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Drachentöter
Finding Paradise
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Die Challenge naht endlich seinem wohlverdienten Ende zu, Platz 12 ist reserviert für Ys 8 - es musste also etwas Kurzes her. Leider sind JRPGs auf Steam Mangelware, jene die mich interessieren erscheinen irgendwann im Laufe des Jahres. Zufällig bin ich über Finding Paradise gestoßen, welches kein Fremdwort für mich ist. To the Moon kenn ich auch, aber dafür habe ich eine Abneigung (warum auch immer) und habs nie über die magischen 30 Minuten hinaus geschafft. Finding Paradise hat trotzdem seine Chance bekommen und sie richtig genutzt!
Story
Wie in To the Moon handelt die Story wieder um die Erfüllung eines Wunsches eines im Sterben Liegenden. Dafür reißt man mittels Maschine in dessen Erinnerung und verändert diese zu Gunsten des Versterbenden. Im Gegensatz zu To the Moon gibts hier keinen expliziten Wunsch, weshalb die Geschichte etwas spannender ist, da man nicht gleich zu Beginn weiß, worum es wirklich geht. Mir hat die Story sehr gefallen. Sie ist teilweise witzig (die Slapstick Einlagen und Easter-Eggs sind super), romantisch, aber auch wieder ernst und traurig. Ich verstehe warum die Leute Kan Gaos Spiele so mögen, sie schaffen es einen wirklich zu berühren. Und Respekt an das Team, dass man eine solche Geschichte mit dem billigen RPG Maker erschaffen kann, aber das Spiel ist technisch gesehen sowieso kein Triple A Spiel. Auch die beiden Hauptcharaktere haben mir gefallen, sie ergänzen sich optimal (Witzig <-> Ernst usw.).
Gameplay
Wirklich Gameplay gibt es nicht, Finding Paradise hält sich hier sehr minimalistisch, was mir sehr gefallen hat. Man braucht nicht zig Features, es reicht schon, wenn man die Story gut erzählen kann (ja Ni no Kuni 2 damit meine ich dich!). Es gibt zwar ein Minispiel, welches einem im Spiel über begleitet, aber wirklich herausfordernd ist es nicht. Mir hats trotzdem gefallen und mehr verlange ich in solchen Spielen nicht. Ansonsten läuft man herum und bringt die Geschichte weiter. Erkundungsreize bietet das Spiel nicht, was mir doppelt gefallen hat, weil ich kein solcher Spieler bin. Finding Paradise konzentriert sich einzig und allein auf den roten Faden und das bis zum Schluss.
Technik
Als ein ehemaliger RPG Makerer weiß ich um die Umstände der Entwicklung solcher Spieler sehr gut Bescheid und weiß es daher doppelt zu schätzen, was das Team aus der Engine alles herausgekitzelt hat. Besonders die Animationen und Posen der Charaktere haben mir gefallen, es wirkt alles sehr harmonisch und aus einem Guss. Aber die musikalische Untermalung erst! Mann was für ein famoser Soundtrack, da wird der kleine melancholische Fan in mir geweckt. Der Soundtrack ist wirklich verdammt gut, dass kann ich euch sagen. Die deutsche Übersetzung hat auch gepasst, Sprachausgabe gibts nicht. Auch technisch ist das Spiel solide, keine Bugs, Crashes oder so. Es war lediglich eine Gewohnheitssache ein Spiel nur mit der Tastatur zu spielen. Hätte mir Controller-Support gewünscht, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
FAZIT: Finding Paradise gehört wahrlich zu dem emotionalsten und schönsten
Spielen, die ich je gespielt habe. Ja es ist sehr minimalistisch, aber ist das nicht egal? Seine Geschichte
kann es wunderbar erzählen und irgendwie gehts am Ende in unserem Lieblingshobby doch um das Eine: Ums
Geschichten erzählen! Es passt fast alles in diesem Kleinod und die Musik ist sowieso aus einer anderen
Welt. Für Zwischendurch mit seinen 4h war es willkommene Abwechslung! Danke Freebird Games!
8 / 10
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