Spiel 7: Pandora's Tower

Und damit ein weiteres Action-Adventure mit RPG-Elementen. Das ganze Spiel besteht eigentlich nur aus 12 großen Dungeons, den namensgebenden Türmen. In jedem wartet dann ein Bossgegner, dessen Fleisch man extrahieren und seiner Freundin zum Fraß vorwerfen muss, damit diese sich nicht in ein Monster verwandelt. Da dieses wirklich widerlich aussieht, ist dies eine starke Motivation, regelmäßig auch mit Happen zurückzukommen - denn wenn man zu lange im Dungeon verbleibt war's das mit der glücklichen Beziehung.

Die Dungeons sind also mit Shortcuts und Zwischenzielen vollgestopft, damit man auch trotz des ständigen hin- und hers gute Fortschritte machen kann. Das Dungeondesign ist sehr gelungen und muss sich nicht vor einem Legend of Zelda verstecken. Auch die Bosskämpfe sind abwechlungsreich und erfordern jeweils einzigartige Strategien im Einsatz der Oraclos-Kette, der Hauptwaffe des Protagonisten. Mit dieser Kette lassen sich Körperteile der Gegner blockieren, kleinere Monster durch die Gegend schleudern oder auch mehrere Feinde zusammenbinden. Insgesamt fühlt sich das Kerngameplay sehr gut an und die Dungeons sind bezüglich des Zeitlimit gut abgestimmt, sodass es nicht frustrierend wird. Einziges Manko ist in seltenen Fällen die nicht frei steuerbare Kamera.

Außerhalb der Dungeons kann man sich mit seiner Freundin Elena unterhalten und ihr Geschenke machen. Dies ist nötig um die Beziehung zu Elena zu verbessern und somit schließlich ein besseres Ende freizuschalten. Das ist leider ein wenig zäh, der Affinitätsbalken wächst quälend langsam und das ganze fühlt sich nach nervigem Grinden an. Ich hätte es besser gefunden, wenn das Ende einfach nur davon abgehangen wäre, dass man Elena sich selten oder nie verwandeln lässt. Ansonsten kann man zu Hause Gegenstände kaufen und craften, was auch etwas grinding-lastig ist, aber noch in Ordnung.

Gegen Ende des Spiels hatte ich gerade genug Affinity für das zweitbeste Ende - ich habe dann am Ende aber auch noch ein bisschen gegrindet um noch das beste Ende zu Gesicht zu bekommen. Die anderen habe ich mir dann auf Youtube angesehen. Insgesamt muss man positiv hervorheben, dass die verschiedenen Enden tatsächlich entschieden unterschiedlich und allesamt ganz interessant sind, was ja doch eher selten der Fall ist.

Wertung: 8/10

Als nächstes folgt Tales of Symphonia: Dawn of the New World, welches mich wohl etwas länger beschäftigen wird.