-
Ritter
Spiel 11: Octopath Traveler
Nach Xenoblade das zweite größere JRPG für die Switch, und hier hat man sich mehr bemüht einem die Spielerfahrung in kleinen Häppchen für zwischendurch zu servieren. Es gibt acht Charaktere mit jeweils vier Storykapiteln, die im Schnitt so eine gute Stunde dauern, darüber hinaus kann man noch die Oberwelt und optionale Dungeons erkunden.
Zuerst mal das Positive: Das Spiel mit seiner "HD-2D"-Optik sieht unverschämt gut aus, quasi das Thimbleweed Park der RPGs. Und der Soundtrack kann sich auch echt hören lassen. Abseits der Technik ist das Spiel leider nur durchschnittlich. Die Geschichten sind noch mal mehr, mal weniger interessant und zumindest niemals wirklich schlecht. Leider ist das Gameplay aber im Allgemeinen ziemlich öde.
Der gesamte Gameplay-Loop ist immer der Gleiche: Man klickt sich 15 Minuten durch ein paar Dialoge durch, mit 2 Sekunden Pause nach jeder Textbox, marschiert 15 Minuten durch den Dungeon, und kämpft dann 30 Minuten gegen den Boss. Die Dungeons sind dabei extrem uninspiriert und haben selbst die Bravely-Spiele noch mal deutlich unterboten. Es gibt nur einen Hauptpfad mit kurzen Abzweigungen zur Truhe - keine Rätsel, keine Variation. Das grundlegende Kampfgameplay mit dem Boost & Break-System erscheint anfangs noch spaßig, entwickelt sich aber im Verlauf des Spiels überhaupt nicht, weswegen die Random Encounter ab der Hälfte anfangen zu nerven.
Die Bosskämpfe wären an sich noch recht abwechslungsreich und der interessanteste Teil des Spiels, wenn sie nicht so elendig lange dauern würden. Die Bosse haben einfach zu viele HP, was sie halt auch in den meisten Fällen nicht schwieriger, sondern nur länger macht. Und manchmal landen sie dann doch einen Glückstreffer und man darf nochmal 20 Minuten ran, weil man das Anti-Schlaf-Item nicht ausgerüstet hatte.
Was mich am Spiel auch noch extrem stört ist, dass die unbenutzen Charaktere nicht mitleveln, sodass man gar nicht dazu ermuntert ist mal verschiedene Teams auszuprobieren (es sei denn man grindet halt gerne) und in der Hälfte der Kapitel nur drei vollwertige Mitstreiter hat. Das Jobsystem ist ganz nett und ersetzt dieses Problem immerhin teilweise, ich habe die Zweitjobs aber schlussendlich selten wirklich ausgenutzt und stattdessen jedem Charakter die gleichen überguten Support-Skills besorgt.
Zusammengefasst bin ich sehr ernüchtert und brauche da jetzt keinen zweiten Teil von.
Wertung: 5 / 10
Das letzte Spiel wird wohl ein Final Fantasy, vermutlich Teil XII.
Geändert von dasDull (30.08.2018 um 18:27 Uhr)
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln