Zu Sue: Ich finde es enorm mutig vom Spiel, dass es sich im Verlauf von einem wichtigen Partycharakter trennt (ohne ihn dramatisch sterben zu lassen). Während RPGs und eigentlich Spiele im Allgemeinen immer davon ausgehen, dass alle Party-Charaktere stark genug sind, wählt Grandia hier einen imo ziemlich erwachsenen und realistischen Ansatz, den man so gut wie nie sieht: Sue merkt, dass sie einfach nicht mithalten kann und entscheidet sich aus freien Stücken, nach Hause zurückzukehren. Generell habe ich an der Grandia-Serie immer geschätzt, dass es ein paar dieser temporären Charaktere gab, die trotzdem wichtig genug waren, dass sie als Hauptfiguren zählen. Die Sache mit der Mutter und Alfonso (?) war echt cool, nur wurde die Party leider ziemlich langweilig, nachdem sie weg waren. ^^ Die The-Legend-of-Heroes-Spiele haben das auch immer gern gemacht. Im ersten Teil von Trails in the Sky ist es recht vorhersehbar, weil zunächst alle Charaktere außer Joshua und Estelle nur ein Kapitel lang dabei sind, aber in SC wird permanent rotiert. Noch cooler ist es eigentlich in den älteren Teilen (insbesondere III und IV), wo das nicht so vorhersehbar ist. Ich mag es, wenn nicht alle Figuren das gleiche Ziel verfolgen und auch mal (oder gar hauptsächlich) ihr eigenes Ding machen. Im Grunde genommen ist das mein bevorzugter Ansatz, nur leider findet man ihn in wenig spielen. Die Dynamik innerhalb der Gruppe kann auch gerade davon profitieren, dass nicht immer alle wichtigen Charaktere vor Ort sind. Ich muss auch zugeben, dass ich Sue damals als Kind nicht sehr mochte, aber rückblickend gesehen (und sicher auch wenn ich es noch mal spielen würde), würde mir das sicher anders gehen – siehe auch, was Cipo sagt.
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