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  1. #61
    Ich stimme dir komplett zu mit deinem Bericht, auch deine 6 als Wertung. Hätte ich am Ende auch gerne vergeben wollen, aber durch die dummen, naiven Gamedesign-Entscheidungen musste ich auf ne schwache 4 korrigieren. Und yo ist ne totale subjektive Entscheidung, aber wenn ein Spiel wie Ni No Kuni 2 mich oft dazugebracht hat, meinen Controller gegen meinen Fernseher pfeffern zu wollen, nehm ich das halt übel. ^^ Ein anderer Spieler, nimmt das etwas gelassener, dem stören wahrscheinlich diese Eckpunkte nicht einmal. Und wie du im Fazit schon sagst, irgendwann reicht es mal das man immer solche stupide und anspruchsvolle Spiele vor die Nase gesetzt bekommt, die zum Vollpreis verkauft werden. Mein Gemüt ist zumindest aufgeheizt, das nächste Spiel darf sich also ruhig freuen. Platz 12 habe ich für Ys 8 ( reserviert, in der Hoffnung, dass wenigstens der Abschluss der Challenge ein würdiger und spaßiger wird. Ich will ja nichts riskieren.

  2. #62
    Ich muss zugeben, dass ich mit dem Anfang auch wirklich nicht warm geworden bin. Meine einst enorm hohen Erwartungen hab ich ganz schön eingedampft. Aber ab Kapitel 3 hat mir das Spiel angefangen wirklich Spaß zu machen. Wenn es das Niveau von Kapitel 3 halten kann (komme momentan nicht zum Weiterspielen), dass könnte es für mich doch noch sehr gut werden. Wenn es wieder so wird wie am Anfang, dann läuft es bei mir auch Richtung 6. Ich hoffe immer noch.

  3. #63
    Bei den Kritikpunkten scheinen sich hier ja so ziemlich alle einig zu sein.
    Spätestens ab der Stelle mit Irma wurde aus Ni No Kuni 2 bei mir ein durchschnittliches JRPG, denn da fangen die nervigen Aufgaben erst richtig an.
    Als dann später Evan mal eben den war jeder Funken Glaubwürdigkeit verloren.
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  4. #64
    Zitat Zitat
    „Niemand darf unsere Insel verlassen, sonst geht sie unter. Hier ist euer neues Gruppenmitglied.“
    Das macht aber durchaus Sinn, denn die Königin hat sich ja am Ende entschlossen, den Status Quo nicht länger aufrechtzuerhalten, auch wenn es den Untergang der Stadt bedeutet, wenn ich es recht verstanden habe. Trotzdem gibt's natürlich mehr als genug plot convenience im Spiel. ^^


  5. #65
    Ich habe Ni Kuni 2 inzwischen auch durchgespielt, und habe wesentlich länger Zeit damit verbracht, als ich ursprünglich wollte. Geschätzt hatte ich etwa auf 30-40 Std, am Ende wurden es dann sage und schreibe über 164 Std, was mich selbst extrem überrascht.

    @Lux, du hast das Spiel ja auch durchgespielt und es würde mich interessieren wie lange du dran gesessen hast, bist du Platin erreicht hattest. Ich gehe einfach mal davon aus das du alles in dem Spiel erledigt hast


    Die Story ist verdammter Humbug, aber was ich persönlich tatsächlich als sehr gelungen empfunden habe war der Aufbau des eigenen Königreiches. Hier greifen für mich einfach sämtliche Zahnrädchen ineinander. Natürlich gucke ich auch ein wenig durch die Suikoden Nostalgiebrille, denn das Talente einsammeln, ist genau das. Ich bin mir mittlerweile sicher das ich dem Spiel eine wesentlich schlechtere Bewertung gegeben hätte, wenn ich nicht soviel Zeit wegen der Platintrophäe investiert hätte.

    So hatte ich dann doch genug Zeit das komplette Königreich fertig auszubauen, und die Talente individuell in verschiedenen Einrichtungen einzusetzen, sowie Sachen zu erforschen. Das hat mir nach einer Weile richtig Bock gemacht.

    Leider sind die Nebenquests ohne jede Ausnahme Anspruchsloses einsammeln von Gegenstanden, ohne viel Storyhintergrund über die Welt oder ihre Charaktere, was total bescheuert rüberkam- ist wohl aber heutezutage der neue Standard in JRPGs geworden, befürchte ich. Xenoblade Chronicles war ja da leider nicht viel anders.

    Ich denke als Spiel für ein jüngeres Publikum funktioniert Ni No Kuni 2 richtig gut. Aber wenn man da Anspruch sucht... naja. Den gibts leider nicht.
    Geändert von Laguna (27.04.2018 um 15:07 Uhr)

  6. #66
    Zitat Zitat von Laguna Beitrag anzeigen

    @Lux, du hast das Spiel ja auch durchgespielt und es würde mich interessieren wie lange du dran gesessen hast, bist du Platin erreicht hattest. Ich gehe einfach mal davon aus das du alles in dem Spiel erledigt hast
    Durchgespielt ja, Platin nein, weil bei mir ein Bewohner-Sidequest verbuggt war, was mich daran gehindert hat, alle 100 Leute für das Königreich zu bekommen. Für das normale Durchspielen habe ich, äh, 32 oder 36 Stunden gebraucht, habe aber auch sehr viel getrödelt, über 150 Sidequests abgeschlossen und neun der zehn Bonusdungeons gemacht. Ob ich die Motivation für Platin auch trotz des Bugs hätte aufbringen können, kann ich nicht sagen, da für die restlichen 15% des Spiels enorm viel Grinding und Warterei notwendig ist.

  7. #67
    Zitat Zitat von Lux Beitrag anzeigen
    Durchgespielt ja, Platin nein, weil bei mir ein Bewohner-Sidequest verbuggt war, was mich daran gehindert hat, alle 100 Leute für das Königreich zu bekommen. Für das normale Durchspielen habe ich, äh, 32 oder 36 Stunden gebraucht, habe aber auch sehr viel getrödelt, über 150 Sidequests abgeschlossen und neun der zehn Bonusdungeons gemacht. Ob ich die Motivation für Platin auch trotz des Bugs hätte aufbringen können, kann ich nicht sagen, da für die restlichen 15% des Spiels enorm viel Grinding und Warterei notwendig ist.
    Schade das die Quest bei dir verbuggt war. Mir ist zu Ohren gekommen das einige Quests leicht verbuggt werden konnten, zum Glück ist mir das nicht passiert. Inzwischen sollte eigentlich auch alles gepatcht sein. Die Platin Trophäe war eigentlich bei mir der Hauptantreiber das Spiel überhaupt so intensiv zu spielen.

    Am längsten sitzt man defitiniv an der Kriegsmeister Trophäe. Dafür muss man 50 "verschiedene" Militäreinsätze abschließen. Die Hard Mode Versionen bereits abgeschlossener Einsätze zählen hierbei nicht. Da die Einsätze Random spawnen, und einige von Ihnen auch erst nach dem Abschluss bestimmer Quests, sitzt man daran tatsächlich die längste Zeit.

    Das Leveln Grinden in Ni No Kuni wurde ca. ab Lvl 70 wirklich langwieriger. Hier gibt es aber einen bestimmten Bosskampf gegen ein Elitemonster mit Dämonenhauch, welches immer wieder Adds spawnt, die pro Kill ein Level geben. Und wann man sich dazu noch EP +++ Ketten ausrüstet, dann kan man das bis Max Lvl 99 durchziehen. Der ganze Prozess dauert ca. 1-2 Stunden.

  8. #68
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Das macht aber durchaus Sinn, denn die Königin hat sich ja am Ende entschlossen, den Status Quo nicht länger aufrechtzuerhalten, auch wenn es den Untergang der Stadt bedeutet, wenn ich es recht verstanden habe. Trotzdem gibt's natürlich mehr als genug plot convenience im Spiel. ^^
    Na ja, diese Entscheidung hatte mich auch schon nicht überzeugt. Bzw. habe ich mich gefragt, ob oben Beschriebenes nicht auch schon hätte eintreten können, während man Cecilius schon vor dieser Sache quer durch die Welt geschleppt hat.
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  9. #69
    Valkyria Chronicles 4 (PS4)


    Nach „Azure Revolution“ hat wohl jeder gehofft, dass noch einmal ein richtiger Nachfolger für diese Reihe kommt und sie nicht gestorben ist. Der letzte, große Konsolentitel ist ja nun auch ein paar Jahre her und die PSP-Ableger kamen, obwohl sie nicht schlecht waren, nie wirklich an den ersten Teil der Reihe heran. So oder so gehörte das Spiel hier für mich zum Pflichtprogramm.

    Handlung
    Die Handlung ist wieder im gallischen Krieg angesiedelt, also parallel zu den Geschehnissen aus Teil 1 und 3. Während man darin den Konflikt vonseiten Gallias aus betrachtete, geht es diesmal um Claude und seine Kameraden aus dem Edinburgh-Squad der Atlantischen Föderation (man erinnert sich: das andere große Land, das vom Imperium angegriffen wurde). Ziel ist es, den Krieg gegen das Imperium zu beenden, indem dessen Hauptstadt eingenommen wird. Und präsentiert wird das alles als gelungene Charaktergeschichte rund um Freundschaft, Betrug, Verlust usw.


    Gut unterhalten gefühlt habe ich mich auf jeden Fall. Die einzelnen Kapitel sind spannend, können oft genug überraschen und auch die Charaktere sind überwiegend gelungen. Vor allem einige Antagonisten sind in diesem Teil richtig gut (Klaus und Crimaria mochte ich z.B. total gerne).

    Verbesserungswürdig ist leider die Verwendung von Klischees („Du hast ja eine Hose an wie ein Kerl!“ <- kein O-Ton), was aber irgendwie kein japanisches Spiel hinzukriegen scheint. Außerdem gibt es immer noch relativ viele Szenen, in denen nur die Köpfe der Charaktere miteinander reden – schade, da die komplett animierten Sequenzen richtig toll sind.
    Letztendlich ist das aber kein riesiger Kritikpunkt, denn hier stimmt sehr viel.

    Noch eine Beobachtung am Rande, die sich nicht direkt auf diese Version des Spiels bezieht: Das Trophäensammeln in Spielen finde ich dumm, habe aber mal reingeguckt, weil da beim Aufploppen etwas Englisches stand. Die Übersetzung stand bei der Veröffentlichung des Spiels anscheinend schon (hänge nicht am Netz) und beinhaltet ein paar Stilblüten …. ich meine Pfuscherei.

    Ein Charakter, der im Original Berger heißt, heißt darin auf einmal „Belgar“, aus Voltz wird „Walz“ und aus der Siegwall-Linie wird „Siegval“.
    Wird nur mir schlecht dabei, wenn ich sehe, dass offensichtlich als Deutsch gedachte Namen (Atmosphäre und Hintergrund und so), die auch so im Spiel z.B. auf Karten benutzt werden, total verhunzt werden?
    Stünden sie da nur in Katakana, könnte man noch überlegen, aber so doch nicht. Ich würde mich ehrlich gesagt nicht mehr wundern, wenn Claude in der englischen Qualitätsübersetzung auf einmal als „Cloud“ auftaucht.


    Gameplay usw.
    Hier hat sich gar nicht so viel geändert. Es gibt mit dem Grenadier eine neue Charakterklasse, die nicht unbrauchbar ist und einem auch mal andere Lösungen eines Problems ermöglicht. Ansonsten bekommt man hier die aus dem ersten Teil bekannte Rundenstrategie ohne besonders große Änderungen. Diese waren auch nicht nötig, denn das Kampfsystem spielt sich so frisch wie vor einigen Jahren und macht richtig Laune. Außerdem sind die einzelnen Missionen total unterschiedlich, ich habe mir zu keinem Zeitpunkt gedacht „Das kenne ich schon“, in jeder Mission gab es irgendetwas Neues zu sehen oder zu tun. Die beste Mission hat aber immer noch der erste Teil (der Kampf gegen Maximilians Riesenpanzer).

    Ich hatte aber den Eindruck, dass das Spiel leichter geworden ist und habe z.B. die Unterstützung durch das Schiff, das man irgendwann bekommt, gar nicht benutzt, weil es schlichtweg nicht nötig war. Gut, mag sein, dass ich in diesem Spiel auch recht fit bin und es hat mich nicht zwingend gestört.
    Die Steuerung könnte man noch etwas verbessern, weil sie zwischendurch mal leicht hakt, z.B. beim Klettern über Sandsäcke oder wenn man auf der Karte eine bestimmte Einheit auswählen will, neben der gerade zufällig ein paar andere stehen.


    Insgesamt hat mir das hier richtig Spaß gemacht und nichts wirkt weichgespült oder so, als wollte man die große, dumme Masse mit Standardkram ruhigstellen. Jede Mission war toll (wenn auch nicht immer stressfrei) und jede Sequenz so, wie sie sein musste.

    Graphik und Musik
    Hier hat sich gar nicht so viel getan, weil das erste Spiel schon toll aussah. Das Spiel hat einen einigermaßen künstlerischen Anspruch mit Graphik, die man auch in Aquarellen finden könnte, Umgebungen und Charaktermodelle sind vielseitig und sehen gut aus. Außerdem gefällt mir dieser animeartige, „weiche“ Stil gerade wegen des – nur auf den ersten Blick – dazu unpassenden Kriegsszenarios.
    Das Buch, über das man Missionen auswählt, sieht übrigens richtig klasse aus.

    Die Musik ist stimmig, umfasst ein paar tolle Titel und gegen Ende wird auch mal das Thema des ersten Valkyria Chronicles aufgegriffen. Dessen Musik hatte noch etwas mehr „Druck“ dahinter, war für mich damit etwas eingängiger und packender, was aber nicht heißt, dass hier nicht auch eine gute Arbeit abgeliefert wurde.


    Fazit
    Valkyria Chronicles 4 bietet einem das, was die Reihe nach den PSP-Ablegern wirklich wieder gebraucht hat: Vielfältige, originelle Missionen, eine tolle Handlung und all das auf den großen Konsolen. Hätte ich nicht schon – das zugegebenermaßen total andere – Sen no Kiseki III gespielt – das hier wäre mein Spiel das Jahres.
    Als Gesamtpaket hat mir dieses Spiel richtig viel Spaß gemacht und ich freue mich auf die Fortsetzung - gerne auch aus Sicht des Imperiums, damit man den Konflikt von allen Seiten beleuchtet hätte.


    Insgesamt: 9/10
    Spielzeit: ca. 24 Stunden

  10. #70
    Cool! Schön, dass sie die Brüste mal etwas eingepackt haben. Das war ja richtig schlimm. Mochte den ersten Teil von der Reihe auch am Liebsten, Teil 2 war mir dann doch schon etwas zu sehr Anime mit der Akademie (obwohl ich Anime mag, aber nicht hier!) + die kleineren Gebiete kamen meiner Meinung nach nicht mehr wirklich an den ersten Teil ran. Freut mich wirklich sehr, dass wir einen weiteren tollen Teil dieser Reihe dieses Jahr noch bekommen werden.

    Klaus gefällt mir schon jetzt! Das Figurendesign sieht von den Bildern her wirklich toll aus.

  11. #71
    Freut mich auch zu hören, dass der Titel wieder gut geworden ist. Gespielt habe ich nur Teil 1 und fand es schade, dass die Serie danach auf die Psp umgezogen ist. Insofern finde ich es natürlich toll, dass sie es doch wieder auf die große Konsole geschafft haben. Insofern werde ich mir den Titel auf jeden Fall zulegen.

  12. #72
    Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
    Cool! Schön, dass sie die Brüste mal etwas eingepackt haben.
    Minerva (die Rothaarige oben auf dem Bild) hat noch recht große Brüste, aber so etwas wie bei Selveria oder in Azure Revolution ist einem diesmal glücklicherweise erspart geblieben. Es fing aber auch irgendwie an, lächerlich zu werden.
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  13. #73
    Revenant Saga (PS4)*


    *Spiel vom Typ „häßliches Entlein“
    Ne, im Ernst: Ich hätte es kurz nach dem Anspielen beinahe wieder in die Hülle zurückgepackt, habe mich aber glücklicherweise doch dazu entschieden, dem Teil eine Chance zu geben. Ich mag das Geschäftsmodell von Limited Run Games nicht, aber irgendwie bringen die einen dazu, obskures Zeug auszuprobieren.

    Handlung
    Revenant Saga beginnt mit Albert, einem Dorftypen, dessen Heimat von einer Seuche heimgesucht wird. Er stellt sich für ein Experiment zur Verfügung, wird aber übers Ohr gehauen und zur Hälfte zu einem „Revenant“, einer Art dämonischem Wesen. Auf Rache aus zieht er los, um den Verantwortlichen zu stellen.


    Ich habe ehrlich gesagt wenig von diesem Spiel erwartet und mich nach den ersten paar Minuten darauf eingestellt, eine eher zweckmäßige Handlung gemischt mit schlechtem Spiel zu bekommen.
    Selten wurde ich von einem Spiel so überrascht, denn mir hat die Handlung richtig gut gefallen. Die Geschichte schreitet zwar sehr zügig voran, wirkte auf mich aber trotzdem nicht gehetzt und wird vor allem von der vierköpfigen Gruppe getragen, die man steuert. Alle vier sind nun nicht gerade klischeefrei, was ja selten in Ost-RPGs so ist, haben aber mehr Persönlichkeit, als alle Charaktere aus Ni no Kuni II und Final Fantasy XV zusammen. Außerdem machen sie etwas ganz Revolutionäres: Sie reden miteinander! Und zwar nicht nur darüber, wo man hin muss (Lost Sphear), sondern über Belangloses, Gefühle, anderes zeug und zwischendurch streiten sie sich auch mal und finden sich doof. Außerdem reden sie nicht nur manchmal miteinander, sondern relativ viel und lange, es wir gescherzt und manchmal geht es ernst zur Sache.
    Mir ist dabei aufgefallen, wieviele RPGs etwas heutzutage gibt, in denen so etwas nur noch zweckmäßig abgehandelt wird, was ein Trend ist, der mir ziemlich gegen den Strich geht. In diesem Fall fühlte ich mich total gut unterhalten und habe die Gruppe richtig ins Herz geschlossen und zwar alle vier Charaktere.


    Gameplay usw.
    Anscheinend war das hier mal ein Handyspiel. Ich hätte zuerst auf RPG-Maker getippt, aber Handy trifft es auch gut, weil Kämpfe z.B. keinerlei Anspruch haben. Die Grundidee für das Kampfsystem ist total solide und bietet einem mit der Transformation eine ganz interessante Spielmechanik, die man nur leider nicht ansatzweise nutzen muss, um weiterzukommen (das würde die Kämpfe nur unnötig verlängern und gewinnen würde man auch so ohne Probleme). Der Schwierigkeitsgrad ist so gut wie nicht vorhanden. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, sich Items zu kaufen (im Tausch gegen Münzen, die man durchs Kämpfen erhält), die die erhaltenen EXP verdoppeln usw., was die Schwierigkeit noch weiter senkt, aber das Leveln durchaus spaßig macht. Außerdem fand ich die Idee ganz gut, dass Kämpfe gegen schwache Gegner automatisch gewonnen werden, man also in solch einem Fall nicht immer wieder den Kampfbildschirm sehen muss. Dazu kann man im Menü seine Waffen mit erhaltenen Materialien verbessern usw.


    Dennoch dachte ich mir die ganze Zeit: Wenn dieses Kampfsystem so wie in anderen RPGs funktionieren würde, könnte das hier richtig gut werden. So sind die Kämpfe eher Beiwerk, das man eingebaut hat, weil Rollenspiele so etwas nun mal haben – schade.

    Die Dungeons wiederum sehen häßlich und zweckmäßig aus, sind aber total in Ordnung und es gibt vereinzelte (endlich mal keine Latte an Zeug, mit dem man bombardiert wird) Nebenaufgaben, die ich aber uninteressant fand.

    Während die Dungeons häßlich sind, aber immerhin unterschiedlich aussehen (alle Labore mal außen vor), sind die Städte, die man besucht, ziemlich einfallslos und sehen fast immer gleich aus. „Zweckmäßigkeit“ ist ein Wort, das diese Dinger beschreibt, die ich schon in diversen RPG-Maker-Spielen besser gesehen habe. Ich frage mich nur: Ist den Entwicklern das Geld ausgegangen oder waren sie schlicht zu faul, um anständige Städte ins Spiel zu packen?

    Diese Frage habe ich mir auch bzgl. der schlechten Steuerung gestellt, die offensichtlich für ein Steuerkreuz entwickelt wurde.


    Graphik und Musik
    Revenant Saga ist kein gutaussehendes Spiel – es bietet einem alles, was man in einem Ost-RPG erwartet, sieht dabei aber schnell zusammengeworfen und schäbig aus, so, als wollten die Entwickler in Wirklichkeit nur eine Geschichte erzählen und hätten alles andere halbherzig drumherum geschustert, weil es eben dazugehört. Dungeons, die Weltkarte, die Städte … alles funktioniert, aber Leute mit Sinn für Ästhetik oder auch nur saubere Arbeit waren hier nicht am Werk.
    Lediglich die Charakterportraits (inkl. passender Gesichtsausdrücke) fand ich gelungen … und vielleicht noch das Menü.

    Dito, was die Musik angeht. 99% sind fürchterliches, auf die Ohren schlagendes Gedudel (ich habe den Ton nach kurzer Zeit relativ leise gedreht), 1% ist die überraschend stimmungsvolle Endgegnermusik, aber das ist auch das einzige Stück im ganzen Spiel,das hörbar ist.

    Fazit
    Nichts an Revenant Saga würde einen Preis für besondere Qualität gewinnen, denn vieles am Spiel wirkt billig und mal eben irgendwie zusammengeworfen, weil man ein Spiel brauchte. Als Liebhaber gut erzählter Geschichten hat es mich aber trotzdem mitgenommen und besser unterhalten als z.B. letztens Ni no Kuni II oder Lost Sphear. Während man in letzteren total seelenlose Charaktere mit sich herumschleppt und eine schlechte Handlung haben, erzählt Revenant Saga eine spannende Geschichte und überzeugt besonders durch eine sympathische Truppe mit Persönlichkeit. Wäre nicht alles andere nicht so … nicht gut gemacht, könnte das hier richtig gut sein. So fühlte ich mich trotzdem für 10 Stunden gut unterhalten. Hier muss man abwägen, ob einem eine gute Handlung wichtiger ist oder eher die spielerischen Aspekte.


    Insgesamt: 6,5/10
    Spielzeit: 10 Std.

  14. #74
    Ist das dein erstes Kemco-Spiel? Die haben ja einen größeren Output als so ziemlich jeder andere Anbieter. Das meiste sind sehr billige RPGs, die zuerst für Android und iOS sowohl kostenlos mit In-App-Käufen als auch für 5-10€ ohne In-App-Käufe verkauft werden. Manche sehen wirklich unfassbar billig aus, andere wiederum machen optisch einen ganz akzeptabel-generischen Eindruck. Mittlerweile gibt es mehrere Dutzend von diesen RPGs und fast alle sehen enorm generisch aus und scheinen es auch zu sein, was aber nicht heißt, dass es alles auch schlechte Spiele sind, wie du bei Revenant Saga ja selbst gemerkt hast. Das Gameplay ist meist sehr anspruchslos – genau das, was Leute vermutlich von einem Handyspiel erwarten: dass man es gut casual spielen kann.

    Viele sind zwar bisher Mobile-exklusiv, aber eine steigende Zahl an Titeln gibt es mittlerweile auch für Steam, PS4, 3DS und andere Systeme. Vielleicht lohnt sich für dich ein Blick auf Asdivine Hearts, das hatte ich mal angespielt und es wirkte zwar auch generisch, aber hatte durchaus auch Charme, was die Dialoge betrifft.


  15. #75
    Asdivine Hearts spiele ich gerade und würde sagen im Vergleich zu Revenant Saga ist es ein besseres Spiel.

    Die Grafiken sind einheitlicher und das KS ist diesmal auch in 2D gehalten. Die Dialoge fand ich auch besser als in Rev. Saga.

  16. #76
    Ja, es ist mein erstes Spiel von denen. Kemco war mir ansonsten völlig unbekannt. Asdivine Hearts werde ich mir wahrscheinlich mal ansehen, denn immerhin kann man es auch als Version mit Hülle usw. bekommen. Herunterladbares reizt mich ehrlich gesagt nicht so, aber wenn es das sogar umsonst gibt, ist es vielleicht doch einen Blick wert - mal sehen.

    Yay, ich habe Zero no Kiseki durch. Insgesamt fand ich es gut, allerdings zog es sich stellenweise ganz schön, so dass ich mit Unterbrechungen gut vier Monate dafür gebraucht habe.
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  17. #77
    Ao no Kiseki ist eh viel besser! Auf YouTube gibt es sogar einen kleinen Werbeclip zum Spiel, der das Spiel perfekt in Szene setzt. Nach dem Trailer kriegt man nämlich richtig Bock auf das Spiel.

  18. #78
    Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
    Ao no Kiseki ist eh viel besser! Auf YouTube gibt es sogar einen kleinen Werbeclip zum Spiel, der das Spiel perfekt in Szene setzt. Nach dem Trailer kriegt man nämlich richtig Bock auf das Spiel.
    Ich habe es letztens mal angespielt ... immerhin bekommt man direkt gute Leute ins Spiel (auch wenn zwei wohl nicht bleiben werden, aber das ist nicht schlimm) und es geht da weiter, wo Zero endete, Hoffentlich gibt es jetzt nicht mehr zuviel Alltagsgeplänkel.
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  19. #79
    Zero no Kiseki(Vita)

    Eins dieser Spiele, die ich ein paarmal angefangen und dann wieder liegen gelassen habe. Irgendwie machen Spiele aus der Reihe immer sehr viel Lust auf weitere Teile, aber irgendwann hat man auch erstmal genug, wenn man kurz vorher einen anderen durchgespielt hat.

    Handlung
    Zero no Kiseki spielt komplett in Crosbell und man folgt hier Lloyd, einem jungen Polizisten, der zum Anführer einer Spezialeinheit der Crossbell-Polizei (SSS) wird. Die größte Zeit der Handlung über ist man damit beschäftigt, gegen Gangs in der Stadt anzugehen, diverse Aufgaben für die Bürger zu erledigen und sich gegen die Bracer zu behaupten, da die Polizei in Crossbell einen eher schlechten Ruf hat.
    Hier lag für mich das Hauptmanko dieses Spiels: Man macht viel, es gibt auch einige, sympathische Dialoge, aber bis ins erste Kapitel hat das Spiel keinen roten Faden und man rutscht von einer kurzen Episode in die andere. Irgendwann konnte ich diese komischen Gangs dann auch nicht mehr sehen. Gegen Ende wird es allerdings noch spannender und vor allem Leute, die Trails in the Sky 3rd gespielt haben, gibt es ein paar Querverweise. Ich fand es auch ganz nett, Charaktere wie Estelle und Joshua wiederzusehen, auch wenn die für die Handlung keine große Rolle spielen.


    Lieder zieht sich die Handlung bis zum spannenden Finale ziemlich, weshalb ich gut vier Monate gebraucht habe, um das hier durchzuspielen. Es fehlte mir einfach ein wirklicher Konflikt, um mich bei der Stange zu halten.

    Die Charaktere sind allerdings wieder ganz nett, wenn auch … na, vielleicht zu nett oder auf eine Eigenschaft charakterisiert: Lloyd will jedem helfen, Ellie ist ein Töchterchen aus gutem Hause, Tio so ein leicht autistischer Eigenbrötler und Randy würde am liebsten alles anspringen, was weiblich ist. Na, ja. Als Gruppe funktionieren die ganz gut, aber die Truppe aus den Sora-Spielen fand ich irgendwie vielschichtiger und interessanter. Noel mochte ich noch ganz gern, aber die gehört leider erst im Nachfolger zu den Charakteren, die sich einem dauerhaft anschließen.


    Gameplay usw.
    Das Kampfsystem ist wieder total solide und macht Spaß; zu Trails in the Sky hat sich nicht so viel getan, was aber nicht schlimm ist. Unterlegen ist es dem KS aus den Sen-Spielen, was aber kein Wunder ist, da diese jünger sind. Was Kampfsysteme angeht, spielt sich das hier jedenfalls super ist wäre ein gutes Vorbild für andere Genrevertreter.

    Ansonsten ist das Spielprinzip – wie ja schon in Trails in the Sky – teilweise etwas eintönig bzw. repetitiv. Vielleicht empfand ich das aber auch so, weil ich viele Nebenmissionen, die man an seinem Terminal kriegt erledigt habe, denn die fand ich teilweise doof. Photographiere 10 Sehenswürdigkeiten, koche soundsoviele Gerichte mit besonderer Eigenschaft … gut, sie sind nicht alle so schlecht, aber für den Nachfolger habe ich mir vorgenommen, die Finger davon zu lassen.


    Süß fand ich die Aufmachung der Extras, die man nach dem Beenden des Spiels freischaltet: Kia (Mädel, das sich der Gruppe irgendwann anschließt) sagt zu jedem Charakter z.B. "Das ist Lloyd", "Das ist Ellie" usw., bei einem der Antagonisten sagt sie dagegen "Das ist ein dicker Mann".

    Graphik und Musik
    Musikalisch fand ich das Spiel in Ordnung, allerdings hat mich kein Stück so angesprochen, wie in manchen anderen Teilen. Die Vita-Version hat eine extra Sprachausgabe spendiert bekommen und sich bewegende Charakterportraits, was ich ganz nett fand, aber irgendwie auch nicht als Muss empfinde. Graphisch bekommt man hier alles vom Alten – wer Trails in the Sky gespielt hat, was ja schon, was auf einen zukommt.

    Fazit
    Zero no Kiseki macht Spaß, kommt aber nicht gegen Sen und Sora an, denn dafür ist die Handlung zu seicht und der rote Faden erst gegen Ende auffindbar. Dialoge usw. sind wie üblich gut (auch wenn es gelegentlichen Schwachsinn gibt), aber Alltagsgedöns allein kann ein RPG dann wiederum doch nicht tragen. Hoffentlich wird Ao no Kiseki spannender.

    Insgesamt: 7,5/10
    Spielzeit: ca. 34 Stunden

  20. #80
    The Longest 5 Minutes (Switch)


    Handlung
    The Longest 5 Minutes geht für seine Geschichte einen eher ungewöhnlichen Weg: Man folgt seiner Heldengruppe nicht vom Anfang bis zum Endgegner, sondern das Spiel beginnt direkt vor Letzterem. Dumm gelaufen: Der Protagonist hat keine Ahnung, wie er überhaupt dorthin gekommen ist. Mittels Rückblenden erkundet man nun seine Erinnerungen.


    An sich fand ich die Idee zu diesem Spiel interessant und die Geschichte ist auch wirklich kurzweilig nett. Die Charaktere sind zwar wandelnde Klischees, aber nicht komplett ohne Charakterisierung und eine gewisse Spannungskurve kommt auf. Letztendlich ist das Spiel aber vor allem eins: Sehr seicht, man braucht also keine besondere Dramatik erwarten und die Geschichte ist auch schnell erzählt.
    Was das Spiel wirklich gut macht, ist der originelle Ansatz, aber als „richtiges“ und längeres RPG hätte man dennoch viel mehr aus diesem Konzept machen können. Kurzweilig-unterhaltsam war es aber dennoch für mich.

    Gameplay usw.
    Auch ist alles sehr simpel. Das Spiel wechselt zwischen RPG-Abschnitten und erzählten Teilen, wobei letztere gegen Ende deutlich mehr Raum einnehmen. Hier merkt man schnell, dass es den Entwicklern anscheinend eher darum ging, eine nette Idee auszuprobieren, als ein wirkliches Rollenspiel zu entwickeln.
    In jedem Erinnerungsfragment hat man direkt neue, für den jeweiligen Endgegner geeignete Ausrüstung, zuvor Gesammeltes wird nicht übernommen, was das Kaufen von Ausrüstung usw. mehr oder weniger überflüssig macht. Auch Leveln muss man nicht, da das Spiel generell sehr leicht ist und man alle Gegner mit Standardangriffen innerhalb von 1-2 Runden erledigt. Am Ende eines Fragments bekommt man dann jeweils EXP dafür und steigt Level auf, die zum Grundlevel der Gruppe hinzugezählt werden. Es gibt auch vereinzelte, kurze Nebenmissionen, die zusätzliche Erfahrung bringen.

    Die Dungeons fand ich in diesen Abschnitten ganz in Ordnung bzw. gibt es generell ein paar Dinge, die mir positiv aufgefallen sind, wozu die schnelle Geschwindigkeit der Kämpfe und beim Laufen gehören.


    Gegen Ende folgt man vor allem nur noch den Szenen und erfährt, wie es zur Ausgangssituation des Spiels gekommen ist – abgesehen vom letzten Kampf nehmen die RPG-Elemente hier kaum noch eine Rolle ein, sondern man spielt eher eine interaktive Geschichte.

    Graphik und Musik
    Graphisch gewinnt das Spiel keinen Blumentopf und wirklich überwiegend wie mal eben ohne viel Liebe fürs Detail zusammengeworfen. Ich mag es sowieso nicht, wenn Entwickler zwanghaft versuchen, ihr Spiel alt aussehen zu lassen, zumal dies keinen Mehrwert hat. Aber ok: Alt sieht es aus, sehr alt…


    Was die Musik angeht, so gibt es ein paar nette Stücke, die man gut anhören kann, anderes ist nerviges Gedudel. Irgendwie ist das hier typische NIS-Kost, bei denen OSTs manchmal total toll werden, manchmal ziemlich danebengehen … hier befinden man sich etwa in der unteren Mitte.

    Fazit
    The Longest 5 Minutes ist von der Idee her interessant, aber im Vergleich zu „vollwertigen“ Rollenspielen sehr seicht und eher eine interaktive Geschichte als ein RPG. Es ist eher eine Abwechslung für zwischendurch und wenn man mal etwas ganz Kurzes will.

    Insgesamt: 5,5/10
    Spielzeit: ca. 5 Stunden

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