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  1. #21
    Spiel 11: .hack//Outbreak[]
    Gestartet: 27.04.2018
    Beendet: 02.05.2018




    Warum gerade dieses Spiel?
    .hack//Outbreak ist Teil 3 der .hack-Tetralogie für PS2, und als Teil von "Project .hack" unverzichtbar für denjenigen, der die ganze Story wissen will.

    Ja, die Begründung wurde größtenteils aus dem Review zu .hack//Mutation übernommen. Damit Copy&Paste ich immer noch weniger als das Spiel selbst.



    Video stammt nicht von mir




    Worum gehts?
    Nach einem vermeintlichen Sieg gegen ein weiteres Virus-Monster müssen BlackRose und Kite feststellen, dass die Infektion inzwischen das ganze Spiel erreicht hat. Und nicht nur das: Sie scheint inzwischen nicht nur "The World" befallen zu haben, sondern auch der Rest des Internets und überhaupt die gesamte Welt bekommen die Auswirkungen der mysteriösen Daten-Entitäten zu spüren, welche "The World" heimsuchen.




    Gameplay & Story
    Die Upgrades gegenüber .hack//Mutation sind wenige: Ein paar neue Texturen für Dungeons (der Effekt ist äußerst subtil), ein paar neue Waffen, Gegner und Skills (die aber fast alle nur Palette Swaps sind), sowie eine neue Root Town (Sigma-Server), zusammen mit zwei neuen Gruntys. Die Charakter-AI ist immer noch dumm wie Bohnenstroh, und die Story hat zwar auf zwischenmenschlicher Ebene einiges zu bieten, so ganz schlau wird man aus den Hintergründen hinter den Virus Bugs jedoch nicht - mit gutem Grund, denn dazu soll man sich schließlich .hack//SIGN ankucken.

    Noch ein paar Worte zum Kampfsystem, die beim letzten Mal unter den Tisch gefallen sind: Die Gegner haben viel zu viele Hitpoints, und teilen viel zu stark dafür aus, dass sie so viel einstecken können. Dies macht die Kämpfe aber nicht schwer, sondern nur kompliziert, da man einfach nur Heiltränke verteilen muss wie ein kolumbianischer Drogendealer.

    Spezialfähigkeiten werden in .hack nicht von den Charakteren gelernt, sondern sie befinden sich auf dem Equipment. Wechselt ein Charakter seine Ausrüstung ändern sich auch seine Skills, und es gibt keine Möglichkeit, Skills permanent zu übernehmen. Jeder Charakter hat eine Klasse, und die Rüstungstypen legen fest, ob sie von allen (leichte Rüstung), von allen außer Wavemastern (mittlere Rüstung) oder von allen außer Wavemastern, Twin Blades und Long Arms getragen werden können. Gekoppelt mit der Tatsache, dass Heilzauber stets einen festen HP-Wert heilen, macht dies einige Rüstungen, die eigentlich nur für Wavemaster gedacht sind, nützlich für alle Klassen. Übrigen kann jeder Charakter nur die Waffen seiner eigenen Klasse tragen.

    Eine Fähigkeit, die Kite immer hat, und die technisch gesehen von "außerhalb" des Spiels kommt ist Data Drain. Kite kann die Daten von Monstern "absaugen", wodurch sie sich in harmlose Kreaturen verwandeln, die nur 1 XP geben. Dafür erhält Kite jedoch gelegentlich seltene Ausrüstung, oder einen Viruskern.

    Viruskerne sind neben Story-Gates und Level-Gates das dritte "Gate", welches den Progress des Spielers hindert. Während die ersten beiden Gates normal zu einem JRPG gehören - man kann Ereignis B erst triggern, wenn Ereignis A beendet wurde, und man kann Ereignis C erst beenden, wenn der Level hoch genug ist - ist dies bei den Viruskernen nicht der Fall. Wenn Kite einen Gegner ge-Data-Draint hat, so erhält er manchmal einen Viruskern. Je nach Battle-Level der Map und Gegnergröße erhält er einen der Viruskerne A bis L, wobei mit jedem .hack-Teil drei neue Typen dazu kommen. Von manchen Boss-Data-Bugs, oder in Storysequenzen, erhält Kite Viruskerne der Typen M-Z. Diese Viruskerne dienen dazu, den Zugang zu Feldern zu "hacken", die von den Systemadministratoren gesperrt wurden.

    Das Problem dieser Viruskerne ist, dass es sich hierbei um ganz offensichtliches Padding handelt, das die Story komplett zum Stillstand bringt - was eh schon oft genug im normalen Spielfluss geschieht - und den Spieler zwingt, grinden zu gehen. Dabei erhält er zwar ab und an Ausrüstung, aber keine Erfahrungspunkte (wegen Data Drain), und Viruskerne sind eh schon selten. In .hack//Outbreak musste ich 41(!) von den Dingern farmen, da man die auch in späteren Spielen braucht, und man nicht Viruskerne auf einem Level-30-Feld grinden müssen möchte, wenn man bereits Level 90 ist, da man die Gegner so one-hitet. Da ist es auch ein schwacher Trost, dass in Story-Dungeons ab .hack//Outbreak auch manchmal "einfach so" Viruskerne der Stufen A-F rumliegen.

    Denn Viruskerne erfordern Data Drain, und Data Drain erhöht die Infektionsrate von Kite zufällig um ein paar Punkte. Um die wieder zu senken muss er selbst(!) Gegner den Todesstoß versetzen, und das mehrere Male hintereinander. Je höher die Infektionsrate, desto geringer die Chance, dass er Viruskerne bekommt, und desto höher die Chance, dass Nebenwirkungen auftreten. Diese Nebenwirkungen reichen von Debuffs, über EXP-Verlust (durch den man sogar Level verlieren kann!) bis hin zum "System Error", wenn man den Data Drain bei 100% einsetzt, was nichts anderes ist als ein Game Over. All diese Dinge machen dieses System extrem enervierend.

    Data Drain braucht man auch für die diversen "Bosse" des Spiels. Diese "Bosse", genannt "Virus Bugs", sind normale Gegner, die infiziert wurden. Wie auch normale Gegner muss man ihre HP dezimieren, um Data Drain auf sie anwenden zu können, nur, dass die Virus Bugs ohne Data Drain gar nicht besiegbar sind. Das ist ja noch in Ordnung, doch ab .hack//Outbreak gibt es Dungeons, in denen auch normale Gegner durch Viren verseucht sein können, was die Infektionsrate teilweise extrem schnell anwachsen und den Dungeon Crawl zum Glücksspiel mutieren lässt, denn das Russische Roulette, zu dem Data Drain dann wird, kann jederzeit ein Game Over bescheren, sei es durch System Error oder weil man nach Debuffs von Gegnern innerhalb von Sekunden dahingeschlachtet wird.

    Eine gute Sache habe ich jedoch über das Kampfsystem zu berichten: Neben den Virus Bugs gibt es noch "richtige" Story-Bosse, die sogenannten Phasen. Am Ende von .hack//Infection bekämpfte man zum ersten Mal eine Phase, und ab .hack//Mutation mehr. Mit Ausnahme der ersten Phase am Ende des ersten Spiels sind dies allesamt toll designte Bosse, die nicht unbedingt schwer zu schlagen sind, jedoch einiges an Planung, Min-Maxing und Reaktionsfähigkeit erfordern - mein persönlicher Favorit (bisher) ist hier "Magus" aus .hack//Mutation.


    Dies ist das Ende von Teil 3 des .hack-Reviews, das im Gegensatz zu den .hack-Spielen ein vollwertiges Review war. Teil 1 und Teil 2 des Reviews liefern ebenfalls wichtige Hinweise, wenn ihr den Kram, den ich hier geschrieben habe, komplett verstehen wollt. Auch die beiden Episoden von Liminality - .hack//Liminality Vol. 2: In the case of Mai Minase sowie hack//Liminality Vol. 2: In the case of Mai Minase werde ich noch reviewen, denn diese spielen beide während .hack//Outbreak
    Give me Scissors! 69!



    Gedanken & Erlebnisse beim Spielen
    .hack//Outbreak war seinerzeit das Spiel der Reihe, wegen dem ich .hack abgebrochen hatte. Durch einen der Virus-Dungeons bin ich partout nicht durchgekommen, weil ich gleich mehrere Versuche hintereinander einen System Error bekommen hatte, und als ich es schließlich, Jahre(!) später doch schaffte kam gleich danach das nächste Gate, nämlich zig Viruskerne, die mir fehlten. Aus diesem Grund habe ich mir diesmal angewöhnt, diese gleich zu Spielbeginn zu ergrinden, und Outbreak war keine Ausnahme. Zum Glück funktioniert der kampflose Dungeon White Devil auch auf dem Sigma-Server, weswegen ich "schnell" Gear, Geld, EXP und Viruskerne grinden konnte.

    Wie schon bei Outbreak dauerte der komplette Grind ca. 9-11 Stunden. Im Spielverlauf fiel mir allerdings auf, wie wenig mir doch die Spielreihe gefällt, weswegen ich, abgesehen von dem dem Bonus-Dungeon und einem Extra-Dungeon mit Storysequenzen (von dessen Existenz man nur aus dem Internet oder dem offiziellen Spieleberater erfährt) fast alles an Bonus-Keywords links liegen gelassen habe. Selbst die letzte Goblin-Fang-Sidequest hab ich verschmäht, zu groß war der Bullshit. Die .hack//SIGN-Tie-In-Sidequest, für die man knapp 70(!) mal den Server wechseln und kein einziges Mal kämpfen muss, habe ich in knapp 90 Minuten abgefrühstückt.




    Wie durchgespielt?
    21s 46m 27s, das beinhaltet die Laufzeit der Episoden von Liminality 2 (27m, 53s) und 3 (30m, 11s) und eine Stunde Abzug für Idle. Gemacht wurden der Bonus-Dungeon, der .hack//SIGN-Story-Dungeon Sigma Abrasive False Tragedy und alle Gruntys, aber nicht allen Ryu-Book-Kram, keine Flaggenrennen, und das letzte Goblin-Fang-Spiel wurde auch ausgelassen.
    Geändert von Shieru (12.12.2018 um 13:27 Uhr)
    Gründer der JRPG-Challenge
    JRPG-Challenge 2018 - You'll never see it coming!



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