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  1. #1
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Wenn ich mir aber die Artworks vom zweiten Teil ansehe, glaube ich fast das sie den Fan-Service deutlich hinauf geschraubt haben, aber das ist nur eine Vermutung.
    Ne, du hast schon recht. Habe noch nie so viele, konstant wackelnde Brüste gesehen.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  2. #2

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Richtig schade, dass du Nights of Azure so eine schwache Wertung gibst. Ich selbst hatte das Spiel immer im Hinterkopf, aber war immer am Zögern, weil ich nicht wusste ob es genug Substanz haben würde. Naja: Dodged a bullet!


  3. #3
    Ist es eigentlich schlimm, wenn ich das Spiel durch mangelnde Qualität irgendwie ansprechender finde? xD Unterstreicht irgendwie den Schund, den ich da erwarte. :<


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  4. #4

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Find ich völlig legitim! Ich bin z.B. jemand der gerne Trashfilme im Kino guckt...


  5. #5
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Ich finde dein Design im Startpost übrigens richtig klasse. Wir haben hier mittlerweile schon viele tolle Designs, aber deins gefällt mir tatsächlich am Besten.
    Danke für die Blumen.

    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Ne, du hast schon recht. Habe noch nie so viele, konstant wackelnde Brüste gesehen.
    Na dann freue ich mich doch etwas auf den zweiten Teil. Hast du den bereits gespielt, wenn ja wie gefällt er dir im Vergleich zum ersten?

    Zitat Zitat von Ave Beitrag anzeigen
    Richtig schade, dass du Nights of Azure so eine schwache Wertung gibst. Ich selbst hatte das Spiel immer im Hinterkopf, aber war immer am Zögern, weil ich nicht wusste ob es genug Substanz haben würde. Naja: Dodged a bullet!
    Na ich kann nix dafür, dass das Spiel so scheiße ist. Natürlich hätte ich mir gewünscht es wäre besser und hätte dadurch resultierend eine bessere Wertung.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ist es eigentlich schlimm, wenn ich das Spiel durch mangelnde Qualität irgendwie ansprechender finde? xD Unterstreicht irgendwie den Schund, den ich da erwarte. :<
    Nein wie Ave gesagt hat absolut okay. Wenn du schon so eine Einstellung hast, dürftest du sogar deinen Spaß mit Nights of Azure haben da du ja quasi das bekommst was du erwartest. Würd mich aber echt interessieren was du schlussendlich von dem Spiel hältst, es soll hier ja nicht komplett schlecht geredet werden. Der zweite Teil kommt ja nicht von irgendwoher.

  6. #6
    Rusk, wann möchtest du denn die guten RPGs spielen?
    Oder anders gefragt, welches JRPG kommt jetzt?
    Now: Rue Valley & Dispatch / Done: Tormented Souls 2
    Now: Banshee – Small Town. Big Secrets. Staffel 1 / Done: Peacemaker Staffel 2
    Now: John Constantine: Hellblazer - Tot in Amerika Band 1 / Done: Titans United – Geraubte Kräfte
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  7. #7
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Na dann freue ich mich doch etwas auf den zweiten Teil. Hast du den bereits gespielt, wenn ja wie gefällt er dir im Vergleich zum ersten?
    Ich habe erst ca. 2 Stunden gespielt, kann also noch nicht allzu viel dazu sagen. Im Moment sieht's aber so aus, als würde das Spiel genauso schlecht werden, zumal das Kampfsystem sich noch steifer anfühlt. Wahrscheinlich auch ein Kandidat für die Tonne, aber brauchen wir das nicht alle mal?
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  8. #8

    Killer is Dead




    Ton: Text:

    Auch wenn japanische Spiele in letzter Zeit eine Renaissance auf Steam und allgemein auf dem PC erleben, mit dem PlayStation Sortiment kann der PC trotzdem nicht mithalten. Diese Erfahrung musste ich selbst machen, als ich nach langem Stöbern nichts Passendes für meine JRPG-Challenge gefunden habe. 90% sind einfach nur Rotz und Mist und der Rest ist bereits gespielt oder noch nicht erschienen. Ich habe von den Trashspielen einiges versucht (das neue Yume Nikki, Valkyrie Drive Bhikkhuni oder Conception 2), musste diese aber schnell abbrechen und mein Geld zurückverlangen. Daher forstete ich meine alte Sammlung durch und da fiel mir sofort wieder Killer is Dead ein - ein Spiel welches ich vor fast 5 Jahren gespielt habe und es immer wieder nochmal durchzocken wollte. Nun war es soweit und ich setzte meinem Plan von damals um. Nach 6 h (verdammt ist das Spiel kurz!) kann ich voller Überzeugung sagen, dass das Spiel seinen Zauber nicht verloren hat und mich immer noch gut unterhalten hat. Warum ich aber trotzdem keine Empfehlung geben kann, erfahrt ihr im Review.


    Story

    Die Geschichte in Killer is Dead ist sehr wirr und wird auch unverständlich erzählt. Zudem ist sie recht dünn und nach maximal 7h schon vorbei. Man spielt den Frauenhelden und die geilste Sau auf Erden namens Mondo Zappa. Mondo arbeitet als Auftragskiller für eine bestimmte Agentur, die von Bryan und Vivienne geleitet wird. Unterstützt wird er von Mika, einem naiven Mädchen, die nicht einmal weiß wo Russland liegt. Diese vier bilden auch das wichtigste Charaktergespann, abgesehen mal vom Antagonisten. Zurück zu Mondo: Dieser wacht eines Tages im Büro dieser Agentur auf, ohne Erinnerung und mit einem biomechanischen Arm. Fortan arbeitet er dann als Killer. Die Hauptstory gliedert sich in 13 Episoden, welche alle gleich ablaufen. Zu Beginn wird man von einem Klienten kontaktiert, welche das Ziel nennt. Danach kommt man in das Ziel-Gebiet und metzelt sich in linearen Levels bis zum Boss. Nach dessen Tötung kassiert man die Belohnung und die Episode ist abgeschlossen.

    Die eigentliche Geschichte handelt um den Antagonisten David, einem Mann der auf der dunklen Seite des Mondes lebt. Dieser hat die vorherige Herrscherin namens Moon River von dort vertrieben. Natürlich will diese nun die Exekution von David und beauftragt Mondo um dessen Tötung. Mondo besiegt ihn, doch David kann fliehen. Ein Großteil der Episoden hängt nicht unmittelbar mit Davids Suche und Auftrag zusammen, lediglich die Bosse die durch den Einfluss des Mondes und Davids sich zu Monster verwandeln, haben eine indirekte Verbindung zu ihm. Wer genau David ist, was seine Ziele sind und wieso diese mit Mondos Vergangenheit zusammenhängen, ist die eigentliche Handlung von Killer is Dead. Wie ihr euch nun denkt, ist die Idee hinter dem Spiel sehr exzentrisch und wirkt etwas an den Haaren vorbeigezogen. Das ist sie auch, es gibt viele Szenen im Spiel die einfach nur typisch japanisch sind. Eine Villa auf dem Mond oder ein Kampf mit einer Lokomotive sind nur wenige Beispiele, die verdeutlichen was für ein Spiel Killer is Dead im Grunde ist. Klingt zwar interessant, ist es leider nur auf dem Papier. Die Story ist leider trotzdem flach und wird nicht wirklich spannend erzählt. Die Charaktere sind zudem sehr klischeebeladen und die Dialoge auf einem Standard-Niveau. Einzig das Szenario und die gewisse schwarzhumorige Stimmung sind gelungen. Killer is Dead ist durch und durch ein sehr spezielles Spiel. Die Rolle des Mondes, die Erde und auch die Sonne, die eine große Rolle in diesem Spiel haben, sind metaphorisch anzusehen. Ich empfehle jedem, der nach dem Durchspielen mehr über diese Hintergründe erfahren will, mal in den Theather-Modus hinzuschnuppern. Hier möchte ich ehrlich gesagt nichts spoilern. Doch wo Killer is Dead in Sachen Story und Charaktere schwächelt, punktet es dafür im Gameplay...




    Gameplay

    Killer is Deads Gameplay besteht hauptsächlich aus seinem simplen Kampfsystem, welches an Spiele wie Devil May Cry, Bayonetta und andere Konsorten erinnert. Was meiner Meinung nach es von den anderen abhebt, ist die Handhabbarkeit des Kampfes. Muss man in DmC für die Combos die einzelnen Tastenkombinationen auswendig lernen, gibt es in Killer is Dead nur die "X"-Taste für den Angriff. Es gibt keine wirklich richtigen Combos, je besser man mit Mondo kämpft und seinen Hitzähler in die Höhe treibt ohne getroffen zu werden, desto schneller und actionreicher werden seine Hiebe. Wer also richtig ausweicht, blockt und attackiert erlebt die wahre Natur dieses sehr schnellen Kampfsystems, welches dann in einem Augenschmaus endet, wenn man sieht wie sich Mondo wie ein eleganter Tänzer durch die Reihen metzelt. Und speziell beim Endboss endet das in einer richtigen Ekstase. Leider ist dieser der schwächste von allen, weshalb er nicht wirklich eine spielerische Herausforderung darstellt. Spaß machts aber allemal. Nun mag einer sagen, dass durch die fehlenden Combos, das Spiel zu einem leichten X-Gebashe ausartet, was ich aber verneinen muss. Das Spiel ist in allgemeinen schon leichter, das Kämpfen kann aber durchaus bei gewissen Bossen herausfordernd sein.

    Ein wenig frustresistent muss man schon sein. Man kann nämlich keine Ziele mit der Kamera fixieren. Da man oft in engen Räumen unterwegs ist, kann die Kamera schon mal an einer Wand hängen bleiben was ungemein nervig ist. Ansonsten gibts das übliche Aufwertungssystem wie in anderen Spielen. Sammelt man genug Gesundheitskristalle, steigt irgendwann die maximale Gesundheitsstufe und so weiter. Mit Mondkristallen kann man Mondo upgraden, z.B. weiter ausweichen oder den einen oder anderen Trick. Gekämpft wird mit nur einer Waffe, Mondos Katana. Als Zweitwaffe kann man sich zw. vier Fernwaffen entscheiden die man in gewissen Gigolo-Missionen erwirbt, doch dazu später mehr. Neben den Hauptepisoden kann man noch Herausforderungen absolvieren, diese haben mich jedoch null interessiert,

    Da Mondo ein Frauenheld ist, gibts noch drei Gigolo-Missionen im Spiel. Hier muss man das Herz der Schönheit erobern, indem man sie mit Geschenken überhäuft, bis sie mit einem ins Bett hüpft. Am Ende winkt dann eine neue Fernwaffe. Spielerisch sind diese Missionen nicht relevant, damals gabs auch einen kleinen Aufschrei zwecks Sexismus und so. Find ich übertrieben, jeder normale Mensch sieht, dass diese Missionen absichtlich überzogen sind und eine Art Karikatur repräsentieren. Und wer den Gamedesigner hinter Killer is Dead kennt, weiß das schon sowieso.




    Technik

    Das Auffälligste an Killer is Dead ist wie jeder schon bemerkt hat, der Grafikstil. Eigentlich mag ich diese CellShader Optik nicht, doch hier passt sie einfach. Die Grafik selbst ist zwar nicht unbedingt auf der Höhe der Zeit, der Stil selbst tut dies aber kein Bruch ab. Ab und zu kann es jedoch nerven, da man die Bewegungen der Gegner in großen Gruppen leicht übersieht und von irgendwo dann der Schlag kommt. Die Synchronisationen, sowohl die japanische und die englische sind gelungen. Auch die deutschen Texte sind völlig in Ordnung.

    Auf dem PC hat das Spiel einen FPS Lock von 31fps. Ich empfehle jeden, der es spielen will, diesen auf 60 anzuheben (einfach googlen). Ein solches Spiel mit 30fps zu spielen eine reine Tortur, ich habs verglichen und es ist ein Riesenunterschied. Allein die Bewegungen und die Kämpfe an sich laufen mit 60fps viel flüssiger ab. Tut euch das nicht an. Die Steam Version kommt zudem als die Nightmare Edition her, die einige zusätzliche Extra wie eine DLC-Episode oder Kostüme beinhaltet. Ne nette Dreingabe, mehr aber auch nicht.






    FAZIT: Killer is Dead hat auch nach knapp 5 Jahren seinen Zauber nicht verloren. Besonders das Kampfsystem fetzt immer noch wie immer und
    treibt das Adrenalin bis zur Spitze. Story, Sound und Charaktere sind leider nur 08/15 und zu vernachlässigen. Aber deswegen spielt eh keiner dieses Spiel. Leider
    spricht das Spiel mit seiner Optik und seinem doch ex­zen­t­rischen Stil nur eine kleine Nische an, weshalb nur sehr wenige ihren Spaß mit
    Killer is Dead haben werden. Bizarr, absurd und skurril. Entweder man hasst oder liebt dieses Spiel, und ich gehöre eindeutig zu letzteres.

    7 / 10


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    Geändert von Rusk (09.03.2018 um 21:15 Uhr) Grund: Fixes

  9. #9

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Killer is Dead ist richtig gut. Fand den Fokus auf Aggressivität beim Kampfsystem super, weil das es von anderen Hack 'n Slay Spielen unterscheidet. Die Dating Sim Szenen fand ich aber echt eigenartig af...


  10. #10
    Zitat Zitat von Ave Beitrag anzeigen
    Die Dating Sim Szenen fand ich aber echt eigenartig af...
    Wieso? Setzt du bei Dates etwa nicht alle paar Sekunden deine X-Ray Brille auf um dich aufzugeilen und im Anschluss einfach mal ein paar Geschenke aus dem Ärmel zu schütteln?

  11. #11
    Zitat Zitat von Ave Beitrag anzeigen
    Killer is Dead ist richtig gut. Fand den Fokus auf Aggressivität beim Kampfsystem super, weil das es von anderen Hack 'n Slay Spielen unterscheidet. Die Dating Sim Szenen fand ich aber echt eigenartig af...
    Kann dir nur zustimmen. Es ist erfrischend sich mal nur aufs Kämpfen zu konzentrieren. Das Spiel ist schön linear, keine geheimen Gänge, die ins Nirwana führen, keine dummen Minispiele, die kein Mensch braucht, keine Rätseln die nur unnötig den Spielfluss hemmen würden, einfach nur rennen und jeden Feind metzeln der über den Weg läuft. Wer sowas will, bekommt das hier auch.

    Und ich fand den Gigolo Aspekt richtig nice, hat mich erwachsener werden lassen.

  12. #12
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    FAZIT: Killer is Dead hat auch nach knapp 5 Jahren seinen Zauber nicht verloren. Besonders das Kampfsystem fetzt immer noch wie immer und
    treibt das Adrenalin bis zur Spitze. Story, Sound und Charaktere sind leider nur 08/15 und zu vernachlässigen. Aber deswegen spielt eh keiner dieses Spiel. Leider
    spricht das Spiel mit seiner Optik und seinem doch ex­zen­t­rischen Stil nur eine kleine Nische an, weshalb nur sehr wenige ihren Spaß mit
    Killer is Dead haben werden. Bizarr, absurd und skurril. Entweder man hasst oder liebt dieses Spiel, und ich gehöre eindeutig zu letzteres.

    7 / 10


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    Dir gefällt Killer is Dead?
    Dann musst du unbedingt Killer7 nachholen.
    Für mich die Masterarbeit von Grasshopper Manufacture, in denen gerade deine Kritikpunkte Story, Sound und Charaktere um einiges bereichert werden.
    Und ja, ich mag Killer is Dead gerne, nur Killer7 ist soviel besser und hat mich neben Okami damals innerhalb der PS2/GC-Ära am meisten überrascht.
    Now: Rue Valley & Dispatch / Done: Tormented Souls 2
    Now: Banshee – Small Town. Big Secrets. Staffel 1 / Done: Peacemaker Staffel 2
    Now: John Constantine: Hellblazer - Tot in Amerika Band 1 / Done: Titans United – Geraubte Kräfte
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  13. #13

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Dir gefällt Killer is Dead?
    Dann musst du unbedingt Killer7 nachholen.
    Für mich die Masterarbeit von Grasshopper Manufacture, in denen gerade deine Kritikpunkte Story, Sound und Charaktere um einiges bereichert werden.
    Und ja, ich mag Killer is Dead gerne, nur Killer7 ist soviel besser und hat mich neben Okami damals innerhalb der PS2/GC-Ära am meisten überrascht.
    Killer7 war ganz cool vom Stil aber das spielt sich wie ein Stück Holz. Ist meiner Meinung nach sehr schlecht gealtert.


  14. #14
    Ist bei mir schon ewig und drei Tage her.^^
    Könnten die ruhig mal auf Steam veröffentlichen.
    Now: Rue Valley & Dispatch / Done: Tormented Souls 2
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  15. #15

    Final Fantasy XV - Windows Edition




    Ton: Text:

    Knapp 1 ½ Jahre habe ich gewartet, bis ich Final Fantasy XV auf dem PC spielen konnte. Was habe ich mich gefreut endlich ein Final Fantasy mit aktueller Technik spielen zu können, da mich die Grafik bei den früheren Serienteilen doch abgeschreckt hat (den Nostalgie-Faktor habe ich leider nicht). Leider war meine Vorfreude umsonst, am Ende war ich nur mehr froh es durchzuhaben. Warum ich es so schlecht finde und woher meine kurze Spielzeit von nur 20h herführt, erfahrt ihr im Review. Nur ein Spoiler übrigens im gesamten Text, dieser aber entsprechend getagged, also keine Angst.


    Story

    Jeder hatte schon mal einen Bierdeckel in der Hand. Dieses kleine Ding was uns von etwas Göttlichem trennt. Ein Ding, welches die Entwickler bei Square Enix wohl zu lange in der Hand hielten. Denn anders kann ich mir es nicht erklären, warum die Story von FFXV zur Gänze auf einem Bierdeckel Platz hat. Hätte man beide Seiten oder gar die Flasche selbst benutzt, wäre mehr Platz gewesen. Ne ernsthaft, eine solch schlechte und uninteressante Story ist mir zu Lebtagen noch nicht untergekommen. Man weiß schon in den ersten Minuten des Spiels (also eher nach dem Prolog) was das Ziel des Spiels ist, ohne dass diese sich je merklich verändert. Hier und da gibts kleine Ereignisse, diese reißen aber niemanden vom Hocker, da sie 1. sehr unspektakulär dem Spieler vermittelt werden und 2. nicht wirklich Auswirkungen auf die Geschichte haben.

    Das Spiel macht bekanntlich ab Kapitel 8 (es gibt insgesamt 14 + Epilog) einen Schnitt im Spieldesign. Die Openworld weicht der linearen Erzählstruktur. Wer glaubt, dass dadurch die Geschichte mehr in Fahrt kommt oder gar besser wird, hat sich geschnitten. Zwar wird mehr Storyinhalt geboten, auch die Inszenierung legt einen Zahn zu, aber sonst stagniert alles dort, wo es immer war. Die Story in FFXV ist und bleibt über die komplette Strecke scheiße. Einen sehr großen Beitrag dazu leisten die Charaktere, ganz vorne an der Spitze geführt von meinem "Liebling" Noctis. Ehrlich Leute, aber ich habe selten so einen uninteressanten und arroganten Hauptchar in einem Spiel gesehen. Am liebsten hätte ich jeden x-beliebigen NPC im Spiel gesteuert, als diesen Großkotz von Prinzen. Den Mund bringt er kaum auf und wenn er etwas sagt, ist es nur ein Satz bestehend aus drei Wörtern die zu 90% die gleichen sind. Am liebsten hätte ich ihm jedes Mal wenn er lästert, mürrisch wird oder was weiß ich, eine reingehauen. So fällt es extrem schwer sich als Spieler mit seinem alten Ego zu identifizieren. Zumal ich diese Japano-Boyband überhaupt nicht mochte, also das Prinzip dahinter (die Gefährten waren charakterlich okay). Man steuert gleich von Beginn an eine fixe Gruppe, der Spannungsfaktor neue Chars ins Team zu bekommen fällt somit weg. Und schon gar keine Frau, von wegen Quote und so. Ok, für kurze Zeit wird man hin und wieder von NPCs begleitet, mehr auch nicht (insgesamt drei sind es). In 10 Minuten ist der Spaß vorbei.




    Auch die wichtigsten NPCs sind inhaltlich schwach. Noctis bricht ja bekanntlich zu seiner eigenen Hochzeit auf, die durch den Angriff des Imperiums auf seine Heimatstadt vorzeitig verhindert wird. Wie sollte ich nun eine Bindung zu seiner Verlobten Luna aufbauen, die nur in kurzen Rückblenden näher beleuchtet wird? Alles was sie sagt sind die typischen Hoffnung-Sätze, mehr nicht. Über sie selbst erfährt man nichts. Wenn schon Rückblenden der Vergangenheit des königlichen Paares, dann auch spielerische Abschnitte wie ein Uncharted 4 oder ein Horizon New Dawn es vorzeigen. Über die Gruppe selbst erfährt man auch nichts (die Gefährten-Episoden habe ich nicht gespielt). Über Prompto erfährt man am Schluss ein wichtiges Detail, aber das wars. Dieses "das wars" kommt sowieso sehr oft im Spiel vor, als hätten sich die Entwickler alle den Spruch auf die Stirn tätowiert. Achtung Spoiler: Als Noctis nach satten 10 Jahren zurückkommt und seine Gruppe seine Rückkehr mit 2-3 (!!!) Sätzen kommentiert. Das wars. Mehr ist nicht. Bitte?! Auch das Imperium ist als Feindbild überhaupt nicht gut gelungen. Man kämpft gegen die Soldaten, aber erfährt null über ihre wirklichen Ziele. Man sieht im ganzen Spiel eine einzige Szene wo die wichtigsten NPCs des Imperiums in einem Haufen stehen, aber das wars auch schon. Keine politischen Machenschaften, keine Intrigen, keine verräterischen Handlungen, absolut gar nichts. So oder so, in Sachen Story und Charaktere ist FFXV pures 08/15, wenn nicht sogar darunter. Was bleibt also da noch übrig...


    Gameplay

    Dass viele Jungs und Mädels bei Square Enix gerne Biertrinker sind haben wir ja schon im oberen Absatz erfahren. Dass aber einer unter diesen Leuten kein Bier mag und lieber gerne Cola aus der Dose schlürft wussten wir noch nicht. Und dass eben dieser besagte Mann (oder Frau) fürs Gameplay verantwortlich war, auch nicht, denn anders kann ich es mir nicht erklären, dass das komplette Gameplay auf den Verschluss einer Getränkedose passt. Beginnen wir mit dem Kampfsystem: Auf dem ersten Blick siehst es recht dynamisch aus und actionreich, doch nach einigen Spielstunden merkt man, dass es nur actionreich ist (Überraschung!). Es gibt nur eine Angriffstaste, man kann ausweichen und warpen (zu bestimmten Punkten, zu Gegnern oder einfach nur vorwärts). Blocken ist auch möglich, entweder automatisch indem man die Taste gedrückt hält oder selbstständig zum richtigen Zeitpunkt. Magie gibt es auch, ist aber nebensächlich. Hab es im ganzen Spiel nicht benutzt, weil das System dahinter komplett für'n Arsch ist. Man kann zudem zwischen 4 Waffen wechseln, das wars auch. Mit den Königswaffen lassen sich spezielle Techniken einsetzen und mit den Gefährten Kombinationen. Klingt vielleicht auf dem ersten Blick nach viel, ist es nicht. Einfache Mobs besiegt man durch reines Draufgekloppe und Bosse mit Kombinationen und den Königswaffen. Das Kampfsystem ist sehr oberflächlich, es spielt sich halt flott und macht auch etwas Laune. Es bietet lediglich kaum an Spieltiefe.

    Abgesehen vom Kämpfen erkundigt man die Welt, zumindest in den ersten Kapiteln. Die Openworld ist schön, aber irgendwie auch spielerisch leer. Hier hat man es sehr verbockt eine interaktive Spielwelt zu kreieren, zumal die Nebenquests schlichtweg uninteressant sind. Ich habe bis zur 10. Spielstunde alle absolviert, aber es dann gelassen, weil es nur mehr öde und träge wurde. Man wird als königlicher Botenjunge missbraucht und zu kilometerweiten Orte geschickt, um etwas zu töten oder zu besorgen. In der Stadt Lestallum ist mir dann der Kragen geplatzt: Stehen vier Questgeber an den Marktständen, alles Hol-und-Bring-Aufgaben. Hab sie alle natürlich gemacht und nach dem Beenden hatten alle wieder eine Quest. Und siehe da, es war bei jedem der gleiche Auftrag. Statt Bohnen, wollte der Kerl halt ne Zwiebel haben. Wieder alle erledigt und siehe da, wieder bei jedem eine Quest. Natürlich wieder das gleiche Spiel. Nach dem Abgeben hatten alle plötzlich wieder eine Quest in petto, nur da ist der Zeitpunkt bereits gekommen, wo mich das Spiel am Arsch lecken konnte. Seitdem keine einzige Quest mehr angerührt.

    Mit dem Regalia, dem Königsauto, kann man sich in der Spielwelt fortbewegen, aber immer nur auf der Straße und außer Gas geben, bremsen und wenden kann man nicht viel tun. Es reicht also einfach nur die Gas-Taste zu drücken und abzuwarten. Bin dann schnell auf das automatische Fahren umgestiegen bzw. die Schnellreisefunktion (beides funktioniert nicht in der Nacht, was für ein Bullshit). Vom Angeln habe ich ferngehalten, wie ich das mittlerweile hasse, wenn fast jedes zweite Spiel dieses Minispiel einbaut. Ist das Tradition in Japan, keine Ahnung? Die Chocobos waren dafür wieder ein Geschenk des Himmels.


    Die linearen Kapitel sind spielerisch auch nicht wirklich besser, immerhin legt die Story einen Zahn zu und die Inszenierung auch. Das Gelbe vom Ei sind diese Kapitel auch nicht, erstens sind sie recht kurz und zweitens schleichen sich ein paar Design-Schnitzer ein, die nicht in das Konzept eines Final Fantasy's passen. Ein Beispiel ist das zu Recht stark umstrittene 13. Kapitel. Ich könnte nun den dritten Teil zu meiner Bierdeckel-Fortsetzung schreiben, aber ich belasse es dabei. Dieses Kapitel ist das personifizierte Sinnbild, wie man ein Kapitel nicht gestalten sollte. Es ist so unglaublich träge und spielerisch so mau, dass man sogar fast Mitleid mit Noctis bekommt. Aber nur fast. Die Alternativversion dieses Kapitels habe ich nicht angerührt, wozu auch?

    Was mir etwas gefehlt hat, ist der RPG-Aspekt in FFXV. Ich kenne zwar bis auf FF13 kein einziges anderes Final Fantasy, aber hier in XV wird vieles auf das Nötigste reduziert. So kann man bspw. nur Waffen und Accessoires ausrüsten, von Rüstungen usw. fehlt jede Spur. Die Party ist sehr klein, die Nebenquests nur 08/15 und die Orte langweilig. Zumindest spielerisch, optisch machen sie schon etwas her. Aber was bringt mir bspw. die schöne Venedigstadt Altissia, in der ich nur durch die Gassen laufen kann, aber nichts passiert? Man kann keine Hauser betreten, es laufen lediglich die NPCs durch die Gassen und spulen ihre langweiligen Sätze ab. Bis auf die Händler ist hier kaum bis wenig Interaktion möglich. Ich habe direkt die Hauptquest weiterverfolgt, nach einer halben Stunde war die Stadt bereits Geschichte. Dörfer gibt es gar keine, lediglich Raststätten und Tankstellen. Ich werd das Gefühl nicht los, ein rein mittelalterliches Fantasy-Szenario hätte dem Spiel besser getan. FFXV ist vielmehr ein Action-Adventure, als ein reines Rollenspiel.


    Technik

    Die Grafik ist das Beste an dem Spiel, denn diese ist wirklich gut gelungen. Ich konnte zwar nur in Full HD und ohne die Nvidia-Grafikfeatures spielen, trotzdem bekommt man sehr viel an grafischer Pracht geboten. Hier und da sind trotzdem noch verwaschene Texturen zu sehen, auch dass die Lippenbewegungen in gewissen Dialogen entfernt worden, trübt leicht das Gesamtbild, aber insgesamt ist das Spiele eine Augenweide. Der Sound ist solide und schön, jedoch nicht erinnerungswürdig. Square Enix hat nichtsdestotrotz bei der Portierung ganze Arbeit geleistet.

    Wo aber geschlampt worden ist, ist die deutsche Synchronisation (die anderen habe ich nicht benutzt). Ausgenommen der vierköpfigen Party und höchstens 1-2 NPCs, ist die komplette Synchro für'n Arsch. Viele der Stimmen passen nicht mal zu den Rollen, die sie sprechen und wenn man dann noch eine so schlechte Qualität zu hören bekommt, tut das doppelt in den Ohren weh. Als hätte man Leute, die ein Faible für Bierdeckel haben, von der Strauße aufgeklaubt.






    FAZIT: Mann Mann, war für ein schlechtes Spiel doch Final Fantasy XV ist.
    Selbst in der Windows Edition, kann das Spiel einfach nicht überzeugen. Ja die Fassade ist opulent und grafisch top,
    blendet doch so stark, dass die anderen Aspekte auf dem ersten Blick nicht auffallen. Doch ein Blick hinter die
    Fassade lohnt sich, denn da zeigt sich das Spiel unausgereift, "casualiert", langweilig - ohne Seele. Dass Grafik
    nicht alle ist, beweist die Cold Steel Reihe, doch an diese Serie wird Final Fantasy XV nie heranreichen. Liebes Square Enix
    sauft weiter euer Bier, aber lasst bitte das Spieleentwickeln.

    5 / 10


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    Geändert von Rusk (31.03.2018 um 18:30 Uhr)

  16. #16
    Wie wär's mit Ys VIII?

  17. #17
    Das Pacing in Trails in the Sky ist aber noch um einiges langsamer als in Cold Steel. Muss man abkönnen. Aber alle Trails Spiele sind sehr gut. Freut mich, dass es dir gefallen hat. Ich warte nur noch auf den Westrelease für Cold Steel 3, dann geht es nämlich weiter!

  18. #18
    Das sieht tatsächlich hübsch aus. Charakterdesigns sind allerdings irgendwie Hit or Miss bei mir: Einige von den Screenshots gefallen mir gut, andere sind mir zu Waifu-Style-Anime-Tropey.

    Danke für sie Eindrücke! Bisher hatte ich immer das Gefühl, dass die Chinesen furchtbar gut darin sind, die Essenz japanischer Medien zu kopieren, sie allerdings auf die generischsten Grundbausteine zu reduzieren und kaum was Eigenes hinzuzufügen. Zumindest bei den chinesischen Anime-Produktionen ist das sehr oft der Fall.

    Das Spiel werde ich aber trotzdem mal im Hinterkopf behalten. Gefühlt bekommt man ja gar nichts aus China mit, weshalb es natürlich schön ist, wenn die Spiele überhaupt lokalisiert werden. Bin mir nämlich ziemlich sicher, dass auf jedes lokalisierte Spiel etliche kommen, über die man in den westlichen Sphären des Internets nicht mal grundlegende Informationen findet.

  19. #19
    Haha Mann ihr zwei macht genau das, wovor ich eigentlich ja warnen will: Ihr lasst euch vom Optischen blenden. Aber wem sage ich das, mir erging es ja genau so.

    Wenn ich so darüber nachdenke, merke ich eigentlich wie viel an Potenzial an dem Titel flöten gegangen ist. Ich stell mir nur vor, wäre das Spiel ein vollwertiges Spiel ohne Episodenformat, hätte ein paar Gameplay-Elemente mehr und würde die eigentliche Story genauso gut ausgearbeitet sein wie die Hintergrundgeschichte, dann wäre hier einiges machbar gewesen. Echt schade. Ich habe das Gefühl, dass die Entwickler in der kreativen Hinsicht viel im Kopf haben und auch können, jedoch es nicht auf das spielerische Papier bringen konnten.
    Geändert von Rusk (02.03.2018 um 01:38 Uhr)

  20. #20
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Haha Mann ihr zwei macht genau das, wovor ich eigentlich ja warnen will: Ihr lasst euch vom Optischen blenden. Aber wem sage ich das, mir erging es ja genau so.
    Ist nicht so als ob ich das einfach blind kaufen würde wenn irgendwann mal die Vollversion erscheinen sollte. Vor allem nicht bei einer überwiegend negativen Wertung. Aber da kann ja noch einiges passieren ... falls denn irgendwann noch weitere Episoden erscheinen sollten. Unfertig werde ich mir das sowieso nicht antun. Ich mag ja Demos schon nicht wirklich und tu mir auch Early Access Kram nur an falls ich den kostenlos erhalte

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