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  1. #61
    Ja hab heute begonnen und ein paar Stunden auf dem Konto. Werd aber jetzt keine Vor-Eindrücke posten, lass dich einfach überraschen wenn ich durch bin. Das die Demo nicht gut ist, habe ich schon gehört bzw. auch im Lost Sphear-Tread hier gelesen. Gut das ich sie nicht angerührt habe und komplett neutral an die VV herangegangen bin.

    .hack//G.U. Last Recode habe ich sogar (an)-gespielt, aber nur ein paar Stunden. Ist ehrlich gesagt nicht mein Ding gewesen. Zum einen einfach nur schlecht gealtert, die Story war in diesen ersten Stunden nicht der Burner und die Charaktere und die Welt an sich (diese scheiß leeren Dungeons!!) sind wieder mal sehr langweilig und generisch. sowas tue ich mir nicht 4 Teile ala +20h an. Ist glaube ich eher für jene geeignet, die das Original gespielt haben.

    PS: Es sind sogar 4 Episoden.

  2. #62


    Ton: - Text:

    Nach eher drei schwachen und einem abgebrochenen Spiel, legte ich all meine Hoffnung auf ein endlich gutes Spiel in Lost Sphear, welches erst gut eine Woche auf dem Markt ist. Nach gut 22h die ich in dem Spiel verbringen durfte, kann ich zufrieden und erfüllt sagen: Lost Sphear hat mich nicht enttäuscht. Nein, weiter noch: Denn als jemand der den geistigen Vorgänger I am Setsuna gespielt hat, hat Lost Sphear diesen deutlich übertroffen - zumindest spielerisch gesehen. Ich werde dementsprechend in meinem Review einige Vergleiche anstellen, da ich glaube, dass manche hier, die I am Setsuna ebenfalls gespielt haben und mit einem Kauf von Lost Sphear liebäugeln, sehr viel von meinem Eindrücken profitieren können. Aber auch für Unwissende, die frisch und unvoreingenommen an Lost Sphear herangehen möchten, wird mein Review hoffentlich sehr lesenswert sein. Mehr Worte will ich auch gar nicht mehr verlieren und sofort mit der Geschichte des Spiels beginnen. Keine Angst, mein Review ist spoilerfrei.


    Story

    Kanata, ein 16-jähriger Junge, wacht eines Tages in seinem idyllischen Dorf auf und muss feststellen, dass die Welt um ihn herum durch einen mysteriösen Nebel "verschwindet". Die Welt löst sich quasi auf und zurück bleibt ein weißes Nichts zurück, welches vor Dörfern, Städten und Menschen keinen Unterschied macht. Schnell entwickelt Kanata die Fähigkeit, Verlorenes wieder zurückzubringen und in seinem alten Glanz erstrahlen zu lassen. So macht er sich gemeinsam mit seinen beiden Kindheitsfreunden Lumina und Locke auf, die Welt zu retten. Natürlich ist das nur die grobe Rahmenhandlung, die Geschichte spinnt sich sehr, sehr weiter und nimmt bis zum Schluss epische Ausmaße. Kanata ist mit seiner Truppe, die auf schlussendlich 8 Mitglieder heranwächst, in der ganzen Welt unterwegs, die in Vergleich zu I am Setsuna, deutlich mehr Abwechslung bietet aber keine einzige Schneelandschaft (welch Ironie). Von Wiesen, Seen, Herbstwäldern, Dörfern, Städten und vieles mehr fällt die Variation diesmal deutlich größer aus.


    Bilder: Square Enix


    So interessant die Story auch beginnt, Lost Sphear plagt hierbei doch ein Problem: Das Spiel ist mit seinen min. 20h zu lang. Man hat bereits nach 12h bereits die komplette Welt bereist, alles danach endet im häufigen Pacing. Sprich man kehrt in alte Dungeons zurück, besucht oft besuchte Dörfer und Städte - allein die Hauptstadt kann hier ein Liedchen singen. Speziell im letzten Viertel des Spiels merkt man die künstliche Spielstreckung deutlich an. Nichtsdestotrotz macht Lost Sphear viel richtig, welches das Backtracking wettmacht. Vor allem die Charaktere schließt man sehr ins Herz. Zwar sind sie typisch mit vielen Klischees verpackt, aber doch recht liebenswert und am Ende wachsen sie einem sogar ans Herz. Locke ist jedoch ein nerviger Charakter, aber mit seinen 13 Jahren auch kein Wunder. Was mich persönlich etwas gestört hat: Das Spiel hat keine wirkliche Romanze. Obwohl es mit vielen traurigen und emotionalen Momenten aufwartet, so werden die zwischenmenschlichen Interaktionen nicht gut genug gewürdigt, wie ich es gerne gehabt hätte. Positiv ist, dass Kanata nicht wie Endir stumm ist. Generell hat Lost Sphear massig viel Text. Und durch die kleinen Textboxen ist ein Button-Gemashe nicht zu vermeiden. Gut, dass die Entwickler an eine Vorspulfunktion gedacht haben, was nach einer Boss-Niederlage sehr begrüßenswert ist.

    Lost Sphear hat zwei Enden: Ich habe beide erreicht, im Grunde braucht man nur den letzten Boss erneut zubesiegen und kann die entsprechende Entscheidung treffen. Die traurige und oftmals melodramatische Thematik spiegelt sich in diesen auch wider ohne ins Detail zu gehen. Welches Spiel hat aber nun die bessere Story? Das kann ich so nicht beurteilen. I am Setsuna war bspw. Melodramatik pur, ist auch herzzerreißender gewesen. Lost Sphear hat auch seine hellen und schönen Momente, hier und da gibts auch was zu lachen. Verschuldet ist dies u.a. der doch buntgemischten Party oder den freundlicheren Gebieten, in I am Setsuna war man doch nur in schneebedeckten Landschaften unterwegs. Im Grunde ist Lost Sphear von seiner Thematik ein relativ einfaches Spiel, es werden keine komplexen Themen behandelt - alles geschieht auf einer verständlichen Ebene ohne in die Tiefe zu gehen oder gar auf eine Meta-Ebene. Leider wiederholt sich Lost Sphear in seinen Dialogen und Szenen, ohne dass der Spieler etwas Neues erfährt oder beim Mitlesen gefordert wird. Wendungen und die nächsten Fortschritte sind immer gleich ersichtlich. Abseits der Hauptstory gibt es keine Nebenquests - gegen Schluss kann man noch Gefährten-Episoden absolvieren. Mir haben diese gut gefallen, zudem sie sehr kurzweilig sind und auch etwas zur Charakterentwicklung der einzelnen beitragen. Spielerisch wird man mit dem stärksten Skill des Helden belohnt, also sehr empfehlenswert. Für alle 8 habe ich dies natürlich nicht gemacht, nur für meine aktive Gruppe.



    Bilder: Square Enix


    Gameplay

    Spielerisch kommt natürlich dem Kampfsystem der größte Brocken zu: Dies hat sich zu seinem Vorgänger deutlich weiterentwickelt. Wie gehabt gibt es den Standardangriff und die Möglichkeit Skills und Items einzusetzen. Durch die Option seine Helden bei einer Aktion zu positionieren, verleiht das dem Kampfsystem ein Hauch von Taktik. So ist Van bspw. ein Fernkämpfer. Wer ihn bei einem Angriff richtig platziert, kann z.B. alle Gegner in einer Linie erwischen. Flächenangriffe wollen auch vernünftig eingesetzt werden, besonders in manchen Boss-Kämpfen ist etwas Köpfen gefragt. Nach ein paar Stunden bekommen die Helden zudem Mechas verliehen, im Spiel "Vulcosuits" genannt. Der Einsatz in normalen Mob-Kämpfen ist nicht erforderlich, lediglich in manchen Boss-Kämpfen. Abseits der Fights kann man sie auch einsetzen, um bspw. große Felsbrocken zu zerstören welche den Weg versperren. Die Rundenkämpfe selbst laufen nach dem ATB-Prinzip ab, Zufallkämpfe gibt es Gott sei Dank nicht. Auf der Weltkarte gibt es gar keine Kämpfe. Lost Sphear besitzt zusätzlich einige Kniffe, die das Kämpfen spannender gestalten. So können die Helden ihre Angriffe und Skills mit Zusatzeffekten verstärken oder mit den Mechas Combos oder andere Spezialangriffe ausführen. Die Balance ist Tokyo RPG Factory nicht immer gelungen, manche Bosse sind zwar nicht schwer aber einfach nur unfair. So ist es mir nicht selten passiert, dass ein besiegter Boss am Ende einen Selbstvernichtung-Skill aus den Ärmel zaubert und meine ganze Gruppe mit in den Tod reißt. Da ist man schon angepisst, wenn man den ganzen Kampf nochmal machen darf, besonders wenn er lange gedauert hat. Solche Skills sind ein Relikt der Vergangenheit, keine Hommage an diese Zeit und zerstören das Balancing-Gefühl komplett.

    Man findet überall in den Dörfern und Ständen Händler, die Items und Ausrüstung anbieten. Die Helden können gleichzeitig nur mit einer Waffe und einer Rüstung ausgestattet werden, die man auch mehrmals upgraden kann (cool, dass man diese auch optisch den Helden sieht - gilt jedoch nur für die Waffen). Später wird das upgraden so teuer, dass man nicht gleich wieder eine neue Waffe kauft und das Upgraden von vorne beginnt, sondern seine aktuelle Waffe behält und die nächsten Waffen überspringt. Am Anfang fällt dieser Umstand nicht in die Geldbörse, da alles noch recht billig ist. Das Skill-System geschieht über sog. "Spirtnits". Das sind besondere Items, die wenn sie ausgerüstet sind, Skills verleihen. Man kann sie beliebig wechseln und sogar neue kaufen. Dies geschieht über Erinnerungsfragmente, die man überall in der Spielwelt findet. Zwar findet man reichliche allein durch den normalen Spielfortschritt, wer aber wirklich alle Skills will, muss grinden. Für mich hat sich das erübrigt, da nicht alle Skills wirklich einen großen Nutzen haben. Motivierend ist das Gear-/Skillsystem allemal. Das Craften habe ich komplett links liegen gelassen, die passenden Zutaten dafür zu suchen und finden ist alles andere als spannend und schnell. Die kurzen Buffs, die man dadurch bekommt sind die Arbeit nicht wert. Das Angelspiel (übrigens das einzige Minispiel im Spiel) ist auch nicht die Rede wert, es ist halt dabei, weil man es kann.

    Alles in allem ist Lost Sphear ein leichtes Spiel - ich habs auf Normal durchgespielt. Ab und zu nerven einige Boss-Kämpfe, aber ansonsten dürfte man keine Probleme haben. Auch abseits der Kämpfe ist die Herausforderung leicht. Es gibt wenige Rätseln, die sich in die Schublade "Schalter betätigen" u.ä. einordnen lässt. Auch die Dungeons sind von ihrem Aufbau recht simpel gehalten. Manche verzweigter und größer, manche kleiner und geradliniger. Trotzdem ein großer Fortschritt zum Vorgänger, mir haben sie gefallen. Genau die richtige Balance für ein solches Spiel. Durchgespielt habe ich es genau mit Level 50, dass man locker ohne Grind erreichen kann. Da alle Partymitglieder mitleveln, kann man jederzeit seine Party umkonstruieren wie es einem gefällt.



    Bilder: Square Enix


    Erinnerungen spielen in der Geschichte eine wichtige Rolle, ins Gameplay haben sie es auch geschafft. Man kann unterschiedlich viele Arten davon sammeln um bspw. verlorene Truhen wieder zurückzubringen. Hauptsächlich kommt ihr Einsatz bei dem Erwerb der Spirtinits oder auf der Weltkarte zum Einsatz. Dort kann man an verlorenen Landschaften Artefakte erbauen, welche Perks verleihen. Diese sind nicht zu übermächtig, aber peppen das Spielgeschehen auf. So kann man sich bei Speicherständen komplett heilen, auf der Weltkarte eine Minimap benutzen oder den Schaden in den Kämpfen erhöhen je mehr Verbündete bei einem stehen. Die Auswahl ist beeindruckend, die man erst im Laufe des Spiels erweitert. Ein Erkunden in der Spielwelt ist also durchaus lohnenswert.


    Technik

    Trotz seiner einfachen Grafik, ist Lost Sphear ein stimmungsvolles Spiel geworden. Weg von den ewigwährenden weißen Gebieten aus I am Setsuna, wird der Spieler mit saftigen Wiesen, idyllischen Dörfern oder weitläufigen Gebieten wie z.B. dem wunderschönen Sehrsee konfrontiert. Die Effekte sind hübsch, die Animationen putzig (aber nicht immer). Musikalisch hat man auch einen Schritt nach vorne gemacht. Wo I Am Setsuna hauptsächlich mit dem Klavier gearbeitet hat, besitzt Lost Sphear eine größeres Instrumentenauswahl. Die Songs können sich dementsprechend hören lassen, auch wenn man sie nicht ewig in Erinnerung behalten wird. Der gerademal 24-jährige Tomoki Miyoshi wird es noch weit bringen.

    Das Spiel hat leider keine Sprachausgabe, lediglich das Kampfgeschrei ist das einzig hörbare von den Charakteren. Selten für ein japanisches Spiel besitzt Lost Sphear sogar eine deutsche Lokalisierung, bei der ich nichts zu beanstanden haben. Ich bin schon froh, dass es eine gibt. Etwas Negatives muss ich auch noch loswerden, mir gehen diese berühmten Charakterportaits bei den Textfenstern in Lost Sphear sehr ab - diese hätten die Dialoge deutlich aufgewertet. So wird man nur mit einem schmucklosen Textfenster abgespeist, welches nicht viel hergibt. Und für gewisse Spieler könnte die Menüverschachtelung ein kleiner Dorn im Auge sein. Auf den PC selbst kann man nur die Auflösung und zw. Vollbild und Fenstermodus wechseln. Zwar ist das Spiel auch mit der Tastatur spielbar, optimiert ist sie aber fürs Gamepad. Maus-Support gibts nicht.

    Bilder: Square Enix




    FAZIT: Lost Sphear ist ein deutlich spielerischer Fortschritt gegenüber seinem Vorgänger.
    Obwohl es mehr Spaß macht ist es jedoch nicht der große Wurf geworden, der es hätte
    werden sollen. Viele kleine Ungereimtheiten plagen das kleine Spiel, wodurch eine höhere
    Wertung verwehrt bleibt. Die Entwickler müssen lernen, nicht nur in Nostalgie zu schwelgen,
    sondern auch den Geist der Moderne für ihre Spiele einfangen. Ich hoffe insgeheim, dass
    Tokyo RPG Factory mit ihrem dritten Spiel den Erfolg erzielen, den sie sich verdienen.
    Wer I am Setsuna bereits mochte, kann also getrost bei Lost Sphear zugreifen.
    Auch für Genre-Fans ist es ein Blick durchaus wert, lediglich der aktuelle Preis ist für ein Spiel
    dieser Art zu hoch geraten.

    7 / 10


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    Geändert von Rusk (13.02.2018 um 13:03 Uhr) Grund: Anpassungen

  3. #63
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Was mich persönlich etwas gestört hat: Das Spiel hat keine wirkliche Romanze. Obwohl es mit vielen traurigen und emotionalen Momenten aufwartet, so werden die zwischenmenschlichen Interaktionen nicht gut genug gewürdigt, wie ich es gerne gehabt hätte.
    Ich weiß nicht mal, wie man sich ne Romanze zwischen diesen Chars vorstellen soll. Viele Dialoge wirken ja quasi so, als wenn die Charaktere in benachbarten Räumen, isoliert voneinander, mit Wänden sprechen. Also, was ich sagen will: die können ja häufig nicht mal ne normale Konversation halten, wie soll denn da was Romantisches funktionieren *g*

    Find die Aufmachung von Deinem Review, so nebenbei, ziemlich schick. Besonders, wie Du die Charakterbilder in zwei Sets gespaltet hast und die fast ne Bracket um den Text bilden. Und auch schön, dass bei Dir ein RPG dazugekommen ist, was keine so mittelmäßige Wertung verdient hat
    Geändert von Sylverthas (01.02.2018 um 11:30 Uhr)

  4. #64
    Ich hab das Spiel die Tage auf der Switch entdeckt und war direkt an I am Setsuna erinnert.
    Jetzt weiß ich auch, warum.

    Wirklich grinden musstest du scheinbar nicht?


    Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.

    ...Momentchen

  5. #65
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht mal, wie man sich ne Romanze zwischen diesen Chars vorstellen soll. Viele Dialoge wirken ja quasi so, als wenn die Charaktere in benachbarten Räumen, isoliert voneinander, mit Wänden sprechen. Also, was ich sagen will: die können ja häufig nicht mal ne normale Konversation halten, wie soll denn da was Romantisches funktionieren *g*
    Ich würde mir ja auch ne Romanze in einem Call of Duty wünschen, so einer bin ich. Ne, zurück zu Lost Sphear: Im Grunde hast du Recht, aber durch diese Andeutungen die eher nach dem Mittelteil immer mehr werden, hatte ich doch auf einen romantischen Schluss gehofft. Zumindest EINE romantische Szene. Kanata ist für mich kein Mensch, der eine Beziehung eingehen kann / könnte. Das merkt man immer wieder in den 4-Augen Dialogen mit Lumina. Er ist der typische Weltenretter, der mehr den Zweck in der Beziehung sieht und nicht die emotionale oder zwischenmenschliche Ebene. Lumia ist da viel offener, sagt dies auch offen. Aber ich will nicht all zuviel spoilern, können gerne das Gespräch nach deinem Durchspielen fortsetzen.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Find die Aufmachung von Deinem Review, so nebenbei, ziemlich schick. Besonders, wie Du die Charakterbilder in zwei Sets gespaltet hast und die fast ne Bracket um den Text bilden. Und auch schön, dass bei Dir ein RPG dazugekommen ist, was keine so mittelmäßige Wertung verdient hat
    Danke für die Blumen, ich versuch mein Bestes. Und ja, ich bin auch echt froh, endlich ein gutes Spiel in meiner Liste zu haben. Hoffentlich ist das ein neuer Trend, mal sehen.

    Zitat Zitat von one-cool Beitrag anzeigen
    Wirklich grinden musstest du scheinbar nicht?
    Nein, Lost Sphear ist ein relativ einfaches Spiel. Es gibt ein paar Boss-Kämpfe wo ich den Game Over Bildschirm öfters gesehen habe, als mir lieb war. Das liegt nicht daran, dass sie schwer sind sondern lediglich unfair. Entweder du hast Glück und der Boss setzt seinen Onehit-Kill nicht ein oder eben nicht. Und wie schon im Review geschrieben, setzen einige Bosse diesen Selbstzerstörungsskill am Ende ein, der nach deinem Sieg deine ganze Truppe mitreißt. Mit dem eigentlichen Schwierigkeitsgrad sollte man daher keine Probleme geben, man levelt sowieso sehr schnell in Lost Sphear.

  6. #66
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    .hack//G.U. Last Recode habe ich sogar (an)-gespielt, aber nur ein paar Stunden. Ist ehrlich gesagt nicht mein Ding gewesen. Zum einen einfach nur schlecht gealtert, die Story war in diesen ersten Stunden nicht der Burner und die Charaktere und die Welt an sich (diese scheiß leeren Dungeons!!) sind wieder mal sehr langweilig und generisch. sowas tue ich mir nicht 4 Teile ala +20h an. Ist glaube ich eher für jene geeignet, die das Original gespielt haben.

    PS: Es sind sogar 4 Episoden.
    4 Episoden? Dann ist die Reihe ja noch länger als gedacht.
    Und die leeren Dungeons sind ein Grund, weswegen ich mir .hack//G.U. Last Recode noch nicht gekauft habe.
    Der erste Teil war nett, lässt sich schnell durchspielen und Hauptaugenmerk liegt wohl eher bei der Story.
    Vielleicht landet es wie Lost Sphear (was überraschend gut bei dir angekommen ist) irgendwann für max. 20 Euro im Warenkorb und werde dann berichten.

    Und welches JRPG folgt jetzt?
    Hältst immerhin ein gutes Tempo mit 4/12 JRPGs in fünf Wochen.
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  7. #67
    Meine bisherigen Spiele waren ja auch alle relativ kurz, die großen Kaliber +50h folgen bei mir erst noch. Mein Tempo wird also zukünftig um einiges langsamer, aber nicht so langsam wie bei dir. Du kratzt bei Divinity 2 ja sicher auch noch die 200h Grenze an.

    Tja und welches Spiel ich gerade spiele, ist ein Geheimnis. Nur so viel: Es ist nicht auf meiner Liste (diese werde ich nach dem Durchspielen mal komplett updaten) und zweitens habe ich schon knapp 30h darin versenkt. Lass dich überraschen. ^^

  8. #68
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Ich würde mir ja auch ne Romanze in einem Call of Duty wünschen, so einer bin ich. Ne, zurück zu Lost Sphear: Im Grunde hast du Recht, aber durch diese Andeutungen die eher nach dem Mittelteil immer mehr werden, hatte ich doch auf einen romantischen Schluss gehofft. Zumindest EINE romantische Szene. Kanata ist für mich kein Mensch, der eine Beziehung eingehen kann / könnte. Das merkt man immer wieder in den 4-Augen Dialogen mit Lumina. Er ist der typische Weltenretter, der mehr den Zweck in der Beziehung sieht und nicht die emotionale oder zwischenmenschliche Ebene. Lumina ist da viel offener, sagt dies auch offen.
    Lumina ist ja auch neben Locke der einzige Charakter in der Gruppe mit ner Persönlichkeit *g*
    Btw. würde es mich gar nicht so sehr überraschen, wenn das einzige, was ich mir von dem Spiel im Kopf behalten kann, sie sein wird. Sie hat ja ab und zu sogar mal nen spaßigen Kommentar drauf.
    Kanata macht halt eher so nen... naja, sozial zurückgebliebenen Eindruck (ich muss das ja wissen ^_O). Bei dem kann ich mir am Ende gar nichts vorstellen - aber mich würde mit dem auch nichts wirklich schocken. Also selbst, wenn der sich am Ende opfern müsste, wär mir das total egal^^°

    Nebenbei (weiß nicht, ob das schon erwähnt wurde) ist sie ja fucking broken. Also, was ihr Moveset, was sie momentan bei mir hat, angeht - nicht von schlechten Eltern. Ein Move, mit dem sie sofort wieder am Zug ist (und der so nen niedrigen CD hat, dass man ihn praktisch jede Runde benutzen kann), ein Move, der den Radius von nem fetten Bogenschuss hat, UND eine immense Angriffskraft. Die räumt ja selbst auf "hard" manchmal 5-6 Gegner mit einem Angriff weg, wenn die günstig stehen O_o

    Bin dann schon mal gespannt auf Dein nächstes Game - immer diese Stealthdinger hier *g*
    Geändert von Sylverthas (05.02.2018 um 23:55 Uhr)

  9. #69
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Lumina ist ja auch neben Locke der einzige Charakter in der Gruppe mit ner Persönlichkeit *g*
    Btw. würde es mich gar nicht so sehr überraschen, wenn das einzige, was ich mir von dem Spiel im Kopf behalten kann, sie sein wird. Sie hat ja ab und zu sogar mal nen spaßigen Kommentar drauf.
    Kanata macht halt eher so nen... naja, sozial zurückgebliebenen Eindruck (ich muss das ja wissen ^_O). Bei dem kann ich mir am Ende gar nichts vorstellen - aber mich würde mit dem auch nichts wirklich schocken. Also selbst, wenn der sich am Ende opfern müsste, wär mir das total egal^^°
    Kanata ist von allen einer der schlecht ausgearbeitesten Helden, denn ihm fehlt es an echten Eigenschaften. Ja es ist hilfsbereit, denkt zuerst an die anderen usw aber ehrlich, wen juckt das? Das sind alles nur Klischees, die eben der typische JRPG-Held in sich vereint. Kann es denn nicht einmal einen Helden geben, der mal bestimmte Dinge kritisch sieht. Besonders die Szene, wo alles mit Van geklärt worden ist, als dieser Kanata tödlich verwundet hat. Kanata sieht die Schuld echt bei sich und alle tun, als wäre nichts geschehen. Wenn Kanata könnte, er würde sich für die Welt opfern wenn es die Lösung aller Probleme wäre. Noch schlechter fand ich Obara gelungen, von seiner Motivation hab ich ja gar nichts kapiert. Hätte es den nicht gegeben, es wäre in der Handlung überhaupt nicht spürbar gewesen.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Bin dann schon mal gespannt auf Dein nächstes Game - immer diese Stealthdinger hier *g*
    Ach, so ein großes Ding ist es auch wieder nicht - du hast es auch in deiner Liste habe ich gerade gesehen. Und bitte nicht raten, das schürt nur Erwartungen, es ist gar nichts Besonderes. Aber ich wollte es halt endlich mal zocken. Richtige Überraschungshits habe ich nicht, dafür ist der PC einfach noch eine Nische für dieses Genre. Viele JRPGs, die auf dem PC erscheinen, sind ja nachträglich erschienene Titel, die es schon oft einige Jahre vorher auf den Konsolen gibt.

  10. #70



    Ton: Text:

    Einige werden sich gerade fragen, warum spielt Rusk nachdem er Tokyo Xanadu eX+ in Grund und Boden kritisiert hat, das spieleähnliche The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel? Nun, ich kann euch sagen: Er weiß es selbst nicht. Er dachte sich, er versucht es und gibt Falcom noch einmal eine Chance und siehe da, Mut zahlt sich aus. Cold Steel war echt eine Überraschung und nach satten 64h kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass sich das Spiel sehr gelohnt hat. Bisher das eindeutig beste JRPG-Spiel in meiner Challenge, die obligatorische Aufnahme von Teil 2 in die Challenge ist daher nur mehr eine Selbstverständlichkeit gewesen. Ich werde in meinem Bericht ab und zu den Vergleich zu Tokyo Xanadu machen, da dies mein einziges bisher gespieltes Falcom Spiel ist. Die Trails in the Sky Reihe habe ich nämlich nie gespielt. Zudem habe ich versucht, bei einem Kaliber wie Cold Steel den Bericht so kurz wie möglich zu halten - gehe also nicht auf alles detailliert ein. Spoilerfrei wie immer.


    Story

    Cold Steel macht im Grund von der Story her nicht viel anders als Tokyo Xanadu, in beiden Spielen nimmt die Story sehr spät Fahrt auf. Was aber Cold Steel um Welten besser macht und mich auch dazu gebracht hat, es bis zum Schluss durchzuhalten, sind seine Charaktere. Ist man in Tokyo Xanadu noch mit einer Kindergartengruppe unterwegs, spielt man in Cold Steel, schon etwas ältere Charaktere die alle durch die Bank sympathisch sind. Durch den sehr, sehr langen und gemächlichen Aufbau bekommen die Protagonisten sehr viel Screentime und zeigen so im Laufe der Handlung verschiedene Emotionen, Ansichten, Meinungen usw. Man erfährt sehr viel über deren Vergangenheiten, Familien und ihre Heimatländer, welches zusammengefasst sehr der Charaktertiefe zu Gute kommt. Durch ihre verschiedenen Herkünfte sind Probleme bereits vorprogrammiert, es herrscht also nicht immer Friede Freude Eierkuchen in der Klasse.

    Doch worum gehts eigentlich? Man spielt den jungen Rekruten Rean Schwarzer, der auf die Thors Militärakademie kommt, wo er mit 8 anderen jungen Leuten in die Sonderklasse "Class VII" zusammengesteckt wird. Jedes Kapitel läuft im Grunde nach demselben Schema ab: Die ersten Tage verbringt man in der Schule bzw. auf dem Campus und der nahegelegenen Stadt Trista. Hier kann man Quests lösen, Gefährtenepisoden spielen welche die Bindung zw. Rean und den anderen stärkt, neue Ausrüstung und Items kaufen und und und. Es dient also wie eine Art Hub. Hat man alles gemacht, was man will, wird man in einer bestimmten Gruppen-Konstellation zu einem ausgewählten Ort im Kaiserreich geschickt, wo man eine Feldstudie durchführt. Das ist nichts anderes als vorgegebene Quests zu lösen, die dann in einem Konflikt enden, welche die Hauptstory vorantreibt. In den ersten Kapiteln passiert noch sehr wenig, erst später beginnt sich eine Story herauszukristallisieren, die bis zum Schluss sehr spannend bleibt. Das Spiel ist also nichts für Leute, die nicht viel Zeit übrighaben und mit einem solchen Spielprinzip wenig anfangen können. Cold Steel ist sehr zäh und linear - keine Frage, doch birgt die Handlung viele Wendungen und spannende Ereignisse. Wäre da nicht der tolle Cast, hätte ich das Spiel schon sehr schnell zu Beginn abgebrochen. Falcom hat an dieser Stelle sehr viel richtiggemacht. Meine Lieblingscharaktere waren übrigens Fie und Laura, sowohl charakterlich als auch spielerisch.


    Die Schüler der Class VII:




    Die Idee, dass man viel in der Spielwelt herumkommt fand ich sehr gelungen. In Tokyo Xanadu war man eher in einer kleinen und langweiligen Ausgabe von Tokio unterwegs. Cold Steel lässt den Spieler mehr Freiheiten, die sich auch sehen lassen können. Die verschiedenen Gebiete unterscheiden sich sehr, da gibt es bspw. die Hauptstadt Heimdallr, den hohen Norden mit seinen weiten endlosen saftigen Wiesen oder die Industriestadt Roer. Was ich auch noch anmerken muss: Erebonia, also das Kaiserreich, in dem die Handlung spielt, ist sowohl äußerlich als auch kulturell sehr an Europa angelehnt. Heißt man hört überall eher für unsere Gefilde bekannte Namen (Rean heißt bspw. im Nachnamen "Schwarzer") weshalb man sich besser mit den Personen und Orten identifizieren. Das trägt ungemein zur Atmosphäre des Spiels bei. Auch der Deutschfetisch der Japaner hat es in Cold Steel geschafft, es gibt viele deutschen Namen oder Wörter. So sagt Fie, eine der Class VII Mitlieder, oft "Ja". Da ich die Trails in the Sky-Reihe nie gespielt habe, ist Cold Steel mein erster Kontakt mit dem Franchise und dieser Welt. Falcom hat es aber sehr gut gelöst auch Neueinsteiger in die Materie dieser durchaus komplizierten Welt einzuführen. Es wird nichts überhastet, fremde Begriffe oder die einzelnen Fraktionen, Gemeinschaften, Länder usw. werden gut erklärt. Trotzdem muss man eine gewisse Affinität für politische Themen haben, um ein Spiel wie Cold Steel zu mögen. Die Politik nimmt einen sehr großen Stellenwert im Spiel ein und beeinflusst fast alle Kernelemente, selbst die Beziehungen der Charaktere untereinander. So dreckig und brutal wie in einem Game of Thrones geht es aber nicht von statten.




    Gameplay

    Cold Steel besitzt ein rundenbasiertes Kampfsystem, was ich bis zum Spielende als überaus spaßig und äußerst gelungen finde. Grundsätzlich besitzt man folgende Optionen, um Gegnern Schaden zuzufügen: Crafts, das sind Spezialangriffe die CP verbrauchen (diese bekommt man indem man Schaden austeilt oder erhält), den üblichen Standardangriff und Arts, was die Zaubersprüche darstellt. Letzteres verbrauchen EP, das Synonym für MP in Cold Steel. Das Kampfsystem wird zudem im Laufe des Spiels mit zusätzlichen netten Gimmicks erweitert. Durch die sog. Link-Attacks können z.B. kombinierte Angriffe mit einem Partymitglied ausgeführt werden, welche sich später noch steigern können. An sich ist das Spiel nicht schwer, erst in den Bosskämpfen muss man wirklich Köpfchen einsetzen, da diese teilweise knüppelhart sein können. Sollte man einen Gegner nicht besiegen können, kann man den Kampf jederzeit wiederholen, wahlweise mit etwas schwächeren Gegnern. Ich musste von dieser Option nur einmal Gebrauch machen, der Kampf war trotzdem auch so noch bockschwer. Wer also kein Geschick oder gar überhaupt keine taktischen Kämpfe mag, wird mit Cold Steel keine Freude haben. Die Kämpfe selbst spielen sich recht dynamisch ab, da viel Einflüsse das Kampfgeschehen beeinflussen können: Es gibt eine Vielzahl an Status, Anfälligkeiten gegen Waffen, Elemente oder Status oder wie die Gruppe den Kampf beginnt (Hinterhalt, Prävention). Wer sich also die vielen Vorteile zunutze macht, wird es eindeutig leichter in Ereboria haben.

    Abseite der Kämpfe verbringt man seine Zeit mit dem Erkunden der Spielwelt und dem Lösen der Quests. Man darf sich keine Open-World im herkömmlichen Sinne vorstellen, die Gebiete sind in sich geschlossen, unterteilt in Maps und recht überschaubar. Lediglich die Städte fallen manchmal etwas größer aus, man kann aber flott mit der Schnellreise-Funktion herumspringen. Die Quests selbst sind fast alle ... nun ja sehr generisch. Sie sind zwar nett und fügen sich gut in die Spielwelt ein, sonderlich viel darf man sich nicht erwarten. Hin und wieder stechen aber wieder einfallsreiche heraus, diese sind aber eher selten. Wer zudem viele Nebenquests macht, steigt im Rang auf, wo man je nach Rangstufe bestimmte Belohnungen erhält. Ich habe so gut wie möglich versucht alle zu machen, manche habe ich aber übersehen. Von Dingen wie Angeln oder Crafting habe ich mich komplett ferngehalten, in meinen Augen nur unnötiges Beiwerk.



    Besonders motivierend ist das Charaktersystem. Man kann seine Helden mit je einer Waffe, einer Rüstung, Schuhen und zwei Schmuckgegenständen ausrüsten. Jeder Held trägt einen bestimmten Waffentyp, Überschneidungen gibt es nicht. Wirklich motivierend ist jedoch erst das Quartz-System. Jeder Held hat eine bestimmte Anzahl an Slots, die man mit Quartz besetzen kann. Manche verleihen lediglich Stats-Boni, andere wiederum Skills und andere sogar beides gleichzeitig. Hier kann man minutenlang experimentieren und seine Gruppe optimal für seine Bedürfnisse gestalten. So entwickelt sich eine kleine Suchtspirale auf der Suche nach immer mächtigeren und selteneren Quartzen. Zudem hat jeder Held einen Master-Quarts, der von Haus bestimmte positive Effekte und Skills verleiht. Dieser levelt auch mit und ist auch austauschbar, was aber eher nicht wirklich relevant sind. Die Standard Master-Quartz sind bereits optimal für die jeweiligen Helden.


    Technik

    Die Technik ist leider der schwächste Part von Cold Steel. Nicht, dass das Spiel hässlich ist - man merkt halt der Engine mittlerweile doch ihr Alter an. Doch so altbacken die Grafik auch ist, der Stil ist gelungen und das Design der Orte und Landschaften schick. Auch die Charaktere sind optisch sehr ansprechend, wenn auch die Schuluniform bei jedem gleich aussieht. Die PC-Version besitzt zudem zusätzlich einige Verbesserungen, hauptsächlich grafischer Natur. Am besten ist aber der Turbo-Modus, wirklich sehr praktisch um lange Laufwege oder bereits gelesene Dialoge im Schnellmodus durchzulaufen. Das Opening gefällt mir hingegen nicht wirklich, da dieses nur sehr spärlich animiert ist. Bewegte Animeszenen oder Rendersequenzen kommen ingame nicht vor. Generell ist die Inszenierung sehr spartanisch, große Menschenmengen werden z.B. mit nur sehr wenigen Menschen dargestellt. Umso gelungener ist die musikalische Untermalung. Es sind wirklich schöne Stücke dabei, von melodramatischen bis zu fetzigen Kampftracks hat mir fast alles gefallen.

    Im Westen erschien Cold Steel nur in englischer Sprachausgabe, eine deutsche Lokalisierung gibt es nicht. Ich habe zwar eine Möglichkeit gefunden, es mit der japanischen zu spielen, hab mich jedoch dagegen entschieden. Erstens hat die westliche Version zusätzlich 5.000 vertonte Dialogzeilen und zweitens ist die englische Lokalisierung ziemlich gelungen. Viele der Sprecher passen wie die Faust aufs Auge und selbst die anfangs nervigen Stimmen (ich sage nur Alisa oder Millium) fügen sich gut in die Atmosphäre hinein. Und leider, das weiß wohl nur Gott, sind wieder wie in Tokyo Xanadu manche unwichtigen Dialoge voll vertont und andere wichtige storyrelevante dafür nicht. Das hat größtenteils wieder den Hauptprotagonisten Rean getroffen, so schlimm wie in Tokyo Xanadu empfand ich es jedoch nicht.







    FAZIT: Ich muss ehrlich sagen: Cold Steel hat mich eiskalt erwischt. So zäh und langsam der Spielablauf ist, so unterhaltsam sind
    die Charaktere und die Spielwelt. Das Spiel versprüht auf eine eigene Art seine Magie, von der man nicht zu schnell wegkommt. Vergesst die PS3 Grafik,
    die tausenden Klischees oder die spät in Fahrt kommende Story, Cold Steel kann trotzdem begeistern und fesseln. Am Ende war ich selbst sehr überrascht,
    wieviel Spaß ich mit dem Titel gehabt habe. Wer schon immer mit dem Gedanken gespielt hat, es zu spielen oder durch mein Review die Lust dazubekommen hat:
    Versucht es! Nehmt aber viele Stunden in die Hand, erst dann entfaltet Cold Steel sein gesamtes Potenzial. Teil 2 ist nur mehr eine Frage der Zeit!

    8 / 10


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  11. #71

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Schöner Bericht!

    Das Spiel hab ich auch im Visier, gerade weil ich ein großer Fan von Trails in the Sky war. Da hab ich das Second Chapter in der Challengelibrary drinnen. Hast du das auch gespielt? Da waren die Charaktere toll geschrieben! Find das Spiel (also Cold Steel) eigentlich auch recht hübsch, weil es in sich stimmig wirkt. Zeigt ganz gut, dass man nicht immer super Grafik braucht für ein schönes Spiel.


  12. #72
    Ne habe ich nicht gespielt, wie gesagt noch keins der Reihe. Tokyo Xanadu hat mir überhaupt nicht gefallen, aber die Spielidee schon. Auf dem PC ist die Auswahl leider recht gering, ich hatte die Auswahl zw. der Trails in the Sky oder der Trails of Cold Steel Reihe. Ich entschied mich für letzteres, da es einfach neuer war und mehr meinem Geschmack entsprach. Doch nach dem doch überraschenden sowie positiven Ergebnis bei Cold Steel, werde ich wahrscheinlich irgendwann mal in die Sky Reihe hineinschnuppern.

    Übrigens, Secret of Mana fliegt raus, habs nach 1h abgebrochen (Bericht zahlt sich nicht aus). Ich glaube, dass ist doch eher für die, die das Original kennen. Für mich ist das Spiel einfach zu kindisch und im Gameplay zu alt.
    Geändert von Rusk (16.02.2018 um 22:16 Uhr)

  13. #73

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Ne habe ich nicht gespielt, wie gesagt noch keins der Reihe. Tokyo Xanadu hat mir überhaupt nicht gefallen, aber die Spielidee schon. Auf dem PC ist die Auswahl leider recht gering, ich hatte die Auswahl zw. der Trails in the Sky oder der Trails of Cold Steel Reihe. Ich entschied mich für letzteres, da es einfach neuer war und mehr meinem Geschmack entsprach. Doch nach dem doch überraschenden sowie positiven Ergebnis bei Cold Steel, werde ich wahrscheinlich irgendwann mal in die Sky Reihe hineinschnuppern.
    Trails in the Sky ist ungefähr 80% geile Dialoge mit liebevollen Charakteren, 10% 0815 RPG-Kram und 10% Story. Aber ich hatte echt mega viel Spaß in meinen 52 Stunden (laut Steam). Kurze Zeit nachdem ich das durchgespielt hatte kamen auch der Turbo Mode dazu, der die Spielzeit im Notfall etwas kürzt.


  14. #74
    Das Pacing in Trails in the Sky ist aber noch um einiges langsamer als in Cold Steel. Muss man abkönnen. Aber alle Trails Spiele sind sehr gut. Freut mich, dass es dir gefallen hat. Ich warte nur noch auf den Westrelease für Cold Steel 3, dann geht es nämlich weiter!

  15. #75
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Übrigens, Secret of Mana fliegt raus, habs nach 1h abgebrochen (Bericht zahlt sich nicht aus). Ich glaube, dass ist doch eher für die, die das Original kennen. Für mich ist das Spiel einfach zu kindisch und im Gameplay zu alt.
    Weils so ein starkes Statement ist, mal die Nachfrage: Was genau an dem Gameplay ist denn für Dich alt?

  16. #76
    Nun, da hätten wir bspw. das umständliche Ring-Menü, die nicht einsehbaren Werteveränderungen beim Kauf neuer Ausrüstung, das stupide Draufkloppen auf die Mobs (ich weiß nicht, ob es Magie gibt, soweit war ich nicht. Generell finde ich das KS sehr lahm). In Kombination mit dem kindischen Stil (zu comicartiger Look, Mobs könnten aus einem Kinderbuch entstammen, billige Dialoge und Zwischensequenzen, usw.) ist mir das zu viel des Guten. Es ist wie Knuckles im Hauptthread gesagt hat: Wenn man weiß worauf man sich einlässt, kann man auch nicht enttäuscht werden. Ich wusste das nicht...

  17. #77
    Zitat Zitat von Rusk
    Wer schon immer mit dem Gedanken gespielt hat, es zu spielen oder durch mein Review die Lust dazubekommen hat:
    Versucht es! Nehmt aber viele Stunden in die Hand, erst dann entfaltet Cold Steel sein gesamtes Potenzial. Teil 2 ist nur mehr eine Frage der Zeit!
    Werde ich! Aber wenn dann werde ich daraus ein Mega-Event mit der gesamten Sky und Cold Steel Staffel daraus machen.^^
    Aber so wie ich mich kenne - und so wie ich Falcom kenne, in deren Spielen die NPCs nach jedem popeligen Ereignis etwas neues zu erzählen haben und ich somit ständig mit Backtracking beschäftigt sein werde, werde ich pro Teil wahrscheinlich um die 200 Stunden verballern.

    Zitat Zitat
    Das Opening gefällt mir hingegen nicht wirklich, da dieses nur sehr spärlich animiert ist.
    Das war leider lange Zeit bei Falcom Usus, dass in den Animesequenzen eher "Flashanimationen" oder hier und da mal ein Augenblinzeln vorherrschten. Ich glaube das erste Spiel von denen mit richtig animierten Animeszenen war Ys 8 (oder Tokyo Xanadu, je nachdem welches zuerst in Japan veröffentlicht wurde).

    Zitat Zitat
    Vergesst die PS3 Grafik
    Playstation 3 Grafik wäre für mich eher so was in Richtung Mass Effect oder Witcher 2. Das hier ist eher Playstation 2 Niveau mit einigen Bildverbesserern.^^
    Geändert von Nayuta (18.02.2018 um 02:22 Uhr)
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  18. #78
    @Rusk: Danke für die Erläuterung, kann ich nachvollziehen, wieso Dir das nicht so gefällt. "Alt" ist halt immer son Totschlagargument und ich kann mir darunter meist nichts vorstellen, weil altes Gamedesign nicht zwangsweise schlecht sein muss und nicht alle schlechten Design-Entscheidungen einfach aufs Alter zurückzuführen sind. Auch langsame und schnelle Spiele gab es immer schon (z.B. wäre Ys ein Beispiel für ein Spiel mit nem schnellen KS). Hoffe Du konntest Dir zumindest Deine Kohle wiederholen, insofern Dus auf Steam gekauft hast *g*

  19. #79
    Ja sehe ich auch so, alt ist immer eine sehr vage Aussage.
    Secret of Mana war auch imo damals nicht so das blaue vom Himmel, ich glaube das beeindruckendste am Spiel war da die deutsche Übersetzung, (die beim Remake in der Form nicht mehr existiert) die Musik und der Umstand dass man zum ersten mal den Prototyp eines Action-Rollenspiels zusammen mit einem Freund auf der Couch spielen konnte.
    Das Gameplay mit seinen Aufladschlägen wo man zum weglaufen und zuschlagen verdonnert wird, zusammen mit dem repetetiven Spielablauf was zu 95% aus gleichartigen Kämpfen besteht, kann nie und nimmer der Grund gewesen sein warum es so viele hochhalten.
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

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    Gamingblog: Ulterior_Audience

  20. #80
    Schön, dass es dir gefallen hat.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
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