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  1. #1
    Zitat Zitat von one-cool Beitrag anzeigen
    Wie komm ich da hin? In diesen Spezialkran?
    Würdest du es mir nahe legen, das zu machen?
    Durch Oracle. Muss nicht mal ein hohes Level haben, soweit ich weiß. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob sich das gelohnt hat. Die Seven Star Ruins sehen jetzt auch nicht so toll aus, vom Gameplay her ist's ein 30-Ebenen-Dungeon ohne Ingame-Speichermöglichkeit zwischendrin. Die Monster werden alle 10 Ebenen stärker, ab F10 gibt es z.B. Dark Stalkers, die dich absolut schreddern können. Wirklich storyrelevant ist das Dungeon nicht, der Endboss ist aber härter als ein diamantbeschlagener Diamant, zumindest auf dem Level. Wenn du dich das ganze Spiel über kaum herausgefordert gefühlt hast und/oder paar nette Rätsel sehen willst (wobei es im Spiel genügend davon gibt), kannst du's dir mal ansehen, ansonsten verpasst du nicht viel.

  2. #2
    Wie man unschwer erkennen kann, hab ich heute den offiziellen Teil meiner JRPG-Challenge '18 - a journey through awfully bad JRPGs durch das furchtbar schreckliche JRPG [#12] Remyadry beendet. Da das kein Postgame hat - und ich sowieso in dem Spiel alles gemacht hab, was es zu machen gab (außer Ausrüstung maximiert, aber das wäre eh nur eine Frage der Zeit) - ist das Spiel sowohl Cleared! als auch Finished!.

    Bisschen frustriert es mich zwar, dass ich meine Challenge mit einem vergleichsweise suboptimalen JRPG abgeschlossen habe, aber bei [#13] Shard of Dreams, was eigentlich am 17.08. herauskommen sollte und was eigentlich #12 gewesen wäre, haben sie sich eben Zeit gelassen. Macht man nix dran, aber dann beginnt der zweite Teil der JRPG-Challenge halt mit was (hoffentlich) Besserem. Shard of Dreams soll jetzt zwar noch im August herauskommen, aber vielleicht bekomme ich ja [#14] Moero Chronicle vorher hin. XD

    Und dann gibt es ja noch den ganzen anderen Krempel, den ich mir vorgenommen habe, zu spielen... Labyrinth of Touhou 2 - Plus Disk, Digimon Story Cyber Sleuth: Hacker’s Memory, SAO - Lost Song, Xenoblade Chronicles 2, Alter Aila, Alter Aila Genesis, Fairy Fencer F - Advent Dark Force, ... und noch viel mehr. Irgendwann glaub ich, nach Labyrinth of Refrain - Coven of Dusk prügel ich mich mal durch diesen Wulst an Spielen. X_X

    Alleine, wenn ich mir meine ehemalige Hauptliste angucke, kommt mir das Grausen. Da stimmt ja nichts mehr.

    Ach, bevor ich's vergesse - Die Reviews zu [#11] Star Ocean und [#12] Remyadry kommen noch. Vielleicht heute, vielleicht morgen.

  3. #3
    #24 – Star Ocean

    Gestartet: 02.08.2018
    Beendet (Cleared!): 14.08.2018
    Beendet (Finished!): 19.08.2018


    Warum gerade dieses Spiel?

    Die Monatschallenge im August sah vor, dass alle Star Ocean-Spiele durchgespielt werden. Da ich Star Ocean als Spieleserie eh interessanter fand als so manch andere, dachte ich mir, dass es nicht schaden könne, das erste Star Ocean zu spielen. Gesagt, getan!

    Spielweise:

    • Von den Berufen, die es so gab, hab ich eigentlich nur Smithing verwendet, um Waffen für paar Charaktere zu craften. Dass es ein Crafting-System gab, fand ich zwar praktisch, finde es aber zu zufalls- und neustartbasiert – ich würde sowas heute nicht mehr mit der Kneifzange anrühren. Oracle kam dann am Ende logischerweise auch noch hinzu.
    • Die beiden optionalen Dungeons und den einen Postgame-Dungeon hab ich mit Erfolg abgeschlossen!
    • Allgemein hab ich versucht, so viel wie möglich mitzunehmen – dazu gehört auch die Solo-Arena und dieses Gedächtnis-RPG von Tilly. Ausnahme bildet das Tri-Emblem. 4 Millionen Gold. Ist klar. War auch nicht nötig.
    • Die Party bestand aus Ratix, Iria, Fear und Joshua. Ratix hieß Yanis, Joshua Whiz.
    • Party am Ende: Ratix Lv67, Fear Lv68, Iria Lv68, Joshua Lv69

    • Spielzeit (bis der Abspann gesehen wurde): 016:28 h (Cleared!), Lv47
    • Spielzeit (100% Content): 018:29 h (Finished!), Lv69


    Story:


    Ratix, Milly und Dorn, drei Bewohner des Planeten Roak, welcher etwa vergleichbar mit der Erde im 16. Jahrhundert ist, langweilen sich regelmäßig in ihrem winzigen Dorf namens Clatos. Speziell Ratix beschwert sich hin und wieder mal, dass einfach nix im Dorf passiert, außer dem einen oder anderen Raubüberfall aufs Dorf, die aber an sich schnell abgewehrt sind. Kurz nachdem einige Räuber mal wieder verjagt worden sind, bestellt das Oberhaupt von Clatos die drei Freunde zu sich, sowie Maltos, Millys Vater – ein Kommen sei absolut dringend.

    Der Grund für das Einberufen war eine eigenartige Krankheit im Nachbardorf Cool, die schon einige Leben gefordert hat. Jedoch lässt Maltos nicht zu, dass Milly, Ratix und Dorn die Krankheit untersuchen und geht stattdessen selbst, da er ein Gegenmittel für die Krankheit auf Mount Metox suchen möchte. Nach mehreren Tagen ohne Rückkehr seitens Maltos empfängt Dorn eine Brieftaube, die weitere schlechte Neuigkeiten mit sich bringt, woraufhin Milly Richtung Cool aufbricht, um nach ihrem Vater zu suchen und zu gucken, wie es ihm geht. Da sein Zustand mehr als nur kritisch ist, ziehen die drei weiter bis auf Mount Metox, wo das Gegenmittel für die Krankheit wächst. Dort werden sie von Iria und Ronixis aufgehalten, die ihnen einen Deal anbieten – sie wollen die Krankheit global lösen und nicht nur lokal wie Milly. Dies erfordert ein gewaltiges Opfer von Ratix, Milly und Dorn – sie müssen ihren Heimatort aufgrund einer interstellaren Abmachung verlassen – und dabei geht es mittlerweile auch Dorn eh schon alles andere als gut…

    Story-Eindruck:


    Zwar ist Star Ocean ein sehr altes JRPG, das ändert aber nichts dran, dass die Story wohl auch für damalige Verhältnisse zumindest leicht suboptimal gewesen sein muss. Heutzutage merkt man schon deutlich, dass zumindest in der ersten Hälfte des Spiels nicht viel passiert. Eigentlich sucht man nach dem Prolog nur neue Verbündete, läuft relativ ziellos durch die Gegend und verprügelt das, was einem den Weg kreuzt. Und dann haben die Verbündeten meist nicht viel Substanz. Joshua, Ashlay und Cius sind zumindest ein bisschen in die Story eingebunden, Fear (wenn sie als letztes Mitglied beitritt) und ein paar andere Charaktere eher weniger. Im Allgemeinen ist die Motivation zum Partybeitritt auch nicht vorhanden, außer „Du hast mich gefragt, deswegen begleite ich dich einfach mal so, obwohl ich noch meine eigenen Abenteuer habe. Vielleicht erledigen die sich ja zufällig gleich mit dazu.“ Überzeugt mich nicht, aber naja. Joshuas, Ashlays und Marvels Geschichten werden auch irgendwie nicht weiter aufgegriffen und der Spieler bewusst im Dunkeln gelassen.

    Die zweite Hälfte beinhaltet dann die tatsächliche Story, auch wenn die Herangehensweise an das Problem, um das sich die Story dreht, reichlich komisch ist. Man bekommt irrelevante Aufgaben, Tests und was-weiß-ich noch alles reingedonnert, was für die Story null Relevanz hat, nur um die Spielzeit künstlich auszudehnen. Gefühlt das letzte Zehntel (!) ist dann tatsächlich wieder storyrelevant, wird aber am Ende absolut komisch über bizarr bis hin zu absurd. Um die Gedanken dazu noch mal in einem massiven Spoiler zusammenzufassen.



    Nein. Der war absolut unnötig.


    Gameplay:


    1) Allgemein

    Star Ocean hat zumindest ein paar Punkte, wo es glänzen kann – das Kampfsystem ist eines davon - auch wenn die Kämpfe nicht besonders anspruchsvoll sind (inklusive die Bosskämpfe), so spielt sich das Spiel zumindest insgesamt sehr dynamisch, gerade auch in Bezug auf den Zeitpunkt, zu dem das Spiel veröffentlicht wurde. Die Kampfskills sorgen dann noch für zusätzlichen frischen Wind – auch, wenn viel zufallsbasiert ist, können sich Charaktere hinter den Gegner bewegen, wenn sie zwischen zwei Gegnern eingeklemmt sind. Magie braucht lange, bis sie ausgeführt wird, zeigt dann aber auch entsprechend Wirkung. Die AI steuert die Charaktere zwar hin und wieder auch ins Nirgendwo, z.B. wenn nur noch ein Gegner vorhanden ist, kloppt nur Ratix, der Spieler, drauf und der Rest schaut genüsslich dabei zu, was aber auch noch verschmerzbar ist.

    Leider war es das schon auch, was es beim Gameplay an positiven Aspekten zu sagen gibt. Das Dungeondesign ist leicht konfus, was sich aber anscheinend quer durch die Star Ocean-Spiele zieht – und in Star Ocean 1 gibt es nicht mal eine passende Karte dazu. An sich sind die Dungeons aber trotz allem kein Beinbruch, da es zumindest viel zu entdecken gibt. Die Lösungen zu den Rätseln sind auch oftmals komisch und man kommt nur schwer drauf, auch wenn ich durchaus positiv finde, dass es so viele Rätsel gibt. Dann hatte ich noch das Crafting-System angerissen – ein Crafting-System im Singleplayer, was nur da ist, um den Spieler zu nerven, ist, gelinde gesagt, unter aller Sau. Teilweise hat es durch Spielneustarts immer noch über eine halbe Stunde gedauert, bis das Wunschergebnis zustandekam, was absolut nicht sein muss.

    2) Schwierigkeit

    So schwer war’s insgesamt nicht. Das Hauptspiel hab ich auch ohne größere Probleme durchspielen können, auch wenn es Gegner gab, die durchaus nervig waren – meist kamen die mit einer unschönen Statusveränderung wie Stein oder Paralyse an, bei der es zum Game Over führte, wenn alle vier Partymitglieder davon betroffen waren. Die Bosse insgesamt konnte für den Ausrüstungsstand, den ich hatte, nicht wirklich viel – hatten auch einfach zu wenig Lebenspunkte, wie schon so oft in Star Ocean-Spielen (bei SO3 war‘s z.B. auch so).

    Das Postgame und zu einem gewissen Grad auch die anderen optionalen Dungeons waren definitiv ein anderes Pflaster. Das Postgame bestand aus einem 30-Ebenen-Dungeon, mit Rätseln und immer stärker werdenden Monstern. Während die ersten 10 Ebenen noch kein Problem darstellten, gab es ab der 11. Ebene die Dark Stalker, die massiven Multi-Hit-Schaden verursachen konnten, auch wenn die zu dem Zeitpunkt sehr selten aufgetaucht sind. Ab der 20. Ebene waren die Dark Stalker Standard, aber immer noch das Schlimmste, was so aufgekreuzt ist. Kokurrenz machten z.B. Demonic Eyes, die eine Neigung dazu hatten, alles zu versteinern, was nicht bei drei auf den Bäumen war.

    Fazit (5,5/10):

    Star Ocean gewinnt lediglich einen Preis für das durchaus für die damalige Zeit sehr dynamische Kampfsystem und, wenn man’s so sehen will für Rätsel innerhalb der Dungeons – und der Preis ist mit der bitteren Tatsache verbunden, dass das Kampfsystem nicht so wirklich ausgenutzt wird und die Gegner das Maingame über mehr oder weniger komplett anspruchslos sind. Die Story dagegen dümpelt die ersten 50% vor sich hin und sorgt in den zweiten 50% für verdutzte Gesichter. Der Prolog ist noch mit das Beste vom Spiel und macht Lust auf mehr, sobald es aber dann tatsächlich losgeht, flacht das massiv ab.

    Dann kommt noch der Aspekt hinzu, dass das Crafting-System nicht motiviert, sich weiter damit zu beschäftigen, da man sowieso nur dabei ist, das Spiel neu zu starten sowie die Anspruchslosigkeit der Kämpfe das komplette Hauptspiel über bei aktueller Ausrüstung.

    Im Kern bereue ich zwar auch nicht, das Spiel gespielt zu haben, aber es bleibt nicht mehr vom Spiel als ein Rückblick in ein vergangenes Zeitalter der Spiele. Aus heutiger Sicht lockt man mit so einer Story keinen Hund mehr vom Sofa. Vielleicht ist die PSP-Version auch besser und beinhaltet bisschen mehr Story/Content, keine Ahnung.

    Geändert von Kael (02.05.2021 um 19:29 Uhr)

  4. #4
    #25 – Remyadry

    Gestartet: 19.08.2018
    Beendet (Cleared & Finished!): 25.08.2018


    Warum gerade dieses Spiel?

    Dass ich Remyadry überhaupt angefangen habe, ist ziemlich unglücklicher Umstände geschuldet – das Spiel, was ich eigentlich spielen wollte, Shard of Dreams, hing immer noch mitten in irgendwelchen Formationsarbeiten und auf Moero Chronicle hatte ich wieder mal überhaupt keine Lust. Hin und wieder hab ich mal auf Steam geschaut, was so an JRPGs herausgekommen ist, wo mir auch Remyadry aufgefallen ist – ein weiterer Touhou-Dungeon Crawler neben unzähligen, den ich aber noch nicht kannte. Da der sich so ganz interessant las, speziell die freie Customization, hab ich nicht lang gefackelt und zugeschlagen. Hat ja niemand ahnen können, dass das das Beste am ganzen Spiel ist, um es mal hart auszudrücken…

    Spielweise:

    • Am Anfang hab ich noch wegen toten Charakteren, Level Downs, geklauten Items und allem, was irgendwie genervt hat, das Spiel neu gestartet. Später nicht mehr bei allem, sondern nur bei diversen ausgelösten Fallen und geklauten Items, da das der Hauptgrund war, weswegen man überhaupt Monster verkloppt hat.
    • Im Anschluss daran – vor dem, was massiv genervt hat, bin ich über kurz oder lang relativ konsequent abgehauen. Ich meine, wenn man schon einen Passiv-Skill hat, der einen immer fliehen lässt…
    • Am Anfang hab ich auch noch relativ konsequent die Ausrüstung verbessert, später nicht mehr. Hat sich nicht wirklich rentiert.
    • Von der Komplett-Customization hab ich ordentlich Gebrauch gemacht – so bestand meine Party nicht aus dem Touhou-Cast, sondern aus dem von Fire Emblem.
    • Ich hab alles gemacht, was es in dem Spiel gibt. 100% Enemy Dex, 100% Item Dex, alle Charaktere rekrutiert, und die ganzen Shops mit 99,999,999 Gold befeuert. Was ich nicht gemacht habe, war die Charaktere zu maximieren, da der letzte Boss auch so gut umgefallen ist und die maximale Ausrüstung bringt auch nicht unbedingt was.
    • Meine Party bestand aus zwei Tanks - 1x Schwert, 1x Lanze (Ares Lv229, Soleil Lv229), zwei Melee-DDs – 1x Axt, 1x Katana (Laegyan Lv229, Celica Lv229), zwei Magiern, 1x Stab, 1x Buch (Lilina Lv243, Linde Lv229), einem Bogenschützen/Fallenmeister (Takumi Lv231) und einem Heiler (Lachesy Lv241). Linde hat nebenbei noch mit passiver Heilung ausgeholfen.
    • Entsprechende Zweitklassen hatten die Charaktere natürlich auch.
    • Die ganzen anderen Charaktere sind durch Unit Link zusammengekommen. Das hieß nix anderes, als dass diese Charaktere die Ausrüstung und die Klassen von einem der acht Hauptcharaktere übernommen haben, aber Werte mussten trotzdem manuell verteilt werden.
    • Spielzeit (100%): 030:29 h (Cleared! & Finished!), Lv229-243


    Story:


    Kaum ein Tag vergeht in Gensokyo, ohne dass etwas passiert. Das musste bis vor Kurzem auch Remilia Scarlet erfahren, die durch ein Missgeschick ihrer Dienerin Sakuya ihr Anwesen, die Scarlet Devil Mansion (kurz: SDM) verloren hat, das durch Sakuyas Fähigkeiten in den Äther teleportiert wurde. Um sie zurückzubekommen, müssen sie durch das sogenannte „Week Maze“ gehen – einen Dungeon pro Tag. Leichter gesagt als getan, denn dort befinden sich bösartige Monster, die den Charakteren schrecklich ähnlich sehen.

    Doch das ist noch nicht alles. Im Week Maze sind auch noch andere Abenteurer außer Remilia unterwegs, die das Rätsel um den Vorfall lösen wollen, da nicht nur die SDM wegteleportiert wurde. Innerhalb der Dungeons hören Remilia & Co. von seltsamen Kristallen, die bei Berührung den Charakter einer Person massiv verändern sollen…

    Story-Eindruck:


    Zusammengefasst ist die Story ziemlich für den Eimer, vorausgesetzt, man bezeichnet das bisschen Fetzen Story, was das Spiel hat, als solche.

    Im Kern fängt das damit an, dass im Allgemeinen wieder einmal der Eindruck entsteht, als sei die Story um das Gamplay drumherum konstruiert. Wie das eben so ist, meinen auch die Charaktere, dass es besonders witzig sei, dies auch im Spiel anzumerken. Später dann stellt sich heraus, dass doch einiges anders ist, als am Anfang des Spiels bekanntgegeben wird, was die Story aber nicht besser macht - die ist und bleibt das Spiel über ziemlich stumpf.

    Wo wir grade von „stumpf“ sprechen – die Charaktere geben sich gegenseitig regelmäßig, wie sie nun mal so sind, über das komplette Spiel über hin und wieder einen verbalen Klatscher mit, was, ähnlich wie in anderen Touhou-Spielen auch schon, am Anfang vielleicht ganz witzig sein mag, aber über die Zeit, wenn man das die ganze Zeit über lesen muss, abflacht und sich schlussendlich als nerv tötend gestaltet.

    Das waren aber auch noch nicht alle Unschönheiten – viel wirklich auch durch die miserable Übersetzung, einigen Rechtschreibfehlern („Accessary“, uvm.) und der regelrecht grottenschlechten Interpunktion einfach auch unfreiwillig komisch.

    Gameplay:


    1) Allgemein

    Wie die Story, so das Gameplay. Zusammenfassen kann man das Gameplay von Remyadry mit „Auto-Kampf anschmeißen – zugucken, wie die HP-Leisten der Gegner und der Partymitglieder fallen – Fallen entschärfen – bei Versagen neu starten – weiterlaufen zusammenfassen. Viel mehr passiert da nicht.

    Das liegt primär zum einen daran, dass sowohl in der Vorbereitung (ie. im Menü) als auch im Kampf absolut minimalistisch agiert wurde. Auto-Kampf bietet sich deswegen an, weil, und das ist der größte Ausfall überhaupt am ganzen Spiel, man zwar die Möglichkeit hat, drei Skills auszurüsten, aber nicht, ob und wann die Skills eingesetzt werden – man hat schlicht und einfach keinen Einfluss auf den Ausgang eines Kampfes, auch wenn man zumindest mitten im Kampf Charaktere wechseln kann, und das zu fast jedem Zeitpunkt, außer in einer laufenden Attacke.
    Die drei Skills, die man ausrüsten konnte, waren im Übrigen auch ein bisschen zu wenig. Ein Charakter mit Main- und Subklasse hatte bestimmt rund 12-14 aktive Skills und nochmal einige passive Skills, die man auf drei auswählbare Skills zusammendampfen musste. Einer oder zwei mehr wären hierbei auf jeden Fall nicht schlecht gewesen. Die Klassen hatten zwar Talentbäume, bessere Klassen (Knight => Fencer => Valkyrie z.B.) aber hatten keine neuen Skills, sondern lediglich bessere Werte, die auch schneller am Maximum gekratzt haben, als einem lieb war.

    Außerdem gab es noch die Fallen. Fast jede Kiste, die man im Spiel von Monstern fallengelassen bekommen hat, war mit einer Falle bestückt, die es zu entschärfen galt. Die Fallen waren sehr unterschiedlich und variierten von „harmlos“ bis „absolut tödlich“ – so gab es z.B. Dragon Breath, was „nur“ 50% HP-Verlust für die gesamte Party waren, oder Alarm Bell, was Monster herbeigerufen hat – aber auch Fallen, bei denen es sich gelohnt hat, das Spiel neu zu starten, wenn man von diesen getroffen wurde – Minimum Marisa, was einem die schon erworbenen Schätze abgezogen hat, Energy Drain, was einem Teil der Party 4-10 Level abgezogen hat, oder Komachi Onozuka – einer Falle mit fixen etwa 50% Wahrscheinlichkeit, diese zu entschärfen, was die komplette Party inklusive Reserven getötet hat. Genau diese Kisten hat es sich gegen Ende überhaupt nicht mehr gelohnt, zu öffnen, da die Wahrscheinlichkeit zu hoch war, dass die Komachi-Onozuka-Falle ausgelöst wird. Dasselbe galt, wenn der Fallenmeister einen schlechten Moment hatte und vier bis fünf mögliche Fallen für eine Kiste ausgespuckt hat. Zum Glück gab es noch die Möglichkeit, Loot im Dungeon zu finden, da aber Gegnergruppen aus bis zu 24 Gegnern bestehen konnten und jeder davon ein Item gedroppt hat, hat es sich mehr gelohnt, zu kämpfen, als Loot im Dungeon aufzusammeln.

    Zum Schluss noch etwas Positives, was letzten Endes der Grund war, dass ich das Spiel durchgespielt habe – Remyadry bietet die Möglichkeit einer komplett vom Aussehen her beliebigen Party und auch die Möglichkeit der Namensgebung. Soll konkret heißen, man kann sich ein paar Bilddateien mit transparentem Hintergrund schnappen, diese ein wenig zurechtschneiden und als diese Party dann die Monster vermöbeln. Dies hat bei mir auch massiv zum Spielspaß beigetragen, ist aber auch nur ein winziger Lichtblick, um das Gameplay halbwegs erträglich zu machen. Hilfreich ist auch, dass es innerhalb des Spiels auch die Möglichkeit gibt, die Bilder der Charaktere zusätzlich zu verschieben, wie es einem passt.

    2) Schwierigkeit

    Auch, wenn man das Spiel insgesamt auf Auto-Kampf laufen konnte, gab es durchaus Gegner, bei denen man zumindest damit nicht weit gekommen ist. Magier, die massiven Magieschaden gegen die ganze Party ausgeteilt haben, Gift, was die Verteidigung der Panzer umgangen ist oder Schaden, der die Verteidigung umgeht. Gesponsert wurde das Ganze von der fehlenden Fähigkeit, den Kampf selbst zu steuern, sowie einer miserablen aktiven Heilerfähigkeit, die immerhin ganze 100 HP bei der ganzen Party geheilt hat – und das bei 2,000 – 6,000 HP der Partymitglieder und 8 Runden Cooldown.

    Geendet ist das Ganze meist so, dass die gefährlicheren Gruppen einfach nicht mehr bekämpft wurden. War auch auf Dauer eh zu lästig, sich mit lästigen Monstern herumzuschlagen, die einem z.B. das Level entzogen oder einfach nur absurd stark waren.

    Fazit (3/10):

    Positiv lässt sich von Remyadry nur berichten, dass das Spiel sich hervorragend eignet, um mit den Charakteren in einen Dungeon zu gehen und Monster zu verdreschen, mit denen man schon immer mal auf eine solche Reise gehen wollte, die aber sonst nicht oder nur geringfügig dazu kommen.

    Negativ ist alles andere. Das Gameplay, das nicht einmal die Entscheidung des Spielers berücksichtigt, das Fallensystem, was auf Dauer ziemlich grässlich ist und nicht motiviert, da Fallen auch selbst gern mal zufällig hochgehen, die Story, die gelinde gesagt eine Zumutung ist, und das auf Dauer nervige gegenseitige Gebashe der Charaktere.

    Long story short: Wenn man nicht grad mit Charakteren Dungeons bestreiten möchte, die sonst nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen, kann man das Spiel auch ohne jegliche Probleme übergehen. Bereut hab ich zwar nicht, dass ich’s mir zugelegt hab, aber es war hart an der Grenze.

    Geändert von Kael (02.05.2021 um 19:30 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Alleine, wenn ich mir meine ehemalige Hauptliste angucke, kommt mir das Grausen. Da stimmt ja nichts mehr.
    So wahr.
    Meine Challenge kann ich beinahe jede Woche abändern, weil ständig irgendetwas anderes dazwischen kommt (verdammt seist du Shenmue I & II).

    Mit Digimon Story Cyber Sleuth: Hacker’s Memory gelangst du trotzdem nicht auf'n grünen Zweig.
    Habe das letztens zwei Stunden gespielt und dann aufgegeben.
    Alles wirkte so flach und belanglos, da hatte ich neben all den hochwertigen Games keinerlei Interesse mehr dran.
    Now: Bloomtown: A Different Story & Beyond Galaxyland / Done: Tekken 8
    Now: Tales of the Teenage Mutant Ninja Turtles / Done: Kung Fu Panda 4
    Now: Deadpool Weiber, Wummen und Wade Wilson / Done: Invincible Band 12
    RPG-Challenge 2024 / Now: Piraten-Karibik-Challenge

  6. #6
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Mit Digimon Story Cyber Sleuth: Hacker’s Memory gelangst du trotzdem nicht auf'n grünen Zweig.
    Habe das letztens zwei Stunden gespielt und dann aufgegeben.
    Alles wirkte so flach und belanglos, da hatte ich neben all den hochwertigen Games keinerlei Interesse mehr dran.
    Weiß nicht, ich schieb das eh schon seit Januar vor mich her. xD
    Auf der anderen Seite sucht man qualitativ hochwertige Games bei mir meist eh vergebens, von daher... Aber ja, der Einstieg in das Spiel ist mir auch nicht so recht gelungen.

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