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  1. #10
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Ich gehörte ja nicht zu den Leuten, die nach Setsuna ein wirklich gutes Spiel erwartet haben, denn im Vorgänger war vieles blass und farblos, man merkte, dass die Entwickler es noch nicht gepackt haben, eine gute Geschichte zu erzählen.
    Hier ist einiges davon besser geworden, auch wenn der Vergleich mit alten PSX-RPGs immer noch hinkt. Die Charaktere haben in Lost Sphear deutlich mehr Charakter und zu manchen gibt es sogar eine kleine Nebenhandlung, vieles wird aber auch abgewürgt. Vor allem die Entwicklungen rund um Locke – anfangs interessant – fand ich sehr enttäuschend, weil nach der großen Enthüllung nichts, aber auch gar nicht mehr passiert ist. Charaktere wie Galdra oder Van werden da noch besser behandelt, aber generell ist hier erzählerisch sehr viel Luft nach oben. Kanata sprüht als Hauptcharakter auch nicht gerade vor Persönlichkeit, aber irgendwie mögen den trotzdem alle…
    Ich hoffe Du entschuldigst, dass ich Deinen Bericht für nen Rant nutze, aber aus prinzipiell den Gründen, die Du hier geschildert hast, hab ich Lost Sphear jetzt an der Stelle, an der Van die Gruppe wegen dieses Mondmännchens verrät und sich spontan wieder anschließt, abgebrochen. Story und Charaktere sind 3/10 für mich, das miese Writing und Pacing trägt seinen Teil dazu bei. Die Stelle mit Locke war da eigentlich der letzte Strohhalm und ich war wirklich enttäuscht, wie locker das abgetan wird. Aber generell ist die gesamte Passage einfach ne Lachnummer.

    Auch das viele "Deus ex Machina"-Storytelling geht IMO gar nicht. Häufig gibt es ein Problem z.B. Kanatas Tod *g* und ein Charakter zieht sich dann irgendeinen Twist raus, der das Problem löst, aber ohne für den Spieler eine nachvollziehbare Argumentation zu liefern.

    Ich könnte über die nonsens Geschichte und Handlungen vermutlich ewig weitermachen. Dass das Writing eine Katastrophe ist muss man nicht mehr erwähnen. Wobei es sich zumindest kontinuierlich steigert - fast, als hätte man hier das Prinzip "learning on the job" verfolgt. Am Anfang ziemlich schlecht, gegen Mitte des Spiels nur noch "meh"?

    Es wird ja oft gelobt, dass das Spiel ein recht schnelles Pacing hat. Das stimmt, aber dafür wirkt gleichzeitig nichts, was passiert, wichtig. Denn jedes größere Ereignis wird gleich wieder ersetzt durch irgendeinen Subplot und man spricht kaum noch darüber. Das Spiel hat es so eilig dem Spieler irgendwelche neuen Szenarien zu präsentieren dass es nicht mal die Zeit nimmt um ein wenig anzuhalten und Ereignisse wirken zu lassen. Knaller ist hier wirklich die Sache mit Robolocke, weil nur fünf Minuten später Van einen verrät und man weitere 10 Minuten später ihn wieder in die Gruppe bekommt weil dann das Mondmännchen auftaucht. Ich verstehs wirklich nicht, als hätten die noch nie was von Pacing gehört.

    Natürlich ist das Kampfsystem spaßig und die Bosskämpfe gut - aber das nützt mir nichts, weil es mir einfach so verdammt egal ist, was mit den Charakteren eigentlich passiert oder wo die Story schließlich hinführt. Und von dem, was Du schreibst, klingt es ja nicht so, als würde das gegen Ende besser werden, was sich dann noch wie Kaugummi zieht? Wären wir in der PSX Zeit, würde kein Hahn nach Lost Sphear krähen, auch wenn die Idee mit den Erinnerungen "auf dem Papier" gut klingt.

    So, Rant vorbei, sorry

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