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Moderator Diaboli
Cosmic Star Heroine (PS4)

Der Bericht einer mittelmäßigen Enttäuschung. Hm, ja.
Handlung
Man folgt in diesem Spiel Alyssa, einer Agentin, die – zusammen mit ihrer Truppe an zusammengewürfelten Charakteren – einer Verschwörung auf der Spur ist, die die gesamte Galaxis bedroht.
Spannend ist die Handlung nicht unbedingt, denn alles wird total schnell und oberflächlich erzählt, man bekommt kein Gefühl für die Welt und die Charaktere, die in ihr leben und das, obwohl das Spiel hier so viel hergegeben hätte.
Die Charaktere, die man mit sich herumschleppt, sind letztendlich auch austauschbar und haben keine wirkliche Persönlichkeit. Für die meisten gibt es letztendlich bei ihrer Rekrutierung 1-2 Szenen und das war’s. Diese Leute brauchen dringend jemanden, der Ahnung vom Drehbuchschreiben hat, denn die Charaktere waren mir total egal und Spannung kam ebenfalls nicht auf.
Gameplay usw.
Ich freue mich immer, wenn ein Spiel – und dann auch noch eins, das nicht aus Japan stammt – rauskommt und Kämpfe darin rundenbasiert ablaufen. Das ist hier der Fall und man merkt, dass die Entwickler sich Gedanken darüber gemacht haben, wie man von der üblichen Formel etwas abweichen kann. Mich hat es leider nur in Teilen überzeugt, denn mein Spaß am Kampfsystem nutzte sich sehr schnell ab – Kämpfe laufen letztendlich immer gleich ab, wenn man erstmal herausgefunden hat, welche Angriffe gut sind (manche taugen viel, manche nichts, ebenso wie die Charaktere). Dazu kommt, dass der Zwang dazu, Angriffe wiederaufzuladen, den Kämpfen mehr oder weniger die Dynamik nimmt. Ich fand es irgendwie lästig, ebenso wie den Fakt, dass nicht alle Charaktere gleich brauchbar sind. Irgendwie zieht sich das hier ziemlich und in höheren Schwierigkeitsgraden wird es nur noch schlimmer, weil alles länger lebt.
Das Kampfsystem erfüllt letztendlich seinen Zweck, ich habe mir aber mehr davon erhofft. Gut fand ich den Kampf relativ am Anfang gegen … etwas Großes. Davon hätte das Spiel mehr gebraucht.
Davon ab gibt es nicht viel zu tun – es gibt zwar immerhin ein paar Städte, aber irgendwie kam bei mir kein Interesse daran auf, sie zu erkunden. Nebenmissionsbeschreibungen sind zudem so unzureichend, dass man manchmal den Ort, wo die Mission stattfinden soll, nicht findet und wiederholt werden die Beschreibungen von den Missionsgebern auch nicht. Ich habe letztendlich die Charaktermissionen drangegeben, weil mir das zu dumm war.
Ganz nett fand ich die Dungeons, in denen es zwar keine großartigen Rätsel gibt, durch die man aber auch nicht einfach so durchlaufen kann.
Graphik & Musik
Graphisch macht Cosmic Star Heroine einen guten, soliden Eindruck – hier hat das Spiel definitiv Persönlichkeit und sieht interessant aus. Lediglich die männlichen Charaktermodelle fand ich sehr einfallslos, weil es für die anscheinend nur die Auswahlmöglichkeiten „Nerd“ und „Typ mit Sonnenbrille“ gab.
Musikalisch hat mich das Spiel dagegen nicht umgehauen, ich fand die Musik relativ nichtssagend.
Fazit
Seit Anfang des Jahres habe ich mich auf dieses Spiel gefreut und wurde letztendlich mittelmäßig enttäuscht. Das hier ist ein Spiel von der Art „Kann man mal spielen, muss man aber nicht“ und etwas, das den älteren Spielen, die wir alle so mochten, nahekommt, sehe ich hier nicht. Dafür fehlt vieles von dem, was ein Spiel wirklich gut macht, auch wenn die Grundidee- und Umsetzung erstmal brauchbar umgesetzt aussehen. Kein Totalausfall und als Arbeit einer Handvoll Leute irgendwie ok, aber mit viel Entwicklungspotential nach oben.
Insgesamt: 5,5/10
Spielzeit: 6,5 Std.
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