Titel |
System |
Start |
Finish |
Playtime |
Erwartung |
Wertung |
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Nintendo Switch |
29.07.2022 |
06.08.2022 |
59:56 Std. |
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Xeno-Spiele. Eine unsterbliche Liebe bis 2017.
Also Xeno x Orpheus =

(mehr verrate ich euch nicht).
Dann folgte
Xenoblade Chronicles 2, dieses abartig kitschige JRPG mit
Pokemon Monster Dämonen Blades Frauen/Mädchen-Sammelfunktion.
Habe ich es gehasst? Manchmal! Ist es ein schlechtes Spiel gewesen? Für mich nicht, dafür die Enttäuschung des Jahres und in meinen Augen lediglich ein
spielbares JRPG gewesen.
Meine Erwartungen für die Reihe sind ins bodenlose gesunken und doch keimte Hoffnung nach dem ersten Trailer zu
Xenoblade Chronicles 3 auf.
Alles sah bodenständiger oder besser gesagt erwachsener auf.
So habe ich es mir natürlich wieder zum Release gekauft und meine Erwartungen auf ein solides
Gut runtergeschraubt.
Bereut habe ich den Kauf bereits wenige Tage später, aber auch nur weil der Preis direkt um 15 Euro gefallen ist.
Also ich werde jetzt nicht die gesamte Handlung wiedergeben, schließlich haben denk ich die meisten hier im Forum das Spiel bereits gespielt, weswegen ich mich in dieser Hinsicht relativ kurz fassen werde und mehr darauf eingehe wie mir diese gefallen hat.
Ich finde die Story fängt interessant an, was mich lustigerweise nach XBC2 etwas skeptisch gemacht hat, da danach die riesige Enttäuschung folgte.
Hier ist es nicht ganz so schlimm und mich haben andere Dinge stutzig gemacht bzw. genervt, die ich oft mit ein

quittiert habe.
Beispiele?
Beispiele!
- Alle baden zusammen und niemand stört sich daran, aber wenn die sich umziehen verstecken sich später die Männer.
- Warum hinterfragen nicht viel mehr Menschen dieses Leben und besonders die Königin, die eine M-a-s-k-e trägt? Das ist schließlich kein Gegner oder ein Superheld.
- Warum wundert sich niemand wenn einer Flügel aufn Kopf, brennende Harre hat oder in Grau mit Tattoos rumläuft?
- Woher kommen immer diese ungeahnten Kräfte? Sena ist am zierlichsten und stemmt alles und Mio boxt einen Moebius ohne Oroborus-Verwandlung weg. Klar, ist voll Anime, passt aber wieder überhaupt nicht zum Kraftlevel,
welches man mühsam über Stunden davor aufgebaut hat.
- Wieso sind alle alten Menschen total hässlich im Spiel und warum muss ausgerechnet in einem
Xenoblade wieder voll der Jugendwahn (dank Story) stattfinden?
- Wieso musste man aus
Rex tatsächlich das machen was man all die Jahre befürchtet hat?
- Seit wann ist Nopon-Schurke eine Fremdsprache?
- Wann hört Manana auf zu nerven?
- Wieso haben alle wichtigen Gegner eine Verbindung zur Vergangenheit der Truppe?
- Wieso entwickelt sich kaum einer im Team charakterlich weiter? Die meisten bleiben von ihrer Art exakt gleich.
- Warum muss man an jeder Ecke abbiegen um zu helfen?
Nur die schlanken Kinder dürfen bauchfreie Oberteile tragen.
Okay, genug der Sticheleien, ich hatte wirklich meine Momente mit der XBC3-Handlung.
Etwa dann, wenn ein Konsul angreift und dann in fetten Sequenzen und geiler Boss-Mucke die Post abgeht.
Wirklich, diese Szenen waren meine Highlights im gesamten Spiel und hier glänzt auch etwas das Kampfsystem, welches mir sonst viel zu passiv und somit zu langweilig war.
Denn wenn man alle Register ziehen darf, man sich verwandelt, Angriffsketten startet und versucht eine immer längere Kette mit einem finalen Angriff zu vollführen, sind das starke Momente, die leider im restlichen Spiel nicht so vertreten sind.
Stattdessen rennt man nämlich durch leere und vor allem riesige Gebiete, wo man passiv gegen Monster kämpft, da man noch immer nicht selbst die verdammte Angriffstaste drücken darf und man stattdessen wartet, bis sich eine Fähigkeit aufgeladen hat.
Das ist immer noch genauso langweilig wie in den Vorgängern und ein Menü für Gegenstände gibt es ebenfalls nicht und trotzdem hält man immer weiter daran fest.
Auch herrscht noch immer Chaos auf dem Bildschirm mit zig Gegnern, Charakteren und Linien so wie Kreise, die fast eigene Kornkreise ergeben.
Ich frage mich was das soll? Wieso sieht Monolith Soft nach all den Jahren diese Probleme nicht?
Möchte man mit allen Mitteln einen neuartigen Eindruck erwecken und merkt dabei nicht wie sehr man sich im negativen einem MMO anbiedert?
Man sollte diesen ganzen Ballast abwerfen.
Kleineres Team in den Kämpfen, weg mit all den Linien und Kreisen (hat in FFXII übrigens Wunder bewirkt, wenn man diese abschaltet), lasst den Spieler selber auf die Monster einprügeln, erhöht die Geschwindigkeit und den Schwierigkeitsgrad.
Denn ich habe das Gefühl mit jeden weiteren Teil wird die Reihe immer leichter.
Es gab einen Konsul, der mich 2x gekriegt hat, da er endlos viele HP hat und zum Ende habe ich etwas gelevelt, weil ich irgendwie mit einen übermächtigen Endgegner gerechnet haben und was ist? Es hat zwar gedauert, war aber relativ leicht, da man ständig irgendeine Angriffskette, Verwandlung oder sein Superschwert aktivieren konnte.
Dank Klassenwechsel gelangt man nicht nur zum erfolgreichen Gammellook, sondern Noah könnte sogar als Frau durchgehen.
Dann hat man natürlich noch all die Klassen und zig Talente, Ausrüstung, sein Oroborus und in all das soll Zeit investiert werden.
Aber auch hier komme ich um Kritik nicht rum.
Denn wenn ein RPG ein so einnimmt, dann will ich belohnt werden wie in einem
Nioh 2 oder
Bravely Default II.
Etwas, wo man einen Unterschied erkennt und darauf aufbaut.
Wenn ich aber durch die Welt renne und alles automatisch platt mache bis auf 2-3 Bosse, geht mir hier die Motivation flöten.
Es spielt auch keine Rolle wie groß ein Gegner ist oder in was für Mengen die ein angreifen oder ob man 2 bzw. 4 Meter entfernt steht.
Aber Hauptsache am Lagerfeuer kann man kochen, über Themen sprechen oder Kristalle erstellen, was genauso ohne Sinn ist, da man kein spürbaren Mehrwert damit erzielt.
Mir kann echt keiner sagen das Spiel wäre schwer und wenn man zum Nichtstun verdonnert wird und zuvor ewig im Hauptmenü rumgeklickt hat, dann möchte ich am Lagerfeuer nicht mit basteln oder suchen der besten Materialien/Ausrüstung weitermachen.
Einzig die Quests machen da schon mehr Sinn, da man so neue Mitstreiter kennenlernen kann, deren Klasse man später übernehmen kann.
Muss aber gestehen nur 3-4 Quests gemacht zu haben, da mich alles abseits der Handlung nicht so fesseln konnte.
JRPG-Lagerfeuerromantik mit ganz viel Kitsch für die beste Freundin.
Mein größter Kritikpunkt ist aber nicht das passive Kampfsystem oder Charaktere die ich zwar bei weitem nicht so anstrengend finde wie im Vorgänger, dafür aber jeder sein persönliches Klischee erfüllt und Noah ist echt ne absolute Schnarchnase.
Nein, mich störte am meisten die leere Welt.
Man gelangt nur von einer Kolonie zur nächsten und im gesamten Spiel gibt es eine einzige Stadt.
Boah, ich habe mich so auf die Welt gefreut und gerade XBC2 hat das finde ich super mit all den Orten hinbekommen.
XBC3 hingegen ist langweilig.
Diese Kolonien sehen alle gleich aus, da die halt alle den selben Zweck erfüllen und für mich ist das irgendwo Faulheit.
Dachte erst 2/4 des Spiels würde sich um diesen endlosen Krieg in einem Teil der Welt drehen, bevor man dann endlich neue Ortschaften erkundet, doch Pustekuchen.
Es bleibt genauso und das ist Scheiße, immerhin war das für mich immer wie ein Kernelement der Reihe.
Halt diese wahnsinnig große Welt mit vielen Kulturen und dann ist man den leichten Weg gegangen.
Später mit Schiff darf man dann wenigstens ein paar schöne Umgebungen begutachten und selbst dann gibt es wieder Kritik, denn die Framerate ist niedrig, Texturen sehen unscharf aus und habe viele, viele Screenshots gemacht und davon über die Hälfte wieder gelöscht, da total verschwommen.
Manchmal bekam ich sogar einen Black Screen + lauten Ton, bevor das Spiel sich wieder eingekriegt hat.
XBC2 wirkte auf mich in dieser Hinsicht optimierter.
Wer hat Rumpelstilzchen gefunden?
Fazit: Ich habe nicht ganz das bekommen was ich erwartet habe.
Gleichzeitig bin ich nicht so enttäuscht worden wie damals mit XBC2, einfach weil ich meine Erwartungen vorher ordentlich runtergesetzt habe.
Schade finde ich es trotzdem, denn XBC3 ist für mich bloß ein 0815-JRPG geworden und ich die Reihe spätestens jetzt abschreiben werde bzw. in Zukunft mir gerne Zeit mit der Anschaffung lassen werde.
Zu langweilig bis nervig sind die Welt, die Charaktere und allen voran das Kampfsystem geworden und ist die Switch erneut völlig überfordert und in meinen Augen die falsche Plattform für dieses Spiel.
Die Quests und den OST hingegen habe ich als eher belanglos wahrgenommen (bis auf 1-2 Ausnahmen) und so habe ich mich mehr von Boss zu Boss geschleppt, denn dann ging die Post ab.
Für mich die größte Stärke im Spiel, auch wenn ich die Handlung nur okay finde und man nicht jede Szene auf die Goldwaage packen sollte.
Denn wenn man über eine Stunde sich mit mehreren Versionen eines Gegners prügelt und man in bester Anime-Manier ein Action-Feuerwerk entfesselt, kann ich sogar über Noahs Heldenmonologe hinwegsehen.
Einige Szenen ab 2/3 des Spiels haben mir die Reise dann zusätzlich versüßt und vor einem Totalausfall bewahrt.
Level: 73
Schwierigkeitsgrad: Normal