Zitat von Klunky
Also irgendwie klingt die Endwertung für mich letztlich besser als sich deine Eindrücke lesen, hätte eher mit 6 - 7,5 gerechnet.
Ich bin zwar noch nicht durch kann mich aber dem ganzen von seiner Handlung her insgesamt anschließen. Das Spielt scheint ab dem 2. Drittel(!) interessanter zu werden, nur fängt es doch langsam an sich eher in einen episoden-haften Shounen zu verwandeln, wo in jeder Kurzgeschichte ein anderer Feind wartet. Dennoch laufen hier und da mal ein paar fallen gelassene Plot-Punkte zusammen und sind verbunden mit Charakterarcs, besonders die Einbindung der Hintergrundgeschichte des Hauptcharakters fand ich dabei lobenswert.
Mitlerweile gibt es auch irgendwie kaum noch Dungeons, was mir nur recht kommt, weil ich die gelinde gesagt beschissen finde. Nur wäre es wohl löblicher die Dinge die schlecht sind zu verbessern, statt sie fallen zu lassen. Ich finde es unglaublich dass selbst Dragon Quest 4 interessantere Dungeons besitzt.
Von den Charakterzeichnung bin ich auch nicht sonderlich begeistert, das Problem ist hierbei wirklich dass es nicht sonderlich viel tiefgreifende Konversation oder irgendwelche Interaktionen unter den Charakteren gibt. Ich mochte ja tatsächlich diesen Abschnitt wenn man in sein Heimatdorf zurückkehrt und einen Kampf ums Überleben führt und zähneknirschend an Hendriks Seite kämpft, zumindest habe ich da einen Hauch von Spannung zwischen den beiden gespürt, bzw ich habe mich da eher versucht passend in den Hauptcharakter hinein zu denken, auch wenn dieser die Verkörperung von Tugend ist.
Hendrik war zumindest der einzige Charakter bislang bei dem ich sowas wie eine Charakterentwicklung feststellen konnte. Der Rest an Charakteren richtet sich ja eher an bestimmte Archetypen die jetzt wirklich schon unzählige Male ausgespielt wurden. Jade wiederum fand ich als Charakter einfach nur extrem blass.
Mein Problem mit dem Spiel ist zur Zeit einfach: für ein klassisches modernes Old-School JRPG fehlt dem Spiel trotz motivierender Charakterprogression einfach die gewisse Würze. Für ein Narratives Abenteuer wiederum wird hier einem, trotz teils sehr beeindruckenden Cutscenes zu wenig Zwischenmenschliches geboten. Irgendwie bleibt es zwischen den beiden Dingen gefangen, die es zwar irgendwie kompetent tut, aber irgendwie nicht auf einem Niveau bei dem man aus dem Häuschen wäre.
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