorhandene abschließt, außerdem schaltet man den All-Night-Schwierigkeitsgrad (ergo: „extrem“) frei, wenn man alle Lieder durchgespielt hat.
    Die Musikauswahl gefiel mir an sich gut, ich hatte aber den Eindruck, dass die poplastigere Musik aus P4 besser für ein Rhythmusspiel geeignet ist.


    Richtig durch hat man eins der Spiele eigentlich erst, wenn man alles auf „All-Night“ abgeschlossen hat, weil es damit erst spannend wird und danach kann man seine Durchgänge noch entsprechend modifizieren (z.B. indem man die Notengeschwindigkeit erhöht und dafür mehr Punkte kassiert).
    Die Möglichkeit, Kostüme zu kaufen, ist leider komplett entfallen und Kostüme bekommt man nun, indem man die optionalen Szenen freischaltet und ansieht. Die Freischaltbedingungen für diese sind nur komplett beliebig bzw. langweilig (z.B. erziele x Kombos). Da war der Shop aus P4 eine deutlich bessere Lösung.

    Außerdem ist die Liedauswahl in beiden Spielen knapper ausgefallen als in P4, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass es im P4-Hauptspiel mehr gesungene Lieder gab. Hier wäre aber noch mehr gegangen.
    Aber immerhin: Es gibt einige, gute Stücke, die Spaß machen und die ich schon in den Hauptspielen gern gehört habe. Manche sind allerdings etwas langgezogen (z.B. das P5-Intro mit guten 7 Minuten). Außerdem „darf“ man sich wieder etwas herunterladen… *hust*

    Spaß gemacht haben mir beide Spiele, auch wenn ich deutlich weniger Zeit hineingesteckt habe (keine Ahnung, was ich noch machen soll) als in den Vorgänger, denn das Spielprinzip ist immer noch spaßig. Ich könnte nicht sagen, ob mir das „stylische“ P5 oder das discomäßigere P3 besser gefallen haben. Einige Entscheidungen wissen nicht nur gerade zu gefallen.

    Graphik und Musik
    Beide Spiele sehen ziemlich gut aus und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Graphik auf der PS4 noch besser ist. Persona 5 sah ja sowieso schon toll aus, aber gerade die P3-Version lässt mich ein wenig hoffen, dass irgendwann ein überarbeitetes P3 kommen könnte. Charaktermodelle hat man ja jetzt schon.
    Beide Spiele sehen außerdem unterschiedlich genug aus, wobei man immer noch die starke Verwandtschaft zu P4 erkennt (am reinen Gameplay hat sich ja auch nichts geändert).


    Zur Musik habe ich ja eigentlich schon etwas geschrieben. Es gibt ausreichend gute Stücke aus den Hauptspielen, manche sind etwas lang, andere toll, genauso, wie manche neuen Versionen gut oder auch nicht so gut sind. Die „Endgegner“-Stücke fand ich beide irgendwie unspektakulär und konnte es nicht ganz verstehen, wieso P5 nur einmal „Life Will Change“ bekommen hat, dafür aber zig Versionen von „Rivers in the Desert“. Gut sind die beide, aber was war noch einmal das Lied aus P5? Genau. Aber ansonsten: Alles gut.

    Fazit
    Im Vergleich zum Vorgänger wurde bei beiden Spielen leider einiges verschlechtert. Dennoch manchen beide Spaß und lohnen sich für Leute, die die Hauptspiele mochten (und Rhythmusspiele vielleicht nicht ganz ätzend finden).

    Insgesamt: 7/10
    Spielzeit: 12,5 Std.
    (für beide Spiele zusammengezählt)
    Geändert von Winyett Grayanus (18.06.2018 um 17:48 Uhr)

  8. #88
    Atelier Lydie & Suelle (Switch)


    Handlung
    Lydie und Suelle, Zwillinge, Hohlbirnen und Töchter eines Alchemisten, wollen ihr Atelier zum besten des Landes machen – dazu muss man mit ihnen verschiedene Prüfungen absolvieren, die den Rang des Ateliers steigen lassen. Es gibt auch noch ein paar Familiendinge der beiden, über die man was erfährt, Deus-ex-machina-Endgegner und sehr viele unterbelichtete Gespräche (inkl. Lauten wie „Quietsch!“, „Uah!“ und „IIIgitt!“).

    Im Ernst: Die Handlung dieses Spiels ist erstens kaum existent, wird schlecht erzählt und der „Humor“ darin dürfte höchstens Pubertierenden gefallen (ich entschuldige mich schon einmal bei allen Pubertierenden, die sich hierdurch angegriffen fühlen *hust*).


    Die Charaktere sind sämtlich ein schlechter Witz, sie sind nämlich saublöd. Entsprechend erreicht alles andere auch kein wahnsinniges Niveau – alles ist Friede, Freude, Eierkuchen und Lydie stellt auch schon mal fest, dass plätscherndes Wasser total niedlich wäre (kein Scherz). Auch schön: Lydie und Suelle stellen fest, dass sie aus ihrem einzigen (!) Kleidungsstück herausgewachsen sind und müssen sich die Kleidung anpassen lassen. Sinn? Hygiene?
    Letztendlich ist man sowieso vor allem damit beschäftigt, diverse, obligatorische Nebenaufgaben zu erledigen, um diesen Witz einer Handlung voranzutreiben.

    Gameplay usw.
    Verglichen mit Atelier Firis haben die Entwickler glücklicherweise die Finger von offenen, leeren Langeweilewelten gelassen – in diesem Spiel hier gibt es nur eine Stadt und diverse Gebiete, die man zum Zutatensammeln und Kämpfen aufsucht.
    Was das angeht, fand ich das Spiel deutlich besser als Firis und größtenteils in Ordnung. Kämpfe sind nicht extrem spannend, erfüllen aber ihren Zweck, wobei ich diese logischen Kombo-Angriffe aus Atelier Shallie aber sehr vermisse. Das Kampfsystem dieser Spiele, das in Atelier Shallie richtig funktionierte, hat sich ja seit Atelier Sophie zurückentwickelt. Hier wurde es nun wieder leicht verbessert, so dass man hoffen kann, dass das so bleibt.


    Gut gefiel mir, dass man zügig levelt, da mir das, was Motivation angeht, mit am wichtigsten ist. Die Schwierigkeit ist zudem recht ausgeglichen und Umgebungseffekte der jeweiligen Bildwelten, die man besucht, sind eine nette taktische Komponente, die man gut nutzen kann (man kommt aber auch so zurecht).
    Wie die Alchemie mit den Neuerungen, die seit Atelier Sophie eingeführt wurden, funktioniert (z.B., was die farbigen Felder angeht), wurde im Spiel nie richtig erklärt, aber in diesem Titel konnte ich es mir immerhin durchs Ausprobieren so herleiten, dass ich zwischenzeitlich gerne mit dem System gearbeitet habe. Andere Dinge, nicht unbedingt alchemiebezogen, waren mir dagegen bis zum Schluss nicht klar.

    Die Umgebungen im Spiel sind zahlreich, unterscheiden sind, waren aber meistens zu groß, da man eh nichts Besonderes darin sieht und mehrere Welten zigmal erneut durchlatschen musste. Eine Schnellreisefunktion hätte man hier mal einbauen können.


    Darüber hinaus ist das Spiel leider sehr eintönig: Man guckt sich Zwischensequenzen an, durchläuft neue Gebiete, erledigt Nebenaufgaben und nimmt letztendlich am Test teil – all das über 12 Kapitel verteilt.
    Was mir darin überhaupt nicht gefiel, ist der Zwang, Nebenaufgaben zu erledigen, um an den Prüfungen für den nächsten Rang teilnehmen zu können. Diese Aufgaben sind langweilig und nichts als ein Spielzeitstrecker (z.B. Insekten sammeln, bestimmte Gegenstände herstellen, Leute aufsuchen, mehr Gegenstände herstellen, Angeln…). Atelier Shallie (der, wenn man mich fragt, beste Ableger der Reihe) hatte es wenigstens so gelöst, dass man selbst entscheiden kann, auf welchen Aspekt des Spiels (Alchemie, Kampf usw.) man den Fokus legt. Wenn man in Lydie & Suelle aber angeln gehen soll, muss man auch angeln und zwar pronto!

    Graphik und Musik
    Ich hatte den Eindruck, dass die Graphik für die Switch-Version ordentlich heruntergedreht wurde. Texturen sind matschig und verschwommen und generell sieht das Spiel nicht besonders toll aus. Komisch, denn angeblich kann der heilige Gral der Spielekonsolen, für den es eine Handvoll Spiele gibt (*hust*) doch so viel. Andere Spiele der Reihe sahen jedenfalls deutlich besser aus, wobei hier auch die Charaktermodelle überwiegend nicht gut aussehen. Und die Charaktere laufen immer noch so, als würden sie durch die Gegend schweben.


    Musikalisch fand ich das Spiel in Ordnung. Es sind keine Kracher dabei (manche Spiele der Reihe hatten gute Stücke), aber es ist auch kein Totalausfall. Interessanterweise fand ich die dämliche Musik in der Schmiede am ansprechendsten.

    Fazit
    Atelier Lydie und Suelle muss man nicht gespielt haben, denn es reiht sich in die Reihe von Spielen seit Atelier Sophie ein, die einfach nicht mehr gut waren. So richtig kapiere ich das nicht, da sich die Reihe seit A. Ayesha ziemlich gut entwickelt hatte, aber was soll’s.
    Man muss für dieses Spiel einiges abkönnen, was Eintönigkeit und vor allem Schwachsinn angeht, ansonsten kann man es aber spielen, wenn man Spaß an Alchemie, Erkundung usw. hat. Die Spielzeit unten kann man übrigens allein durch erzwungene Spielzeitstrecker erklären. Na, ja.

    Insgesamt: 6/10
    Spielzeit: 29 Std.
    Geändert von Winyett Grayanus (27.07.2018 um 17:26 Uhr)

  9. #89

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Welche Atelier Spiele würdest du jemandem empfehlen, der mit der Serie noch nichts am Hut hatte? Und hat die Serie auch eine brauchbare Story, oder ist das mehr auf Kämpfen/Exploration/Crafting ausgelegt?


  10. #90
    Atelier Shallie (PS3/Vita) spielt sich von den neueren Spielen am besten und hat mir - an den anderen Spielen der Reihe gemessen - viel Spaß gemacht. Wenn ich du wäre, würde ich definitiv damit anfangen.
    Atelier Ayesha und Escha (die Vorgänger) sind auch recht gut, verzichten aber noch nicht auf das Zeitlimit, das es in den älteren Spielen i.d.R. gab (ich selbst mochte es nicht besonders, da es einen sehr einschränkt in dem, was man macht). Davor gab es noch eine "Trilogie", in der aber vieles noch recht billig wirkte, wenn man vom guten Charakterdesign absieht. Die älteren Spiele habe ich nicht gespielt.

    Die Handlung aller Ateliers ist sehr seicht und der Fokus liegt eher auf Alchemie und - in manchen Spielen (Shallie hat z.B. ein gutes Kampfsystem) - auf den Kämpfen. Lass am besten die Finger von den drei neueren Teilen, denn die machen alles schlechter als die Spiele davor.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
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    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  11. #91
    Aus der neusten Triologie konnte ich noch kein Spiel spielen, aber es ist schade zu lesen, dass die Reihe wohl momentan etwas einbricht. Wenn sie nichtmal mehr zumindest ein paar Charaktere ordentlich hinbekommen entwickelt sich das in keine gute Richtung.

  12. #92

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Wenn ich die Kommentare zu Chrono Trigger hier lese, bluten mir regelrecht die Augen (nicht wie sonst die Ohren von dummen Gelaber). Wenn man diesen Klassiker spielt, sollte man am besten die DS-Fassung spielen, denn sie hat alles was die PSOne-Fassung hat und noch mehr (zudem verdeckt das Kampfmenü nichts mehr vom Spiel). Und wenn man sich auch die Mühe macht das Spiel komplett zu beenden (und nicht in 12,5 Stunden durchrennt), erfährt man doch mehr als genug über die Charaktere, Lavos usw.
    Etwas im Stil von Secret of Mana würde dieses Spiel nur kaputt machen. Wenn dann sollte es höchstes im Stil von Dragon Quest VIII sein.

    Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
    If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
    ---
    Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.

  13. #93
    The Banner Saga (PS4)


    Handlung
    The Banner Saga spielt in einer vom hohen Norden inspirierten Welt, in der Menschen und ein Volk Namens Varl (größere Leute mit Hörnern) von sich über das Land ausbreitenden Kreaturen namens Dredge bedroht werden. Auf der Flucht vor den Dredge ist man mit jeweils zwei Karawanen unterwegs und versucht, sich in Sicherheit zu bringen.

    The Banner Saga ist ein ziemlich handlungszentriertes Spiel – man ist häufig damit beschäftigt, Texte zu lesen, die die Handlung erzählen und es gibt auch einige Dialoge; in beiden Fällen kann man mehr oder weniger wichtige Entscheidungen fällen (wie man es aus Spielen kennt, werden die Dialoge z.B. nicht großartig dadurch beeinflusst). Es kann auch schon mal eine Weile ganz ohne Kampf usw. vergehen, Zeit, in der man einfach nur mitverfolgt, wie die Karawane weiterzieht und gelegentliche Handlungsschnipsel liest.


    Die Handlung fand ich im Großen und Ganzen spannend und vor allem gegen Ende legt sie ziemlich zu. Teilweise fand ich die Dialoge aber leicht verworren und konnte auch keinen richtigen Bezug zu den Charakteren aufbauen. Es gibt davon einige, die aber deutlich besser charakterisiert werden müssten und bei denen man nie weiß, ob sie später noch da sind. Manche kommen und gehen.

    Insgesamt hat mich das Spiel erzählerisch aber gut unterhalten und ich hoffe, dass da im Nachfolger noch etwas draufgelegt wird.

    Gameplay usw.
    The Banner Saga bietet einem eine Mischung aus längeren, handlungszentrierten Passagen, während denen man Dialoge und erzählerische Texte liest und das Weiterkommen der Karawane organisiert (z.B. in dem man Rationen kauft, was aber nicht anspruchsvoll ist).


    Ansonsten bekommt man hier außerdem ein rundenbasiertes, taktisches Kampfsystem, das gut funktioniert und Spaß macht. Interessanterweise darf man manchmal sogar verlieren und die Handlung geht trotzdem weiter. Welche Auswirkungen manche Entscheidungen wirklich haben, wird man wohl erst in einem zweiten Spieldurchlauf herausfinden.

    Etwas schade fand ich, dass man häufig gegen dieselben Gegner kämpft; außerdem steigt man nur wenige Level auf (bei 5 scheint Schluss zu sein) und es gibt nur wenige Möglichkeiten, die Charaktere z.B. mit Gegenständen auszurüsten. Irgendwie ist hier alles sehr minimalistisch, was aber meinen Spielspaß nicht unbedingt getrübt hat.
    Bei dieser Länge des Spiels fand ich auch die Wiederholungen nicht wahnsinnig schlimm; Kämpfe sind eine gute Abwechslung zum sonstigen Spielgeschehen und manchmal schön knackig.

    Gesamteindruck: Das hier ist mal was anderes und spielt sich frisch.

    Graphik und Musik
    Graphisch macht das Spiel einen guten Eindruck, wobei man vor allem Schnee, Berge und … na ja, Dredge als Gegner sieht. Vielfalt findet man hier nicht unbedingt, wobei die Landschaften, die man nach und nach aufsucht, durchaus nett aussehen. Mich würde aber wirklich interessieren, wieviel die Entwicklung des Spiels gekostet hat – wirklich viel kann es nicht gewesen sein.


    Auch musikalisch ist das Spiel recht minimalistisch – man hört man nur in Schlüsselszenen mehr als Musik, die schlicht der atmosphärischen Untermalung dient. Wenn aber etwas kommt, dann ist es ziemlich ordentlich und passt zur Atmosphäre des Spiels.

    Fazit
    The Banner Saga hat mir Spaß gemacht, denn es kombiniert nett erzählte Handlung mit einem soliden Kampfsystem. Was Drama, atmosphärische Dichte und Charaktere angeht, kann aber gerne noch eine Schippe drauf – ich bin auf den Nachfolger gespannt.

    Insgesamt: 7/10
    Spielzeit: ca. 8,5 Std.

  14. #94
    und nun Teil 2+3 direkt im Anschluss?
    Was für eine Entscheidung hast du am Schluss getroffen?


    Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.

    ...Momentchen

  15. #95
    Ja, ich habe schon mit Teil 2 angefangen. Am Ende habe ich Alette den Pfeil schießen lassen, hatte aber schon ein wenig vermutet, dass derjenige, der schießt, den Kampf nicht überleben wird. Ich fand die Entscheidung nicht so leicht, habe aber lieber Rook behalten, weil der mein besserer Kämpfer war.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
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  16. #96
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Ja, ich habe schon mit Teil 2 angefangen. Am Ende habe ich Alette den Pfeil schießen lassen, hatte aber schon ein wenig vermutet, dass derjenige, der schießt, den Kampf nicht überleben wird. Ich fand die Entscheidung nicht so leicht, habe aber lieber Rook behalten, weil der mein besserer Kämpfer war.
    Bin gespannt, was du dann nach Teil 2 sagst, gerade zu der Entscheidung.
    Ich bin eigentlich soweit, dass ich genau diese Entscheidung nochmal umdrehen möchte, falls ich nen zweites mal das angehe.

    Teil 3 ist so ein Spiel, auf das ich mich freue. Inklusive Teil 2 Save State <3
    finde das mit den Save States sehr genial hier gemacht. Und ich glaube es war immens schwer, den letzten Teil zu machen.
    Auch das Ende des zweiten Teils ist mMn interessant. Bin auch gespannt, wie die Godstones am ende dann noch reinfallen etc.

    btw. bin gespannt auf dein Fazit und glaube, du bist schneller mit allen drei Teilen durch, als ich


    Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.

    ...Momentchen

  17. #97
    Zitat Zitat von one-cool Beitrag anzeigen
    Bin gespannt, was du dann nach Teil 2 sagst, gerade zu der Entscheidung.
    Ich bin eigentlich soweit, dass ich genau diese Entscheidung nochmal umdrehen möchte, falls ich nen zweites mal das angehe.
    Ich bin mittlerweile mit allen drei Spielen durch und sie haben mir Spaß gemacht, ich denke aber, dass ich den ersten Teil am liebsten mochte. Leider waren die beiden Nachfolger eine ganze Ecke kürzer.

    Wieso würdest du dich denn da noch einmal umentscheiden wollen? Gab es irgendein wichtiges Ereignis, das ich evtl. nicht gesehen habe?
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  18. #98
    The Banner Saga 2 (PS4)


    Handlung
    The Banner Saga 2 setzt da an, wo der Vorgänger aufhörte: Die Welt wird langsam von den Dredge überrannt und wir folgen mal wieder zwei Gruppen, die versuchen, der Dunkelheit zu entkommen und das letzte Bollwerk, an dem die Menschen und Varl noch standhalten, zu erreichen.

    Auch in der Fortsetzung ist die Handlung wieder spannend und es gibt einige Entscheidungen bzgl. des Weitergangs der Geschichte zu treffen. Man bekommt auch langsam weitere Informationen zu den Fragen, die einen den ganzen ersten Teil schon geplagt haben und die Charaktere langsam mehr Persönlichkeit. Letzteres war ja ein Punkt am Spiel, der mich nicht so überzeugt hatte, von daher kann man hier auf jeden Fall von einer Verbesserung reden.


    Was die Geschichte angeht, so hat mir der Vorgänger noch minimal besser gefallen; die Flucht vor den Dredge wurde darin toll dargestellt. Außerdem ist BS2 etwas kürzer. Unterhalten fühlte ich mich jedoch gut und hatte am Ende Lust auf den dritten Teil.

    Gameplay usw.
    Spielerisch hat sich hier wenig verändert, was mich aber nicht gestört hat. Was sinnvollerweise getan wurde, war, die Größe der Texte hochzuschrauben. Diese waren im Vorgänger nicht unbedingt zu klein, aber schon an der Grenze, weshalb mir die größere Schriftart direkt positiv aufgefallen ist. Hat man etwa auch an die Konsolenspieler gedacht?


    Ansonsten gibt es unterschiedlichere Gegner als im ersten Teil, was ich noch recht gut fand. Was das grobe Spielprinzip angeht, blieb sonst alles beim Alten und machte mir weiterhin Spaß. Bei dieser kurzen Spiellänge besteht ja glücklicherweise nicht die Gefahr, dass sich das Spielprinzip abnutzt.

    Graphik und Musik
    Auch graphisch und musikalisch hat sich nicht viel geändert – beides macht wieder einen guten Eindruck, ohne „zu“ toll zu sein. Also eine durchaus solide Arbeit, die man sich sowohl gut angucken, als auch anhören kann. Man bekommt diesmal auch andere Gebiete zu sehen, wie einen Fluss oder eine ziemlich lange Höhlenpassage (tolle Stelle).


    Fazit
    The Banner Saga 2 macht ungefähr das, was im ersten Teil funktionierte und verbessert ein paar Kleinigkeiten. Abgesehen von der kürzeren Spieldauer ist es eine gute Fortsetzung, die mir Lust auf den nächsten Teil machte.

    Insgesamt: 7/10
    Spielzeit: ca. 7 Std.
    Geändert von Winyett Grayanus (04.09.2018 um 16:59 Uhr)

  19. #99
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Ich bin mittlerweile mit allen drei Spielen durch und sie haben mir Spaß gemacht, ich denke aber, dass ich den ersten Teil am liebsten mochte. Leider waren die beiden Nachfolger eine ganze Ecke kürzer.

    Wieso würdest du dich denn da noch einmal umentscheiden wollen? Gab es irgendein wichtiges Ereignis, das ich evtl. nicht gesehen habe?
    Naja, du hast ja beim zweiten Teil schon so unglaublich viele Veränderungen. Nicht unbedingt im Weg, aber in den Charakter-interaktionen. Was für mich immens wichtig war. Da war es für mich klar, dass die Geschichten danach kürzer werden, da sie für die vielen kleinen und großen Party Veränderungen einfach Story mit gebracht haben. Da gibt es halt viel an Leuten, die einfach Mal nicht mehr auftauchen oder einfach so getötet werden oder sich opfern. Oder der Steinsinger, den man mitnehmen kann in der Gruppe.

    Es sind einfach viele kleine Auswirkungen, die das gesamte immens liebevoll machen. Ich sehe eigentlich alle drei Spiele als Vollpreisspiel. Und dann hab ich grobe 25+ Spielstunden. Für einen Durchgang. Das ist voll in ordnung

  20. #100
    Der Preis für die drei Spiele ist schon total in Ordnung. Ich finde es generell gut, wenn Spiele, die mal vor allem als Download veröffentlicht werden, auf Scheibe veröffentlicht werden und zusammen mit meinem generellen Interesse war das hier ein ziemliches Pflichtprogramm für mich.

    Ich werde die drei Spiele mit Sicherheit irgendwann auch nochmal spielen.
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